Klavierschule für hochbegabtes Kleinkind (2,5 Jahre)

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Leonardos Mama

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31. Dez. 2014
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Hallo an alle,

ich habe eine recht spezielle Frage an all die erfahrenen Klavierlehrer hier.
Unser Sohn Leonardo wird im Februar 2,5 Jahre alt und bereits seit längerem von der "Deutschen Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V." betreut.
Neben seinen zahlreichen liebenswerten "Macken" und Interessen liebt er unser Klavier, so dass ich nun mit ihm das gezielte Spiel beginnen möchte.
Doch nach welcher Methode vorgehen? Für die Musikschule ist er einfach noch zu jung. Selbst bei Dreijährigen wird man noch als übereifrige Mutter abgestempelt, die ihr Kind doch nur mit Gewalt zwingt.
Also machen wir es wie immer: still und heimlich.
Ich ringe damit, ob ich nun eine Schule mit Bildersymbolen verwenden sollte; obwohl ich dabei irgendwie ein ungutes Gefühl habe. Andererseits wird ihn eine reguläre Schule ab sechs Jahren mit Standard-Notierung ( Taktstriche etc.) sicherlich verwirren. Und die Noten müssen definitiv GROß und DEUTLICH gedruckt sein.

Oder sollte ich vorerst nur nach Gehör spielen? Aber welche Stücke? Nur einhändig?
Fragen über Fragen...
 
Rein interessehalber.

Wurde schon ein IQ Test gemacht, wenn ja, was kam dabei heraus.
 
Vielleicht solltet ihr mit dem Klavierunterricht einfach noch zwei oder drei Jahre warten. Dann wäre er immer noch im Vorschulalter, also bei weitem jung genug, um erfolgreich zu beginnen.

CW
 
@rudel: Für dieses Alter gibt es keine IQ-Tests (jedenfalls keine, die die übliche Zahl ausspucken).

@Leonardos Mama: Ich würde nach Gehör spielen. Erst mal Melodien nachspielen, dann aber auch mit Akkorden / Mehrklängen experimentieren. Generell viel experimentieren lassen, vielleicht mal selbst ein Begleitschema spielen und das Kind dazuspielen lassen. Ansonsten aber erst mal, was man mit Kindern so macht, viel Singen, Klatschen, Tanzen, evtl. Rhythmusinstrumente anschaffen (das alles gibt´s natürlich auch in der Früherziehung, wenn ihr da vielleicht eine nette Gruppe kennt).
 
@Leonardos Mama

Erstmal Glückwunsch zum begabten Filius!

Sicher gibt es kein Patentrezept für Ausnahmetalente (da, wie der Name schon sagt, extrem selten und individuell sehr spezifisch).

Kann das Knäblein denn schon einfingrig kleine Melodien nach dem Gehör spielen?
Hochbegabten Kindern muss man in diesem Alter wenig "vorgeben", es reicht eigentlich, das explorative Verhalten unterstützend zu begleiten. Dabei bringen sie sich selbst mehr bei, als nach einem "Schema F", das eventuell später wieder umgelernt werden muss (Beispiel Bildersymbole). Solche Kinder haben ein besonders feines Gespür dafür, ob sie ernst genommen werden.

Ich würde von Anfang an mit den richtigen Noten arbeiten. Im Zweifelsfall selbst malen. :super:
 
Die Anfrage ist offensichtlich ein Fake, aber leider nicht so lustig, wie ich mir nach dem Lesen der Überschrift erhofft hatte. Den Text hätte man wirklich noch besser ausschmücken können (etwa Ansinnen einer kleinkindgerechten Klavier-Unterrichtsmethode auf chinesisch oder so).
:müde:
 
Die Erstellerin kann hier nicht auf jeden Beitrag einzeln eingehen. Sie ist gerade mit Leonardo unterwegs und sammelt nicht explodierte Raketen ein. Die werden dann von ihm mit dem neuen Chemiebaukasten untersucht, analysiert und das Ergebnis im Physikseminar der Uni veröffentlicht. Dazu hat Klein-Leonardo nicht viel Zeit, denn die Lateinstunde naht.

CW
 
Das Kind am besten mit einem Klavier in einen dunklen Raum sperren. Essen und Trinken gibts nur, wenn er was hörbares produziert (dabei am Anfang nicht zu anspruchsvoll sein ... Inventionen und die leichteren Mozart Sonaten reichen erstmal aus). Man könnte auch mit leichten Stromschlägen den Lernwillen simulieren ... geh jetzt ins Bett .... Prosit Neujahr

Hyp
 
Leonardos Mama, falls Du wider Erwarten doch echt sein solltest, dann tu Deinem Sohn einen Riesengefallen und lass ihn BITTE (bitte!!!) OHNE ständige "Betreuung" und Anleitung einfach ALLEINE nach LUST UND LAUNE auf dem Klavier rumdödeln.

Damit er wenigstens EINMAL irgendetwas SELBER erleben und erforschen kann, ohne dass übereifrige Erwachsene "nur das Beste wollend" um ihn rumscharwenzeln und lediglich von der Angst getrieben sind, dass aus der Hochbegabung nicht das Maximale herausgeholt werden könnte!

Dies ist eine sehr ernstgemeinte und dringliche Bitte!!
 

Damit er wenigstens EINMAL irgendetwas SELBER erleben und erforschen kann, ohne dass übereifrige Erwachsene "nur das Beste wollend" um ihn rumscharwenzeln und lediglich von der Angst getrieben sind, dass aus der Hochbegabung nicht das Maximale herausgeholt werden könnte!
Für diese Bitte spricht die Aussage im Startbeitrag:
so dass ich nun mit ihm das gezielte Spiel beginnen möchte.
Ich? Will Leonardo auch ab sofort gezielt spielen? Soll die Entdeckerfreude und Neugier so früh wie möglich kanalisiert und durchstrukturiert werden? Also so, wie ein Unterrichtswerk angelegt ist? Oder vertraut man nicht darauf, dass mit der Freude am Entdecken von Details auch das Entdecken von Zusammenhängen einhergeht? Denn Hoch- und Höchstbegabte lieben eigenständig Begriffenes mehr als mundgerecht Vorgekautes.

Wenn Unterrichtsliteratur (also schriftlich in Bildern, Texten oder Noten Fixiertes) zum Einsatz gelangen soll, dann sollte auch in anderer Hinsicht ein Interesse an Visualisiertem (Lesen, Schreiben, Zahlenverständnis) bereits erkennbar sein. Ungewöhnlich früher Zeitpunkt vor der Vollendung des dritten Lebensjahres, selbst nach Maßstäben, wie sie bei Hochbegabungen anzulegen wären.

LG von Rheinkultur
 
Was mich irritiert, dass ein noch nicht mal zweieinhalb jähriges Kind schon länger in der DGhK sein soll.
Hochbegabung kann normalerweise erst ab KiGa-Alter (ab ca. 3 Jahren) einigermaßen diagnostiziert werden, aber auch da ist eine Diagnose reichlich wackelig. Da sich in diesem Alter hirntechnisch sehr viel tut, und zwar in alle Richtungen.
Und wenn der Beitrag doch stimmen sollte: Lass Dein Kind einfach machen, lass es das Piano erforschen, und zwar ohne Druck, ohne eine Helimama, die darüber wacht, dass das vielleicht-HB-Kind jede Sekunde optimal gefördert wird.
"Still und heimlich" ist die beste Methode, dem Kind zu zeigen, dass es etwas besonderes ist. Oder gar stigmatisiert. Ganz toll. Verhaltensauffälligkeiten sind da fast vorprogrammiert.
Für Kleinkinder gibt es kindgerechte Kurse, "Musikgärten", in denen sie mit der Lehrerin singen, auf Instrumenten patschen, tanzen...

Was die Liste von @Steinbock44 angeht: 95% davon trafen auf unser Kind zu, aber es ist nicht hochbegabt, sondern sehr, sehr clever. Das reicht uns.
 
Hochbegabung kann normalerweise erst ab KiGa-Alter (ab ca. 3 Jahren) einigermaßen diagnostiziert werden, aber auch da ist eine Diagnose reichlich wackelig. Da sich in diesem Alter hirntechnisch sehr viel tut, und zwar in alle Richtungen.

ja, und da sollten die Eltern und Kinder froh sein! Denn es kommt auch die Zeit des Alterns, wo man stagniert, wo sich nichts mehr tut, wo man sich zurückentwickelt! Schau z.B. mich an! :lol:

Die Geistesgaben, die wir haben, sind Geschenke! Dies man bedenke. :lol::lol:

Zum Wohl!!
 
Was mich irritiert, dass ein noch nicht mal zweieinhalb jähriges Kind schon länger in der DGhK sein soll.
Heißt übersetzt: Im Säuglingsalter schon angemeldet. Ob da nicht der Elternwunsch Vater des Gedankens ist, unbedingt ein ganz außergewöhnliches Kind haben zu wollen?

"Still und heimlich" ist die beste Methode, dem Kind zu zeigen, dass es etwas besonderes ist. Oder gar stigmatisiert. Ganz toll. Verhaltensauffälligkeiten sind da fast vorprogrammiert.
Durch diese Kommunikationsform betont man die Exklusivität einer Begabungsstruktur und erreicht damit im sozialen Miteinander genau das Gegenteil. Übrigens dokumentiert der DGhK-Netzauftritt etwas gänzlich anderes: So wie es Menschen mit größerer oder kleinerer Körperlänge gibt, existieren überdurchschnittlich, durchschnittlich und unterdurchschnittlich begabte Menschen gleichermaßen, ohne dass diese Unterscheidung wertend zu sehen ist. Bei der Förderung Hochbegabter geht es ja gar nicht darum, diese als wertvoller und besser im Vergleich mit anderen herauszustellen, sondern um die Akzeptanz einer naturgegebenen Vorgabe als Voraussetzung, sich dieses Potenzial gesund entwickeln zu lassen und Eingriffe mit Umsicht und Bedacht vorzunehmen.

LG von Rheinkultur
 
wenn schon unbedingt ans Klavier, dann ist doch in dem Alter Schellack-Polieren viel interessanter und auch nix für doofe Standard-Kinder...;-)
 
Zu dem sei ergänzt:
Hochbegabt ist nicht gleich hochbegabt. Lt. Definition sind 2 Prozent der Menschen hb. Das heißt der IQ 130 ist definiert als Prozentrang um die 97-98%. Gemeint ist damit, dass diese Menschen ein bewusst gewähltes Sammelsurium von Aufgaben besser lösen als 97,5 andere. Damit sind es aber noch lange keine Wunderkinder. Sondern, mal an den Grundschulen betrachtet ist es etwa 1 Kind pro 50 Schüler bzw. von etwa 2 Klassen, was besser ist als die anderen. Man könnte auch sagen bei einer Schülerstärke von 100 Kindern bei 3-4 Klassen sind es zwei, die das Zeug zum Jahrgangsbesten haben. Also eigentlich nichts besonderes. ;-)
(Nach 7 Jahren Schulerfahrung muss ich aber hinzufügen, dass der IQ zwar eine notwendige aber keinesfalls hinreichende Bedingung für gute Schulnoten ist.......... :puh:)

Interessant wird es bei einem IQ > 145. Hier finden wir die Genies, die innerhalb einer Nacht aus eigenem Antrieb das Klavierspielen oder Lesen lernen können, wenn sie sich denn dafür interessieren.

Gehört Filius denn zu diesen?

Gruß Ute
 
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[QUOTE="LMG, post: 391610, member: 5499"Die Geistesgaben, die wir haben, sind Geschenke! Dies man bedenke.[/QUOTE]
Da bietet sich das biblische Gleichnis von den anvertrauten Talenten an, nachzulesen im Matthäus-Evangelium, Kapitel 25, Vers 14-30. Diese Geistesgaben sind also nicht nur Geschenk, sondern auch Verpflichtung, mit diesem Geschenk sorgsam umzugehen.

LG von Rheinkultur
 
Zwei Typen:

Der eine schreibt einmal pro Woche etwas auf clavio. Der andere postet zehnmal täglich.

Frage: ............ (bitte selbst einsetzen, ist ganz einfach!)........

Antwort: Natürlich der mit den zehn Posts täglich!

CW
 

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