Luciano Berio - Rounds

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Hallo,

ich wollte fragen, wie ich an so ein Stück überhaupt angehen soll:

http://www.youtube.com/watch?v=LJ9eN0cvMZA

Was mir zu schaffen macht, sind diese komplizierten Rhythmen. Aber auch einen Zusammenhang zu erkennen ist nicht leicht.

Habe noch nie so etwas in diese Richtung gespielt. Aber vielleicht jemand von euch?

Leider sind jetzt Ferien, deswegen kann ich das Stück nicht mit meinem Lehrer besprechen.
 
Ehrt Dich, daß Du auch mal so was spielen willst! Solltest Du aber wirklich erstmal nach den Ferien mit Deinem Lehrer besprechen. Bis dahin kannst Du ja zur Überbrückung ein bißchen was von Tiersen spielen. :D :D

LG,
Hasenbein
 
Hallo hasenbein,

danke für deinen kompetenten Beitrag. :mad:

Dieses Stück will ich nicht zum Spaß lernen (obwohl auch...), sondern ich soll es im Januar aufführen. Deswegen wäre es schon gut, wenn ich jetzt schon damit anfange mich damit auseinanderzusetzen. Ich muss es ja noch nicht spielen. Aber schon mal etwas darüber wissen wäre nicht schlecht.
 
Ein bißchen Spaß muß doch mal sein :D

Offenbar kennt hier keiner das Stück. Kann doch passieren.

Und ich denke, die meisten haben auch keine Lust, so ein Stück zu spielen.

Was ich wirklich gut finde, ist, daß Du gegenüber solchen Klängen aufgeschlossen bist. Hat man ja selten.

Aber ehrlich gesagt: Ich hätte nie im Leben Lust, so was zu üben, selbst wenn ich plötzlich tierisch viel Zeit hätte. Denn die Rhythmen sind zwar sehr kompliziert, aber haben einfach keinen "zündenden Effekt". Letztlich klingt es ja wie eine aufgeschriebene Improvisation ohne Metrum!

Es macht Spaß, mal so was in der Art zu improvisieren! Cecil Taylor z.B. klingt häufig so ähnlich.

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Geht doch. Jetzt hab ich ein wenig mehr erfahren ;)

Ich kannte Cecil Taylor vorher nicht, habe mir gerade ein paar Sachen bei Youtube angesehen. Aber bei Cecil Taylor gibt es ja noch Zusamenhänge ;)

Ich könnte ja zufällig irgendwelche Tasten spielen, dann klingt es genauso, wie das Stück von Luciano Berio. Aber ich bin überzeugt davon, dass sich der Komponist auch etwas gedacht hat.

Was auf jedenfall auffällt ist, dass am Ende "da capo al fine" steht. Also wiederholt sich auch irgendwas... :D

Er wechselt auch zwischen 2/4 und 3/4-Takt, bzw. 2/4 und 3/8-Takt.

Das Stück ist in zwei Teile gegliedert.

"scorrevole e nervoso" = flüssig und nervös (widerspricht sich irgendwie...) ist die Spielanweisung.

Was heißt überhaupt Rounds? Bedeutet das Runden (im Sinne von Durchlauf oder von Kreisen???)
 
Ein bißchen Spaß muß doch mal sein :D

Offenbar kennt hier keiner das Stück. Kann doch passieren.

Und ich denke, die meisten haben auch keine Lust, so ein Stück zu spielen.

Was ich wirklich gut finde, ist, daß Du gegenüber solchen Klängen aufgeschlossen bist. Hat man ja selten.

Aber ehrlich gesagt: Ich hätte nie im Leben Lust, so was zu üben, selbst wenn ich plötzlich tierisch viel Zeit hätte. Denn die Rhythmen sind zwar sehr kompliziert, aber haben einfach keinen "zündenden Effekt". Letztlich klingt es ja wie eine aufgeschriebene Improvisation ohne Metrum!

Es macht Spaß, mal so was in der Art zu improvisieren! Cecil Taylor z.B. klingt häufig so ähnlich.

LG,
Hasenbein

Ich würde mich auch glatt weigern, so etwas zu üben.

Hasenbein leigt mit seiner Einschätzung richtig, dass dies eigentlich eine Improvisation ist, die jeder Pianist so oder ähnlich aus dem Stegreif spielen kann. Allerdings wird es dann jedesmal ein bischen anders.

An diesem Notenbild, wenn es tatsächlich vorhanden ist, würde ich mir nicht die Augen ausbeissen.;)

Wenn du das wirklich so spielen sollst, würde ich auch den Lehrer befragen.
 
Oftmals haben solche scheinbar chaotischen Stücke eine ziemlich genaue Ordnung, die aber über das Hören nicht erfasst werden kann.

Vielleicht findest du auch bei diesem Stück ein Ordnungsprinzip und lernst es dann viel schneller. :) Gibt es irgendwelche Texte über das Stück? Der Komponist hat vielleicht etwas dazu verfasst.

lg marcus
 
Ja, als weitere Spielanweisung steht:

"Die kleinen Noten müssen so schnell wie möglich gespielt werden."

Dann ist ein Pfeil nach oben und nach unten gemalt mit der Erklärung: "sehr schnell zum höchsten, bzw. tiefsten Ton appregieren"

Dann weiter: "Nach jedem Doppelstrich (||) folgt eine Pause von gleicher Dauer wie der unmittelbar vorangegangene Takt".

Was mir auch aufgefallen ist, das jeweils ein Ton die ganzen "kleinen Noten" immer stoppt.

Was bedeutet eigentlich das I C. ___________________| ??
 
Ich hab vorhin gelesen, dass man zwischendurch die Noten um 180° drehen muss und dann weiterspielt. Man stellt also die Noten auf den Kopf.

Wie steht das in den Noten? :p

lg marcus
 

Warum sollst Du das Stück denn spielen?

Wenn das Stück nach Deiner eigenen Aussage so klingt, als würde jemand "zufällig irgendwelche Tasten" spielen (was nicht stimmt, denn es ist ja schon "System" hörbar, zum Beispiel gibt es immer wieder Gewirbel und danach einen einzelnen ausgehaltenen Ton), dann hast Du Dir vermutlich nicht das Stück selber ausgesucht, ne?

Ich find's dann blöd, daß Dir Dein Lehrer aufdrückt, das vorspielen zu sollen.

LG,
Hasenbein

@Marcus: Das, was Du gelesen hast, gilt für die Cembaloversion des Stücks - die ist früher erschienen, und die Pianoversion ist anders. Wenn man schon schnell mal googelt, dann auch sorgfältig lesen! :cool:
 
Wenn das Stück nach Deiner eigenen Aussage so klingt, als würde jemand "zufällig irgendwelche Tasten" spielen (was nicht stimmt, denn es ist ja schon "System" hörbar, zum Beispiel gibt es immer wieder Gewirbel und danach einen einzelnen ausgehaltenen Ton), dann hast Du Dir vermutlich nicht das Stück selber ausgesucht, ne?

Nein, habe ich nicht. Aber ich meinte auch nicht, dass jemand zufällig irgendwelche Tasten spielt. Sondern dass ein Zuhörer, der dieses Stück nicht kennt, nicht merken wird, ob ich nach Noten spiele oder einfach irgendwas spiele.

Mein Lehrer drückt mir das nicht auf. Es geht um ein Konzert um den Komponisten Luciano Berio und da brauchte jemand halt einen Pianisten, wenn ich überhaupt einer bin... ;)

Aber es gibt auch schöne Stücke von Luciano Berio, warum durfte ich die nicht spielen??? :D
 
Ja, aber findest Du das Stück denn gut???

Dich kann doch keiner zu dem Berio-Konzert zwingen, und was soll das, sich ein Stück reinzuzwirbeln, das man nicht mag und nicht versteht, um es dann ohne Überzeugung vorzutragen???

LG,
Hasenbein
 
@Marcus: Das, was Du gelesen hast, gilt für die Cembaloversion des Stücks - die ist früher erschienen, und die Pianoversion ist anders. Wenn man schon schnell mal googelt, dann auch sorgfältig lesen! :cool:
Hab ich tatsächlich überlesen. Leuchtet mir aber auch nicht ein, warum diese Idee am Klavier auf einmal nicht mehr aufgegriffen wird... naja :rolleyes:

lg marcus
 
Also es nicht so, dass ich es nicht mag. Und das Verstehen dieses Stücks kommt ja bestimmt noch, wenn es mir mein Lehrer erklärt.

Und unter Zwang kann nicht die Rede sein, weil ich es freiwillig mache. Ich könnte jederzeit nein sagen. ;)
 

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