mein Furstein-Piano - diverse Fragen

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megahoschi

Guest
Hallöchen,
wir haben ein Klavier von Furstein, und da demnächst ein Umzug ansteht überlegen wir, ob wir es verkaufen oder ob wir es transportieren lassen (von Berlin nach Köln).
Jetzt stellt sich natürlich die Frage nach dem Wert. Was gebrauchte Furstein-Klaviere angeht habe ich jetzt die unterschiedlichsten Preise gesehen, angefangen von 100-200 bis 1500 €. Vielleicht könnt Ihr mir ja weiterhelfen!?
Das Klavier müsste so ungefähr aus dem Jahr 1985 stammen. Seriennummern habe ich auf dem Boden gefunden (falls das die Seriennummern sind):

img0374qr.jpg


Leider habe ich keine Datenbank gefunden, bei der ich das Baujahr verifizieren könnte.
Das Klavier ist ~103 cm hoch, die Stimmwirbel sind ok, der Resonanzboden hat keine Risse, die Hämmer stehen gut:

img0376cd.jpg


Soweit ich das beurteilen kann sind sie auch noch in Ordnung:

img0378a.jpg


Offensichtlich verfügt das Klavier über eine Langer-Mechanik Modell 75 von Herrburger-Brooks. Außer einem Buch über diese Mechanik habe ich nichts dazu gefunden. Kennt die jemand? Taugt die was? Die Tastatur ist in Ordnung, die Mechanik nicht träge.
Einen Malus hat das Instrument: vor einigen Monaten ist die Lippe abgebrochen, mit der das Gestänge des Fortepedals am Instrument befestigt ist. Metall bricht eben irgendwann, wenn es andauernd gebogen wird. Ich hab das allerdings repariert, die Funktion ist dadurch nicht eingeschränkt:

img0379ob.jpg


Ansonsten ist das Klavier in gutem Zustand - wenn man sich mit dem Spielgefühl anfreunden kann...

Was meint Ihr, was könnte ich für das Klavier verlangen bzw. bekommen?

Vielen Dank und viele Grüße
 
Das ist eine schwere Frage. Die Bilder zeigen ein gutes Gesamtbild, der Käufer muss sich über Reparaturen, etc. keine Gedanken machen. Kaufen, stimmen, spielen, das ist schon mal recht vorteilhaft. Leider kann man bei einem 1 Meter Klavier klanglich nichts erwarten, das mindert wohl den Kaufpreis.

Um eine bessere Einschätzung zu geben wäre es gut zu erfahren, wo 1985 der Neupreis lag.

VG
 
Hi klavierbau,
danke für Deine Antwort. Das Klavier hat damals 12.000,- gekostet, das war aber nicht der Listenpreis sondern ein Deal unter Freunden.
 
Ein realistischer Neupreis vor 25 Jahren für so ein Furstein-Klavier war ca. 5.000,-- - 6.000,-- DM.
 
nette Freunde ... ?
 
na, da werde ich wohl noch mal nachhaken ob die summe wirklich hinhaut. das wär ja echt ein hammer, da hätten sich meine schwiegereltern ja echt massiv übers ohr hauen lassen.
 
.. das wären nicht die ersten, die bei der Umrechnung DM/€ Multiplikation und Division durcheinanderbringen ;-)
 
na, da werde ich wohl noch mal nachhaken ob die summe wirklich hinhaut. das wär ja echt ein hammer, da hätten sich meine schwiegereltern ja echt massiv übers ohr hauen lassen.

Ja, frag lieber nochmal nach, bevor du unüberlegt eine Familienfehde auslöst ;). Meine Erfahrung ist, dass Klavierbesitzer sich in so ziemlich allen Belangen extrem falsch erinnern. Das fängt beim Baujahr an, geht über den Preis und hört bei der Höhe längst nicht auf: "wie hoch das Klavier ist? Ich schätze mal so 1,60 m, das ist doch die normale Größe".......
 
Ja, frag lieber nochmal nach, bevor du unüberlegt eine Familienfehde auslöst ;). Meine Erfahrung ist, dass Klavierbesitzer sich in so ziemlich allen Belangen extrem falsch erinnern. Das fängt beim Baujahr an, geht über den Preis und hört bei der Höhe längst nicht auf: "wie hoch das Klavier ist? Ich schätze mal so 1,60 m, das ist doch die normale Größe".......
oder mit dem Stimmen:
"ich glaub das ist jetzt 5 Jahre her, daß wir das Klavier haben stimmen lassen"
Auf nähere Nachfrage, da die Tonhöhe etwa 420Hz beträgt, stellt sich heraus, daß es etwa 25 Jahre sein müßten...
Grüße
Toni
 

Das Klavier hat damals 12.000,- gekostet, ...

Tja da ist man schon etwas sprachlos. Furstein ist mir jetzt nicht gerade als Nobelmarke bekannt. 12000 DM? Wurden die Hämmer vielleicht vergoldet oder so?

Aber Furstein scheint schon etwas recht interessantes zu sein, in der Bucht findet sich eins aus 1992 für 1600 Euro, aber nur mit 52 Tasten. Da hat man wohl die schwarzen Tasten gar nicht erst mit eingebaut. Hat ja auch den Vorteil dass man nicht so viel an den weißen Tasten rumsägen muss.

Also ich kann dir nicht wirklich weiterhelfen. Wenn du wirklich 12000DM bezahlt hast würde ich ja nun versuchen, es so teuer wie möglich anzubieten um wenigstens einen kleinen Teil wieder rein zu kriegen. Und die Schmerzgrenze musst du wohl oder übel selber festlegen.

Viel Erfolg.
 
Wenn du wirklich 12000DM bezahlt hast würde ich ja nun versuchen, es so teuer wie möglich anzubieten um wenigstens einen kleinen Teil wieder rein zu kriegen.
das gibt kein gutes Karma. (Ich bin beschissen worden, also versuche ich jetzt andere zu bescheissen. >>> NIX GUT!)
 
Ich verstehe die Frage nicht, "was ist mein Klavier wert"? Ein Klavier ist den Marktpreis wert, das ist der maximale Preis, den der Zweitbieter zahlen will plus 1 Euro. Der Startpreis beträgt ebenfalls ein Euro. Jeder Preis definiert sich allein durch die Nachfrage.
In einem Musikgeschäft vor Ort stehen noch alle gebrauchten Klaviere, die ich mir damals mal neugierig angeschaut habe. Deutlich schlechter und teurer als das zum Marktpreis erstandene.

Ein Klaviertransport kostet mit Spezialspedition 250€. Stimmen kostet max. 150€. Die Ortsveränderung eines Klavieres kostet also 400 €. Der Kostenpreis des Klavieres ist also 399 €, wenn man es behält.

Die Bilder sehen aus, als sei das Musikinstrument neu. Es ist zwar klein in den Maßen, wurde aber so produziert, weil kleine Maße neben den Nachteilen für gewisse Käufer auch Vorteile bieten. Vielleicht ist es leiser und man kann es dadurch befreiter spielen in Wohnungen. Warum sollte man so ein schönes Instrument nicht für 400€ behalten?
 

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