mal wieder YAMAHA U1

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chrisThueringen

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Liebe Klavierexperten,
nachdem ich früher einmal das Klavierspielen gelernt habe und nun nach 15 jähriger Pause inspiriert durch meine klavierlernende Tochter wieder beginnen möchte, möchte ich mir ein besseres Instrument zulegen. Gegenwärtig habe ich noch ein Instrument, welches durch das Klappern der Mechanik, klemmende Tasten, etc. ziemlich nervt. Man könnte es zwar überholen, die Grundsubstanz ist aber nicht sehr gut.

Nachdem ich einige Tage dieses Forum und das Web durchsucht habe, liebäugle ich mit einem Yamaha U1.
Dazu gibt es auch die verschiedensten Angebot wie:

(i) http://www.musik-steinbach.de/yamah...e-neu-technisch-einwandfrei-yu1-17021741.html

(ii) http://www.musik-schmidt.de/Yamaha-U-1-E-gebraucht-mit-1-Jahr-Gewaehrleistung-.html

oder

(iii) http://www.pianelli.de/de/yamaha-klavier-u1-inkl-klavierbank-inkl-transp-_a158.html

Was haltet Ihr von diesen Angeboten, das dritte Angebot ist von einem Händler in meiner Nähe, allerdings ist das Klavier 35 Jahre alt und einiges teurer (trotz Klavierbank) als die anderen.
Prinzipiell wird ja auch viel von abgehalfterten Instrumenten aus Japan berichtet, wie erkenne ich ein solches?
Mein Budget liegt bei 3000 Euro, ich neige im Vergleich eher dazu einen fünf Jahre alten BMW als einen neuen Polo zu kaufen, ist das hier ähnlich (es gibt ja die B Serie von Yamaha). In Thüringen gibt es in Eisenberg noch eine Klaviermanufaktur, allerdings sind die Preise dort auch heftig, mit Ausnahme der gelabelten China Importe.

Hat sich denn bei der Mechanik in der Zwischenzeit (70er Jahre) bei den Klavieren noch etwas getan?
Oder sollte man doch lieber auf etwas neueres warten z.B.:

https://www.clavio.de/forum/private...lavier-mit-silent-und-selbstpielfunktion.html

Ich bin wirklich so etwas von hin und her gerissen, möchte aber auch nicht ein halbes Jahr irgendwelche Angebote durchsuchen, sondern lieber Klavier spielen.

Kennt jemand evt. die o.g. Firmen mit pro und cons?

Vielen Dank.
 
Hallo Chris;

Du MUSST das Instrument anspielen!!! Also ab zu dem Händler in der Nähe. Ich hatte selbst ein 74er U1 und war sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungsverhältnis. Da musste schon ein Steinway kommen, um es zu vertreiben...

Prinzipiell ist gegen alte Klaviere GAR NICHTS einzuwenden, solange sie nicht 24 Std täglich malträtiert wurden. Und das ist die Gefahr von Containerware aus Japan... Ich würde ein 35 Jahre altes U1 immer einem neuen Klavier für 3000,- vorziehen. Noch lieber würde ich aber 1000,- bis 2000,- in eine gutes D-Klavier aus dem 20ern investieren und den Rest in eine akustische Aufarbeitung stecken.

PS. Ich kaufe auch immer alte Autos der Oberklasse:D statt das gleiche Geld in einen Polo zu investieren. Meinen vorletzten, einen S-Klasse Benz, fuhr ich dann 16 Jahre lang - ohne eine einzige Reparatur.
 
Ich kann fisherman nur absolut zustimmen:
Du musst jedes Klavier anspielen und bei 3000 Euro lohnen sich in jedem Fall Vergleiche.

Gerade bei Yamaha (auch Kawai) und der mittleren Baureihe kommt es zu extremen klanglichen Unterschieden zwischen den Modellen derselben Serie. Ein U-1 kann sich extrem gut und auch extrem schlecht anhören, wenn man Pech hat.

Solche Unterschiede findet man auch bei guten deutschen Herstellern, jedoch sind diese meiner Meinung nach etwas kleiner.
 

Es ist Dir sicher nicht entgangen, daß da nur von einer Stimmung, nicht von einer Überholung die Rede ist. Und das Klavier hat ja doch 35 Jahre hinter sich



Und hier kann man den Händler offenbar nur per Kontaktformular erreichen.
Wieder ein Fall für den Hinweis, daß das Studium des Händlers nicht weniger wichtig ist, als das des in Aussicht genommenen Klaviers. Ein Händler, mit dem man nicht ohne Umstände persönlich reden kann, wäre kein Geschäftspartner für mich.

Mein Budget liegt bei 3000 Euro, ich neige im Vergleich eher dazu einen fünf Jahre alten BMW als einen neuen Polo zu kaufen, ist das hier ähnlich

Nur ist das mit dem alten BMW für diesen Betrag doch nicht ganz so einfach.
Vielleicht kommst Du eher hin, wenn Du nach einem P-121 (oder notfalls P116) suchst. Einer Diskussion auf PW war vor kurzem zu entnehmen, daß es bis auf Äußerlichkeiten mit dem U1 baugleich ist. Oder nach einem Kemble K121, das auch vieles mit dem U1 gemeinsam hat.

Friedrich
 
Und hier kann man den Händler offenbar nur per Kontaktformular erreichen.
Wieder ein Fall für den Hinweis, daß das Studium des Händlers nicht weniger wichtig ist, als das des in Aussicht genommenen Klaviers. Ein Händler, mit dem man nicht ohne Umstände persönlich reden kann, wäre kein Geschäftspartner für mich.

Da muss ich Dir widersprechen. Musik Schmidt kenne ich persönlich (habe dort in der Nähe letztes Jahr Urlaub gemacht) und habe auch Instrumente angespielt. Der Verkäufer, der mich beraten hatte war sehr kompetent, und selbstverständlich kann man die auch direkt anrufen. (Impressum)
 
Danke erst einmal für Eure Antworten, mittlerweile habe ich mal an einem U1 gespielt, es hätte irgendwie etwas wärmer und weicher klingen können, sonst aber ein schönes Gerät.
Was mich etwas verunsichert ist dass es so unterschiedliche bzw. nichtdurchschaubare Vergangenheiten der Klaviere gibt, ich selbst bin nun mal kein Klavierbauer und kann keine Gurke erkennen. Bei Pianelli habe ich mal nachgefragt woher das U1 denn kommt und erhielt folgende Antwort:

"Leider habe ich keine Unterlagen darüber, wo das Instrument erstmals
verkauft wurde. Mir wäre es auch neu, dass es verschiedene U1 Klaviere gibt,
denn meines Wissens gibt es nur die eine Konstruktion mit der Bezeichnung
"U1". Aber ich könnte mir vorstellen, dass das Instrument direkt in Japan zu
einem gebrauchten Instrument wurde und danach hier nach Deutschland gekommen
ist."

Naja, ich weiss nicht so recht, mit dem Preis ist wohl Spielraum auf 3000,- der Händler/Klavierbauer kommt aus meiner Nähe, nur die Antwort klingt mir etwas ausweichend.

Bin wirklich am Grübeln. Hat jemand Erfahrung mit Pianelli?

Viele Grüsse.
 
(...) mittlerweile habe ich mal an einem U1 gespielt, es hätte irgendwie etwas wärmer und weicher klingen können (...)

Das ist nun einmal typisch Yamaha. Wärme und Weichheit sind fehl am Platz.

3000 Euro für ein gebrauchtes Klavier sind nicht wenig. Wie wäre es denn, wenn du auch mal Kawai (da kann es ruhig ein 125er werden) oder Schimmel anspielst? Es gibt in dieser Preislage schon wirklich gute Klaviere auch von deutschen Firmen, jedoch kann man das Alles nicht übers Knie brechen.

Durch meinen schnellen Klavierkauf habe ich z.B. viel Falsch gemacht. Darum mein Apell: Schau Dir umbedingt ältere deutsche Klaviere an. Selbst wenn Sie 30 oder 40 Jahre alt sind, kann man sehr gute Stücke erwischen ;)
 
Aber ich könnte mir vorstellen, dass das Instrument direkt in Japan zu
einem gebrauchten Instrument wurde und danach hier nach Deutschland gekommen ist."

Im schlimmsten annehmbaren Falle wäre das dann ein Beispiel des vielzitierten Klaviers aus asiatischer Musikschule, abgespielt exportiert und in Europa (nicht notwendigerweise in Deutschland) wieder aufgemöbelt. Daß es sich hier nicht um einen Mythos handelt, haben mir unabhängig voneinander zwei Klavierbauer gesagt, die auch eine Bezugsquelle für solche Klaviere nennen konnten (hab ich leider vergessen). Im Gegenzug werben andere Händler (z.B.etwa Forumsmitglied Klavierladen) explizit damit, daß sie Instrumente dieser Provenienz meiden. Ich habe mich angesichts dieser widerstreitenden Eindrücke seinerzeit nicht ermutigt gefühlt, ein Klavier mit einer derartigen Vorgeschichte zu kaufen.

Friedrich
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Solche Unterschiede findet man auch bei guten deutschen Herstellern, jedoch sind diese meiner Meinung nach etwas kleiner.

Ich stimme allem zu, nur dem nicht. M.E. ist die Streubreite gearde bei den Japanern (siehe Autos) sehr klein. Aber wenn Du was wärmeres suchst: Ab in Richtung D.:D
 

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