Linke Hand, rechte Hand und später noch Pedale - Wie?

S

Sarok

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7. Okt. 2011
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Hallo Zusammen,

ich bin blutiger Anfänger, habe keinerlei Vorkentnisse und mein Orgellehrer ist wirklich nett und gibt sich alle Mühe. Auch wenn er es für besser hält, das ich erst mal was am Klavier mache, will er mich trotzdem unterstützen.

Beides kann ich mir einfach Finanziell nicht leisten und da ich eine Heimorgel habe, habe ich mich eben dafür entschieden.

Aber ich habe arge Probleme. :-?
Ich kriege das Zusammenspiel linke und rechte Hand nicht unter.
Spiele ich was mit der linken Hand, kann ich mit der rechten nichts machen und umgekehrt.

Was kann ich da tun? Ich find das unheimlich schwer.

LG,
Hendrik
 
Tja, das ist auch quasi unmöglich. Nur ganz wenige kriegen das hin. Laß es bleiben und spiel lieber Kazoo :D

Was sagt denn Dein netter Orgellehrer dazu? Der ist an sich dafür zuständig, a) Dir Stücke auszusuchen, die für Dich in diesem Stadium gut schaffbar sind und b) Dir zu zeigen, wie die Koordination funktioniert!

Wenn er das nicht hinkriegt, ist er zwar nett, aber kein guter Lehrer.

LG,
Hasenbein
 
Ich kriege das Zusammenspiel linke und rechte Hand nicht unter.
Spiele ich was mit der linken Hand, kann ich mit der rechten nichts machen und umgekehrt.
GENAU! :D

An Tasteninstrumenten lernst Du Geduld und wirst demütig...

Das wird schon mit der Zeit. Wichtig: Nicht zu schwer starten und notfalls in Ultra-Slow-Motion spielen - dann gaaaaaanz langsam das Tempo steigern. Viel Glück!
 
Ich fing damals mit dem Orgelunterricht erst an, nachdem ich schon ca. 8 Jahre Klavierunterricht hatte. Und trotzdem (!) hatte ich anfangs große Schwierigkeiten, insbesondere, wenn die Hände auf getrennten Manualen spielten (vor allem dann, wenn beide Hände den gleichen Ton spielten). Und als dann noch das Pedal dazukam, war die Verwirrung komplett...

Mein Orgellehrer (zufällig auch mein Vater ;) ) hat mir damals Übungen von John Stainer gegeben, um die Unabhängigkeit der Hände (und später der Füße) zu trainieren. Viel Übung hat's gekostet!

Ich halte es irgendwie für ziemlich gewagt, direkt in den Orgelunterricht einzusteigen - aber das ist nur meine Meinung...
 
Hasenbein hat völlig recht.

Pedalspiel mit "blutigen" Händen ist illusorisch. Die Hände dürfen einem nicht in den Rücken fallen wenn die Füße gezüchtig werden sollen.

Ein Tipp:
Schon am Anfang nicht einzelne Noten sehen, sondern sie gleich im Kontext betrachten. D.h. für den Anfang: sich bewusst machen aus welchen, schon optisch im Notenbild erkennbaren Strukturen und deren Zielpunkte das Stück aufgabaut ist. => Motive, Linien, etc., aber auch schon einfache harmonische Strukuren die man dabei erlernen kann.
U.A. dies erleichtert die Koordination, wenn nicht Note für Note gedacht werden muss und wann welche mit welcher Note zusammenfällt.
Ist aber schwer und müßig das ohne Vormachen zu erklären. Deswegen - Lehrer! ;)
 
Hallo Sarok,

sehe ich auch so... Schön alles nach der Reihe. Alles auf einmal geht sowieso nicht.
Und ohne Klavierkentnisse hast Du da so oder so mehr als ein hartes Stück Arbeit vor dir.
Aber das heißt ja nichts. Wer wirklich will, der kann das auch schaffen.

Möchte mal ne Theorie in den Raum werfen, habe ich die Tage gehört von einem Orgel Lehrer.
Kannst Du Autofahren? Die Antwort des Schülers war: Ja natürlich.
Antwort des Lehrers: Dann kannst Du auch Orgel spielen.

Ein bisschen gewagt oder auch ein bisschen sehr gewagt meiner Meinung nach, aber die Idee dahinter ist schon klar.
Im Auto macht der rechte Fuß was anderes als der linke und bei den Händen ist ähnlich, zumindest im Schaltvorgang.

Viele Grüße,
Ben
 
Das ganze funktioniert wirklich über viel Üben. Ich habe bei der Orgel auch lange gebraucht, bis ich die Pedale völlig unabhängig von den Händen bewegen konnte. Ich hatte besondere Schwierigkeiten, wenn ich im Pedal etwas treten musste und die linke Hand nichts zu tun hatte in diesem Moment.
Bei mir hat es etwa zwei Jahre gebraucht und irgendwann hat es "klick" gemacht, d. h. ich muss jetzt nicht mehr nachdenken, wenn ich mit dem Pedal spiele - die Füße machen es von ganz alleine (so wie es auch beim Klavierspielen ist, wo man auch nicht dauernd darüber nachdenkt, was die linke und die rechte Hand tut).
Es ist ganz gut mit Klavierunterricht anzufangen, allerdings gibt es auch einige Orgelschulen, die bei Null anfangen.
Dazu zählt z. B. die Schule von Friedhelm Deis (Bodensee-Musikversand - Deis, Friedhelm (1930) Orgelschule Band 1: Das Manualspiel (inkl. CD) Orgelschule Band 1: Das Manualspiel (inkl. CD)). Der erste Teil behandelt nur das Manualspiel und ist auch für Personen gedacht, die noch nie mit dem Klavier gespielt haben.

Mit freundlichen Grüßen, Maria!
 

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