Klavierstück aus neuerer Zeit für Aufnahmeprüfung

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Cristal

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14. Okt. 2010
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Liebes Forum

Könnt ihr mir eine Empfehlung geben für ein Klavierstück aus neuerer Zeit, das einen guten Eindruck an der Aufnahmeprüfung für die Hochschule Musik (ehemals Konservatorium) hinterlassen könnte, aber nicht zu viele weite Griffe oder schnelle Tremoli in der linken Hand beinhaltet?
Mein Niveau bewegt sich momentan bei den einfacheren Sonaten von Beethoven, einigen Nocturnes und Walzern von Chopin und diverser Präludien und Fugen aus Bachs Wohltemperiertem Klavier Band I.

Sonnige Grüsse
Christina
 
vielleicht das allegro barbaro von Bela Bartok, falls das für neuere Zeit neu genug ist?
 
Neu genug ist es vermutlich. Nachdem ich in Youtube ein bisschen hinein gehört habe, würde es mir auch vom Charakter her gefallen. Jedoch weise dieses Stück (laut Wikipedia) einen "hohen Schwierigkeitsgrad" auf... :neutral:
 
Allegro Barbaro? Damit habe ich es tatsächlich vor vielen Jahren geschafft, eine Flügel-Basssaite zum reißen zu bringen. :D
Das Stück macht jedenfalls tierisch Spaß und ist nicht allzu schwer. Du solltest aber genügend Power mitbringen.
Jedoch weise dieses Stück (laut Wikipedia) einen "hohen Schwierigkeitsgrad" auf...
Sagt wer? Du solltest dich nicht blind auf Wikipedia verlassen.
Wenn du es leichter haben möchtest, schau dir doch mal die rumänischen Volkstänze von Bartok an.
Aufnahmeprüfung für die Hochschule Musik
Für was willst du dich denn bewerben?
LG,
Nachtmusikerin
 
Das Stück macht jedenfalls tierisch Spaß und ist nicht allzu schwer. Du solltest aber genügend Power mitbringen.

Ist mit genügend Power gesunde Sehnen, Handgelenke und Ellbogen gemeint?
Wenn ich längere Passagen mit Oktav-Griffen spiele, beginnt es leicht zu schmerzen in meinen Armen. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich zeitweise etwas verkrampft spiele (vor allem den Ellbogen nicht loslasse).

Wenn du es leichter haben möchtest, schau dir doch mal die rumänischen Volkstänze von Bartok an.

Danke für den Tip!


Mein Ziel ist die Ausbildung zur Klavierlehrerin. Scheinbar gibt es dazu aber (zumindest in der Schweiz) nur noch den Weg der Musik-Hochschule. Das heisst, 3 Jahre Bachelor of Arts in Music und danach 2 Jahre Master of Arts in Musikpädagogik.
 
Ist mit genügend Power gesunde Sehnen, Handgelenke und Ellbogen gemeint?
Wenn ich längere Passagen mit Oktav-Griffen spiele, beginnt es leicht zu schmerzen in meinen Armen. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich zeitweise etwas verkrampft spiele (vor allem den Ellbogen nicht loslasse).
Dann würde ich dir tatsächlich vom Allegro Barbaro abraten. Nicht, dass du dann am Ende eine Sehnenscheidenentzündung bekommst.
Mein Ziel ist die Ausbildung zur Klavierlehrerin. Scheinbar gibt es dazu aber (zumindest in der Schweiz) nur noch den Weg der Musik-Hochschule. Das heisst, 3 Jahre Bachelor of Arts in Music und danach 2 Jahre Master of Arts in Musikpädagogik.
Ich weiß nicht, wie das Niveau in der Schweiz ist, aber in Deutschland müsste man für ML deutlich schwerere Stücke spielen. Unter anderem auch eine Chopin Etüde.
Hast du denn schon einem Dozenten bzw. Prof vorgespielt?
LG,
Nachtmusikerin
 
Ich weiß nicht, wie das Niveau in der Schweiz ist, aber in Deutschland müsste man für ML deutlich schwerere Stücke spielen. Unter anderem auch eine Chopin Etüde.
Hast du denn schon einem Dozenten bzw. Prof vorgespielt?

Wie das Niveau unterdessen ist, weiss ich auch nicht so genau. Die Anforderung ist, dass 3 Repertoire-Stücke aus mindestens 3 Epochen, darunter ein klassischer Sonatensatz und ein neuzeitliches Stück, auswendig vorgespielt werden. Vor 15 Jahren, als die Schule noch das Konservatorium war, haben scheinbar Beethovens "Pathétique" und Mendelssohns "Rondo Capriccioso Op. 14" für die ersten zwei Punkte ausgereicht (die habe ich zumindest damals vorbereitet).
Zu den weiteren Prüfungen gehören ein Stück, das man ca. 2 Wochen vor der Prüfung zur Vorbereitung zugesandt erhält und dann noch ein Blattspiel eines einfacheren Stückes.
Natürlich habe ich versucht, das Rondo Capriccioso wieder zu spielen, aber 15 Jahre Abstinenz und viel schwere Hand-Arbeiten waren nicht gerade förderlich für ein brilliantes Klavierspiel... ;) Deshalb spiele ich momentan lieber etwas einfachere, dafür für mich komplett neue Stücke (z. B. Beethovens Op. 90), die dafür technisch sauber und vor allem musikalisch.
Einem Dozenten konnte ich noch nicht vorspielen, ich würde das gerne noch etwas verschieben, weil ich erst Ende August wieder richtig mit dem Klavierspiel begonnen habe... :floet:
 
Guten Abend, Christina!

Schau Dir mal die "Musica ricercata" von György Ligeti an,
ein Zyklus von Klavierstücken, Anfang der fünfziger Jahre komponiert,
also auch schon nicht mehr ganz taufrisch.

Spieltechnisch liegen die Stücke - meiner Einschätzung nach -
unter dem Niveau von "Allegro barbaro".

Ligeti versucht in dieser Musik etwas ganz und gar Aberwitziges:
die Musik von einem imaginären Nullpunkt aus neu zu denken.

Das erste Stück ist eine Etüde über einen einzigen Ton, das A
(erst am Schluß kommt ein zweiter Ton hinzu: das D):

http://www.google.de/url?q=http://w...uAIwAQ&usg=AFQjCNHkAmdUIiV5KgWNELloH3PbSbQSJw

Pro Stück kommt jeweils ein neuer Ton hinzu,
aber unsystematisch, nicht reihentechnisch gebunden -,
eine außerordentlich witzige Musik (ein Stück darin ist allerdings abgrundtief traurig:
die Hommage an Bela Bartok).

Viele Grüße,

Gomez

.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
die Paganini-Sonatine von Luigi Dallapiccolla ist auch sehr schön, ganz gewiß modern genug und hat einen sehr schlanken und durchsichtigen Klaviersatz (klanglich wie technisch)
 
Natürlich habe ich versucht, das Rondo Capriccioso wieder zu spielen, aber 15 Jahre Abstinenz und viel schwere Hand-Arbeiten waren nicht gerade förderlich für ein brilliantes Klavierspiel...
Gibt es bei euch keine Altersbeschränkung beim Musikstudium? In Deutschland glaube ich an fast jeder Hochschule.
Deshalb spiele ich momentan lieber etwas einfachere, dafür für mich komplett neue Stücke (z. B. Beethovens Op. 90), die dafür technisch sauber und vor allem musikalisch.
Das ist grundsätzlich ein guter Ansatz.
LG,
Nachtmusikerin
 
Gibt es bei euch keine Altersbeschränkung beim Musikstudium? In Deutschland glaube ich an fast jeder Hochschule.

An den meisten Hochschulen gibt es immer noch eine Altersbeschränkung. Ich habe jedoch eine gefunden, die diese aufgehoben hat. :cool:
Grundsätzlich finde ich es schade, dass es so viele Altersbeschränkungen gibt. Wieso soll nicht auch jemand Musik studieren dürfen, der bereits schon eine oder zwei Berufslehren gemacht und mehrere Jahre allgemeine Berufserfahrung gesammelt hat? So lastet doch viel weniger Druck auf einem und man könnte immer noch, falls man keine Stelle im Musikbereich bekäme, in seinem alten Beruf etwas arbeiten, bis sich eine Chance bietet.
Was ich bei mir zudem noch bemerkt habe: Mein Klavierspiel ist unterdessen mehr auf das Musikalische ausgerichtet und nicht mehr so sehr auf Technik und Geschwindigkeit wie früher. :) Vermutlich geht das ziemlich vielen so, die nach einigen Jahren Musik-Pause wieder mit Spielen begonnen haben.

So, und jetzt gehe ich mal auf Erkundungstour betreffend der Paganini-Sonatine, die mir Rolf empfohlen hat...
 

Nettes Stück ist auch die Libanesische Ouvertüre von Naji Hakim. Dauert aber 10 Minuten. Ist aber wahnsinnig abwechslungsreich und macht sehr viel Spass! Ist von 2001 glaub ich.
 
Nettes Stück ist auch die Libanesische Ouvertüre von Naji Hakim.
Dauert aber 10 Minuten. Ist aber wahnsinnig abwechslungsreich
und macht sehr viel Spass! Ist von 2001 glaub ich.


Hakim hat sie meines Wissens zwar selbst für Klavier bearbeitet,
aber für die Orgel komponiert und als Orgelwerk erstveröffentlicht.

Ist eine Transkription, auch wenn sie vom Komponisten stammt,
für Wettbewerbe und Prüfungen zugelassen? Ich weiß es nicht.

Gruß, Gomez
 
Würde ich mir keine Gedanken machen. Die frage ist, ob es sich um eine Transkription handelt. In den Noten ist kein Verweis auf die Orgelfassung, außerdem hat es eine spezifische pianistische Ausprägung, so dass das Stück keinerlei Bearbeitungscharachter besitzt. Es ist ein Klavierstück, welches auch für Orgel erhältlich ist. Ich hab das Stück selber mal zu einem Hochschulexamen gespielt. Hat keiner gemotzt. Ich denke, die Herren in der Jury sind da tolerant. Die Frage stellt sich überhaupt, ob die wissen, dass das Stück auch als Orgelversion erhältlich ist.
 
Würde ich mir keine Gedanken machen.
Die Frage ist, ob es sich um eine Transkription handelt.

Hallo, Verdi -

bitte mich nicht falsch zu verstehen.

Ich äußere mich nicht zur Qualität der Musik, bestätige nur,
daß die "Ouverture Libanaise" in der Originalfassung ein Orgelstück ist.

Die Klavierfassung ist eine neuere, vom Komponisten stammende Transkription -
und ehe Cristal sich für dieses Stück entschließt, sollte sie die Gewißheit haben,
daß Transkriptionen bei ihrer Aufnahmeprüfung zugelassen sind.

Gruß, Gomez
 
Die Klavierfassung ist eine neuere, vom Komponisten stammende Transkription -
und ehe Cristal sich für dieses Stück entschließt, sollte sie die Gewißheit haben,
daß Transkriptionen bei ihrer Aufnahmeprüfung zugelassen sind.

...da Transkriptionen von Liszt, Busoni, Godowski, Strawinski keinen schlechten Ruf in Sachen Klavier haben, dürfte es da keine Probleme geben :)
 
Guck mal, ob die Toccata von Aram Katschaturjan zu schwer für dich ist.
Wenn nicht, dann würd ich die machen. Klingt nämlich deutlich schwerer als sie wirklich zu spielen ist und ist nen tolles, faszinierendes Stück, wenn man es gut hinbekommt :)
 
...da Transkriptionen von Liszt, Busoni, Godowski, Strawinski keinen schlechten Ruf in Sachen Klavier haben, dürfte es da keine Probleme geben :)

Bevor die Diplommusiklehrerprüfung eingeführt wurde gab es ja in den Studiengängen für Instrumentallehrer die Zwischenprüfungen.

Und da waren auch in diesen Transkriptionen erlaubt.
 

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