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tompiano
- Dabei seit
- 6. Mai 2025
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Hallo zusammen,
ich wende mich an euch – Pianisten und Pianistinnen, Klavierliebhaber, Stimmer, Techniker – mit einer Frage, die mich seit Monaten quält: Wie geht man mit schlechten Erfahrungen bei der Betreuung eines hochwertigen Instruments um?
Ich habe mir Anfang des Jahres einen großen Traum erfüllt und mir einen wunderschönen Steinway-Flügel gekauft. Die Suche war mühsam – viele katastrophale Instrumente, noch mehr dubiose Händler – aber schließlich fand ich den Flügel. Leider war das nur der Anfang.
Da der Flügel leicht nachintoniert und an die Raumakustik angepasst werden musste, stand schnell fest, dass dies nicht vom Verkäufer übernommen werden kann, weil ich sehr weit weg von ihm wohne. Also machte ich mich auf die Suche nach einem kompetenten Techniker – mit klaren Kriterien: gute Ausbildung, solider Ruf, nachweisbare Referenzen.
Was dann folgte, war frustrierend:
Ich habe bislang über 2.000 Euro bezahlt – für Ergebnisse, die den Klang des Flügels massiv verschlechtert haben. Und die nächsten Kosten stehen schon an. Ich frage mich: Was habe ich eigentlich falsch gemacht, außer nur das Beste für meinen Flügel zu wollen? Vor allem: Ein Steinway-Flügel ist eigentlich ein Luxusgut – und ich erwarte von jedem, der an ihm arbeitet, einfach nur Respekt. Respekt dem Instrument gegenüber. Ich weiß nicht mehr, wie ich mit diesen Technikern reden soll. Jedes Mal habe ich sehr klar geschildert, worum es geht. Die kriegen bei mir literweise Kaffee, werden bekocht – für mich war jeder Besuch erst mal ein Feiertag, der dann zum Trauertag geworden ist. Mir ist es auch unangenehm, jeden einzelnen Ton zu überprüfen und jemandem ständig auf die Finger zu schauen. Diese Menschen weisen sich mit der Steinway-Academy aus – das soll doch ein Maßstab sein!
Dem letzten Techniker habe ich bezahlt – aber warum eigentlich? Ich stand dermaßen unter Schock; ich hätte ja gleich streiten müssen. Er will wieder kommen und alles "wieder gut machen", aber es ist ja ziemlich klar, dass er meinen Flügel nie mehr anfassen wird. Und wer bezahlt den nächsten, der bald kommt? Und falls ich neue Hammerköpfe brauche – wer soll das denn bitte schön zahlen?
Wie geht man in solchen Situationen richtig um? Wie viel Kontrolle darf man als Kunde ausüben, ohne übergriffig zu wirken?
Ich richte meine Fragen auch an alle Techniker, die hier im Forum aktiv sind: Was erwartet ihr von einem Kunden? Wie soll eine Stimmung oder eine Tagesrevision verlaufen?
Ich bin für jede Erfahrung, jeden Rat und jede Einschätzung dankbar.
ich wende mich an euch – Pianisten und Pianistinnen, Klavierliebhaber, Stimmer, Techniker – mit einer Frage, die mich seit Monaten quält: Wie geht man mit schlechten Erfahrungen bei der Betreuung eines hochwertigen Instruments um?
Ich habe mir Anfang des Jahres einen großen Traum erfüllt und mir einen wunderschönen Steinway-Flügel gekauft. Die Suche war mühsam – viele katastrophale Instrumente, noch mehr dubiose Händler – aber schließlich fand ich den Flügel. Leider war das nur der Anfang.
Da der Flügel leicht nachintoniert und an die Raumakustik angepasst werden musste, stand schnell fest, dass dies nicht vom Verkäufer übernommen werden kann, weil ich sehr weit weg von ihm wohne. Also machte ich mich auf die Suche nach einem kompetenten Techniker – mit klaren Kriterien: gute Ausbildung, solider Ruf, nachweisbare Referenzen.
Was dann folgte, war frustrierend:
- Techniker 1 sollte "nur" stimmen. Er meinte, die ursprüngliche Stimmung sei nicht korrekt, obwohl sie eigentlich sehr stabil war. Er stimmte "anders" und nahm den Dampp-Chaser in Betrieb – nach wenigen Stunden war der Flügel verstimmter als vor dem Einsatz.
- Techniker 2 kam erstmal vorbei und sich den Flügel anzusehen, versprach klangliche Verbesserungen und erklärte seine sehr rätselhafte Herangehensweise. Verlangte für einen solchen Einsatz einen sehr stolzen Preis. Mein Vertrauen hat er gar nicht gewonnen.
- Techniker 3, ein bekannter Name, betreuet einen großen Konzertsaal. Er regulierte erst fünf Stunden lang (nicht beauftragt, aber okay, ist ja wichtig), dann blieb kaum Zeit für die Intonation. Ergebnis: Die Linie ging verloren, manchmal klangen zwei nebeneinanderliegende Töne völlig unterschiedlich. Furchtbar. Ich verstehe es vollkommen, wenn die Zeit nicht reicht – aber man muss dann Prioritäten setzen! Man kann nicht mit einem Porsche in die Lackiererei fahren und nur ein Teil des Autos lackieren lassen. Das ist doch Schwachsinn! Er hatte auch keine Lust, wiederzukommen – toller Flügel aber zu lange Strecke, lohnt sich nicht.
- Techniker 4, mit beeindruckendem Lebenslauf (25 Jahre in einem Top-Konzertsaal mit den größten Pianisten, die regelmäßig über die Bühne toben), schien zunächst ein Glücksgriff. Wir besprachen alles detailliert, die ersten Intonationsversuche waren fantastisch. Doch dann kamen die „kleinen Korrekturen“ – und er zerstörte oder eher zerstach den Klang komplett. Die Obertöne sind weg, manche Töne klingen tot, viele entwickeln kein Forte. Kastrierter Flügel. Dazu keine Linie, alles ungenau. Auf meine Reklamation hin: „Vielleicht habe ich übers Ziel geschossen.“ Ja, hast du, du Trottel!!! Am Ende bat er sogar, ob wir das Ganze „unter uns“ lassen könnten. Das sagt schon alles.
Ich habe bislang über 2.000 Euro bezahlt – für Ergebnisse, die den Klang des Flügels massiv verschlechtert haben. Und die nächsten Kosten stehen schon an. Ich frage mich: Was habe ich eigentlich falsch gemacht, außer nur das Beste für meinen Flügel zu wollen? Vor allem: Ein Steinway-Flügel ist eigentlich ein Luxusgut – und ich erwarte von jedem, der an ihm arbeitet, einfach nur Respekt. Respekt dem Instrument gegenüber. Ich weiß nicht mehr, wie ich mit diesen Technikern reden soll. Jedes Mal habe ich sehr klar geschildert, worum es geht. Die kriegen bei mir literweise Kaffee, werden bekocht – für mich war jeder Besuch erst mal ein Feiertag, der dann zum Trauertag geworden ist. Mir ist es auch unangenehm, jeden einzelnen Ton zu überprüfen und jemandem ständig auf die Finger zu schauen. Diese Menschen weisen sich mit der Steinway-Academy aus – das soll doch ein Maßstab sein!
Dem letzten Techniker habe ich bezahlt – aber warum eigentlich? Ich stand dermaßen unter Schock; ich hätte ja gleich streiten müssen. Er will wieder kommen und alles "wieder gut machen", aber es ist ja ziemlich klar, dass er meinen Flügel nie mehr anfassen wird. Und wer bezahlt den nächsten, der bald kommt? Und falls ich neue Hammerköpfe brauche – wer soll das denn bitte schön zahlen?
Wie geht man in solchen Situationen richtig um? Wie viel Kontrolle darf man als Kunde ausüben, ohne übergriffig zu wirken?
Ich richte meine Fragen auch an alle Techniker, die hier im Forum aktiv sind: Was erwartet ihr von einem Kunden? Wie soll eine Stimmung oder eine Tagesrevision verlaufen?
Ich bin für jede Erfahrung, jeden Rat und jede Einschätzung dankbar.