Knarzen an Holzkonstruktion unter dem Bechstein - was tun?

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Marlene

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Vor vielen Jahren hat Micha eine Konstruktion gebastelt, die den zu geringen Pedalweg/Pedalhub vergrößert hat. Wie ist der korrekte Ausdruck dafür?


Bechstein_Pedalmodifikation.jpg


Seit einigen Monaten knarzt es unter dem alten Herrn und zuerst hatte ich das Pedal im Verdacht. Aber vorhin bin ich unter den Bechstein gekrochen und habe genau hingehört. Es kommt von Michas Konstruktion, meinen Ohren zufolge von ziemlich weit links. Es ist sofort nach dem Treten oder Drücken des Pedals zu hören, wenn die Konstruktion angehoben wird. Ginge es um Metall, käme mir spontan WD-40 oder Ballistol in den Sinn.

Der Klavierstimmer muss es Ende April wahrgenommen haben, er hat dazu aber nichts gesagt. Anstelle dessen hat er mir geraten, den Bechstein zu verkaufen, er würde nur Ärger machen. Leider habe ich vergessen ihn auf das Geräusch hinzuweisen, denn weil ich vor dem Treffen meist am Bösendorfer gesessen habe - und mein Kopf voll war mit den Vorbereitungen - ist es mir entfallen.

Ob man Holz schmieren oder geschmeidig machen kann weiß ich nicht. Auch nicht, ob ich selber irgendwie Hand anlegen kann. Mir widerstrebt es aus zweierlei Gründen, meinen Klavierstimmer (er ist Klavierbauer) anzusprechen. Zum Einen, weil ich ihn nicht für diese Kleinigkeit bestellen möchte und zum anderen (der Hauptgrund), weil er sich aufgrund seiner Aussage vielleicht nicht ausreichend Mühe gibt für den alten Flügel.

Könnt Ihr Fachleute mit meinen Angaben überhaupt eine Ferndiagnose stellen?


Den Anhang Bechstein_Pedal_Knarzen.mp3 betrachten
 
Wenn zwei Holzteile gegeneinander reiben und dabei knarzen, hilft auch, ein dünnes Stück Stoff - zB aus einem alten Leintuch - zwischen die beiden Teile zu geben.
Kannst du im Foto die exakte Stelle markieren, wo die Geräusche entstehen?

Vielleicht ist auch einfach nur eine Schraube locker und ordentliches Fixieren behebt das Problem?
 
Das Holz mit einem Lappen befeuchten
 
Wenn da was knarzt, würde ich aus dem Provisorium was Dauerhaftes* machen: Alle verschraubten Flächen verleimen (Schrauben lösen, Holzleim, Schrauben anziehen).

*) am besten noch mit besserem Holz etwas hübscher nachkonstruieren. Das Provisorium scheint mir Fichte oder Kiefer zu sein
 
Vor vielen Jahren hat Micha eine Konstruktion gebastelt, die den zu geringen Pedalweg/Pedalhub vergrößert hat. Wie ist der korrekte Ausdruck dafür?


Den Anhang 64261 betrachten


Seit einigen Monaten knarzt es unter dem alten Herrn und zuerst hatte ich das Pedal im Verdacht. Aber vorhin bin ich unter den Bechstein gekrochen und habe genau hingehört. Es kommt von Michas Konstruktion, meinen Ohren zufolge von ziemlich weit links. Es ist sofort nach dem Treten oder Drücken des Pedals zu hören, wenn die Konstruktion angehoben wird. Ginge es um Metall, käme mir spontan WD-40 oder Ballistol in den Sinn.

Der Klavierstimmer muss es Ende April wahrgenommen haben, er hat dazu aber nichts gesagt. Anstelle dessen hat er mir geraten, den Bechstein zu verkaufen, er würde nur Ärger machen. Leider habe ich vergessen ihn auf das Geräusch hinzuweisen, denn weil ich vor dem Treffen meist am Bösendorfer gesessen habe - und mein Kopf voll war mit den Vorbereitungen - ist es mir entfallen.

Ob man Holz schmieren oder geschmeidig machen kann weiß ich nicht. Auch nicht, ob ich selber irgendwie Hand anlegen kann. Mir widerstrebt es aus zweierlei Gründen, meinen Klavierstimmer (er ist Klavierbauer) anzusprechen. Zum Einen, weil ich ihn nicht für diese Kleinigkeit bestellen möchte und zum anderen (der Hauptgrund), weil er sich aufgrund seiner Aussage vielleicht nicht ausreichend Mühe gibt für den alten Flügel.

Könnt Ihr Fachleute mit meinen Angaben überhaupt eine Ferndiagnose stellen?


Den Anhang 64262 betrachten

Ziehe mal die Schrauben an, die lockern sich mit der Zeit, dann reibt Holz auf Holz, was einen häßlichen Ton erzeugt.

Wenn das Geräusch aus den beweglichen Teilen kommt, da kannst sicherlich Ballistol an die Stifte machen, besser und günstiger wäre allerdings Graphit.
 
Seife, wenn das Knarzen von "Holz auf Holz" kommt.
 
Wenn da was knarzt, würde ich aus dem Provisorium was Dauerhaftes* machen:
Ich kann mir auch nicht vorstellen das Micha selig diese filigrane Fichtenbrettchenkonstruktion als Endlösung anstrebte.

Auf Dauer sollte in der Tat ein massives Hartholzteil eingepaßt, verleimt und verschraubt und idealerweise farblich angepaßt werden.

So alte Hausmütterchen wie Seife usw. kann man sicherlich bei den beweglichen Teilen an den Stiften verwenden, so diese Geräuschverursacher sind - wenn das Holz selbst sich reibt und knarzt, (kennt man ja von Weichholzdielen) bringt das garnix.
 

Das ist nachvollziehbar aber ich scheue mich, diese originelle Erinnerung an Micha zu entfernen. Aber falls es nicht mit einem Gleitmittel o.ä. behoben werden kann, muss ich mich wohl davon trennen.

Ginge es um Metall, käme mir spontan WD-40 oder Ballistol in den Sinn.

So abwegig war dieser Gedanke dann doch nicht:


Käme das infrage?

Kannst du im Foto die exakte Stelle markieren, wo die Geräusche entstehen?

Mein Bewegungsapparat nimmt es mir sehr übel, gekümmt unter dem Instrument herumzukriechen. Daher habe ich das iPhone am Gorillapod befestigt und das auf einen umgedrehten Putzeimer gestellt. So konnte ich das Pedal besser erreichen. Aber was tut man nicht alles für sein Schätzchen.

Das Geräusch kommt
meinen Ohren zufolge von ziemlich weit links.





Ich kann mir auch nicht vorstellen das Micha selig diese filigrane Fichtenbrettchenkonstruktion als Endlösung anstrebte.

Ich denke schon, denn er hat nicht gesagt, dass es eine Übergangslösung sein soll.

(…) idealerweise farblich angepaßt werden.


Euer Schönheitssinn in allen Ehren, aber das sieht da unten doch keiner, wenn man nicht gerade wie eine Schildkröte auf dem Rücken oder mit verdrehten Gliedmaßen dort herumkriecht.
;-)
 

Ich vermute das Holz ist etwas geschrumpft durch die Trockenheit.
Schauen wo etwas mehr Spiel ist und da einen kleinen Keil reinschieben.
Erneuern würde ich das nicht.
Die neue Konstruktion könnte das gleiche Schicksal auch ereilen.

Wenn das Holz durch ständige Feuchtigkeit aufgequollen ist ,dann genau das Gegenteil machen. Schrauben etwas lösen. Holz arbeitet immer.
Viel Glück bei der Suche.
Evtl. hast du ja Bekanntschaften die so etwas auch ansehen können, damit deine Gesundheit nicht so sehr strapaziert wird.

Die ganze Angelegenheit kann dir jeder Schreiner begutachten und richten, da braucht es keinen Klavierbauer.
 
Vorhin habe ich festgestellt, dass das Geräusch nicht auftritt, wenn ich die Fichtenbrettchenkonstruktion (schöner Ausdruck, @Henry) mit der Hand anhebe.
:denken: :konfus:
 
Ich sehe links in der Konstruktion nichts, bei dem ich Geräusche vermuten würde.
Kann es sein, dass es es gar nicht von Michas Konstruktion kommt, sondern aus dem Pedalkasten?

Bei mir waren einmal im Pedalkasten die beiden Holzblöcke, die die Achse des Pedals halten, nicht ganz fest.
Das habe ich unter anderem daran erkannt, dass ich das Pedal auf unterschiedliche Arten gedrückt habe. Mal mittig, mal seitlich, mal mit Druck nicht senkrecht sondern leicht schräg. Das belastet diese Achse und entsprechend auch deren Halterung unterschiedlich.

Du brauchst einen gelenkigen Jungspund mit guten Ohren, der sich unter den Flügel setzt während du das Pedal drückst, um die Quelle besser zu lokalisieren.
 
dann muss es ja an der Verbindung Pedal zum Hebel liegen

Das habe ich aufgrund eines Fotos auch gedacht, weil es auf dem Foto so aussieht, als würde die Messingstange ein wenig im Holz verschwinden - ich hatte das Lederstückchen in Verdacht. Aber das war ein Irrtum - die Messingstange drückt von unten gegen das Holz.


IMG_9560.JPG

Kann es sein, dass es es gar nicht von Michas Konstruktion kommt, sondern aus dem Pedalkasten?

Da habe ich mein Ohr zu allererst angelegt, aber von dort kommt es nicht.

Ich sehe links in der Konstruktion nichts, bei dem ich Geräusche vermuten würde.

Ich auch nicht, daher lässt es mir keine Ruhe und daher bin ich nochmal druntergekrochen. Von der Metallfeder kommt es eindeutig nicht.

Die ganze Angelegenheit kann dir jeder Schreiner begutachten und richten, da braucht es keinen Klavierbauer.

Einen gewerblichen "Holzwurm" brauche ich erst gar nicht zu fragen, denn dann bekomme ich wahrscheinlich erneut das zu hören: "Für Kleinaufträge kommen wir nicht".
 
Guck mal, ob durch das Pedal der Hebel schief und nicht gerade bewegt wird - das Leder schaut so aus, als ob sich der Druckpunkt verschoben hat
 

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