Mein Traum vom Steinway – und der Albtraum danach

Ruhig Blut und keine Panik. Ich als Laie kann mir nicht vorstellen, dass ein Klavierbauer Hämmer falsch zersticht. Fehler können natürlich immer passieren, aber dass so ein Hammer total kaputtgemacht wird, das glaube ich einfach nicht.

Och, das kann sehr schnell gehen, wenn der Stecher irgendein Standardprotokoll abruft, das aber bei dem Flügel, den er gerade bearbeitet, nicht zielführend, sondern dann tatsächlich destruktiv wird, wenn die vorhergehende, unbefriedigende Arbeit kein schönes Ergebnis erzielte.

Komplettes Kaputtmachen: Das geht in der Tat nicht so schnell, es sei denn, der entsprechende Techniker nutzt Haarspray und Hartlack zum Tränken der Hämmer. Hört sich aber nicht so an, als hättest Du einen Techniker aus den USA einfliegen lassen.

Meine Empfehlung wäre, dass Du auf dem Flügel, so wie er jetzt ist, erstmal ein halbes Jahr lang täglich intensiv übst und Dich mit ihm anfreundest. Vielleicht kommen alleine dadurch die Obertöne wieder und das Forte ebenso (weil die "zerstochenen" Hämmer durch das Spielen wieder härter werden).

Ein Techniker, dem es am Tag der Arbeit am Instrument nicht gelingt, den wieder in einen bearbeitbaren Zustand zurückzuführen, durch komplette Regulierung und dann Intonieren, wird Dir sagen, dass die Hämmer hin sind und er gerne noch ein paar Korrekturen durchführen wird, die das Spielen einigermaßen erträglich machen.

Aber, ehrlich gesagt, im ganzen Thread ist sehr viel Kaffeesatzleserei notwendig, weil die Ausgangsposition lediglich ein "Steinway-Flügel" ist. Ohne Angabe zum Alter, Größe, bisherigem Standort, bereits durchgeführter Reparaturen, zu eventuell getauschten Teilen und Grad der Nutzung.

Aber immerhin vier Techniker, die herumgewerkelt haben.
Have you read 'Grand Obsession'?

Ich weiß, dass ich wirklich Glück gehabt habe, sowohl beim B, als auch dem D, erst einmal eine Bestandsaufnahme durch einen Techniker durchführen zu lassen, der nachweislich weiß/wusste, was er tut.

Nach Fertigstellung beider Flügel hat das dann auch dazu geführt, dass die Anzahl der Techniker, die die Flügel überhaupt anfassen dürfen (Stimmen auch nicht ohne Einweisung) im sehr niedrigen einstelligen Bereich liegt.
 

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