Millionär nach 10 Monaten Klavierspielen

N

Neronick

Guest
"Zwei Seelen schlagen, ach, in meiner Brust". Die des Künstlers und die des Statistikers. Wie wird man Millionär? So wie die Vögelchen: Durch tägliches Picken, bedeutet "Tastendrücken".

Das Lied "Alle Vögel sind schon da" hat in dem Arrangement, wie ich es derzeit spielen kann, 12 Takte. 3 x fehlerfrei durchgespielt ergibt 36 Takte bzw. 36x4=144 Beats. Bei einem Tempo von 112 Beats per Minute errechnet sich eine Spieldauer von 114/112= 1,29; macht also 77 Sekunden.

Jede Strophe hat in 12 Takten 43 Noten für Rechts und 49 Noten für Links. Insgesamt 92 Noten. Die Songschwierigkeit liegt also bei 7,7 Noten je Takt. Spielt man in 77 Sekunden (=Tempo 112) drei Strophen, so hat man 276 Noten gespielt und also 276 Tasten gedrückt. Das macht durchschnittlich 3,6 Tastendrücke je Sekunde. Das ist das statistische Spielniveau, das ich nach 10 Monaten Klavierspielen beherrsche.

Der "Mond ist aufgegangen" errechnet sich auf einen ähnlichen Wert von 3,4 Tastendrücke je Sekunde. 13 Takte, 3 Wiederholungen, rechts 73 Noten, links 42, durchschnittlich 8,9 Noten je Takt, Spieltempo 92. 345 Noten in 101 Sekunden.

Ich spiele seit 10 Monaten Klavier. Das sind 300 Kalendertage. In dieser Zeit komme ich geschätzt auf 225 Übungseinheiten à 45 Minuten. Ergibt 10125 Übeminuten.

Mein derzeitiger technischer Grenzwert, den ich musikalisch fehlerfrei umsetzen kann, liegt bei 3,5 Tastendrücke je Sekunde. Als Statistiker schätze ich, das er um rechten Wendepunkt einer Normalverteilung liegt und das der linke Wendepunkt die Hälfte dieses Wertes ist (auf Beweisführung verzichte ich). Die Mitte der Normalverteilung liegt also bei 2,6 Tastendrücke je Sekunde als aktueller TATSÄCHLICHER durchschnittlicher Übungswert.

Nun gab es in den letzten 10 Monaten Übungsfortschritte. Der beste Schätzwert liegt daher bei 2/3 des aktuellen Durchschnittswertes, also bei 1,7 Tastendrücke je Sekunde IN DEN LETZTEN 10 MONATEN. Das allererste Stück wurde nicht mit Null, sondern - schätzungsweise - mit 1,25 Noten je Sekunde gemeistert.

In 10 Monaten und 225 Übeeinheiten habe ich ca. 607500 Übesekunden in das Klavierspiel investiert. Statistisch ergibt sich - für mich war die Zahl überraschend - das ich 1.032.750 Tastendrücke in Töne verwandelt habe. Ich bin Milliönär!!! :-)

Vermutlich muss man 1000 Tasten drücken, um einen vernünftigen Ton zu spielen. Dennoch, aller Musikkunst zum Trotz: Man kann den technischen Grad eines Pianisten (und Klavieranfängers) statistisch beschreiben und als Anfänger erleidet man Rückschritte, wenn neue "schwere" Sachen hinzukommen, dass man je Übungseinheit einfach keine Tastendrücke mehr erreicht. Die Finger in Bewegung halten, das ist ganz wichtig!

Bin interessiert an Feedback, wieviele Tastendrücke derzeit bei EUCH maximal möglich sind und wieviele tatsächlich angenehm und gut klingend gespielt werden.
 
Bin interessiert an Feedback, wieviele Tastendrücke derzeit bei EUCH maximal möglich sind und wieviele tatsächlich angenehm und gut klingend gespielt werden.


Lieber Neronick,

hoffentlich fühlst du dich nicht beleidigt, wenn ich deinen post lustig und auch - ich gebe zu - etwas verrückt finde. :p Aber es ist für mich interessant, von wie vielen Seiten man etwas betrachten kann und wie unterschiedlich dieses aussieht. :p

Ich habe halt eine völlig andere Denkweise! :D In meinem ganzen Leben habe ich noch nie über "Tastendrücke" nachgedacht, weil das nicht die Einheit ist, in der ich denke und vor allem höre.

Meine Einheit sind Töne, Motive, Phrasen.... . Oft hört und denkt man in zusammengefassten Einheiten, so wie du beim Lesen auch nicht in Buchstaben, sondern in Worten und Sätzen denkst. Ich höre, ich drücke nicht! :) Und drücken ist für mich das falsche Wort, da Klavierspielen mit den Fingerkuppen als Kontaktpunkt und den dabei beteiligten Gliedmaßen wie Arme etc. ein sinnliches Erlebnis ist. Ich streichle, ich ziehe heraus, ich knete....... die Taste.

Ich persönlich glaube, dass auch 10000 Tastendrücke manchmal nichts helfen, um einen schönen Ton zu erzeugen, wenn nicht von Anfang an gehört wird. Schöne Töne kann man schon ganz am Anfang produzieren, scheußliche allerdings auch. Das Bemühen sollte sein, dass es immer schön klingt, wobei in der Beschäftigung mit dem Stück, dem Klavierspielen natürlich immer mehr Möglichkeiten dazu kommen.

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich habe halt eine völlig andere Denkweise! :D In meinem ganzen Leben habe ich noch nie über "Tastendrücke" nachgedacht, weil das nicht die Einheit ist, in der ich denke und vor allem höre.
Liebe Chiarina,
GENAU mit dieser DEINER Antwort habe ich fest gerechnet! :-). Ich verstehe deine Art zu denken und zu spielen als Musiker vollständig! DENNOCH: Du bist ja Klavierlehrerin und insofern machst Du dir mit Sicherheit Gedanken über den Schwierigskeitsgrad des Stückes, den du einen Anfänger spielen lässt. Eine - statistisch recht simple - Methode ist es, die durchschnittliche Anzahl der Noten je Takt zu zählen. Mach Dir mal Spaß, eine Klavierschule für Anfänger "auszuzählen". Analog: Der Body-Mass-Index sagt nicht viel über "Schönheit" aus, ABER er ist ein recht HEFTIGES Indiz:D

Du würdest mir helfen, wenn Du mal eine leichte Statistik erstellst, welches Stück (Takte, Noten, Tempo) so ca. durchschnittlich von Anfängern auf der Zeitachse gemeistert werden. Es ergibt sich dann eine Punktewolke, die man korrelieren kann...auch dein persönlicher Bestwert würde mich interessieren. Notenbilder sind wirklich leicht und schnell zu addieren und ein Metronom ist doch auch zur Hand?

Der Hintergrund meines "lustigen und verrückten" Post war es, dass ich gemerkt habe, dass ich einfach nicht mehr zum "Tastendrücken" komme, wenn ich mich an neuen Takten in fremden Stücken zu sehr festbeiße. Das heißt, ganz profan betrachtet, als Anfänger muss ich auf eine gewisse Anzahl von Wiederholungen kommen, um das Niveau zu halten. Das ist wie im Sport, es ist das gleiche Prinzip. Von nichts kommt nichts. Ich vermute, Du persönlich hast bereits eine Milliarde Töne aus dem Universum geschöpft? Noch dazu in schöner Musik verpackt.....
 
Du würdest mir helfen, wenn Du mal eine leichte Statistik erstellst, welches Stück (Takte, Noten, Tempo) so ca. durchschnittlich von Anfängern auf der Zeitachse gemeistert werden. Es ergibt sich dann eine Punktewolke, die man korrelieren kann...auch dein persönlicher Bestwert würde mich interessieren. Notenbilder sind wirklich leicht und schnell zu addieren und ein Metronom ist doch auch zur Hand?


Lieber Neronick,

danke dass du nicht böse bist! :) Und ich hoffe, du bist mir weiterhin nicht böse, wenn ich dir deinen Wunsch verweigere.Ich zähle doch auch nicht die Buchstaben, die ich hier jetzt in diesem post geschrieben habe. Ich würde auch nicht die Buchstaben zählen, die ein Erstklässler in seinen ersten Texten lesen soll. Hauptsache, die Texte erzählen eine interessante und spannende Geschichte. Du kämest doch sicher auch nicht auf die Idee, die Qualifikation eines Textes für Leseanfänger von der Anzahl seiner Buchstaben abhängig zu machen, oder?

Da ist eher wichtig, ob der Inhalt des Textes nicht den Erfahrungshorizont des Erstklässlers überfordert - ein modernes Gedicht von Brecht z.B. ist höchstwahrscheinlich ungeeignet und sei es noch so kurz.

Es geht also eher um die musikalischen Inhalte! Klavierspielen ist eben doch kein Schreibmaschinenkurs, bei dem es auch um die Zahl der Anschläge geht.

Grundsätzlich ist ein Stück, was eine Seite überschreitet,meist schon komplexer und könnte daher für einen Anfänger zu lang sein. Aber das sind sehr allgemeine Aussagen - es kann auch anders sein.

In Anschlägen/Tastendrückern zu denken, löst bei mir tatsächlich Magendrücken aus. Ich komme mir dabei vor, als würde ich ich einen riesigen, großen Sumpf hineingeschmissen (ich weiß nicht, ob du mal in dem uralten Film Poltergeist diesen Leichensumpf gesehen hast....). Ich kann und will das einfach nicht, es tut mir leid. :)

Liebe Grüße

chiarina
 
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In Anschlägen/Tastendrückern zu denken, löst bei mir tatsächlich Magendrücken aus.
Chiarina, bitte! Ich mache seit 40 Jahren Musik. Natürlich denkt man in Takten, in Tempi, in Notenwerten. Ich kann keine 16tel in Tempo 140 auf der Gitarre spielen (kann ich?).

Man kann jemanden auch mit Gewalt missverstehen wollen. Natürlich hast Du ein Stück, dass Du gut und fantastisch spielen kannst. Dieses Stück hat ein Notenbild und es hat ein Tempo. Die Statistik nimmt Dir absolut nichts von Deiner Kunst und Deinen Ansprüchen, DIE ICH ABSOLUT TEILE. Das hindert mich aber nicht, du messen, wie schnell wie einen Kilometer mit welchen Durchschnittspuls joggen kann und dabei mit jedem Schritt die Schönheit der Natur genieße! (Ab wann ist die Landschaft kein Genuss mehr? :-) )

Ich bin Dir nicht böse, wenn es Dir zu viel Arbeit ist, die Takte, die Noten und das Tempo eines Stückes mit gegebenen Titel durchzuzählen unter der BEDINGUNG: "Kann ich mit Ausdruck und Gefühl FEHLERFREI drei Mal spielen".
 
@Neronick: Sehr gut, sehr gut, sehr gut. Dein Eingangsbeitrag war der intelligenteste und auch der witzigste, den ich hier im Forum gelesen habe! Dass er Widerspruch, heftigen Widerspruch, auslösen würde, war nach drei Sätzen klar. Obwohl Widerspruch hier daneben geht: Vorausgesetzt, Du hast Dich weder verzählt noch verrechnet, kann man gegen zwei mal zwei ist vier nicht argumentieren. Zwei mal zwei IST eben vier!
Wenn man sich allzu nüchtern und unbeeindruckt von irgendwelchen hehren Ansprüchen mit einem physikalischen oder mathematischen Ansatz der Musik nähert, gibt´s Gegenwind aus der Musikerseele. Dass Musikmachen zu 99 Prozent aus dem Produzieren von Frequenzen, Obertonverhältnissen und gut berechenbaren Rythmen ( "Ton an/Ton aus") besteht, wird gerade von Musikern selbst so pragmatisch selten gesehen. Sie sehen ihr "Künstlertum" - was immer das auch ist - nicht gewürdigt, sogar herabgewürdigt. Dabei ist das das unwichtigste. Wieviel Künstlertum habe ich selbst ( spiele seit fünfzig Jahren ) in mir? Keine Ahnung! Habe ich musikalisches Talent, was andere nicht haben? Keine Ahnung, vermutlich haben es die anderen = Nichtklavierspieler einfach erst garnicht ausprobiert. Ein Satz, den ich mal gelesen habe: "Wenn Mathematikunterricht nur diejenigen erhalten haben würden, denen man mathematisches Talent unterstellt, könnte heute fast kaum einer rechnen"
Und natürlich werden Tasten gedrückt, was denn sonst? Man kann sie schließlich nicht durch Schmeicheln zum Kontakt mit der Saite bewegen....
Aber wenn man zu positivistisch in der Künstlerseele herumkramt, wird aufgejault!
Viele Grüße aus Köln,
CW
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
:D Da würde ich an Deiner Stelle bei "Der Mond ist aufgegangen" und "Alle Vöglein sind schon da" bleiben. Wenn Du die beiden Stücke jeden Tag 4 Stunden lang übst kannst Du sie bald mit 260 Sachen durchspielen und dann bist Du in umgerechnet 7, 456666 Jahren auf dem Niveau eines Konzertpianisten angelangt. Die Bühnen der Welt stehen Dir dann offen und damit all die angenehmen Begleiterscheinungen (Chicks and Beer and Rock´n Roll). :D

Gruss

Hyp
 
3,5 Tastendrücke pro Sekunde? Profis spielen im MHz-Bereich. Du hast also noch viel zu tun.
Viel Spaß!
 
3,5 Tastendrücke pro Sekunde? Profis spielen im MHz-Bereich. Du hast also noch viel zu tun.
Viel Spaß!
Das hat mich ja jetzt doch mal interessiert! MHz-Bereich? Sehr präzise! Vor mir liegen Chopin-Noten, eine Mazurka mit stolzen 5#. In 48 Takten sind rechts 284 Noten und links 209 Tastendrücke zu leisten. Das Ganze "maestoso", ich schätze also die fehlende Tempoangabe auf 84? Die 493 Tastendrücke wären somit in 103 Sekunden musikalisch abgehandelt. Das macht 10,3 Noten je Takt und 4,8 Tastendrücke je Sekunde. Rein aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, dass diese Mazurka nach mindestens 10.000.000 Tastendrücken auf einem Klavier in den Bereich des Spielbaren gelangen könnte. Leider fehlen mir, auch aufgrund bislang sehr ungenauen Feedbacks, hierzu nähere Kontrollmöglichkeiten.

Die Qualität eines Hobbyfußballers kann man übrigens analog SEHR VERLÄSSLICH damit bestimmen, wenn man zählt, wie lange er den Ball hochhalten kann (was mit dem Spiel an sich kaum was zu tun hat; es misst aber die Ballfertigkeit). Die Qualität und Professionalität eines Fussballspiels ergibt sich aus der Anzahl der insgesamt gelaufenen Kilometer und der Ballkontakte.

Musikalisches und sportliches Talent kann man messen und deshalb sehr leicht erkennen.
 
Das hindert mich aber nicht, du messen, wie schnell wie einen Kilometer mit welchen Durchschnittspuls joggen kann und dabei mit jedem Schritt die Schönheit der Natur genieße! (Ab wann ist die Landschaft kein Genuss mehr? :-) )


Lieber Neronick,

du kannst so viel zählen, wie du möchtest. Aber ich werde das nicht tun!!! Und das nicht aus mangelndem Arbeitseifer.

Wenn du zählen möchtest, kannst du folgende Noten nehmen und sie zählen:

http://imslp.info/files/imglnks/usimg/c/cc/IMSLP01144-Rachmaninoff_Prelude_Opus_23_No._5.pdf

Dann nimmst du folgende Aufnahme, die 3.45 min. dauert:

Cziffra plays Rachmaninoff: Prelude Op. 23 No. 5 - YouTube ,

teilst diese Zahl (in Sekunden umgerechnet 225 Sekunden) durch x Noten und bekommst das Ergebnis dann pro Sekunde.

Selbstverständlich muss man einen 5-stimmigen Akkord auch als 5 Tastendrücker zählen.



Wenn man sich allzu nüchtern und unbeeindruckt von irgendwelchen hehren Ansprüchen mit einem physikalischen oder mathematischen Ansatz der Musik nähert, gibt´s Gegenwind aus der Musikerseele. Dass Musikmachen zu 99 Prozent aus dem Produzieren von Frequenzen, Obertonverhältnissen und gut berechenbaren Rythmen ( "Ton an/Ton aus") besteht, wird gerade von Musikern selbst so pragmatisch selten gesehen. Sie sehen ihr "Künstlertum" - was immer das auch ist - nicht gewürdigt, sogar herabgewürdigt. Dabei ist das das unwichtigste. Wieviel Künstlertum habe ich selbst ( spiele seit fünfzig Jahren ) in mir? Keine Ahnung! Habe ich musikalisches Talent, was andere nicht haben? Keine Ahnung, vermutlich haben es die anderen = Nichtklavierspieler einfach erst garnicht ausprobiert. Ein Satz, den ich mal gelesen habe: "Wenn Mathematikunterricht nur diejenigen erhalten haben würden, denen man mathematisches Talent unterstellt, könnte heute fast kaum einer rechnen"
Und natürlich werden Tasten gedrückt, was denn sonst? Man kann sie schließlich nicht durch Schmeicheln zum Kontakt mit der Saite bewegen....
Aber wenn man zu positivistisch in der Künstlerseele herumkramt, wird aufgejault!


Lieber cwtoons,

mir ist meine Künstlerseele, wenn ich sie überhaupt habe, völlig egal. Aber wenn ich mit jemandem in einen wunderschönen Garten gehe, in dem die wunderbarsten Blumen blühen und herrlich duften, in dem Schmetterlinge sich sanft im Wind wiegen und traumhafte Landschaften zu sehen sind, sich mein Begleiter dann bückt, um die Blütenblätter an jeder Blume zu zählen, würde ich mich doch wundern. :D

Wenn er Biologe wäre, machte das vielleicht noch Sinn - wenn aber sein Ziel die Erkundung des Gartens und seiner Schönheit wäre, um zu lernen, wie man selbst so ein schönes Gärtchen pflanzt, erschließt sich mir der Sinn nicht.

Musiker haben noch nie etwas gegen Logik und Mathematik gehabt. Der Aufbau und die Struktur eines Stückes erschließt sich so. Wie lang ist eine Phrase, wie viele Takte dauert sie, in welchem Zusammenhang steht sie, ........................ . Ich habe es mal mit einer Kathedrale verglichen, bei der man jeden Stein kennen sollte, jedes Mosaik, bei der der Aufbau und die Form sehr wichtig ist zum Verständnis des Stückes. Aber wenn einer kommt und zählt die Steine, mit der die Kathedrale aufgebaut ist, weiß ich nicht, wozu das gut sein soll. Erkennen statt zählen, hören statt zählen, finde ich die bessere Devise.

Ich für mich weigere mich nur, mich vor einen Karren spannen zu lassen, vor den ich nicht will.

Aber nichts für ungut, ihr könnt so viel zählen, wie ihr wollt. :D

Liebe Grüße

chiarina
 

Aber nichts für ungut, ihr könnt so viel zählen, wie ihr wollt. :D
Chiarina,
es gibt sehr günstig Pulsmessuhren zu kaufen. Die zeigen bei BEWEGUNG die Dauer, den Durchschnittspuls und den MAXIMALPULS an. Tipp für eine lustige Testreihe: Du ziehst Deinem Mann die Pulsuhr an und schreibst abends mal die Werte auf (denk Dir eine Ausrede aus). Wenn Du einen Freund hast, mach das Gleiche mit ihm:D.

Jetzt kommt's: Gleiche Testanordnung, nun mit Highheels (anlassen!). Guck mal, wie und welche Messwerte sich ändern...

Nichts für ungut, jeder misst, was er will und wozu ihm der Sinn steht. Kann manchmal ernüchternd sein! :-)
 
Natürlich ist sind Tastenanschläge im MHz-Bereich nicht für das ungeübte Auge zu erkennen, bzw. für das ungeübte Ohr zu hören. Ein Vorteil dieser Spieltechnik ist, dass die Lautstärke über Pulsweitenmodulation gesteuert wird und so eine wesentlich feinere dynamische Abstufung gegenüber der Amplitudenmodulation erreicht werden kann.
Das beherrschen dieser Technik wird inzwischen bei den Aufnahmeprüfungen der meisten Musikhochschulen von Rang und Namen wenigstens in Grundzügen erwartet.
 
Natürlich ist sind Tastenanschläge im MHz-Bereich nicht für das ungeübte Auge zu erkennen, bzw. für das ungeübte Ohr zu hören. Ein Vorteil dieser Spieltechnik ist, dass die Lautstärke über Pulsweitenmodulation gesteuert wird und so eine wesentlich feinere dynamische Abstufung gegenüber der Amplitudenmodulation erreicht werden kann.
Das beherrschen dieser Technik wird inzwischen bei den Aufnahmeprüfungen der meisten Musikhochschulen von Rang und Namen wenigstens in Grundzügen erwartet.

Ein Hz ist eine Schwingung pro Sekunde, ein kHz sind tausend Schwingungen pro Sekunde und ein MHz sind eine million Schwingungen pro Sekunde. Wenn jemand so schnell spielen kann, so schafft er das Zehnmonatspensum von Neronick in einer Sekunde.

Ich nahm die Aussage wahr, jedoch äußere ich meine Zweifel am Wahrheitsgehalt. Es ist für mich unvorstellbar, dass jemand so schnell und dann auch noch präzise gezielt fuchteln kann.

Grüße
Thomas
 
Chiarina,
es gibt sehr günstig Pulsmessuhren zu kaufen. Die zeigen bei BEWEGUNG die Dauer, den Durchschnittspuls und den MAXIMALPULS an. Tipp für eine lustige Testreihe: Du ziehst Deinem Mann die Pulsuhr an und schreibst abends mal die Werte auf (denk Dir eine Ausrede aus). Wenn Du einen Freund hast, mach das Gleiche mit ihm:D.

Jetzt kommt's: Gleiche Testanordnung, nun mit Highheels (anlassen!). Guck mal, wie und welche Messwerte sich ändern...

Nichts für ungut, jeder misst, was er will und wozu ihm der Sinn steht. Kann manchmal ernüchternd sein! :-)


Lieber Neronick,

ich verstehe nicht, was du mir damit sagen willst. Bitte klär mich auf, sonst kann ich nicht antworten.

Zu Pulsmessuhren: da mein Mann und ich Fahrrad fahren und Selbiger das allerbeste Equipment nicht nur mit Pulsmessuhren von Polar und allen möglichen Programmen hat (tabellarische Aufzeichnung aller Werte und ihrer Auswertung in verschiedensten Bereichen), kenne ich mich damit aus. :D

Ich kapiere aber nicht, was das mit Tönen und Musik und Klavier spielen zu tun hat.

Liebe Grüße

chiarina
 
Natürlich ist sind Tastenanschläge im MHz-Bereich nicht für das ungeübte Auge zu erkennen, bzw. für das ungeübte Ohr zu hören. Ein Vorteil dieser Spieltechnik ist, dass die Lautstärke über Pulsweitenmodulation gesteuert wird und so eine wesentlich feinere dynamische Abstufung gegenüber der Amplitudenmodulation erreicht werden kann.
Das beherrschen dieser Technik wird inzwischen bei den Aufnahmeprüfungen der meisten Musikhochschulen von Rang und Namen wenigstens in Grundzügen erwartet.

Vor allem lässt sich über die Pulsweitenmodulation nicht nur die Amplitude der Eigenschwingungen des Instruments beeinflussen sondern die Wellenform und damit die Klangfarbe der zu erzeugenden Töne selbst. Allerdings lässt die prinzipielle Funktionsweise einer Klavier/Flügelmechanik dummerweise keine echte Pulsweitenmodulation zu. Deshalb wird tatsächlich wohl eher sowas wie eine Pulshäufigkeitsmodulation verwendet.

Grüße.

Grüße.
 
Da ich jede Form von Statistik liebe, bin ich von Neronicks unkonventioneller Sicht auf seine bisherigen Erfolge begeistert :)

Ich habe zum Spaß mal mein aktuelles Stück hergenommen und es ein bisschen untersucht.
Also die Exposition* von Beethovens Op.10/2 hat ganze 915 Noten (nicht 915 ganze Noten :D ). Aus der Spieldauer 1:37 ergibt sich ein Schnitt von 9,43 Anschlägen pro Sekunde.

Ich finde diese Zahl aber (anders als Chiarina?) höchst irreführend, denn es suggeriert, zumindest mir, schnelles Spiel. Man nehme einen vollen C-Dur Akkord C-e-g-c in beide Hände, das kann man in 1 Sekunde leicht 2x anschlagen und schon hat man 4x2x2 = 16 Anschläge pro Sekunde...

Ich schlage daher vor, einen Akkord nur als einen Anschlag zu zählen. Damit würden sich die Anschläge in besagter Exposition schon um 23,5 % verringen, sodass ich in derselben Zeit nur noch 698 Anschläge habe. Macht 7,19 pro Sekunde und ist deutlich praxisnäher, findet ihr nicht?

*ich hätte ja den ganzen Satz genommen, aber ich wollte nicht so viele Noten zählen :D

lg marcus
 
Also die Exposition* von Beethovens Op.10/2 hat ganze 915 Noten (nicht 915 ganze Noten :D ). Aus der Spieldauer 1:37 ergibt sich ein Schnitt von 9,43 Anschlägen pro Sekunde.
...
Ich schlage daher vor, einen Akkord nur als einen Anschlag zu zählen.
Marcus,
danke für das tolle Feedback!
Eine Taste ist eine Taste ist eine Taste. Wir befinden uns auf der quantitativen Ebene. Es ist ausgesprochen schwierig, Akkorde mit vier Finger schnell zu wechseln! Allerdings gehe ich davon aus, dass 9,43 Anschläge je Sekunde nicht ca. 3 Mal schneller sind als 3,5. Ich würde beide Werte ins Quadrat setzen. Du hast damit eine Spielstärke von ca. 9 hoch 2= 81 und ich von 3 hoch 2 = 9. Du bist also 9 Mal weiter als ich in den pianistischen Fähigkeiten entwickelt. Du spielst daher mindestens bereits seit 90 Monaten? Vielleicht wäre auch die 3. Potenz die bessere Beschreibung. Wie definiert man einen Piano-Mass-Index? :-) Da kann man bestimmt was finden!

Nachtrag: Die Noten einer kompletten Partitur lassen sich als grafische Stichprobe mit der Monte Carlo Methode relativ schnell abschätzen (Einige Zufallstakte als Stichprobe auszählen).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Du bist also 9 Mal weiter als ich in den pianistischen Fähigkeiten entwickelt. Du spielst daher mindestens bereits seit 90 Monaten? Vielleicht wäre auch die 3. Potenz die bessere Beschreibung. Wie definiert man einen Piano-Mass-Index? Da kann man bestimmt was finden!

Lieber Neronick,

nur noch eins, bevor ich mich aus der Diskussion hier ausklinke :) (ich bin hier definitiv falsch! :D ).

Einer der Knackpunkte ist eben meiner Meinung nach, dass es ein ganz gravierender Fehlschluss sein kann, zu glauben, dass jemand, der schwierigere und längere Stücke spielen kann, pianistisch weiter entwickelt ist als jemand, der eine Invention von Bach spielt! (marcus, du weißt, dass das natürlich nicht auf dich gemünzt ist :kuss: ).

Wenn jemand eine Invention klanglich schön und ausbalanciert spielt, sie also verstanden hat, finde ich seine pianistischen Fähigkeiten im Gegensatz zu jemandem, der seelenlos und unschön irgendwelche Etüden von Liszt o.ä. "runterdonnert", erheblich weiter fortgeschritten.

Quantität ist eben nicht gleich Qualität. :)

Liebe Grüße

chiarina
 

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