Lockdown Klavierunterricht privat erlaubt?

FFP2 (ohne Ventil !) und KN95 dienen auch dem Eigenschutz!
Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Auch mit Ventil dienen die Masken dem Eigenschutz. Dann allerdings nur dem Eigenschutz. Daher war ich schon ein paar mal kurz davor, Ventil-Masken-Träger darauf hinzuweisen. Habe mich bisher aber immer zurückhalten können. Schließlich ist es ja durchaus möglich, das jemand eine solche Maske aus gutem Grund trägt, z.B. aus dem gleichen Gründen, aus denen man von der Maskenpflicht befreit werden kann.
 
Ich finde die FFP2/KN95 angenehmer als Stoffmasken, das Atmen nehme ich nicht als erschwert wahr.

Persönlich führe ich immer Ersatzmasken unterschiedlichen Typs mit, wobei mich an den FFP2- und KN95-Masken vorrangig neben der erschwerten Atmung die meist deutlich zu kurzen Bänder stören: entweder reißen diese einem fast die Ohrmuscheln ab oder sie rutschen einem dauernd nach oben in die Augen.

Für die hinter dem Ohr einzuhängenden Masken gibt es Befestigungsbänder, die um den Kopf herum verlaufen. Ich habe eine Weile ein elastisches Band mit Klettverschluss verwendet. Aber dann habe ich mir im Sommer - die Herbstwelle erwartend - FFP2-Masken gekauft deren Bänder um den Kopf herum führen. Denn ich mag es - auch wegen der Bille - nicht, wenn da noch etwas anderes hinter den Horchlappen drückt.
 
Ich arbeite an einer Tankstelle, hatte also fast die ganze bisherige Pandemiezeit über das zweifelhafte Vergnügen, mich mit allerlei unterschiedlichen Haltungen zu Masken, Covid, Abstand oder Zugangsbeschränkungen auseinanderzusetzen. Ich muss sagen, dass ich doch zwischenzeitlich hart genervt war.

Das kann ich gut nachvollziehen, @DerOlf.

Das war nicht an dich persönlich gerichtet, sondern eher allgemein gedacht. Wahrscheinlich hätte ich darauf gleich hinweisen sollen.

Nein, ich finde nicht, dass es notwendig war. Denn ich habe mich nicht persönlich angesprochen gefühlt und ebenfalls allgemein gedacht. Alles gut!
:-)
 
Gestern kamen zwei
in den Supermarkt und wurden von einer Kassiererin mit Hinweis auf lediglich Eigenschutz und freundlicherweise zwei geschenkten OP-Masken, die sie bitte anlegen sollten, hinauskomplimentiert.
Kurze Zeit später kamen die beiden wieder, nun mit den OP-Masken und mussten sich anhören, daß jeder einen Einkaufswagen mitzuführen hätte.
Entnerft, eher stinkig, gingen die beiden dann wieder.
Kurze Zeit später habe ich sie mit Ihren Ventilmasken unbehelligt im REWE gesehen...:014::blöd:
 
mich frustriert besonders ein Punkt deiner Aussage wirklich sehr: immer wieder wird gesagt, Klavierspielen solle ja vor allem Spaß machen und deshalb gehe man am besten nicht zu einem studierten Klavierlehrer.
Wenn du mich so verstanden hast, dann hast du es falsch verstanden.

Es gibt sehr sehr gute studierte Klavierlehrer ... aber zu glauben, nur ein Studierter können einem das ordentlich beibringen, halte ich ebenfalls für übertrieben.
Meinst du wirklich, dass Freude, Spaß, kindliche Entdeckerfreude der Klänge und des Instruments, spielerische Herangehensweisen, Lachen und im wahrsten Sinne des Wortes "Sinnesfreuden", keine wichtige und notwendige Rolle in einem professionellen und guten Klavierunterricht spielt?
Zu gutem Unterricht gehört das immer dazu.
Das ist witzigerweise ja genau der Kern meiner Kritik. Denn es gibt eben Klavierlehrer (auch studierte) in deren Unterricht das alles kaum eine Rolle spielt.

Einige befreundete Hobbypianisten, vor denen ich echt respekt habe, mussten das Klavier als Instrument mit Mitte 20 wiederentdecken, obwohl sie ab dem 5. Lebensjahr professionellen Unterricht hatten. Wenn man sie dann fragt, warum sie so lange nicht gespielt haben, dann kommt meistens, dass die Kündigung des Unterrichtsvertrages für sie befreiend war, weil sie den Unterricht Jahrelang nur gehasst haben und im Grunde nur drauf warteten, sich selbst entscheiden zu können, ob sie das weitermachen (und es dann aufgaben ... zum Glück haben nur wenige davon die Musik ganz aufgegeben).
Vielleicht sind das nur wenige Fälle (die Negativbeispiele) ... aber zumindest ich möchte mich für keinen einzigen dieser Fälle verantwortlich fühlen, denn ich finde das unglaublich traurg.

Ich persönlich habe Geläufigkeitsübungen immer gehasst (es gibt nur wenig langweiligeres). Aber natürlich gebe ich meinen Schülern auch Geläufigkeitsübungen ... nicht weil ich einem Dogma anhänge, nach dem das sein muss, sondern weil ich bei mir selbst gemerkt habe, was das bringt.
Ich kann mich heute ans Klavier setzen, und einfach ein bisschen im Tonraum der Klaviatur "herumkneten" ... und dabei kommt Musik raus. Ohne Geläufigkeitsübungen wäre das nur schwer möglich.
Es ist sehr wichtig, von Anfang an technische Basics zu initiieren. Dazu gehört der Einsatz des Arms, das ganzkörperliche Gefühl beim Klavierspielen. Reines Fingerspiel ist völlig falsch und ebenso falsch ist es, wie "mit Stock im Arsch" zu sitzen. Der Körper muss stabil und elastisch sein - das ist etwas ganz anderes.
Den Arm setzen die meisten von selbst ein ... gerade bei Anfängern aber eben auch mal zu viel.
Der Hinweis aufs Fingerspiel dient mir mehr als Antagonist dazu ... denn am Ende ist es doch die Mischung von beidem.
Bei jemandem, der vorm Klavier "hängt, wie ein Schluck Wasser in der Kurve" versuche ich auch eine geradere Haltung herbeizuführen ... aber wenns nicht klappt, dann muss der das eben auf die gleiche Wiese lernen, wie ich das auch gelernt habe ... nämlich durch die Erkenntnis, dass es so eben nicht gut klappt. Man kann einen Schüler ja auch mal gezielt an die Grenzen seiner bisherigen Technik führen.

Das mit dem Stock im Arsch war ein Seitenhieb auf meine eigene Klavierlehrerin ... ich hatte bei ihr nur ein Jahr Unterricht, und die ganze zeit das Gefühl, dass für sie "Klavierspelen" eher sowas wie "einen Webstuhl bedienen" ist.
Ein solcher Unterricht vermittelt zwar die Basics ... aber das war's dann halt auch. Daher schrieb ich auch, das ich bei ihr nicht viel gelernt habe, denn im Grunde unterrichtete die nichts weiter, als die industrielle Produktion von rhythmischen Schallwellen.
Natürlich ist das nicht repräsentativ für professionelle Klavierlehrer ... im Grunde fand ich das bei der Dame damals sogar ziemlich unprofessionell.

Zusammenfassend:
Ich weiß, dass man ohne die Basics irgendwann nicht mehr weiterkommt ... und das ist für den Schüler frustrierend, also lasse ich diese Basics auch immer wieder in meinen Unterricht einfließen. Ich weise darauf hin, wie wichtig das meiste werden kann ... und mir ist auch sonnenklar, dass man die Basics wie Haltung, Fingersatz und Geläufigkeit nicht erst braucht, wenn man Mozart, Bach oder Beethoven spielen möchte.
Aber bei jemandem, der noch nichtmal die Notenschrift beherrscht (und z.B. fragt, was das "Hashtag" bedeutet), geht es mir primär um etwas anderes.
Und ich will niemandem den Spass an Musik oder seinem Instrument verderben ... deswegen unterrichte ich sehr schülerzentriert ... eventuell kommen die Basics bei mir etwas zu kurz, das mag sein ... aber ich sage den Leuten eben auch von anfang an, dass ich kein studierter Klavierlehrer bin und auch für mich jeder Schüler eine Herausforderung darstellt ... mit manchen klappt es ... mit anderen eben nicht. Einen Vertrag unterschreibe ich erst, wenn ich das Gefühl habe, dass Ersteres der Fall ist und der jenige, der den Spass bezahlt, sich auch im Klaren darüber ist, das es einige Dinge gibt, für die man doch lieber zu einem studierten Klavierlehrer gehen sollte.

Ich bin Autodidakt und natürlich gibt es einiges, was ich nicht vermitteln kann, weil ich es entweder selbst nicht kann, oder weil ich es zwar kann, mir aber nicht darüber bewusst bin, dass das wichtig ist (oder dass andere das eben nicht können).
Bitte tue dir und deinen Schülern einen Gefallen und sieh in Zukunft davon ab.
Keine Sorge ... ich habe seit einem Jahr keinen Klavierunterricht mehr gegeben. Und wenns nach mir geht, dann werde ich das auch nicht wieder machen. Es macht mir nur bedingt Spass, dieses Instrument zu unterrichten.
Momentan zeige ich höchstens Freunden mal ein paar Sachen. Ein bisschen Hilfe unter Autodidakten (die eh keinen Klavierlehrer bezahlen wollen) wird doch erlaubt sein.
 
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Ich habe eine Bitte:
können wir diesen Faden für Themen benutzen, die unmittelbar den Unterricht im Lockdown betreffen?

Das hochinteressante Thema Unterricht durch selbsternannte KL wird an anderen Stellen bereits mehrfach und ausführlich behandelt...

Danke.
 
@Musikanna
Vollkommen einverstanden!

Im Interesse einer gelingenden Kommunikation mit dir, @DerOlf, habe ich nur eine Bitte an dich: Bitte drücke dich doch von vornherein klar aus! Es ist nun schon mehrfach vorgekommen, dass du Äußerungen machst und diese relativierst, sobald deine Aussagen genauer erörtert werden, in etwa so: „Ja, du hast ja recht, aber du hast mich falsch verstanden, es ist nämlich eigentlich so ...“ Und dann schreibst du ganz andere Dinge als das, was du vorher geschrieben hast. Kein guter Stil!
 
Danke für den Hinweis. @Demian ich werde mich bemühen.

Zur Maske im Unterricht habe ich ja eigentlich auch alles gesagt, was ich sagen wollte (ich habe damit wenig Probleme) ... aber ich möchte nochmal alle auffordern, dringend auf den guten Sitz der Maske zu achten - auch beim Schüler.

Ich sehe immer wieder, wie die Leute den "Nasendraht" (keine Anung wie das richtig heißt) an ihren OP-Masken nicht nutzen, um die Maske an der Nase abzudichten. Ich bin Brillenträger ... bei mir ist immer Nebel, wenn ich den Nasendraht nicht zurechtbiege ... und dieser Nebel besteht nunmal aus Aerosolen die durch die Löcher neben der Nase einfach nach oben umgeleitet werden (und dann weiter fliegen). Bei mir bleiben die zum Teil an der Brille kleben ... aber ohne Brille merkt mans eventuell nichtmal.
 
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Hallo zusammen, meine Schwester ist Geigenlehrerin an einer städtischen Musikschule in Baden Württemberg. Sie hat mir heute erzählt, dass die Musiklehrer ein Schreiben bekommen haben, dass sie eine vorgezogene Impfung bekommen können, so wie auch die Grundschullehrer und Erzieher. Sie hat nun einen Impftermin für Mitte März und den zweiten Termin im Mai.
Weiß jemand von Euch, wie das für Privatmusiklehrer aussieht? Ehrlich gesagt, wundere ich mich ein bisschen, weil ich davon bisher noch gar nichts gehört hatte... soweit ich weiß, werden hier in NRW momentan noch die Ü80 geimpft...
 
„Ja, du hast ja recht, aber du hast mich falsch verstanden, es ist nämlich eigentlich so ...“ Und dann schreibst du ganz andere Dinge als das, was du vorher geschrieben hast.
Man kann ja auch mal unterschiedlicher Meinung sein - mal ein Beispiel:

Oberdämpfer mit Plattenbruch

Montag in der früh: "Da könn wir nix mehr machen, Entsorgungsfall"
Mittwoch mittag: "schau mer mal was man da noch richten kann"
Freitag nachmittag: "Null Problemo, n paar schräge Weihnachtslieder wird man nach dem stimmen schon spielen können"

:lol: :lol: :lol:
 

Welche Musiklehrer sind das denn? An Gymnasien und anderen Schulen? An Musikschulen?
Ich halte es für ausgeschlossen, dass Privatmusikerzieher in irgendeiner Form impftechnisch vorrangig behandelt werden.
Immerhin sind sie in keiner Weise systemrelevant, sie dienen nur der Unterhaltung der lieben Kinder und sind für die Ausbildung von Herz, Seele, Persönlichkeit in keinster Weise gefragt.
Aber: Ich habe keine Ahnung, wie das in NRW ist.
 
Von einer bevorzugten Impfung von Lehrkräften ist mir bisher nichts bekannt, auch wenn dies aus verschiedenen Kreisen als erstebenswert angesehen wird.

Nur sind ja bisher noch nicht einmal alle über 80jährigen geimpft worden.

Allerdings ist ab Montag der Instrumentalunterricht wieder möglich in Orten mit einem Wert unter 100.
 
Im Falle meiner Schwester handelt es sich um die Musiklehrer, die an einer städtischen Musikschule angestellt sind und hauptsächlich Kinder und Jugendliche unterrichten. Ist von der Tätigkeit her also kein Unterschied zu dem, was Privatmusiklehrer machen...
 
Hier in NRW und auch in Baden Württemberg werden ja ab März nun auch die Grundschullehrer, Kita-Mitarbeiter und Tagesmütter und -Väter bevorzugt geimpft.
 
@Sommersprosse Ich bin kein Klavierlehrer, aber in Berlin ist die Musikschule nur online möglich, privat kann aber weiterhin in Präsenz unterrichtet werden. Klingt komisch, aber an einer Musikschule begegnen sich ja tatsächlich mehr Menschen als beim Klavierlehrer privat. Vielleicht ist das aber auch nur eine Regelungslücke, würde mich auch nicht überraschen.
 
@Carl Tredt das ist von den Inzidenzwerten abhängig - ich mutmaße mal, daß Berlin noch im roten Bereich liegt?
 
Das ist offensichtlich in jedem Bundesland wieder anders, also insgesamt ein ziemliches Durcheinander!
Mein Physiotherapeut erzählte mir heute, dass seine Kollegen, die regelmäßig in Altenheimen behandeln, auch schon geimpft seien...
Na egal, dann warten wir mal ab und schaun mer mal ;)
 
@Henry Hätte ich auch gedacht, wir sind natürlich auch noch im roten Bereich. Die Regelung gilt meines Wissens trotzdem. Aber die Länder sind auch in anderen Bereichen nicht immer auf einer Linie.
 
Also in der Musikschule meiner Schwester in BW unterrichten sie bis jetzt nur online und Ensembles fallen alle aus. In meiner Kleinstadt in NRW steht auf der Homepage der städtischen Musikschule, dass Kinder im Grundschulalter zum Einzelunterricht wieder kommen dürfen und alle anderen sowie Gruppen werden weiter online unterrichtet. Hier im Landkreis haben wir heute eine 7 Tage Inzidenz von 100 +
 

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