Ein ""Übetagebuch"" hilft auch. Trete mit dir selbst in Dialog. (Macht man beim mentalen Training bisweilen ja ohnehin und automatisch). Wenn man das aber schriftlich skizziert (ich meine jetzt nicht das Notenbild, auch wenn das auch eine Methode wäre), nein, wenn man seine Gedanken dazu festhält, dokumentiert man seinen eigenen Prozess und hat später "sein eigenes "Mentales Training für Musiker"".
Ein Lehrbuch ist ja letztlich auch nur Dokument der Erfahrung von xyz.
Ich ziehe das grade beim Trompeten durch. Schreibe Gedanken und Übungen auf komme nun (immerhin schon) ins 2. Jahr.
Klar ist das nicht 1:1 , eigentlich überhaupt nicht "mentales Training", aber schlichtweg die Erkenntnis, dass man selbst, für sich, "auch wirksame Methoden erfinden kann", waren (zumindest bei mir) eine der wichtigsten Erkenntnisse der letzten Jahre.
Vorher habe ich immer (nur) Schulen hoch und runter genudelt, auf Lehrer gehört und mich auch ein Stück weit dagegen gesperrt, weil: wtf? Warum soll ich ausgerechnet diese Übungen spielen?
Kein Plädoyer für Anarchie, aber ein Joch ist ein Joch.
Kurz: Obige Literaturempfehlung (ich kenne sie nicht), ja, kann helfen, aber (auch wenn es auf den ersten Blick nicht 1:1 auf mentales Training übertragbar ist (und sehr plump klingt): du bist dein Geist.
Da können inspirierende Ratschläge "wie man ein Gedankengerüst baut" , drin stehen, aber das Holz die Nägel, die Leute, die ganze Baustelle und nicht zuletzt das was du errichten willst, kannst nur du selbst bereitstellen.
Anregungen/ Tipps dritter, ja! Aber lass sie kein Dogma sein, auch oder grade wenn sie unumstößlich scheinen.
Noch kürzer: Klar kann ich mich stressen: "ohje mein junking muss unbedingt jedem wissenschaftlichen Anspruch haarklein gerecht werden, weil, es Person xy so macht / rät" ... Schwachsinn.
Gab schon so viele Situationen wo eben genau das verkrampfte und krampfhaft versuchte "Hinbekommen fremder / empfohlener Methoden" NICHTS bewirkte. Oft eher das Gegenteil."