Mechanik von Bechstein?

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Nachdem ich mein kleines Klavierzimmer akustisch etwas optimiert habe und mein Z3 nun schräg zur Wand steht, bin ich doch ziemlich überrascht, was klanglich in dem Kasten steckt. Zur Zeit beschäftige ich mich mit seinem Innenleben. Da ist z.B. die Mechanik, auf der ein Bechstein-Logo prangt. Ein Händler (kein Bechstein-Verkäufer) versicherte mir mal, dass Bechstein keine eigenen Mechaniken produziert. Meine Nachfrage bei Bechstein wurde aber dahin gehend beantwortet, dass einige Modellreihen - z.B. die Z-Reihe der Zimmermänner (die Vorgänger der Academy-Serie, nicht die aktuelle China-Serie) teilweise eine "von Bechstein eigene" Mechaniken verbaut haben. Schaut man auf den Gebrauchtmarkt bei den Z3, dann gibt es Sie mit Bechstein-Mechanik und auch mit Renner. Hat Bechstein jetzt eigene Mechaniken oder nicht?
 
Das dürfte eine chinesische Mechanik sein - Bechstein baut keine eigene Mechaniken.
Bei Renner kauft Bechstein seit längerer Zeit anscheinend kaum oder gar keine Mechaniken mehr.
 
Ein Premium Hersteller, der chinesische Mechaniken einbaut? :konfus:
 
Bechstein hat keine eigene Mechanikproduktion, es muß allerdings keineswegs eine chinesische Mechanik sein, könnt auch genau so gut aus Tschechien kommen.

Viele Grüße

Styx
 
Finde ich etwas eigenartig, obwohl ich es mir bei der Premiumserie jetzt nicht vorstellen kann. Da hier die Preise von Steinway in nichts nachstehen.

Bei den Instrumenten für den kleineren Geldbeutel dann schon eher.
 
So, ich habe noch mal etwas intensiver gegoogelt:

Bei meinem Z3 steht unter dem Bechstein-Logo noch der Zusatz Silverparts.
Dazu schreibt Bechstein in einem Prospekt der Academy-Serie aus dem Jahr 2008/09 folgendes:

"Spielwerk
(Klaviatur und Mechanik)
Das “SILVERLINE”-Siegel bezeugt die Bechstein-Mechanik, konzipiert für hohe Ansprüche. Unter dem
Begriff “SILVERLINE” sind die Qualitätsmaterialien für Klaviatur und Mechanik aus den weltweiten Ressourcen von Zulieferanten ausgesucht und bei C. Bechstein komplettiert und verarbeitet. “SILVERLINE” steht für die Oberklassengüte der BECHSTEIN Academy Bauteile."

In Larry Fines Pianobuyer (Ausgabe 2011) wird das Ganze dann genauer erklärt: https://www.pianobuyer.com/fall11/154.html
Demnach enthält die Silverline-Mechanik Teile aus China. Und die Mechanik wurde aus zugekauften Einzelteilen bei Bechstein zusammengeschraubt.

Googelt man nach aktuellen Pianos der Premiumklasse, so findet man Aufnahmen der Mechanik mit Bechstein-Logo und dem Textzusatz "Parts".

Irgenwie habe ich den Eindruck, dass Bechstein die Herkunft seiner Mechaniken verschleiern möchte. Und das wohl auch für die Premiumklasse. Wenn eine nicht-deutsche (Teil-)Herkunft qualitativ sehr hochwertig ist, warum dann das Versteckspiel? Aus Gründen des Marketings?
 
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