Musiker eher mathematisch oder sprachlich begabt?

Mathematiker oder Sprachengenie?


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Arpeggio

Arpeggio

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22. Sep. 2006
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Diese Frage stelle ich mcih schon sehr lange. Früher, so zu Musikschulzeiten, dachte ich immer, alle guten Musiker seien sprachbegabte Menschen. Leute, die gut in Mathe waren, gab es so gut wie gar nicht. Für mich gehörten Musiker immer zusammen mit Sprachbegabten in die Kreativ-Ecke, und die Mathematiker waren sowieso Freaks :mrgreen: !

Mittlerweile zweifle ich an dieser Theorie, da ja Musik in gewisser Hinsicht viel mathematisches Verständnis braucht, bzw. nach Eigenschaften verlangt, die für mich eher in der "mathematischen" Ecke stehen, z. B. Präzision. Auch das "Rundum-Wissen" - Akustik, Rhythmus - ist ja sehr mathematisch-naturwissenscahftlich aufgebaut.

Deshalb würde mich interessieren, ob ihr eher mathematisch oder sprachlich begabte Naturen seid, und welchen Einfluss das euer Ansicht nach auf euren Zugang zur Musik hat!
 
Hallo Arpeggio,

ich kann mich erinnern, dass uns früher (70er Jahre) der Musiklehrer aufm Gymi erzählt hat, dass Leute, die in Mathematik gut wären, für gewöhnlich auch in Musik eine gute Note hätten. Zumindest, was die Theorie, Harmonielehre usw., betrifft, kann ich das gut nachvollziehen, denn logisch-systematisches Denken braucht man dafür ja.
Wenn es um die "höhere Mathematik", sprich die feinfühlige Interpretation, das Herausarbeiten des Charakters eines Stücks geht, könnte ich mir vorstellen, dass die Sprachbegabten dann im Vorteil sind.

Kleine Anekdote am Rande:
Mein lieber Freund ist Maschinenbauinschenschör und ganz eindeutig eher mathematisch als sprachlich begabt. Vor vielen Jahren haben wir zusammen einen Tanzkurs besucht, aber das war keine so gute Idee. Der liebe Jung war besten Willens und hat alle Schrittfolgen wie mathematische Formeln treu und brav gelernt und dann beim Tanzen regelrecht "abgearbeitet", und weil er immer die Ruhe weg hat, waren wir nie im Takt und immer zu langsam. Das hat er aber nie gemerkt, da konnte ich machen, was ich wollte. Mit Ausnahme vom Wiener Walzer hat er kein Gefühl für den Rhythmus. Und ich war ziemlich in der Bredouille: Mir fiel das Tanzen leicht, aber als Paar bekam ich immer mit den Rüffel, dass wir nicht im Takt wären. Wollte ich daran etwas ändern, musste ich an meinem Partner ziehen und reißen wie an einem Esel, was mir dann aber die Rüge einbrachte, mich nicht führen zu lassen... Ende vom Lied: Ich bestand darauf, den Tanzkurs zu beenden, und weil ich die Sprachbegabtere bin, habe ich mich auch durchgesetzt. :wink:

Gruß
Tosca :blues:
 
Ich will euch doch in Schubladen stecken :-) ! Mir geht's ja eher um Tendenzen in der Begabung, nicht um Genialität. Ich bin auch eher sprachbegabt, hatte aber mit Harmonierlehre etc. nie Probleme. Eher ziemlich lange mit Rhythmik. Als ich dann während meines Studiums - leider etwas zu spät, da brauch ich es nicht mehr - meine lange verkümmerte mathematische Seite entdeckte, klappte es mit dem Rhythmus auch plötzlich. Zumindest bilde ich es mir ein, dass es zusammenhängt. Ich glaube, dass wohl beide ihre "Defizite" in der Musik haben könnten. "Mathematiker" sind meist präziser und technisch korrekter, "Sprachler" sind wohl eher emotional und können sich besser in den Charakter eines Stücks einfühlen. Ist wohl schwer zu sagen, welches "Talent" vorteilhafter ist. Ich denke, dass man aber die technischen Defizite eher durch Arbeit in den Griff kriegen kann, aber ein Mangel an interpretatorischem Fingerspitzengefühl kann man wohl schlecht lernen. Aber das sind ja nur Einschätzungen und allgemeine Charakterisierungen, die jeglicher Grundlage entbehren :lol:
 
Hallo!
Ich kann's zwar nicht begründen, aber ich glaube, dass die meisten eher mathematisch begabt sind.
Eine Mitschülerin von mir als Beipiel für meine Theorie, die ziemlich oft Jugend-musiziert-Wettbewerbe gewinnt und wirklich seeehr gut spielt, kann alle möglichen mathematischen Formeln im Kopf auflösen und kann super schnell kopfrechnen, wir sind alle ganz neidisch. :oops:
Allerdings ist das Mädchen auch in Sprachen gut, weil sie sehr leicht Wörter zusammenkombinieren kann.

<LG Pachanka
 
Ich würde mich auch eher den mathematisch veranlagten zurechnen. Sprachen lerne ich üblicherweise von der Grammatik her... was dann nicht selten dazu führt, dass ich zwar nicht durch Wortschatzumfang, dafür aber durch fehlerlosen Gebrauch des Konjunktivs glänze :wink:
Ich sehe hier durchaus Verbindungen zur Autismus-Diskussion und zur Lernstrategie (Hanon vs Chang) - geht's Euch auch so :?: :?: :?:
Muss mal bei Gelegenheit versuchen, diese Diskussion(sthem)en in einer Mindmap festzuhalten 8)

Waren Bach und Chopin Mathegenies? :wink:
 
also bei mir hält es sich die wage mit mathematisch und sprachen
mathe kann ich, physik kann ich wieder überhaupt net, chemie genauso wenig...englisch kann ich, latein kann ich aber in französisch haperts wieder :? is relativ ausgeglichen. ich würd mal sagen is au ne sache der veranlagung, richtig gut kann ich nur musik :wink:
 
Hallo,
ich habe die langjährige Erfahrung (wohl berufsbedingt) gemacht, daß mathematisch/naturwissenschaftlich beruflich tätige Menschen in der Mehrzahl auch Interesse für Musik haben.
Nicht unbedingt in der Mehrzahl für Klassik auch für Modernes.
Viele spielten auch 1 oder mehrere Instrumente.
In anderen Berufzweigen ist mir das nicht so eklatant aufgefallen.

Gruß Hartwig
 
also jezz mal unabhängig von mir war meine ganze familie sprachlich eher begabt, und in unserer lateinklasse sind auch nur musiker, in unsrern paralellklassen im Naturwissenschaftlichen zug sind selten musiker
smart_fragend.gif
 
Ich bin selber eher mathematisch begabt. Das würde ja ins Bild passen.
Aber trotzdem frage ich mich, ob es sich nicht eher um ein Gerücht als eine Tatsache handelt. Man muss schließlich auch bedenken, dass Musik auch eine Sprache ist.
 
man könnte ja eher andersherum eher fragen..sind mathematiker oder sprachler musikbegabter? :wink: :lol:
 

War und bin eigentlich mathe- und sprachbegabt. Aber ich finde, dass Musik eher mit Mathematik zu tun hat. Man bedenke nur die Intervallproportionen.
 
ich hab für sprachbegabt gestimmt, weil ich das ja schließlich studiere, war in Mathe aber eigentlich auch immer ziemlich gut und hab mich v.a sehr dafür interessiert! Die zwei besten Musiker in meinem Bekanntenkreis studieren Mathe, einer davon hat bei JuMu und in Mathewettbewerben viel gewonnen...insgesamt hatte ich diesen Eindruck auch schon oft sehr stark! was mich mal interessieren würde: Wie siehts bei musik und Medizin aus? Ich kenne massenhaft Musiker, die (Tier)medizin studieren oder sich das zumindest überlegen, auf alle Fälle überproportional viele! Ich habs mir übrigens auch stark überlegt...
 
ich hab für sprachbegabt gestimmt, weil ich das ja schließlich studiere, war in Mathe aber eigentlich auch immer ziemlich gut und hab mich v.a sehr dafür interessiert! Die zwei besten Musiker in meinem Bekanntenkreis studieren Mathe, einer davon hat bei JuMu und in Mathewettbewerben viel gewonnen...insgesamt hatte ich diesen Eindruck auch schon oft sehr stark! was mich mal interessieren würde: Wie siehts bei musik und Medizin aus? Ich kenne massenhaft Musiker, die (Tier)medizin studieren oder sich das zumindest überlegen, auf alle Fälle überproportional viele! Ich habs mir übrigens auch stark überlegt...
 
Musiker

Hallo Chily,
da ich im medizinischen Bereich arbeite, kann ich dir sagen, dass es kaum einen Mediziner/in gibt, bei dem nicht irgendwie Musik gemacht wird. Früher gehörte ja Klavierspielen o.ä. zum guten Ton, ob das auch heute noch der Grund dafür ist, weiß ich allerdings auch nicht. Ich kenne jemanden, der hat sogar Medizin und Musik studiert und seinen Prof. gemacht.
Gruß Geli
 
Ich glaub man kann hier nicht differenzieren. Dass die Mathematiker den Vorsprung haben, liegt vielleicht daran ,dass es hier mehr Männer als Frauen gibt?
 
Ich denke, Musikalität und andere Begabungen sind (zum Glück) unabhängig voneinander. Es gibt sportliche, sprachbegabte, logisch begabte, malerisch begabte Musiker. Ich fände es schlimm, wenn Menschen, die schon mathematisch begabt sind auch noch generell musikalisch wären.

Rote Haare und große Füße sind auch nicht voneinander abhängig.

Allerdings formt das Klavier spielen bestimmte Charakter- und Geisteseigenschaften. So dürfte es gegen Alters"verkalkung" helfen.
Es ist eine anspruchsvolle geistige Tätigkeit, die sowohl zur Ausprägung der Gefühlswelt als auch zur Willensstärkung beiträgt!
rockpianist
 
also ich bin gut in Mathe kann allerdings auch sehr schnell sprachen erlernen.
ich tendier jedoch zu Mathe, zum einen weil ich mal gehört habe, dass beim Klavierspiel linke und rechte Gehirnhälfte zusammenarbeiten, was das mahtematisch naturwissenschaftliche Denken förder und zum andern hab ich den doch recht eigenartigen allerdings gar nicht so seltenen Berufswunsch Mathematik und Musiklehrerin zu werden
 
Mathe/Musik ist ´ne gute Kombi!
rp
 

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