Kunst der Fuge

Ist sie - und das recht offensiv ;) Aber lassen wir das dann eben, ich finde das eh nur begrenzt interessant und direkt traurig mittlerweile (wen es wirklich interessiert, PM).
OT: Dann wende ich mich eben nochmal Naumburg und alten bzw. toten Männern zu.
Habe gerade alles erreichbare zusammengesucht, immerhin 10 Videos, die meisten tontechnisch wirklich schlecht (ich glaube nicht, dass da die Kompression ein maßgebender Faktor ist), da braucht sich der Köhler keineswegs verstecken. Unter ihm steht jetzt Rost, maximaler Kontrast - mit ihm werde ich aber oft und auch hier interpretatorisch überhaupt nicht warm, direkt zum Abgewöhnen, auch klanglich.

Um zum Thema zurückzukommen, da darf man gespannt sein auf Samuel Kummer und eine gute Klangqualität, ihn hatte mit diesem Werk mal in der Frauenkirche gehört hatte vor vielleicht 7 Jahren (spielt er quasi jedes Jahr dort), mit eigener, improvisierter Fortführung, die mir aber nicht so zusagte, ist ja auch schwer, selbst wenn es vielleicht doch recht "vorbereitet" ist.

PS Und zB den Band(!)schnitt hier bei 2:32 finde ich sehr gut (bei 2:52 fehlen dann aber Töne im Alt):
 
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Du meinst wahrscheinlich im Live-Eindruck? Ich hab sie ja noch nicht mal wirklich live gehört (nur ganz kurz). Wobei Eule m.E. eine ausgezeichnete Reputation in Restaurierung hat.
Ich bin auch überhaupt nicht informiert, wer welche konkreten Entscheidungen treffen musste. Wurde denn wirklich viel nachintoniert am erhaltenen Bestand? Auch die Windversorgung kann natürlich einen großen Unterschied machen.
Aber man kann wohl annehmen, dass man vor der Wende gar nicht an größere Restaurierungen gedacht hat (Geldmangel, oder war man einfach auch nicht unzufrieden?). Alleine schon eine elektrische Traktur für solch ein Instrument ist heute natürlich ein No-Go. Ich kann mir aber vorstellen, dass Köhler das gar nicht schlimm fand, das kommt der Interpretationsweise der Zeit sogar durchaus entgegen.
Zum Unterschied LP-CD: Immerhin hat das ja das Label vom Masterband gemacht, hoffentlich sorgfältig - ist sicher nicht einfach. Und man kann natürlich Plattenrumpeln, leichte Frequenzmodulationen etc. (unbewusst) vermissen...
Im übrigen ist es interessant, mal beide Versionen identisch auszupegeln und gegeneinander zu "nullen". Danach hört man nur noch den Unterschied.
 
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Du meinst wahrscheinlich im Live-Eindruck?

Beides. Es ist ja "immer noch", andere werden sagen : wieder, eine sehr schöne Orgel. Nun aber rückgeführt auf die ursprüngliche Barock-Disposition. Wie Dein obiger Link ja zeigt, hatten über die Jahre prominente Orgelbauer ihre Spuren hinterlassen, so dass das Werk auch sehr gut für romantische und moderne Orgelmusik geeignet war. Es war jedoch überholungsbedürftig geworden, nicht zuletzt wohl wegen der elektrischen Traktur. So stand die Frage, diese mit dem entstandenen Registerbestand durchzuführen oder den ursprünglichen mit mechanischer Traktur wieder herzustellen.

( Den Franck´schen Choral a-moll habe ich nirgends schöner gehört.... Wobei ich aber orgelmäßig auch eher romantisch sozialisiert bin (Ladegast v.a.).)
 
Ach so, klar, dann vermisst Du halt die romantischen Zusätze (und vielleicht damaligen Intonationsänderungen). Wobei ich gerade nicht weiß, wo das online dispositionsmäßig dokumentiert wäre. Die Entscheidung für die Rückführung finde ich in dem Fall aber auf jeden Fall passend.
edit: Wenn Du die alte Disposition hast, trage sie doch gerne noch auf organindex ein. Und die Greulich-CD auf Youtube wäre auch sehr interessant!
 
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Wenn Du die alte Disposition hast, trage sie doch gerne noch auf organindex ein.

Muss mal schauen, ob die der CD beiliegt, komme da aber gerade nicht ran.
Und die Greulich-CD auf Youtube wäre auch sehr interessant!

Gibts dort nicht. Wenn Du Glück hast, erwischt Du sie irgendwo antiquarisch.

Rational kann ich die Rückführung auch nachvollziehen, emotional eher weniger.... ;-)
 

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