Klavierempfehlung bitte!

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Lotte89

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8. März 2013
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Wie bereits im anderen Thread zu erkennen war, bin ich auf der Suche nach einem guten, gerbauchten Klavier. Ich bin dabei auf ein 22-jähriges Yamaha SU 118 C gestoßen, welches mir von den Spieleigenschaften sehr gut gefallen hat. Da es mehrere Interessenten an dem guten Stück gibt, versucht der Verkäufer leider uns jetzt gegenseitig auszuspielen.
Das SU 118 gibt es leider auf dem Gebrauchtmarkt sehr selten.
Könnt ihr mir andere gute Modelle empfehlen?
Mein Budget liegt bei max. 3000-4000€, wobei ich als Studentin lieber weniger ausgeben würde.
 
Wie bereits im anderen Thread zu erkennen war, bin ich auf der Suche nach einem guten, gerbauchten Klavier. Ich bin dabei auf ein 22-jähriges Yamaha SU 118 C gestoßen, welches mir von den Spieleigenschaften sehr gut gefallen hat. Da es mehrere Interessenten an dem guten Stück gibt, versucht der Verkäufer leider uns jetzt gegenseitig auszuspielen.
Das SU 118 gibt es leider auf dem Gebrauchtmarkt sehr selten.
Könnt ihr mir andere gute Modelle empfehlen?
Mein Budget liegt bei max. 3000-4000€, wobei ich als Studentin lieber weniger ausgeben würde.

Hallo Lotte,

hast Du die anderen Interessenten gesehen oder sind die eher "virtuell"?

Gruß Ute
 
Hallo Lotte,

hast Du die anderen Interessenten gesehen oder sind die eher "virtuell"?

Gruß Ute

Nein, nicht gesehen. Aber als ich dem Verkäufer gesagt habe, dass ich das Klavier zu seinem inserierten Preis nehmen würde, hat er gesagt, dass es noch zwei andere Interessenten gibt. Er möchte die Interessenten zunächst empfangen und schauen, was diese bieten. Er würde sich dann melden..
 
Nein, nicht gesehen. Aber als ich dem Verkäufer gesagt habe, dass ich das Klavier zu seinem inserierten Preis nehmen würde, hat er gesagt, dass es noch zwei andere Interessenten gibt. Er möchte die Interessenten zunächst empfangen und schauen, was diese bieten. Er würde sich dann melden..

Hallo Lotte,

ich finde das klingt eher unseriös! (Preistreiberei?) Wenn du das Klavier kaufst, dann nicht für einen höheren Preis als den vom Inserat!!!

Für 3000-4000 € bist du eigentlich recht gut dabei, da gibt es im Bereich bis ~120 cm Höhe einige gute Gebrauchte auch von deutschen Fabrikaten.
Ich persönlich würde da zu einem Schimmel-Klavier raten... Diese Klaviere sind sehr gut verarbeitet und halten EWIG (fast...). Ich selbst hab nen neuen Schimmel-Flügel und auch ein 40 Jahre altes Schimmel-Klavier. Das ist so robust, das hat ohne Beschädigungen einen Self-Made-Transport von Köln nach München mitgemacht auf nem OFFENEN Anhänger (nicht nachmachen!:D)

Ich hoffe, du findest was Gutes, ich wünsche dir viel Glück!
Und bei Privatkäufen immer dran denken: Klavier vor dem Kauf erst von einem vertrauenswürdigen Fachmann untersuchen/bewerten lassen!

Liebe Grüße
Jonathan
 
Danke für den Tipp!
Kannst du mir ein konkretes Modell benennen, oder sind alle Schimmel-Klaviere gleich gut?
Ich bin darauf angewiesen gezielt nach Modellen zu suchen, da ich mich ansonsten nicht genug auskenne.
Im Fall von Yamaha fand ich das SU 118 klasse. Wobei es bei Yamaha ja auch deutlich schlechtere gibt.
Was ist zum Beispiel mit einem U3? Ein großer Unterschied zum SU118?
Andere Marken und Modelle in dieser Preisklasse?

Danke für eure Hilfe!
 
An diesem Punkt hätte man schnell reagieren können und dem Verkäufer gleich mal sagen, dass man mit dieser Aussage dann kein Interesse mehr habe.

Mal angenommen, der Verkäufer sei zwar bezüglich Klavieren Privatmann, aber verstehe etwas vom Verkaufen, dann sollte man sich des Grundsatzes "First come, first serve" erinnern. Er macht ein Angebot, das nach landläufigem Verständnis ein bindendes ist: es bindet IHN. D.h., wenn ein Kaufinteressent sein Angebot annimmt (was Du tatest), dann hat er Dir das Klavier zu geben.

Wenn er DANN einen kleinen Rückzieher macht, um behauptetermaßen noch mit anderen Interessenten zu reden, dann wird's just genau unprofessionell, wo er möglicherweise meint, professionell bzw. zugunsten seines Interesses zu handeln: weil er den Käufer nicht wertschätzt, sondern mit dieser Tour verprellt.

NB Es gibt ja auch Leute, die grundsätzlich nie das Telefon abnehmen, sondern dann, wenn SIE sich vorbereiteten, den Anrufer zurückrufen, um sich den Vorteil des Vorbereitetseins zu sichern, den anderen überraschen zu wollen, u.U. überrumpeln zu können.. Ich habe gerade so einen Fall mit einem Autoverkäufer. Der hat nie Zeit, wenn ich ihn anrufe. Das geht dann gerade gar nicht. Man merkt dann aber, dass er jegliche Telefonsituation in allen Facetten durchdenkt und dann selber anruft.. Alles manipulativ, und anderen unterstellend, die gingen genauso vor wie er.. Letztlich arm.

Nun habe ich nie Zeit, wenn er anruft..

Alles Psychologie. Schlauheit. Ich mag das nicht. Ich lasse mich mit solchen Touren nicht verladen. Der Klavierverkäufer wäre für mich mausetot. No go. Völlig egal, was er da für ein dolles Ding stehen hätte. Wer sicherte einen dagegen, dass da schmutzige Schauspiele abgezogen würden, dass man sich in einem Kreise vn angeblich drei Interessenten wiederfände, und man "guckt" dann mal, was die eine Interessentin noch Höheres böte, reizte deren Kauf"potential" maximal aus.. Quasi die kleine , gefaktete ebay-Auktion vor Ort, live, und ohne Auktionatoren-Erlaubnis.. Mit schauspielernden Mitmachern, Hase und Igel..

Es gibt aber auch Menschen, die Langeweile haben, oder zuviel Zeit. Oder die Psychopathen sind, denen die Mitmenschen nur Objekte zum Spielen sein sollen, etc.

Oder die sich das Geld zeigen lassen, mit dem geäußerten Zweifel, ob denn der Käufer überhaupt Geld habe.., und dann nehmen drei Albaner oder Russen es einem ab - ohne Klavier.. (nicht hier, in diesem Fall, weil das Klavier schon angetestet werden konnte).
 
Deshalb bin ich ja auch momentan auf der Suche nach Alternativen.
 
Hallo Lotte,

zu Schimmel kann man sagen, dass die Klaviere alle gleich hochwertig verarbeitet sind und vor allem die Stimmung exzellent halten.
Allerdings sollen die heutigen neuen Klaviere von Schimmel teilweise etwas "langweilig" vom Klang her sein, das kommt aber immer aufs einzelne Instrument an.

Wichtig: Das Instrument sollte nicht vor ~1950 gebaut worden sein, da du dich sonst möglicherweise mit den natürlichen "Altersschwächen" des Instrumentes beschäftigen musst (auch finanziell...)

Kleinklaviere allgemein (unter 120 cm) können SEHR gut sein, man muss aber häufig Abstriche bzgl. der Mechanik machen, weil sie aufgrund ihrer Kompaktheit etwas "eigen" zu spielen ist (Bei Fragen dazu schreib ich dir auch gerne mehr).

Lass dir kein China-Klavier andrehen, z.B. eines von May-Berlin "by Schimmel", die sind dann nicht von Schimmel selbst gebaut, sondern im Ausland (=> geringere Qualität)! Das gleiche gilt auch z.B. für die Marken Essex, Karl Lang, (teilweise auch für Boston) von Steinway. Verdächtig sind auch "Hausmarken" von Klavierhäusern, die werden meist auch in Korea/Indonesien/China hergestellt

Ein Hersteller sei noch genannt: Wilhelm Steinberg aus Thüringen, dort sind auch die Neupreise recht niedrig (allerdings über 4000 €), da "Ost"-Deutschland.
Allerdings werden dort nur die Instrumente der "IQ"-Serie ganz in Deutschland gefertigt.
Ein Nachteil (ich hab selber ein Steinberg-Klavier bei meiner Oma stehen):
Diese Instrumente kommen oft klanglich nicht gut ausgearbeitet beim Händler an => Ausführliche Nachintonation erforderlich. Wenn das nicht geschieht, kann das Klavier einen ziemlich frustrieren:? Sonst sind die Steinberg-Klaviere aber gute Instrumente.

So, das war jetzt ziemlich viel Text.
Zum Schluss noch ein paar Marken, von denen du Gebrauchte suchen kannst: Seiler, Sauter, Bechstein (teilweise teuer...), Grotrian Steinweg, Feurich...

Liebe Grüße
Jonathan
 
Ich mach mich jetzt unbeliebt, aber wenn einem ein SU gefällt, dann wird es wohl kein Schimmel werden. Lotte, (U1) / U3 ist in dieser Preislage auch zu haben. Und manche sind richtig gut. Dennoch - das SU war schon eine gute Nummer höher angesiedelt. Es kommt wirklich IMMER auf das einzelne Instrument an.

PS. Dein Verkäufer ist übrigens nicht nur unfair, sondern auch dumm. Wenn er jetzt nur niedrigere Gebote kriegt? Was macht er dann? Vermutlich lügt er dann das Blaue vom Himmel herunter. Sollte er sich bei Dir melden, würde ich ihm sagen, dass Dein Angebot AUFGRUND seines Verhaltens nun revidiert wurde und max auf 3 K lautet. Dem Typ kannste ohnehin nicht mehr trauen. Schade.
 
@ Curby
Sowas macht man leider, wenn man es nicht besser weiß.
Damals war ich ca. 2 Jahre alt, konnte also auf die Transportart keinen Einfluss nehmen. Heute hätte ich mich gegen sowas gesträubt!!!
Ich weiß, dass das ganze sehr gefährlich war. Ich wollte damit nur andeuten, dass Schimmel-Klaviere sehr robust gebaut sind...

@ fisherman
Ich mach mich jetzt unbeliebt, aber wenn einem ein SU gefällt, dann wird es wohl kein Schimmel werden.
Wieso wird es kein Schimmel werden? Kannst du das begründen? (z.B. anderer Klangcharakter?)
 

Hei Jonathan; ja, so kann man das sagen. Meine ersten Begegnungen mit Schimmel waren zwei Kleinklaviere in unserer Musikschule. Darüber sollte man besser nicht reden. Die Schimmelklaviere, die ich nachfolgend bei div. Händlern anklimperte, konnte man in zwei Klassen einteilen: Die einen waren indiskutabel grottig, die anderen eigentlich wunderschön im Klang. Aber dieser Klang war sehr weich, sehr ohrenschonend und wunderbar wohnzimmerkompatibel. Und das ist zwar positiv, aber definitiv anders ausgerichtet als bei Yamaha, wo doch eher eine gewisse Brillanz überwiegt und wo man versucht, eine hohe Varianz an Klangfarben zu ermöglichen, während andere Hersteller wie Schimmel oder auch Feurich eher an der Vervollkommnung Ihres "Hausklanges" arbeiten.
 
Hallo fisherman,

was das Klangbild angeht stimmt das, obwohl ich zumindest auf meinen beiden Schimmel-Instrumenten ein sehr breites Klangfarbenspektrum erreichen kann...
Klar gibt es überall Ausreißer nach unten, aber ich habe auch schon mal ein Schimmelklavier gespielt, das mich trotz 2 gerissener Basssaiten noch überzeugt hat...:D

Alles eine Frage des Geschmacks...

Gruß Jonathan
 
Das war jetzt nicht unbedingt der Klang der mich beim SU so begeistert hat, sondern die Spielmechanik. Die Klaviatur liess sich unglaublich gut spielen. Klang war schwer zu beurteilen, da inmitten eines leeren Raumes.
 
Das habe ich jetzt nicht verstanden: Eine abgespielte Mechanik lässt sich doch normalerweise unglaublich schlecht spielen? Kannst du das bitte als Klavierbauer und nicht als Händler erklären?

So eine "Alt-Berliner Schepperkiste" läßt sich auch unglaublich gut spielen - Grund ist meist eine abgespielte Mechanik :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Das habe ich jetzt nicht verstanden: Eine abgespielte Mechanik lässt sich doch normalerweise unglaublich schlecht spielen? Kannst du das bitte als Klavierbauer und nicht als Händler erklären?

"Als Händler" mußt Dir des von jemand anders erklären lassen, das ist nicht mein Feld.
Ich weiß bloß daß wenn ich zu Kunden kam welche der Ansicht waren das Instrument spiele sich schön leicht, hier starke Abnutzungserscheinungen vorlagen: die Tastengarnierungen waren abgenutzt, die Achsen auch nimmer so ganz fest, Hammerköpfe waren runter (was den Ton lauter und schriller machte, womit der Eindruck eines noch leichteren Anschlages entstand) die Dämpferfedern waren lasch usw. Ja, es machte tatsächlich den Anschein daß es sich gut spielen lasse - zumindest wenn man den Flohwalzer spielte......:D :D

Viele Grüße

Styx
 
Ist mir schon klar, aber was hat das mit dem SU 118 zu tun?

Ich denke, eher wenig. Der große Pluspunkt allgemein bei besseren Instrumenten von Yamaha ist die wirklich sehr gute Mechanik. Ich glaube eher nicht, dass das hier angesprochene SU 118 so sehr abgenutzt ist, allerdings wird die Mechanik schon gut eingespielt sein, sodass sich ein recht angenehmes Spielgefühl ergibt...

@ Lotte:
Bzgl. der Mechanik: In fast allen deutschen Fabrikaten werden die sehr hochwertigen Renner-Mechaniken verbaut (außer z.B. Bechstein oder Blüthner). Auf diesen Mechaniken ist das Spielen auch sehr angenehm.

Die Mechanik/Das Spielgefühl ist auf jeden Fall ein entscheidendes Kaufkriterium, darf aber dennoch nicht überwiegen, wenn der Klang nicht gefällt (ein Klavier ist ja kein Fahrrad:D)

Also: Yamaha-Mechaniken sind gut, aber nicht das non-plus-ultra!

Gruß Jonathan
 
Danke für die Empfehlung.

Was mir am SU118 gefallen, war eben die "Reaktionsschnelligkeit" der Tasten. Wenn ich schnelle Stücke bei meinen Eltern auf einem älteren Klavier spiele mit eine hohen Anschlagfrequenz, sind die Tasten leider manchmal nicht wieder schnell genug oben, sodass Töne geschluckt werden.
 

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