Klavierkauf: Preis und Marken

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Pianistenfan_Nr.13

Pianistenfan_Nr.13

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16. Apr. 2014
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Hallo ihr Lieben,
ich bin ganz neu in diesem Forum und das ist mein erster Beitrag (ich freu mich :-D ).
Also, ich spiele erst seit einem Jahr Klavier und habe noch nicht viel Ahnung, möchte aber trotzdem schon jetzt mein (leider absolut schrottiges) Digitalpiano durch ein akustisches Klavier ersetzen. Bisher habe ich immer nur Yamaha Flügel gespielt und der Klang gefällt mir sehr gut. Außerdem sind Yamahas relativ preiswert, na ja, zumindest gebraucht, und ich kann leider nicht so viel Geld für ein Klavier ausgeben. Bisher würde ich deshalb auch vor allem Yamaha Klaviere anspielen. Gibt es Marken die ich eurer Meinung nach unbedingt mal anspielen sollte, vielleicht auch nur zum Vergleich? Ich bin ein bisschen unsicher mit Marken wie Schimmel, weil ich gelesen habe dass es von dieser Marke sowohl gute als auch grauenvolle Instrumente gibt. Und wie viel Geld muss ich mindestens ausgeben um ein gutes Klavier zu bekommen mit dem ich noch lange glücklich bin?
Ich freue mich über jede Antwort (ob hilfreich oder nicht)
 
Hi, Nr13;
es gibt von jeder Marke Gurken und bessere Klaviere, das ist nicht auf Schimmel beschränkt! Ein Yamaha-Flügel (welcher?) ist auch nur sehr eingeschränkt mit Y.-Klavieren gleichzusetzen, vor allem wenn wir von den preiswerten ausgehen. Im Gebrauchtsektor finden sich teilweise sehr ordentliche Klaviere für kleines bis angemessenes Geld. ICH würde immer lieber gebraucht und dafür hochwertiger kaufen. Dafür muss man aber viel ausprobieren... macht aber Spass!

Und wie viel Geld muss ich mindestens ausgeben um ein gutes Klavier zu bekommen mit dem ich noch lange glücklich bin?
Wie lange Du glücklich bist, hängt mehr von Deinem Charakter ab, als vom Klavier! Man kann klanglich und spieltechnisch ordentliche Klaviere ab ca. 2000,- bekommen***, vor allem, wenn einem die Optik wurst ist. Falls nicht, würde ich als Untergrenze (Schnäppchen gibt natürlich immer) 3-4.000,- ansetzen. Dafür bekommst Du z.B. ein ordentliches U1 aus den 80/90ern vom Händler, um mal bei Yamaha zu bleiben.

Hier gibt es auch noch einen "Schnäppchen"-faden...

*** Georg hier (GSTLP) hat sich fast schon auf solche "spezialisiert" >>> klavierretter.de.
 
Erstmal danke für die Antwort. Da mir die Optik nicht ganz egal ist werde ich wohl doch so um die 3000,-
veranschlagen müssen. Und glücklich bin ich mit einem Klavier das einen schönen Klang hat (wenn ich mich nicht grade verspiele). Ich werde einfach mal zu einem Händler gehen und ein paar Klaviere verschiedener Marken anspielen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachtrag: Spiele soviele Klaviere wie möglich an. Neue wie gebrauchte. Schau nicht auf die Preisschilder. Nur darüber findest Du Deine Klang- und Spielpräferenz. Klaviere bei Freunden /Bekannten aber werte NIE als Referenz - die meisten Klaviere in Privathaushalten sind ungepflegt und schlecht gestimmt und reguliert. Und die Leute sind glücklich und stolz ... (das ist dann die besagte Charakterfrage) ;-)
 
Was ist das: Schöner Klang?
Und wo ist die Grenze bei der Optik? Grundsätzlich sind nahezu alle nicht schwarzen und nicht weißen Klaviere gebraucht mit einem deutlichen Abschlag zu haben.
 
Hi, Nr13;

Wie lange Du glücklich bist, hängt mehr von Deinem Charakter ab, als vom Klavier! Man kann klanglich und spieltechnisch ordentliche Klaviere ab ca. 2000,- bekommen***, vor allem, wenn einem die Optik wurst ist. Falls nicht, würde ich als Untergrenze (Schnäppchen gibt natürlich immer) 3-4.000,- ansetzen. Dafür bekommst Du z.B. ein ordentliches U1 aus den 80/90ern vom Händler, um mal bei Yamaha zu bleiben.


Ich glaube nicht an die 3-4000. Da müsstest Du schon besonderes Glück haben. Was anständiges gebrauchtes würde ich nicht unter unter 7000 suchen (Erfahrungswert und natürlich eine Frage das Anspruchs).

Gruß Ute
 
Es ist eine Sache des Anspruchs. Für den einen ist ein 500,- € Klavier ordentlich, beim anderen gehts bei 15.000,- an. Nr. 13soll sich umtun und hören. Und danach weiß sie/er, was er haben möchte.
 
Und hier als kleiner Denkanstoß: wie lange muss der Klavierkäufer arbeiten um den Preisunterschied von 3t€ netto zu verdienen?
Da könnte sich doch ein überschaubarer Mehraufwand lohnen.
Sehr gut! Lustigerweise sind es aber eher die Nicht-so-dolle-Verdiener, die die "Sicherheit" eines Kaufs beim Händler bevorzugen. Ja, für 3 Mille netto kann Otto Normalverdiener schon viele Klaviere besichtigen!
 
Das reicht sogar schon für Flügel. :)
 

Ach Peter... :super: Du bist in dieser Hinsicht aber auch ein besonderer Glückspilz! :blume:

@ Pianistenfan:
Deine absolut nachvollziehbare Frage lässt ich leider nicht beantworten. :-D
Zu individuell sind die Erwartungen, Geschmäcker hinsichtlich Klang und Spielweise, und je unerfahrener jemand ist, desto weniger hat er sich eine echte Meinung darüber bilden können, was er eigentlich haben will.

Du kannst ein grandioses "Schnäppchen" machen mit einem niedrigpreisigen Gebrauchten, Du kannst aber auch ganz tief in die Müllkiste greifen. Bilde Dir doch erst mal einen gewissen Background an Erfahrung, indem Du unverbindlich eine größere Zahl von Instrumenten anspielst. Du wirst dabei gerade im unteren Preissegment große Unterschiede feststellen. Was der eine toll findet, ist für den nächsten vielleicht ein No-Go.

Kleines Beispiel: Der Jugendfreund und ehemalige Band-Kollege meines Bruders kaufte jüngst für seine Kinder und Frau (alles blutige Anfänger) ein neues Kawai aus dem unteren Segment der K-Serie. Anlässlich eines Besuchs wurde das Instrument natürlich mal "rangenommen". Offenbar ist es in jeglicher Hinsicht überraschend gut. Dennoch würde niemand sagen: Kauf getrost ein kleines K-Kawai, die sind supersupertoll, was Teureres braucht´s gar nicht. Vielleicht hat dieser Jugendfreund einfach nur Riesenglück mit diesem Instrument gehabt - oder der Verkäufer war gleichzeitig ein findiger Klavierbauer, der es etwas aufgepimpt hat.
 

Hallo!
Ich habe mir vor vier Jahren ein neues Pianino gekauft.
Zuvor habe ich ca. ein halbes Jahr lang gesucht. Ich war in verschiedenen Klavierhäusern und habe die verschiedensten Klaviere probiert. Doch keines wollte mir so richtig zusagen. (Preisfrage, Optik, Klang, Anschlag,....).
Ich fuhr dann auf die Musikmesse bei uns in Oberösterreich, wo wirklich alle möglichen Klavierhändler auf einmal vertreten waren. Dort habe ich wieder auf etlichen Pianinos gespielt. Und dann war da wirklich mein "Traumpiano", das mir sofort in jeder Hinsicht zusagte, es war ein herrlicher Klang, ein super Spielgefühl, es gefiel mir optisch gut, ich fühlte mich sofort an diesem Instrument wohl! Der Blick auf den Preis war dann auch erfreulich, es kostete 5000,-- Euro, soviel wollte ich in etwa ausgeben.
Also, ich kann dir nur raten, fleißig auszuprobieren, auch ganz neue Instrumente, die vielleicht zu teuer wären. Es könnte ja "zufällig" sein, dass du dann genau dieses "Wunschklavier" irgendwo gebraucht auftreiben könntest und es dann erschwinglich wäre.
Ich wünsche dir viel Glück bei der Suche! Ich bin mir sicher, mit etwas Geduld wird "das beste Klavier den Weg zu dir finden".
Liebe Grüße, Ilse
 
Zitat von sla:
...und die jährliche resonanzbodenfreundliche Ausrichtung der Flügelrollen...
Darum brauche ich mir keine Gedanken machen. Meiner hat Krücken. :D

Mir geht es wie Fischi: Ich würde immer ein gutes Gebrauchtes (das kann auch 100 Jahre alt sein) vorziehen, wobei mir die Optik völlig schnuppe ist.
Mein teuerstes Klavier hat 600 DM gekostet.
 
Nicht so dolle-Verdiener
...haben meiner Erfahrung nach, wegen ihrer manchmal 'strengen' Einbindung in den Arbeitsprozess, gar nicht die Lust, Kraft, Zeit und Muse sich stunden- und tagelang kundig zu machen, welches Instrument es nun werden könnte...
Ach ja? Und die Besservdiener arbeiten weniger? haben viel mehr Zeit? Nenene! Die "Besserverdiener" sind es gewohnt, dass man sich kundig macht, dass man dafür Zeit investiert und dass man nur mit Risiko Gewinn macht. Sie wissen aber, wie man dieses Risiko mit Engagement minimiert. Andere sitzen halt lieber - erschöpft vom harten Arbeitstag - auf der Couch. In D. ist Full-Service ohne Risiko sehr bliebt.
 
Nicht so dolle-Verdiener

Ach ja? Und die Besservdiener arbeiten weniger? haben viel mehr Zeit? Nenene! Die "Besserverdiener" sind es gewohnt, dass man sich kundig macht, dass man dafür Zeit investiert und dass man nur mit Risiko Gewinn macht. Sie wissen aber, wie man dieses Risiko mit Engagement minimiert. Andere sitzen halt lieber - erschöpft vom harten Arbeitstag - auf der Couch. In D. ist Full-Service ohne Risiko sehr bliebt.
Das wollte ich so nicht zum Ausdruck bringen, deshalb steht an erster Stelle meiner Aufzählung 'Lust', womit ich soviel wie 'Engagement' meinte. Wenn man etwas will, und bei Selbstständigen gehe ich davon aus, daß dieser Wille ausgeprägter ist als bei 'Nicht so dolle-Verdienern', findet frau/man einen Weg und Zeit dafür.

Grüße

Toni
 
Wow, danke für die vielen Ratschläge, mit so vielen hatte ich gar nicht gerechnet.
Also die Zeit ist nicht das Problem, davon habe ich genug um mich gründlich umzuschauen.
Mein Problem ist ja eher dass ich ein bisschen Angst habe etwas falsch zu machen weil ich noch ein absoluter Anfänger bin. Nicht dass ich nacher ein Klavier kaufe mit dessen Klang ich so einigermaßen zufrieden bin, das ich aber wenn ich mehr Erfahrung habe ganz furchtbar finde.
Um auf eure Antworten einzugehen:
-Ich möchte mir auf jeden Fall ein Gebrauchtes zulegen, aber vom Händler und nicht von Privat (wenn es Schäden hat könnte ich das nicht erkennen, und Reparaturen sind auch wieder teuer)
-@ Peter: Für das Geld das ich ausgeben kann bekomme ich niemals einen Flügel, außerdem habe ich nicht genügend Platz
-Leute, vielleicht solltet ihr wissen dass ICH überhaupt kein Geld verdiene weil ich Schülerin bin. (Ja, beim Alter meines Profils habe ich mich ein kleines bisschen älter geschummelt)-Sonst könnte ich auch mehr ausgeben.
Aber mit Ferienjobs 5000,- für ein Klavier zu verdienen dauert ganz schön lange, und ich muss nebenbei auch noch lernen, deshalb würde ich doch lieber bei 2-3000 bleiben und länger suchen ob ich nicht bei einem Händler Glück habe und ein Instrument in meiner Preisklasse bekomme. In meiner Familie spiele nur ich Klavier, deshalb ist es sowieso nicht leicht das durchzusetzen.
-Na ja, das Klavier sollte schon schwarz oder dunkelbraun sein, aber wenn ich ein absolutes Traumklavier zu einem tollen Preis sehe nehme ich es natürlich, egal welche Farbe es hat (außer Weiß, das würde ich nicht nehmen)
-,,In der Preislage dann aus China.`` Das möchte ich vermeiden, denn mein E-Piano ist aus China, und ich habe noch nie etwas schlechteres erlebt (Manche kennen vielleicht das Elend, das unter dem Namen Hemingway bekannt ist... sowas kommt mir nicht noch mal ins Haus!)
-Ich habe nicht vor Konzertpianist zu werden oder in einer Band zu spielen, ich spiele nur für mich selbst, deshalb brauche ich auch kein teures Steinway oder so. Ich brauche einfach ein Klavier mit dem ich auch noch zufrieden sein kann wenn ich fortgeschritten bin.

So bald wie möglich gehe ich Klaviere anspielen. Aber wo ich schon mal einen Thread geöffnet habe: Hat bei euch schon mal ein Verkäufer irgendeine komische Masche versucht? Also ich wollte mich ja extra vorher hier informieren damit mir kein Verkäufer ein völlig überteuertes Klavier oder Schrott andrehen kann, hat bei euch mal einer so etwas versucht? Und Frage 2: Gibt es Marken von denen ihr niemals etwas kaufen würdet (z.B. diese China-Marken die sich deutsche Namen geben) ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja, bevor ich es vergesse, frohe Ostern :party:
 
@ Peter: Für das Geld das ich ausgeben kann bekomme ich niemals einen Flügel...
Klar geht das, ich und auch andere haben das geschafft. Und wenn so etwas bei einem Flügel geht, dann auch bei einem sehr guten gebrauchten Klavier. Natürlich wird das schwer, wenn man bei einem Händler kauft.
das Elend, das unter dem Namen Hemingway bekannt ist...
Uhhh, herzliches Beileid. :)

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß bei der Suche nach Deinem Klavier und spiele ruhig auch private Angebote an, auch wenn Du nur beim Händler kaufen willst.

Auch Dir frohe Ostern.
 
So bald wie möglich gehe ich Klaviere anspielen. Aber wo ich schon mal einen Thread geöffnet habe: Hat bei euch schon mal ein Verkäufer irgendeine komische Masche versucht? [...] Und Frage 2: Gibt es Marken von denen ihr niemals etwas kaufen würdet (z.B. diese China-Marken die sich deutsche Namen geben) ?

Eine "komische Masche" versuchen manche Verkäufer schon. Nicht in dem Sinne, daß sie Dich gradewegs betrügen wollen, aber sie neigen nach meiner Erfahrung schon öfters mal dazu, Dir Wunderdinge über ihre Marken zu erzählen und davon zu munkeln, daß man von den Instrumenten, die sie grade nicht führen, ja schon so das eine oder andere gehört hat. Das gilt vor allem für Verkäufer, die keine besondere Beziehung zu Klavieren haben, sondern genausogut Waschmaschinen verkaufen würden; wenn der Laden eine eigene Werkstatt hat, ist es signifikant seltener. Zum zweiten Punkt lies Dir mal das hier durch, das ist für den Einstieg ganz gut: http://www.klavierladen.de/Klavierkauf/klavierkauf.html .
 

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