Klavierkauf für eine 5-jährige

SCHIMMEL verwendet nur Renner-Mechaniken, Wilh.Steinberg in der IQ-Serie ebenfalls.
Das bürgt aber nicht automatisch für hohe Qualität, da es dem Klavierhersteller überlassen ist was er aus den Renner-Bestandteilen macht.
Gibt auch chinesische Klaviere mit Renner-Mechanik, die sind aber deswegen auch nicht besser.

Nun, ich habe vor einiger Zeit einen Bericht gelesen, dass Schimmel angeblich im Zuge der Zusammenarbeit mit Yamaha in manche Modelle andere Mechaniken verbaut haben soll. Ob das ein Gerücht oder eine Tatsache ist, weiß ich nicht.

Was Wilh. Steinberg betrifft, geht ja bereits aus dessen Firmenwebsite hervor, dass - wie Klavierbauermeister schreibt - nur die IQ-Serie mit Renner-Mechaniken ausgestattet ist, andere Klaviere der Marke Steinberg dagegen nicht.

Es stimmt natürlich, dass eine Renner-Mechanik noch nicht automatisch bedeutet, dass das Klavier gut ist. Aber eine Renner-Mechanik bürgt zumindest dafür, dass nicht die schlechtesten und billigsten Materialien eingesetzt wurden.
 
Vor 10 oder 15 Jahren gabs mal ein paar Serien von SCHIMMEL mit YAMAHA-Mechaniken - waren weder besser noch schlechter als mit Renner-Mechanik.
STEINGRAEBER & SÖHNE verwendet seit ca. 15 Jahren in der Profi-Studio-Serie ausschließlich YAMAHA-Mechaniken.
 
Vor 10 oder 15 Jahren gabs mal ein paar Serien von SCHIMMEL mit YAMAHA-Mechaniken

Und dann noch die Schimmel mit Herrburger-Brooks-Mechanik


STEINGRAEBER & SÖHNE verwendet seit ca. 15 Jahren in der Profi-Studio-Serie ausschließlich YAMAHA-Mechaniken.

Interessanterweise steht auf der Renner-Seite, dass Steingraeber ausschließlich Renner-Mechaniken verwenden würde. :rolleyes:

Hat Steinway Renner-Köpfe?
Kamen die nicht von Abel?

Es scheint, die Aufstellung auf der Renner-Homepage kann man in der Pfeife rauchen.
 
Ich war just diese Woche noch bei Schimmel zu einer Werksbesichtigung. Dort bauen die tatsächlich ausschließlich Rennermechaniken ein. Aber wie erwähnt war das mal anders. Bei den Yamaha oder Herrburger-Brooks stand früher dann Schimmel Special drauf.
 
Hallo,

heute waren wir wieder in der Umgebung unterwegs und konnten in einem Steinway & Sons Geschäft neben den üblichen Verdächtigen auch ein Seiler 116cm von 1984 (3.800€) anspielen.
Zu Schimmel hat der Händler momentan ein zwiespältiges Verhältnis, wegen der Finanzproblme des Unternehmens und den daraus resultierenden Fragen bezüglich der Zukunft des Unternehmens.
Ähnliches so erinnere ich mich jetzt wieder habe ich an anderer Stelle vor ein paar Tagen bezüglich Seiler gehört. Hier war aber die Frage, wie sich die Qualität und Zukunft des Unternehmens nach der bereits erfolgten Übernahme entwickeln wird.

Anschließend waren wir bei einem Händler für Bechstein und Yamaha. Von den infrage kommenden Klavieren gefiel meiner Frau bisher das Bechstein Academy 124 am besten.
Der Händler brachte nun ein weiteres Klavier ins Spiel. Preislich ähnlich wie das Bechstein Academy 124 ist auch das C.Bechstein 116. - Dies können wir allerdings erst in der kommenden Woche anspielen.
Auch spielte der Händler für uns neben dem Bechstein Academy 124 das C.Bechstein 124 an. Einen klanglichen Unterschied konnten wir ehrlicherweise nicht erkennen. Gleiches Erlebnis hatten wir bereits letzte Woche bei einem Vergleich zwischen einem Schimmel Konzert und Schimmel Classic. - Vielleicht sind unsere Ohren einfach noch nicht soweit.

Das Angebot an Gebrauchtklavieren war bei den bisherigen Händlern übrigens sehr dünn.

Gruß

Kai
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Anschließend waren wir bei einem Händler für Bechstein und Yamaha. Von den infrage kommenden Klavieren gefiel meiner Frau bisher das Bechstein Academy 124 am besten.
Der Händler brachte nun ein weiteres Klavier ins Spiel. Preislich ähnlich wie das Bechstein Academy 124 ist auch das C.Bechstein 116. - Dies können wir allerdings erst in der kommenden Woche anspielen.
Auch spielte der Händler für uns neben dem Bechstein Academy 124 das C.Bechstein 124 an. Einen klanglichen Unterschied konnten wir ehrlicherweise nicht erkennen. Gleiches Erlebnis hatten wir bereits letzte Woche bei einem Vergleich zwischen einem Schimmel Konzert und Schimmel Classic. - Vielleicht sind unsere Ohren einfach noch nicht soweit.

Hallo!

Da habt Ihr ja nun schon einige interessante Klaviere in der engeren Wahl.
Es stimmt, dass man Zeit braucht, um feine Unterschiede zwischen (vermutlich allesamt hochwertigen) Instrumenten festzustellen.
Worauf man gezielt achten kann: Wirkt der Klang gleichmäßig über die gesamte Klaviatur, also im Idealfall von einem vollen Bass (ohne allzu "brummig" zu sein) bis zu einem strahlenden Diskant (ohne "schrill" zu wirken bzw. ins Ohr zu "knallen").
Du kannst ja mal - auch wenn Du selbst nicht Klavier spielst - in jeder Oktave denselben Dreiklang anschlagen, z.B. C-Dur (C-E-G). Dabei achte auf den Klang und auch darauf, ob es möglich ist, ganz laut und ganz leise zu spielen.
Die Qualität der Tastatur kannst Du natürlich nicht hinreichend bewerten, dazu müsstest Du das Urteil der Klavierlehrerin heranziehen.

Zur Größe des Klaviers: Ein C. Bechstein 116 ist sicherlich ein vollwertiges Instrument, das Bechstein Academy 124 natürlich auch, ein Klavier muss aber nicht unbedingt >120 cm sein, um gut zu klingen.
(Beim Vergleich des kleineren gegenüber dem größeren Modell würde ich darauf achten, ob der Bass des Bechstein 116 kräftig genug klingt und ob der Diskant evtl. "schrill" wirkt. Weiterhin: Ist der Dynamikumfang ausreichend von ganz leise bis ganz laut? - Wenn dies alles okay ist, spricht auch nichts gegen ein Klavier < 120 cm.)

Zieht vielleicht auch in Betracht, in welchem Raum das Klavier später steht. (Steht es in einem winzigen Kinderzimmer, sollte es kein riesiges Konzertklavier sein ...)

Nicht zu vernachlässigen ist der psychologische Aspekt: Fühlt sich das Kind wohl, wenn es vor einem hohen Klavier sitzt - oder empfindet es Deine Tochter als angenehmer, wenn das Klavier nicht ganz so groß ist? (Gerade hohe schwarz lackierte Klaviere können unangenehm wirken, so als sitze man vor einem riesigen Schrank.)

Viele Grüße
Clavifilius
 
Na Gott sei Dank hat Steinway keine Finanzprobleme und hat deswegen in Hamburg eine Menge Leute entlassen und meines Wissens zwischenzeitlich 40% der Aktien an den koreanischen Hersteller Samick verkauft.
 
Zu Schimmel hat der Händler momentan ein zwiespältiges Verhältnis, wegen der Finanzproblme des Unternehmens und den daraus resultierenden Fragen bezüglich der Zukunft des Unternehmens.
Ähnliches so erinnere ich mich jetzt wieder habe ich an anderer Stelle vor ein paar Tagen bezüglich Seiler gehört.

Wenn der Händler zu Schimmel und Seiler ein zwiespältiges Verhältnis hat, könnte das einfach daran liegen, daß er Steinway-Händler ist. Auf solche Verkäufer-Prosa mußt Du nicht allzuviel geben; Gegenproben kannst Du mühelos beim nächsten Händler machen.
Was Seiler betrifft - nicht viele Hersteller gehen mit Informationen über die Herkunft der Komponenten so offen um: möchtest Du billig kaufen, bekommst Du eben nur eine asiatische Mechanik; investierst Du mehr, kriegst Du auch 1a-Ware. Wo anders kannst Du teueres Geld investieren, ohne dass der Hersteller mit der Herkunft seiner Komponenten herausrückt.

Die Zukunft von Schimmel - nun, das Insolvenzverfahren ist ja zunächst ausgestanden. Und sollte es die Firma tatsächlich einmal nicht mehr geben, bedeutet das ja nicht, daß man Dein Klavier nicht mehr richten kann. Sieh dir doch die Diskussionen in diesem Unterforum an: über wieviel tolle Klaviere untergegangener Firmen wird da diskutiert. Mögen Sie Schiedmayer oder Ehrbar oder Ibach oder sonst wie heißen: gute Qualität kann man auch reparieren! Und nebenbei - kaum eine der Firmen ist wegen Qualitätsproblemen untergegangen, sondern wegen der Verantwortungslosigkeit der Wirtschaftsmenschen, in deren Hände sie fielen!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ein 116er von 1984?
Nicht vielleicht ein 114er, den Vorgänger des Favorit?
Die habe unglaubliches Potential und sind bei entsprechender Ausarbeitung grandios.

Gute Frage, meine Frau und ich sind sicher das es als 116 Favorit bezeichnet wurde. Meine Frau hatte sich dies auch notiert. Auf der Webseite des Händlers wird allerdings ein 114 angeboten und das scheint es zu sein,
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Hallo Kai,

vielleicht ein nicht unbedingt kaufentscheidendes Argument, aber trotzdem nicht zu verachten: welche upgrade-Optionen bieten die jeweiligen Händler? Sollte eure Tochter also in ein paar Jahren auf ein anderes Klavier oder gar einen Flügel umsteigen wollen, könntet ihr dann das jetzt erworbene Instrument bei eben jenem Händler zu guten Konditionen in Zahlung geben? (Ein Beispiel: Kauf eines 20 T€ Yamaha Flügels, nach drei Jahren Kauf eines 68T€ Fazioli Flügels: der volle Kaufpreis des Yamaha würde angerechnet ....naja, hab` ich mir meinen Teil gedacht :rolleyes:, tut aber hier nichts zur Sache)
So ganz abwegig ist diese Überlegung nicht, denn üblicherweise stellen sich Klangvorlieben und Präferenzen das Spielgefühl betreffend erst nach einiger Zeit ein. Es kann also gut sein, dass eure Tochter jetzt "Hurra!" schreit, aber nach drei, vier Jahren andere Ideale entwickelt. Eben dann kann die upgrade-Option sehr hilfreich sein.
Vielleicht könnte man auch überlegen, für das erste Klavier "nur" auf eine gute Mechanik zu achten, den Klang natürlich auch nicht ganz aus den Augen verlieren, aber halt nicht mehr als 3-4 T€ berappen. Klar, dass es damit auf ein solides Gebrauchtes rausläuft. Der Weg dahin ginge dann weniger über Händler als über Klavierbauwerkstätten oder private Annoncen (hier sollte dann zur Besichtigung unbedingt ein Klavierbauer mitkommen).
Ihr sollt eurer Tochter ein tolles, hochwertiges Klavier nicht vorenthalten, aber noch toller ist es doch, wenn sie in ein paar Jahren nach ihrem Wunschinstrument Ausschau halten kann (und dann auch noch genügend Geld vorhanden ist, dieses zu bezahlen).
Das händlerseitige Argument, dass man nur auf einem guten Instrument Klavierspielen lernt, ist sicher richtig. Nur stehen diese guten Instrumente nicht ausnahmslos in des Händlers Showroom....;)
Und zu guter Letzt noch eine kleine Bemerkung am Rande: um einen Eindruck der verschiedenen Klangcharakteristika zu bekommen ist es unumgänglich nicht nur verschiedene Hersteller zu vergleichen, sondern auch Baujahre; quer durch die Jahrhunderte :p

LG, Sesam
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

am Freitag und Samstag haben wir uns wieder umgesehen und tendieren nunmehr sehr stark zum Bechstein Academy Modell A.124.

Was ich gerade erst bemerke: Das A.1 'Classic' und A.124 'Modern' sind doch, abgesehen vom Design, die gleichen Klaviere, oder? Laut Bechstein-Internet-Seite ist das A.1 nicht in Europa verfügbar, andererseits aber in den Prospekten/Preislisten und auch in mindestens einem der Geschäfte. Jetzt bin ich verwirrt.

Zum ersten Mal hatten wir in einem Bechstein Centre auch die Möglichkeit das C.Bechstein Modell Classic 118 kennenzulernen. Wie schon bei einem anderen Vergleich konnten wir auch hier nicht wirklich einen Unterschied (Preisunterschied übrigens 1.200 Euro) feststellen, der sicherlich gegeben ist.

Morgen werde ich die Klavierlehrerin meiner Tochter ansprechen, damit wir in nächster Zeit den Kauf durchführen können.

Folgendes ist übrigens bei allen besuchten Händlern inclusive:
  1. Alle notwendigen Arbeiten (wie Stimmung) vor der Auslieferung
  2. Lieferung frei im Erdgeschoss
  3. 1. Stimmung und falls gewünscht Intonation nach der Aklimatisierung
  4. 5 Jahre Garantie
  5. schwarz poliert
  6. Lieferung mit Klavierbank

Gruß

Kai
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom