Lehre von "vertikaler" Dynamik

die anatomisch Minderbemittelten müssen sich dann mit Liszt-, Rachmaninow-, Chopin-, Godowsky-, Saint Saëns-, Debussy-, Skrjabin- oder anderen Stückchen begnügen.

Und die alten Säcke und anatomischen Krüppel wie meine Wenigkeit müssen sich mit
Fugen, Suiten, Partiten usw. eines langweiligen mitteldeutschen Barockkomponisten bescheiden!
:cry2::cry2::cry2:
 
Kurz zur Ausgangsfrage:
Zwei Aspekte sind vordringlich:
1. Schopenhauer: Wille und Vorstellung
2. Handwerk
Zu Eins, damit ein Schüler überhaupt erst weiß, was er schaffen soll braucht er ein Vorbild, am Besten ein selbserzeugtes!
Wenn ich an der schweren Stelle im Nocturne die Melodie mit der Rechten und die Akkorde mit der anderen Hand spiele, dann sollte es möglich sein einen gewaltigen - allenfalls auch satt übertriebenen - Unterschied zwischen Melodie und begleitender Akkordöl herzustellen!
Zu zwei gab es hier schon gute Ideen, ich möchte noch eine weitere beisteuern, Beispiel Sextakkordgriff C-Dur e-g-c
(1-2-5) Mittellage rechts (nicht politisch gemeint!) e-g im pianissimo c I'm satten Forte. Zunächst zeitlich getrennt: e-g zuerst dann mit starkem Impuls aus dem Arm (die Rotation ergibt sich meist so!) das c. Entspannen und hören.
Die Zeit zwischen den beiden Anschläge bei gleicher Qualität! verkürzen.
Dasselbe (schwieriger!!) In der Gegenrichtung ; zuerst laut dann leise!
Wenn beide Richtungen mit sehr kurzen zeitlichen Abständen einigermaßen mühelos gehen, gleichzeitiger Anschlag.
Andere Akkorde, eventuell weitgriffig, Varianten, ..
 
ganz einfache Übung::-)
Die Melodie, die klingen soll, spielen.
Alle anderen Töne nur so tun als ob, aber akkurat die Tasten berühren lassen.
Diese Töne klingen also nicht.
Das schult recht gut die Empfindung von unterschiedlichen Geschwindigkeiten des Anschlags in einer Hand.

Ich wage hier einfach mal als Klavierschüler drunter zu schreiben, mein Klavierlehrer ist nicht hier nicht aktiv, er hatte aber eine nicht unähnliche Übung, die mir sehr geholfen hat:

Die Melodiestimme zuerst anspielen, die begleitenden Akkorde etwas zur Hälfte der Tonlänge später - Wenn man also einen Akkord aus Viertelnoten hat, nur die Melodie als Viertel spielen, die übrigen nach einer Achtel-Pause als Achtel.

Durch die Trennung gelingt das leisere Spiel der Begleitung recht einfach. Wenn es klappt die Zeit immer kürzer machen, bis man irgendwann zusammen spielt. Ging recht gut.
 

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