Klavierunterricht - Kosten?

Was den Musikunterricht betrifft, braucht man vor allem Interesse, Begeisterung und Liebe für die Musik. Wenn das vorhanden ist, ist die "Methode" eigentlich ziemlich egal. Jedenfalls solange man dem Schüler keine Fehlhaltung anlernt. Als Fehlhaltung würde ich alles bezeichnen, was das Spielen unnötig erschwert und verkompliziert.
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Das ist ein schönes Fazit!
 
Von den Kosten für Klavierunterricht sind wir ja mittlerweile weit entfernt ... :floet:

@Rolf:
was mich bei Deinen Argumentationen (nicht nur in diesem Thread) irritiert: Für Dich scheint Klavierspielen offensichtlich nur im hochleistungs-turbo-virtuosen Bereich stattzufinden. Bei den Kompositionen, die Du ständig ins Feld führst, dürfte es den meisten Clavio-Usern allein vom Ansehen der Noten schwindelig werden. Wem mit derartigem Name-Dropping gedient ist, weiß ich nicht. Bei mir jedenfalls ruft es nur Schulterzucken hervor. Was sollen mir Gaspard und Petrouschka? Ich und meine Schüler haben mit ganz anderen, weitaus trivialeren Schwierigkeiten zu kämpfen.

Mittlerweile dreht es sich in diesem Thread ja eher um die Frage, was macht "guten" Klavierunterricht aus? Bemißt er sich in "Anschlägen pro Sekunde", in erfolgreichen Wettbewerben und Aufnahmeprüfungen? in der Tat gibt es Lehrer, die bringen nur "Meisterschüler" hervor - ich formuliere es ganz ketzerisch: nicht weil sie so gute Pädagogen und Didaktiker sind, sondern weil sie sich mit dem pianistischen "Mittelmaß" nicht abgeben wollen. Die Qualität des Unterrichtens zeigt sich (nach meinem Empfinden) allerdings eher, wenn es darum geht, auch die mentalen, psychischen und physischen Grenzen zu akzeptieren seiner Schüler und innerhalb dieser Grenzen das Unmögliche möglich zu machen. Begabte und motivierte Schüler sind "Selbstläufer". Wer aber mit zwei linken Händen auf die gekommen ist und an jeder Hand fünf Daumen hat und dennoch gerne Klavierspielen möchte, der ist für den Klavierlehrer die wirkliche Herausforderung!

In dem Sinne kann ich nur Violas Position unterstreichen. Das wichtigste Kritierium zum Unterrichten ist Liebe - nicht nur zur Musik, sondern vor allem zum Menschen! Und bei allem Wissensvorsprung und technischer Überlegenheit (die der Lehrer hoffentlich besitzt) sind auch ein wenig Demut und Bescheidenheit angebracht: Denn was wir sind, snd wir nicht allein aus unserer eigenen Leistung heraus.

@ Stilblüte:
Deswegen stehe ich sogenannten "Qualifikationen" und eingerahmten Diplomen skeptisch gegenüber. Ich habe schon Schüler erlebt, die konnten ihren Klassenkameraden den Unterrichtsstoff besser vermitteln als der Lehrer vorne an der Tafel. Ich kenne Musikstudenten, die ein Händchen dafür haben, hoffnungslose Klavierschüler zu Hochleistungen zu motivieren. Diese Fähigkeiten erwirbt man nicht im Supermarkt und auch niicht in Didaktik-Seminaren, sondern indem man gut hinhört und hinschaut und sich immer fragt, was der Schüler benötigt. (Dafür muß man dann auch schon mal sein eigenes "eingebildetes" Ego in die Schranken weisen.)

In dem Sinne Euch Kollegen frohes und erfolgreiches Unterrichten!
 
..................
 
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Klavierunterricht -Kosten?

Also ich wollte nur mal anmerken, dass ich für 30 Min. 20,-€ zahle, schwarz, versteht sich, ist aber die Lehrerin meiner Tochter, in der Musikschule wäre es noch teurer. Es ist teuer, gar keine Frage, ich leiste es mir nur 2 x im Monat, aber es ist qualifizierter Unterricht, da bekomme ich doch auch sehr gute Leistung. Vielleicht kriege ich auch Unterricht bei einem Studenten für ca. 15 €, das kann gut sein, aber das möchte ich gar nicht. Also ich beschwer mich nicht über die Gebühr, für mich ist sie auch angemessen, schliesslich pofitiere ich von über 30 Jahre Erfahrung meiner KL, also mir es es das Wert.
LG

Erstmal, ich danke Euch für die Information. Ich wollte von Emma wissen ob sie auch in den Ferien bezahlt?. Bei uns würde das gleiche sein d.h. mit der privaten Lehrerin.
Gruss
Conchita
 
hallo,

ausgehend von den Kosten für Klavierunterricht und der Frage, wie sich diese zur Qualität bzw. Qualifikation verhalten, ist man hier teils in philosophische (ja beinahe "esoterische") Gefilde gelangt, teils in kontrovers kaufmännische.

mir fällt es schwer, all das auseinander zu halten - falls ich im folgenden mit etwas Humor schwadroniere, bitte ich vorab um Verzeihung.

liebe Viola,
Deine Reiteranalogie ließe sich noch um Hunnen und Awaren ergänzen (welche eine zweifelhafte Sympathie genossen, obleich sie gute Reiter waren und sogar den Reflexbogen erfanden), auch um Ungarn (welche einen gewissen Ferenc Liszt für sich in Anspruch nehmen, wobei Raiding 1811 nicht eindeutig in Ungarn lag...) und sogar um die unter Steppeneinfluss "verreiterten" Visigoten und Ostrogoten :) - - nachweislich haben alle diese Reiterhorden, sogar die mythisch-esoterisch überhöhten Hopi-Indianer eher wenig zur Klavierpädagogik beigetragen... aber da kann man trotzdem die Friedenspfeife rauchen.
letztlich ist es wurscht, ob man von einem Studenten, einer Schülerin, einem Klavierprofessor, einem Hobbyspieler, einem Autodidakten, einem musikbegeisterten Esoteriker, einem arrivierten Konzertpianisten, einem Musikschullehrer oder von sich selbst lernt oder beigebracht bekommt, WIE man ZUM BEISPIEL lockere schnelle Oktaven ohne Mühe aber mit Präzision spielt ((nur ein Exempel)) - es setzt voraus, dass der/die "Beibringende" weiss wie es geht, es erklären und es selber ausführen kann!!!!! Letzteres einfach nur, um es ggf zu demonstrieren, falls es nötig ist. Ob man die natürlichste und einfachste Bewegungsweise für besagte Oktaven aus dieser oder jener pädagogischen Perspektive betrachtet, ist gleichgültig - wer schaut denn schon so streng auf die Verpackung, wenn der Inhalt stimmt? Was ist denn unterm Chrsitbaum schöner: das Geschenkpapier oder das Geschenk??

lieber kölnklavier,
dass nicht alle "normalen durchschnittlichen Klaviersschüler" in die Verlegenheit geraten, etwa Petrouchka zu trommeln, weiss ich! Großes ungebarscheltes Indianderehrenwort :) - - manche Probleme lassen sich gerade dort, wo sie kulminiert auftauchen, recht gut erklären: aus diesem Grund habe ich manche "hochvirtuosen" Exempel angeführt, welche ja sehr wohl spielbar sind, sonst würden wir sie nicht in Konzertsälen anhören können. Lustig ist immer wieder, und hier spreche ich aus Erfahrung (!!!), wenn Klavierschüler/innen irgendwas (z.B. eine Verzierung) nicht hinkriegen - ich lasse sie dann eine angeblich "sauschwierige" Passage aus irgendwas angeblich viel zu schwierigem gekonnt spielen, indem ich ihnen die Aufgabe ohne Noten, ohne Angst, ohne Langsamkeit (sic!) einfach auf den Tasten zeige und sie es machen lasse (natürliche Bewegungen in Zielgriffe hinein) - erst danach, wenn sie es locker nach 15min SPIELEN KÖNNEN ohne nachzudenken, zeige ich ihnen die Noten und das Stück, denen sie entnommen sind: manche begreifen, dass das Problem also im eigenen Kopf gelagert war und können ihre Verzierung dann, manchen gelingt die Übertragung nicht.
übrigens habe ich im Lauf der Jahre etliche Musikschulschüler bei Jugend musiziert allerlei a la Danse russe, Terzenetüde, La Campanella etc spielen hören und sehen - evtl spielen die gerne Klavier und vermutlich haben sie guten Unterricht gehabt: auch das gibt es, was aber freilich nicht dem statistischen Durchschnitt entspricht (aber entre nous: Minoritäten dürfen doch auch auf dieser Welt leben) :)

prinzipiell macht es keinen Unterschied, ob man das "Album für die Jugend" oder die "Douze Grande Etudes op.10" spielt bzw. zu spielen lernt - scheitern kann man prinzipiell an beiden (was aber nicht sein muss). Der zuständige Klavierpädagoge sollte vorbereitet sein, es kann ja immer passieren, dass er einen Schüler so weit bringt, dass dieser in der "Wolters´schen Stufe 14-15" seine Grenzen antestet und erweitert - freilich bedarf ein "armes Waisenkind" wie eine "op.10 Nr.2"-Etüde dieselben spielerischen/musikalischen Qualitäten. Und die sind vermittelbar - aber dazu braucht es mindestens zweierlei: den entsprechenden Schüler UND den entsprechenden Lehrer. Was letzteren betrifft: solche gibt es nicht immer und überall, und leider ist nicht bei jedem gesagt, dass er das, was er kann, auch zu vermitteln gewillt oder in der Lage ist.

aber das alles ist schwieriges Terrain, vorbelastet zum Teil - ich hoffe, ich habe hier in keinem Wespennest gestochert. ich freue mich, wenn ein Schüler ein kleines Nocturne musikalisch und gelungen spielen kann, ebenso freue ich mich, wenn ein Student eine Paganini-Etüde hörenswert bewältigt: in beiden Fällen ist mehr als nur mechanisches gelernt und erworben worden!

liebe Grüße, Rolf
 
Zitat conchita:

Ich wollte von Emma wissen ob sie auch in den Ferien bezahlt?. Bei uns würde das gleiche sein d.h. mit der privaten Lehrerin.

Hallo Conchita,

um nochmals zum Thema zurückzukommen:

Wenn man unabhängig von einer Institution wie z.B. einer staatlichen oder privaten Musikschule mit einem Lehrer privaten Unterricht vereinbart, dürfte es die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Vereinbarung geben. Ich jedenfalls kenne keine Mustersatzung, an die sich Lehrer und Schüler in solchen Fällen orientieren müssen.

In meinem Fall ist es so, dass meine KL bisher für eine Musikschule gearbeitet hat. Die Kosten betrugen 63 Euro pro Monat (30 Minuten wöchentlich), in den Schulferien und an Feiertagen fiel der Unterricht aus.
Nun hat sie bei der Schule gekündigt und erteilt nur noch Privatunterricht. Ich zahle jetzt Euro 25,00 für 45 Minuten Unterricht, allerdings nur, wenn er auch stattfindet! Wenn wir beide Zeit haben, kann ich auch während der Ferien Unterricht erhalten. Wenn man bedenkt, dass sie die 45 Minuten jedesmal deutlich überzieht (es werden meist mindestens 60 Minuten) ist das supergünstig und viiel besser als bei der Musikschule!
 
@ klimperline: Auch wenn Deine KL nicht überzieht, hat sie selbst in einem Maße "ver...rechnet", dass es weh tut. Das hatte ich gerade geschätzt und auch FALSCH ausgerechnet.

Fakt ist, dass sie exakt 1:1 umgerechnet hat. (ohne Überziehung). Günstig ist es allemal.
 
Hallo Fisherman,

ich glaube kaum, dass sie da irgendetwas gerechnet hat. Sie hat sich lediglich am Markt orientiert und wollte weder zu teuer noch zu preisgünstig sein. Auf jeden Fall bekommt sie nun deutlich mehr, als vorher vom Leiter der Musikschule.

Dass sie beim Unterrichten regelmäßig versäumt auf die Uhr zu schauen, liegt wohl eher an ihrem Charakter als an mangelnden mathematischen Kenntnissen;)
Ein zufriedener Schüler ist ihr deutlich wichtiger als große Reichtümer. Sie lehnt es auch kategorisch ab, für die Überstunden bezahlt zu werden. Ich revanchiere mich dann halt auf andere Weise.

Für mich selbst ist es natürlich absolut betrachtet teurer als vorher, dafür bekomme ich aber auch deutlich mehr Unterricht, weil die durchbezahlten Ferien wegfallen.
 
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ich glaube kaum, dass sie da irgendetwas gerechnet hat. Sie hat sich lediglich am Markt orientiert und wollte weder zu teuer noch zu preisgünstig sein. Auf jeden Fall bekommt sie nun deutlich mehr, als vorher vom Leiter der Musikschule.

Das wär aber ein toller Zufall. Schön dass sie nun mehr bekommt. Und auf keinen Fall wollte ich andeuten, dass Du zu wenig zahlst. Bin selbst an einer MS und zahle ziemlich genau Deinen alten Beitrag. Krieg aber auch mehr Zeit - aus den gleichen Gründen wie bei Dir :D
 
Also ich zahle für 45 min die woche 15 euro. Meine Lehrerin hat Klavier studiert wollte auch an eine Musikschule aber dann hat sie ein Baby bekommen. Ihr Sohn ist jetzt 5 und sie ist zu Hause, gibt aber halt so privat Unterricht.
 
Hallo Conchita,

um nochmals zum Thema zurückzukommen:

Wenn man unabhängig von einer Institution wie z.B. einer staatlichen oder privaten Musikschule mit einem Lehrer privaten Unterricht vereinbart, dürfte es die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Vereinbarung geben. Ich jedenfalls kenne keine Mustersatzung, an die sich Lehrer und Schüler in solchen Fällen orientieren müssen.

In meinem Fall ist es so, dass meine KL bisher für eine Musikschule gearbeitet hat. Die Kosten betrugen 63 Euro pro Monat (30 Minuten wöchentlich), in den Schulferien und an Feiertagen fiel der Unterricht aus.
Nun hat sie bei der Schule gekündigt und erteilt nur noch Privatunterricht. Ich zahle jetzt Euro 25,00 für 45 Minuten Unterricht, allerdings nur, wenn er auch stattfindet! Wenn wir beide Zeit haben, kann ich auch während der Ferien Unterricht erhalten. Wenn man bedenkt, dass sie die 45 Minuten jedesmal deutlich überzieht (es werden meist mindestens 60 Minuten) ist das supergünstig und viiel besser als bei der Musikschule!

Ihr könnt alle nicht rechnen...

Wenn Du 63 Euros im Monat für 30 Minuten wöchentlich bezahlt hast, dass hat eine Unterrichtseinheit zu 30 Minuten 21 Euros gekostet. Da in diesem Abonnement im Minimum 36 UE garantiert sind, meist aber 40 UE im Jahr stattfinden, gelegentlich noch mehr, Konzerte und Proben eh nicht mitgezählt, spielt es keine Rolle, in welcher Form man zahlt, wenn man regelmäßig wöchentlich zum Unterricht geht. Du zahlst also heute weder wesentlich mehr noch weniger als vorher. Und vorher hast Du niemals "ausgefallenen Unterricht an Feiertagen und in den Ferien" bezahlt. In den Ferien und an Feiertagen kann kein Unterricht "ausfallen". Es war an diesen Tagen nie Unterricht vorgesehen!!! Daher wurde er auch nie berechnet!
:twisted:

(Die korekte Formulierung ist: in den Ferien und an Feiertagen wird kein Unterricht angeboten!) Wen Du nun auch noch in den Ferien kommst (was sinnvoll ist), dann zahlst Du dafür. Ich biete in den Ferien im übrigen auch Unterricht an: Zusatzstunden, die extra vergütet werden. Das gilt auch für aufwendige zusätzliche Konzertvorbereitungen.

Wundert mich, dass die KL vorher so pünktlich auf die Uhr schaute und nun darin "weicher" geworden ist, das kann ich mir schwer vorstellen. Aber nun ja.

Wenn man so ein "Gewerbe" durchkalkuliert, dann kann man das in dieser Form des Stundenhonorars nicht anbieten (obwohl es einige tatsächlich tun). Was, wenn die Eltern denken, heute lohnt es sich nicht das Kind zum Unterricht zu schicken, es konnte ja gar nicht üben diese Woche... tja, und wenn dann anfangen alle Kunden so zu denken, dann wird es chaotisch mit dem Stundenplan.
Wer kann es nicht nachvollziehen, dass man als Kunde überlegt, das Geld nicht lieber in was anderes zu investieren weil man heute keine Lust zum Unterricht hat oder die Sonne scheint...
 

Hallo Viola,

Zitat Viola:
Du zahlst also heute weder wesentlich mehr noch weniger als vorher

ich glaube, ich bin hier volkommen falsch verstanden worden. Meine Aussage, mit Privatunterricht sei es viel besser, war nicht finanziell gemeint. Ich wollte damit lediglich sagen, dass es mir so besser passt, weil ich nun auch offiziell in den Schulferien Unterricht haben kann.

Zitat Viola:
Wundert mich, dass die KL vorher so pünktlich auf die Uhr schaute und nun darin "weicher" geworden ist, das kann ich mir schwer vorstellen.

In der MS, in der sich die Schüler die Klinke in die Hand geben, kann ein KL weniger überziehen als bei von ihm selbst organisiertem und von zu Hause aus erteiltem Unterricht. Daher bevorzuge ich im Moment den Privatunterricht - zumindest bei dieser Lehrerin. Ich habe übrigens nirgends geschrieben, dass sie vorher nicht überzogen hätte;). Es geht auch gar nicht ausschließlich um die Länge des Unterrichts. Die Atmosphäre in einer Privatwohnung ist einfach auch viel netter als in einem kahlen Musikzimmer.

Zitat Viola:
Wenn man so ein "Gewerbe" durchkalkuliert, dann kann man das in dieser Form des Stundenhonorars nicht anbieten (obwohl es einige tatsächlich tun)

Klar, für die KL ist es riskant, keinen festen Monatsbetrag zu kassieren. Sie nimmt nun aber auch nur noch Schüler, bei denen sie weiß, dass genug Motivation und Ehrgeiz dahintersteckt, die Stunden nicht ständig abzusagen. Notfalls kann sie ihre Strategie ja wieder ändern. Für mich als Schülerin ist es so perfekt. Sollte die KL andererseits plötzlich unzuverlässig werden, muss ich mich halt anderweitig umsehen...

Ich denke aber, dass man dies alles nicht verallgemeinern sollte. Jeder Fall liegt anders, auch die MS unterscheiden sich durchaus in ihren Bedingungen. Ich habe hier nur für mich persönlich gesprochen und mir gefällt mein Unterricht im Moment ausgesprochen gut.
 
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Liebe Klimperline,

Du hast völlig recht damit, dass es so für Dich am Besten ist (private Athmosphäre, ohne Zeitdruck usw.) Das war auch nicht das Anliegen meiner Aussage. Jedem steht es frei, Unterricht für lau oder weniger anzubieten und jedem steht es frei für Unterricht diverse Summen zu bezahlen.

Was mich zu meinem Rechenbeispiel (schon wieder) inspiriert hat waren die Aussagen, dass Unterricht in den Ferien "ausfällt" (das wird gerne so behauptet) oder in einem anderen Post wurde behauptet, dass die Ferien durchbezahlt werden obwohl der Untericht "ausfällt" und Deine Aussage, Du würdest jetzt viel "mehr" für eine Einzelstunde zahlen (ob das Dir nun besserpasst war nicht Gegnstand meiner Überlegungen). Du hast diesen Punkt eben erwähnt, auch wenn Du folgendes meintest:
Meine Aussage, mit Privatunterricht sei es viel besser, war nicht finanziell gemeint. Ich wollte damit lediglich sagen, dass es mir so besser passt, weil ich nun auch offiziell in den Schulferien Unterricht haben kann.
Auch jetzt hast Du scheinbar nicht verstanden, dass Du auch schon vorher in den Ferien Unterricht hättest haben KÖNNEN. Gegen Bezahlung natürlich, aber das finden die meisten komisch, weil sie ja meinen, ein Gesamtpaket gekauft zu haben (was ja stimmt) und dann müssen sie für Extras zusätzlich bezahlen.

Wenn ich das mal mit einem ZeitungsAbo vergleichen darf? Du kannst eine Tageszeitung im Abo haben und die dazu gehörige Sonntagsausgabe gelegentlich dazu kaufen. Kommt Dir normal vor? Bei Klavierunterricht zögern die Leute...

Ich freue mich zu lesen, dass Dir Dein Klavierunterricht im Moment so gut gefällt wie er ist. DAS ist doch schließlich die Hauptsache!



Alles Liebe

Viola
 
Hallo Viola,

wie auch immer das gerechnet wird, Tatsache ist jedoch, dass die ein oder andere MS tatsächlich in den Ferien die Schotten dicht macht und Unterricht eben nicht möglich ist. Mag sein, dass dies bei Deiner Schule nicht so ist, in meinem Vertrag stand es auf jeden Fall so drin und wurde auch so gehandhabt. Ob ich wegen der nicht stattfindenden Stunden als Ausgleich für die erhaltenen Unterrichtsstunden weniger zahle war mir egal, denn es ging mir lediglich um die Tatsache, dass laut Vertrag kein Unterricht möglich war, also z.B. im Sommer 6 Wochen kein Unterricht!

Allerdings hatte ich auch folgendes geschrieben:

...weil ich nun auch offiziell in den Schulferien Unterricht haben kann.

Das kleine Wörtchen "offiziell" wollte ich eigentlich zwischen den Zeilen verstanden wissen, denn ich hatte tatsächlich teilweise zusätzlich von mir bezahlten Unterricht, von dem die MS aber nichts mitbekommen hat:D

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, allerdings hatten wir beide ein schlechtes Gewissen dabei, was in der neuen Situation nun ebenfalls wegfällt.

Ursprünglich wollte ich Conchita eigentlich nur mitteilen, dass jeder Fall, jeder Lehrer und jede Schule anders ist und sie sich am besten bei mehreren Schulen und/oder privaten ML umhören soll um sich dann das für sie Passendste herauszusuchen. Da ich beide Möglichkeiten des U erlebt hatte, habe ich ihr mein persönliches Beispiel aufgeführt.

Und hätte die KL nicht bei der MS gekündigt, wäre auch ich immer noch dort und würde in den Ferien heimlich Privatunterricht nehmen....
 
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Hallo Viola,
mal eine Frage an dich.
Ich habe bisher so gerechnet, als ob man auch in den Schulferien ganz normal weiterzahlt, da die Klavierlehrer ja auch in dieser Zeit von irgendwas leben müssen;), also folgendermaßen:

99€ im Monat für 45 Minuten. Diese werden auch in den Ferien weiter bezahlt, also 24,75€ pro 45Minuten. Von 52 Wochen im Jahr erhalte ich aber nur 39 Wochen Unterricht, d.h. 13 mal zahle ich, obwohl ich keinen Unterricht erhalte, also 13* 24,75€ = 321,75€

Nun sagst du, in den Ferien wird kein Unterricht bezahlt. Heißt das, das gesamte Unterrichtsgeld wir einfach in einen Topf geschmissen, und aufs gesamte Jahr verteilt?
Also: 99€ im Monat--> 1188€ im Jahr--> da 39 Wochen Unterricht:1.188€/ 39= etwa 30,50€ pro Woche, also pro 45 Minuten

Kann mal jemand erklären, wie man das jetzt - soll die Klavierlehrerin genauso viel erhalten wie an der MuSu - in Privatunterricht umrechnen kann?

Nach meiner Rechnung - die auf Rolfs Modell, die KL bekomme nur 60% des gezahlten, basiert - würde sie pro 45 Minuten nur 15€ erhalten. Das kanns ja nicht sein;)
 
Die Rechnun geht wirklich so:

99€ monatlich sind 1188€ im Jahr (mal 12 nicht mal 13, von 13. Monatsgehalt habe ich noch nie gehört).

Teilen wir das durch die garantiert angebotenen Unterrichtseinheiten von der Anzahl 36 dann kommen wir auf 33€ pro gegebener Stunde.

Da ist kein Unterschied zwischen privat angebotenem Unterricht oder Unterricht an einer Musikschule, die Rechnung ist die gleiche.

Alles LIebe

Viola
 
Da ist kein Unterschied zwischen privat angebotenem Unterricht oder Unterricht an einer Musikschule, die Rechnung ist die gleiche.
Halt, kann ja nicht sein.

Rolf hat geschrieben, die KL erhält vom gezahlten Geld nur 50-60%, was etwa 15-17€ wären.

Es kann doch nicht sein, dass ich meiner KL, würde ich bei ihr Privatunterricht nehmen, nun plötzlich nur so wenig zahlen müsste.

Privatunterricht ist doch in der Regel eher teurer.
 
hallo,
ehe es zu Missverständnissen kommt:
1. an Musikschulen/akademien werden meist Monatsgebühren entrichtet, und diese vertraglich verbindlich für ein halbes Jahr
2. dieser Unterricht KANN von fst angestellten Lehrkräften, kann aber auch von Honorarlehrern erteilt werden
3. Honorarlehrer sind in Folge der deutlich geringeren Lohnnebenkosten für Musikschulen günstiger - da Musikschulen immer weniger Zuschüsse erhalten, gibt es immer mehr Honorarlehrer und immer weniger Festanstellungen
4. Das Honorar entspricht meist ca. 60% der Gebühr - wenn jemand für 45min monatlich 90.- zahlt, so erhät seine Lehrkraft davon monatllich 60%
5. Ferien: in einer Gemeinderatssitzung wurde mir vorgeworfen, dass es unseriös sei, wenn die Kundschaft auch für Ferien zahlt - ich hatte den Schlaumeier darauf gefragt, ob er seine Bezüge über Ostern, Pfingsten, Weihnachten und Sommer an Mutter Teresa überweist... das gab homerisches Gelächter, und seitdem ist das Kackthema (sorry) vom Tisch. Aber man hört es immer wieder: warum kriegen die Instrumentallehrer denn Geld in den vielen vielen ferien--- zum kotzen!
1000mal Pardon für meine Entgleistung - aber die Unterrichtenden an der von mir ehrenamtlich (!!! für 0 Euro) geleiteten Einrichtung erhalten jeden Monat ihr volles Honorar, und wem das aus stumpfsinnigem Neid nicht behagt, der mag sich oder seinen Nachwuchs bei Aldi, Norma oder sonstwo unterweisen lassen!!!
...unsere Muttersprache ist deutsch...vor der Christianisierung hatten wir einen obersten Gott names Wotan...etymologisch steckt "Wut" in diesem Götternamen...manchmal neige ich dem Heidentum zu :) :)
Privatunterricht: ist bei mir ohnehin gräßlich teuer, sodass ich das nur für die real gehaltene Stunde berechne.

liebe Grüße. Rolf
 
Aber man hört es immer wieder: warum kriegen die Instrumentallehrer denn Geld in den vielen vielen ferien--- zum kotzen!
1000mal Pardon für meine Entgleistung - aber die Unterrichtenden an der von mir ehrenamtlich (!!! für 0 Euro) geleiteten Einrichtung erhalten jeden Monat ihr volles Honorar, und wem das aus stumpfsinnigem Neid nicht behagt, der mag sich oder seinen Nachwuchs bei Aldi, Norma oder sonstwo unterweisen lassen!!!
Hallo Rolf,
über wen regst du dich denn hier so auf? Ich hoffe mal, nicht über diese Diskussionsrunde. Es hat sich doch niemand beschwert, dass KLs auch in den Ferien bezahlt werden...;)
 
Hallo Rolf,
über wen regst du dich denn hier so auf? Ich hoffe mal, nicht über diese Diskussionsrunde. Es hat sich doch niemand beschwert, dass KLs auch in den Ferien bezahlt werden...;)

Hä? Habe ich da was überlesen? Ging das Thema nicht genau auch mit dieser Frage auf S.2 weiter? Ob das ein "sich beschweren" ist... nun ja, das könnte man im weiteren Verlauf des Threads ein wenig annehmen (Hey Rolf, was fällt Dir ein, die Diskussion so zu sehen? Hier "beschwert" sich doch niemand, alle denken doch nur laut über deas Thema nach!!!)

Hallo,
ich hätte eine frage, wer kann mir sagen ob man für Privatenunterricht auch in den Ferien bezahlen muss??.

Mir ist jetzt etwas witziges passiert, ich war 3 Monate (Jan-März) nicht konstant da, weil ich einen Kompositionsauftrag hatte. Ich bat die Schülereltern die Daueraufträge zu stoppen. Einige taten das NICHT. Sie zahlten durch und kamen einige Male zum Unterricht, jeweils 30 Minuten.

Nun kommt die Rechnung:

60€ monatl. x 12 Monate = 720€ Gesamthonorar
_______________________________________ geteilt durch
36 Unterrichtseinheiten zu 30 Minuten

man erhält eine Honorar von 20€ pro 30 Minuten.

von 13 UE die hätten stattfinden müssen fanden 4 statt.
Die Leute haben 180€ bezahlt.
Wenn ich nun 9 Stunden korrekter Weise zurück erstatte sind das ebenfalls 180€.

Wenn ich aber davon ausgehe, dass der Vertrag für 3 Monate "aufgelöst" wurde und ich in dieser Zeit 4 UE zu 20 Euros geleistet habe, so würde ich nur 100 Euronen zurück erstatten. Das hat mir sehr zu denken gegeben.
Ich arbeite 4 Stunden und erhalte mein Geld erst über die Dauer der nächsten 9 Monate wieder rein. Doch weiß ich, ob die Kunden mir erhalten bleiben?!?! Was, wenn sie im Juni umziehen und weg sind? Wer zahlt mir dann meine Arbeit?

Gruß

Viola
 

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