Lernmethode von Wei Tsin Fu

  • Ersteller des Themas chrzaszczyk
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Der erste Satz scheint mir eine ziemlich nonchalante Einstellung zum Selbstbestimmungsrecht zu verraten, denn die Betroffenen sehen das völlig anders. Und von den Dingen so genau wie möglich zu reden, macht die Sache immer besser.

Ok.

Zum dritten Satz habe ich schon gesagt, daß ich mir keine selektive, sondern eine Gesamtbetrachtung wünsche

Hier im Forum? :D :D
 
Du glaubst natürlich nicht dran, aber warum ist das so positiv? "Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, den erwartet das Gericht. Wer zu seinem Bruder sagt: ‘Du Idiot!’, der wird vom Obersten Gericht verurteilt werden ..." :D
das also ist alles, was du zitieren magst - das heiß ich mir eine sehr selektive Wahrnehmung (mit dieser Methode kann man auch so tun, als seie der komplette Roman "Ulisses" - unlängst war Bloomsday - pornographischer Schwachsinn) -- oder anders gesagt: selbst die strammsten Atheisten könnten, etwas kultur- und geistesgeschichtliche Kenntnis vorausgesetzt und angewendet :), erkennen, dass die so genannte Bergpredigt ein paar ethische Richtlinien aufstellt, die ein Novum darstellten (so ganz und gar grundlos halten sich Bücher nicht knappe 2000 Jahre)
 
Als seriöse Arbeit zu dem traurigen Thema empfehle ich
das Buch von Arnold Angenendt:

"Toleranz und Gewalt. Das Christentum zwischen Bibel und Schwert"
Münster, Aschendorff 2007

Vielen Dank für den Literaturhinweis. Meine Frage an Dich nach Rezensionen hätte ich mir bei genauerem Nachschauen schenken können. Wer also so wie ich im Moment keine Zeit hat, 800 Seiten zu lesen, kann sich wenigstens anhand zweier Rezensionen über den Inhalt informieren (ich nenne die zwei, weil sie nicht bloße Inhaltsangaben sind):

Thomas Kroll beim Deutschlandfunk:
Taufe oder Tod

Robert Misik im Wiener Falter:
Taufe oder Tod
 
das also ist alles, was du zitieren magst - das heiß ich mir eine sehr selektive Wahrnehmung (mit dieser Methode kann man auch so tun, als seie der komplette Roman "Ulisses" - unlängst war Bloomsday - pornographischer Schwachsinn) -- oder anders gesagt: selbst die strammsten Atheisten könnten, etwas kultur- und geistesgeschichtliche Kenntnis vorausgesetzt und angewendet :), erkennen, dass die so genannte Bergpredigt ein paar ethische Richtlinien aufstellt, die ein Novum darstellten (so ganz und gar grundlos halten sich Bücher nicht knappe 2000 Jahre)

Du hattest Dir eine humorvolle Antwort gewünscht. Ich hab's versucht, aber ich muss zugeben, dass ich nicht so humorbegabt bin... :(

[Edit: Ich finde es übrigens nicht besonders nett, sich erst humorvolle Antworten zu wünschen und dann, wenn man welche bekommt (selbst wenn sie zugegebenermaßen nicht gerade von einem professionellen Komiker stammen), ernsthaft-vorwurfsvoll zu reagieren. Das ist kein besonders guter Diskussionsstil.]
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es ist schon sehr interessant.

Wenn Millionen etwas glauben, was in einem Buch steht bzw. was Priester und Theologen sagen, und dies z. T. offensiv vertreten, obwohl sie über die exegetischen Fragen, was nun eine Aussage in der Bibel tatsächlich bedeutet, nicht Bescheid wissen, dann ist das völlig ok. Jeder kann sich als Christ bezeichnen, obwohl er vielleicht alles total mißversteht.

Nimmt aber einfach eine Aussage aus der Lutherbibel und nimmt sie beim Wort und kritisiert sie scharf, dann wird ihm vorgeworfen, er wissen doch gar nicht Bescheid und müsse sich erstmal ausführlich mit verschiedenen Exegesen beschäftigen.

Auch ist es OK, z. B. Wei Tsin Fus Wundermethode höhnisch in der Luft zu zerreißen - sagt man jedoch, daß die Vorstellung eines personalen Gottes, der seinen Sohn auf die Erde schickt, um sich kreuzigen zu lassen, damit die Menschen von ihren Sünden erlöst werden (was noch erheblich beknackter klingt als Schneemannmethoden) , einem absurd erscheint und die Menschen, die dran glauben, fehlgeleitet, dann ist man ein Proll, der keine Ahnung hat und viel zu simpel und undifferenziert rumlabert.

Sehr interessant.

Könnte es sein, daß vielleicht doch einfach die Zahl der Menschen, die dran glauben, der Faktor ist, der bestimmt, ob etwas ernstgenommen wird oder nicht?

LG,
Hasenbein
 
Auch ist es OK, z. B. Wei Tsin Fus Wundermethode höhnisch in der Luft zu zerreißen - sagt man jedoch, daß die Vorstellung eines personalen Gottes, der seinen Sohn auf die Erde schickt, um sich kreuzigen zu lassen, damit die Menschen von ihren Sünden erlöst werden (was noch erheblich beknackter klingt als Schneemannmethoden) , einem absurd erscheint und die Menschen, die dran glauben, fehlgeleitet, dann ist man ein Proll, der keine Ahnung hat und viel zu simpel und undifferenziert rumlabert.

:D:D

ein gewisser Schopenhauer hat das mal in einer allerliebsten kleinen Dialogszene gemacht - - - aber bitte heul nicht: der ist uns allen stilistisch turmhoch überlegen :D:D
 
Ähm,

Hasenbein,

vielleicht stelle ich mal die Relevanzfrage: welche Wichtigkeit hat denn "die Kirche" in unserem modernen Leben...? Antwort: keine. Jeder der will, kann sich ihr problemlos entziehen, und die meisten tun das wohl auch. Die Kirche schadet auch niemandem, verliert stetig weiter an Bedeutung, und taucht praktisch nie in den Schlagzeilen auf. Hat keine politische oder wirtschaftliche Macht mehr, usf.

Das ist meine Wahrnehmung von dieser Sache... und glauben kann von mir aus jeder, was er will, solange es meine eigene Person nicht involviert (=> Leben des Brian...:D:D:D).

Den Stellenwert der Religion früher haben heute diejenigen Fernsehsendungen/Serien übernommen, die von 100 möglichen Punkten die 5-Prozent-Hürde nicht überschreiten, und sich rasender Beliebtheit erfreuen. Diese hindern am Denken, geistige Daueranästhesie am Tropf, während man dröge im Fernsehsessel flakt.

Meine unmaßgebliche Meinung ;)
Dreiklang
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ist Fußball eigentlich ein schönes Spiel ?

Wie alle ästhetischen Fragen ist auch diese schwer zu beantworten. Gestern abend schien mir aber, daß die hervorstechende Eigenschaft dieser Begehung ihre Ineffizienz ist: nach stundenlangem Ringen wird die Partie per Gottesurteil entschieden. Dieses merkwürdige Verfahren wirft wenigstens zwei Fragen auf: Warum fängt man denn nicht gleich mit dem Gottesurteil an? Und warum läßt man nicht in bewährter Tradition die Partizipanten über glühende Pflugscharen schreiten, statt sie mit Lederkugeln auf ihren Gegner schießen zu lassen, der diese lächerliche Attacke dann doch überlebt ohne daß ein eindeutiger Beweis erbracht wird?
 

Wenn Millionen etwas glauben, was in einem Buch steht bzw. was Priester und Theologen sagen, und dies z. T. offensiv vertreten, obwohl sie über die exegetischen Fragen, was nun eine Aussage in der Bibel tatsächlich bedeutet, nicht Bescheid wissen, dann ist das völlig ok. Jeder kann sich als Christ bezeichnen, obwohl er vielleicht alles total mißversteht.

Nimmt aber einfach eine Aussage aus der Lutherbibel und nimmt sie beim Wort und kritisiert sie scharf, dann wird ihm vorgeworfen, er wissen doch gar nicht Bescheid und müsse sich erstmal ausführlich mit verschiedenen Exegesen beschäftigen.

Auch ist es OK, z. B. Wei Tsin Fus Wundermethode höhnisch in der Luft zu zerreißen - sagt man jedoch, daß die Vorstellung eines personalen Gottes, der seinen Sohn auf die Erde schickt, um sich kreuzigen zu lassen, damit die Menschen von ihren Sünden erlöst werden (was noch erheblich beknackter klingt als Schneemannmethoden) , einem absurd erscheint und die Menschen, die dran glauben, fehlgeleitet, dann ist man ein Proll, der keine Ahnung hat und viel zu simpel und undifferenziert rumlabert.

Sehr interessant.

Könnte es sein, daß vielleicht doch einfach die Zahl der Menschen, die dran glauben, der Faktor ist, der bestimmt, ob etwas ernstgenommen wird oder nicht?


Lieber hasenbein,

ich meine, du verwechselst hier Glauben und Wissen.

Jemand kann sagen, er ist Christ, obwohl er nur wenige entsprechende Schriften kennt (abgesehen davon gibt es Religionsunterricht in der Schule......). Das ist Glauben. Glauben kann man, ohne etwas zu wissen.

Zerreißt jemand Wei Tsin Fu's Methode in der Luft, geht es nicht um Glauben (hoffe ich wenigstens), sondern um klavierpädagogisches Wissen.

Nimmt jemand ein Zitat aus der Bibel und nimmt es beim Wort, muss er sich gefallen lassen, dass User mit größerem Wissen über die Bibel, ihre Entstehung etc. selbstverständlich ihre Gegenargumente vortragen. So ist es auch Markus und anderen Befürwortern der Schneemann-Methode gegangen - sie wissen zu wenig z.B. über die audiomotorische Herangehensweise, daher sind diesbezgl. auch keine Argumente gebracht worden.

Um über die Bibel fundiert argumentieren zu können, braucht man ein ebenso fundiertes Wissen. Ich habe das nicht, deshalb kann ich wenig dazu sagen. Ich weiß nur, dass schon die Übersetzung der Bibel ein Riesenthema für sich ist.

Es fällt doch auch auf, dass hier User mit sehr unterschiedlichem Zugang zu Religion und Kirche deine Aussagen in ihrer Pauschalität kritisieren. Oftmals User wie auch ich, die der Kirche selbst sehr kritisch gegenüber stehen.

Schwarz-Weiß-Denken ist bei so komplexen Themen fehl am Platz. Spätestens bei einer Diskussion muss dann differenziert werden.

Liebe Grüße

chiarina
 
Chiarina, um die Grundaussagen der Kirche zu verstehen und zu kritisieren, braucht man kein genaues Studium der Bibelquellen.

Die Kirche sagt, und da gibt es nichts zu deuteln und nichts mißzuverstehen: Wer an Christus glaubt und gemäß der Kirchenlehren lebt, wird erlöst; wer dies nicht tut, demnach also nicht.

Sonst wäre es ja auch, gemäß der Kirchenlogik, nicht erforderlich, Christ zu werden, da ich ja auf jeden Fall erlöst würde, egal ob ich an Christus glaube oder nicht. Logisch?

Ergo ist Markus 16,16 ganz genauso gemeint wie es da steht, da sich sonst die ganze Kirche selbst überflüssig machen würde.

Und man muß ergo auch nicht Theologie studiert haben, um zu erkennen, daß es sich um genau das gleiche psychologische Spiel handelt, das in Kettenbriefen benutzt wird, um Leute zum Verschicken des Briefs an 10 weitere zu bewegen (und auch zur "Pascalschen Wette" geführt hat).

LG,
Hasenbein
 
... noch etwas zur


Diese hat den marketing-technischen "Vorteil", einen knackigen Namen, eine Bezeichnung, zu haben. Genauso ist es mit "Schneemann-Methode". Ein (letztlich leerer???) Begriff, der sich einprägen kann, aber eben ein Schlagwort...

Was können die fundiert-klassisch Unterrichtenden dagegensetzen...?

"Klassischer Klavierunterricht"...? Der Begriff staubt schon, wenn man ordentlich draufhaut *hust*

Aber so ist es dann wohl halt. So richtig "Staat" machen kann mit dem Begriff nicht, auch wenn viele natürlich trotzdem wissen was dahinter steht.

Hm, und irgendwie wird der Begriff dem Reiz des klassischen Klavierspiels auch m.E. nicht gerecht...
 
Diese hat den marketing-technischen "Vorteil", einen knackigen Namen, eine Bezeichnung, zu haben. Genauso ist es mit "Schneemann-Methode". Ein (letztlich leerer???) Begriff, der sich einprägen kann, aber eben ein Schlagwort...

Was können die fundiert-klassisch Unterrichtenden dagegensetzen...?

Lieber Dreiklang,

mir ist persönlich schnurzpiep, wie man's nennt. :D Es kommt auf den Inhalt an und wer unbedingt nach der Schneemann-Methode lernen will, kann das tun.

Bei mir geht es um Musik, so einfach ist das. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
Die Kirche sagt, und da gibt es nichts zu deuteln und nichts mißzuverstehen: Wer an Christus glaubt und gemäß der Kirchenlehren lebt, wird erlöst; wer dies nicht tut, demnach also nicht.

Sonst wäre es ja auch, gemäß der Kirchenlogik, nicht erforderlich, Christ zu werden, da ich ja auf jeden Fall erlöst würde, egal ob ich an Christus glaube oder nicht. Logisch?
...oh Hasenbein...
hast du nicht begriffen, dass es "die eine Kirche" weder gibt, noch dass sich die christl. Religion erstens im Lauf von bald 2000 Jahren sehr verändert hat und zweitens aus unterschiedlichen christl. Religionen besteht? "die Kirche" ist ein abstrakter Begriff, und jede der Kirchen wäre gerne der Chef - capito? Und dann: wozu hab ich für dich die Legende vom Großinquisitor erwähnt? Schau mal: darüber, wie man sich Jesus vorzustellen habe (die Qellenlage isehr dünn) hat man sich früher znftig die Köpfe eingeschlagen... --- weißt du, wieder - unbelehrbar - operierst du mit banalisierenden pauschalen Schlagwörten... so kommen wir da nicht weiter, ist aber auch egal, weil nicht das eigentliche Thema, siehe unten:



Diese hat den marketing-technischen "Vorteil", einen knackigen Namen, eine Bezeichnung, zu haben. Genauso ist es mit "Schneemann-Methode". Ein (letztlich leerer???) Begriff, der sich einprägen kann, aber eben ein Schlagwort...
ist das ein Vorteil? besonders, wenn die knackigen Namen mit vielen selbsterfundenen Naturgesetzen und einem inexistenten H irnforscher zu tun hat?
...ok, jeder mag Dr. Kotzen´s Wunderschlankheitspille kaufen, weil sie einen Namen hat... :D:D:D:D
 
Du, Rolf, läßt hier immer nur total allgemeinen Krempel ab und ziehst mich der Pauschalisierung, Ungenauigkeit, Uninformiertheit - ok, da das bei Dir ja anders ist, also bitte Fakten:

Welche christliche Religionsgemeinschaft lehrt, daß alle Menschen, egal was sie glauben / nicht glauben und egal ob sie die christlichen Gebote befolgen, erlöst werden?

Da bin ich jetzt mal gespannt wie ein Flitzebogen! (Ich sehe Dich schon hektisch Google und Wikipedia anschmeißen :D)

LG,
Hasenbein
 
Welche christliche Religionsgemeinschaft lehrt, daß alle Menschen, egal was sie glauben / nicht glauben und egal ob sie die christlichen Gebote befolgen, erlöst werden?

Ich begebe mich hier auf sehr glattes Eis, weil ich von Bibelauslegung etc. keine Ahnung habe. Aber wenn ich etwas mitbekommen habe, dann einmal, dass zwischen Altem und Neuem Testament Welten liegen (s. Rolf u.a.: Entwicklung und Veränderung der christl. Religion) und zum zweiten, dass es Jesus vor allem um das Tun der Menschen ging. Dazu gibt es jede Menge Zitate:

Mt, 5:3 (Bergpredigt) "Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. 5:4 Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. 5:5 Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. 5:6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. 5:7 Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. 5:8 Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. 5:9 Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. 5:10 Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich."

"In jener Stunde kamen die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist im Himmelreich der Größte? Da rief er ein Kind herbei, stellte es in ihre Mitte und sagte: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen. Wer so klein sein kann wie dieses Kind, der ist im Himmelreich der Größte." - Matthäus 18,1-4

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“
– Mk 10,25


Und ja: ich musste googeln, denn sonst kann ich es hier ja nicht einstellen. Noch habe ich keine komplette E-Book-edition der Bibel auf meinem Rechner..... .

Aber ich ziehe mich jetzt hier zurück, denn mir gefällt so ein banaler und womöglich ganz falscher Umgang mit den Bibeltexten nicht.

Liebe Grüße

chiarina
 
Du, Rolf, läßt hier immer nur total allgemeinen Krempel ab und ziehst mich der Pauschalisierung, Ungenauigkeit, Uninformiertheit
ok, Hasenbein, du hast mich überzeugt:
es gibt die eine Kirche, du weisst genau, was da Sache ist und klärst uns alle auf, und in dieser einen Kirche wird permanent mit Hirnwaschmethoden allen eingebläut, sie sollen auf den Pfarrer und den Papst und Jesus hören, weil sie sonst nicht in den Himmel kommen. Davor haben Generationen von Leuten Angst gehabt, ihr Leben mit eingenässten Hosen verstreichen lassen, aber diese trüben Zeiten sind vorbei, weil du endlich klare Worte sprichst.
:D:D:D
 
Du, Rolf, läßt hier immer nur total allgemeinen Krempel ab

Sein allgemeiner Krempel ist wenigens nicht so vom Unwillen gekenzeichnet, die Grundlagen der eigenen Argumentation kritisch zu überprüfen, wie Dein ganz spezieller Krempel. Daß jeder historische Text nur mit hinreichendem Vorwissen gelesen werden kann und daher einen Mittler zwischen sich und dem gegenwärtigen Publikum braucht, wirst Du wohl nicht bestreiten wollen. Daß das für ein Corpus von Texten, die über 1000 Jahre hinweg entstanden sind, eine Zeit in der das Denken ja nicht stillgestanden hat, im besonderen Maße gilt, sollte Dir auch einleuchten. Daß es daher unzulässig ist, triumphierend mit isolierten Zitatschnipseln herumzuwedeln, damit zwingend auch. Vielleicht hast du einmal Gelegenheit irgend eine Einführungsschrift zur Erlösungstheologie zu lesen (zu nota bene auch die Befreiungstheologie gehört), um zu sehen, es es nicht so einfach ist, wie Du meinst. Und vielleicht ist Dir sogar bekannt, daß es neben der Erlösungstheologie eine, z.T. antichristlich orientierte, Erlösungsphilosophie gibt: da könntest du Dir ordentliche Argumente besorge, die Dir hülfen, Deine simple "Bahnhof -- BAHNHOF - BAHNHOF" - Argumentation zu überwinden. Du scheinst es dagegen vorzuziehen, Deine Reputation nachhaltig zu schädigen. Schade.
 
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