Klaviere/Flügel im öffentlichen Raum

Wurd Augsburg schon erwähnt?

 
:cry2:
Warum nur immer so weit südlich? Da muss ich ja stundenlang mit der deutschen Bahn fahren ... :angst:... oder noch viel länger.

Hier sehe ich immer nur den Mann mit seinem auf Räder gestellten Klavier ... und der zieht alle halbe Stunde um, damit er keine Anmeldung braucht. Gut so ... der kann im Grunde nur eine Akkordfolge und improvisiert auf der ellenlang herum ... mal tappt er (leider rhythmisch passend) ... mal nicht ... aber sonst passiert in der halben Stunde nicht viel.
 
Gut so ... der kann im Grunde nur eine Akkordfolge und improvisiert auf der ellenlang herum ... mal tappt er (leider rhythmisch passend) ... mal nicht ... aber sonst passiert in der halben Stunde nicht viel.
Was bitteschön ist tappen? 🙂
 
Wenn ihr an einem Klavier/Flügel vorbei kommt, spielt ihr spontan oder nicht?
Was sind die Gründe, nicht zu spielen?
Keine Zeit?
Kann nicht gut genug spielen?
Kann nur Anfängerstücke - die keiner hören will?
Kann nix auswendig?
Ich würd ja gern, aber ich trau mich nicht?
Instrument ist sicher Murks / verstimmt?
Der/die vor mir hat viel besser gespielt?
Zu wenig / zu viel Publikum?
Warum sollte ich das überhaupt machen...??
Ich spiel nur für Geld? 🥺
An zwei Pariser Bahnhöfen und an einer Autobahnraststätte in F mitten im Schnellrestaurant habe ich nicht gespielt: Klavier war besetzt und/oder es war nicht attraktiv, ich hatte wenig Zeit und keine Muße und Noten dabei…
 
Was bitteschön ist tappen?
Dabei "tippt" (manchmal stampft es auch etwas) ein Fuss rhythmisch (bzw. im Metrum) ... ein ganzheitlicher Metronomersatz, wenn du so willst.
Bei Keith Jarretts Köln Konzert hört man das auch regelmäßig, denn auch der hat zwischendurch immer mal ein bisschen getappt.

NIcht verwechseln mit der Gitarrentechnik "Tapping" ... das ist was komplett anderes womit die Füße meist sehr wenig zu tun haben.
 
Wie müsste man eigentlich vorgehen, wenn man sowas in seiner Heimatstadt aufziehen möchte?

Oft scheinen es ja Pianohändler zu sein, die das mit einer Werbeaktion verbinden ... sollte man sich damit also an ein Pianohaus oder einen Musikalienhandel wenden?
"Kulturdezernat" der Stadt?
Als Kooperation mit einem großen Handelshaus (dann als kurze Werbe-Aktion für ein paar Tage)?

Oder sollte man einfach privat ein günstiges Klavier suchen, sich die nötigen Genehmigungen holen (eventuell einen Verein gründen), und das dann im HBF mit der Aufforderung "spiel mich" aufstellen?
Eventuell sogar als bleibende Institution und nicht nur als Aktion über ein paar Wochen.

Ich würde sowas gerne in meiner Heimatstadt iniziieren, habe aber gerade keine Ahnung, wo ich anfangen könnte.
Auch mache ich mir etwas sorgen über Vandalismus, wenn man es so aufstellt, dass es auch Nachts zugänglich ist.
Vielleicht lieber ein Ort, der nur tagsüber zugänglich ist?
 
Tappen ist Standard beim Ragtime- und Blues-Piano. Sehr viele Interpreten machen das, gerne auf den Zähler 2, also off-beat. Kommt am besten, wenn die Kiste etwas hochgesetzt ist auf einem Holzpodest, das hingegen findet man extrem selten. Dann ist das Podest quasi Ersatzschlagzeug.

= = = =

Man initiiert das Öffiklavier, indem man die Klavierhandel einbindet, um die inzahlunggenommenen Altklaviere redet, die sonst oft weggeworfen werden mangels gescheitem Verhältnis von Arbeit reinzustecken versus Erlös, den man erhoffen darf. Indem man seine Mitarbeit und Kümmern verspricht, die Standorte checkt und mit den benachbarten Händlern klarmacht, und indem man sich um die Transporttechnik, die rollbaren Untergestelle mit klemmbaren Rollen kümmert, auf denen ein Öffiklavier des nachts in ein benachbartes Geschäft gerollert wird, damit es im Dunklen nicht so einsam ist auf der Straße. Indem man abends gegen 19 oder 20 Uhr anfangs mal ein bisschen Patrouille läuft, ob das/die Öffiklavier(e) auch gut warm weggeparkt wurde.

Und vielleicht am Saisonende einen zugelassenen Auktionator anheuert, der die Öffiklaviere öffi noch eben verhökert. So jedenfalls ca. machen es die Van Bremens in DO.

Sowie die Dorfpresse ins Boot holt, damit die was zu schreiben und zu fotografieren bekommen. UU. macht sich auch gut, wenn zu bestimmten interessanten Terminen (Stadtfest, Schützenfest, Jubiläum eines Autohauses, Sportvereins oder Chors oder oder) der eine oder andere Künstler angebaggert wird, der dabei kundig was auf die Tasten gibt. Oder man macht mit einem ortsansässigen Chor ein Event am Klavier.

All das kann man auch sponsern, bzw. sponsern lassen, und das nicht nur per eigenen Talers und der Arbeit des Klavierhändlers, auch der benachbarten Firmen, Händler etc., für die und mit denen man z.B. auch eine werbliche Tafel anfertigen kann zum Öffiklavier. "Sie stiften zweidrei Hunnis, könnense von der Steuer absetzen als Werbekosten, ich schreibe Ihnen einen Beleg dafür, dafür nehme ich Sie auf die Tafel des Öffiklaviers als Sponsor mit Adresse und Telefonnummer, wer hier im Dorf Kultur sponsort." Sowas kommt oft gut.

Für 20 Jahre Öffiklaviersponsoring gibt es vielleicht auch einen Vorschlag ans Bundespräsidialamt fürs Bundesverdienstkreuz am Bande oder so. Auf sowas sind mehr Firmenchefs spitz, als man vermuten würde. Dann haben sie mal endlich was, mit dem sie sich von den Kumpanen bei den Lions oder anderen Serviceclubs abheben. Die Lions, Rotary oder andere kann man auch ansprechen, ob sie Bock hätten, sowas zu unterstützen.

 

Vielleicht wurde das schon verlinkt:

 
Vielleicht wurde das schon verlinkt:

Da stand in Graz im Juni tatsächlich ein Yamaha CF4:
:018:


480809204_649110647771930_332846557837379555_n.jpg
 
Entweder das, oder ich bin auf dem Weg nach Hause, wo ein besseres Instrument in leiserer Umgebung steht.

Also wenn ich spiele, dann vor allem aus Neugier, um das Instrument zu testen, oder auf Reisen.
Das stimmt so alles und ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ist bei mir genauso.
Aber eine ganz andere Perspektive ist aus Sicht der Zuhörer. Manche hören was man spielt (egal was, egal welcher Stil) vielleicht zum ersten und zum einzigen Mal...
Und dann kann man daheim weiterüben...😄
 
Dabei "tippt" (manchmal stampft es auch etwas) ein Fuss rhythmisch (bzw. im Metrum) ...
Und leider rhythmisch?
Warum leider?
Auf eins und drei? :egelTeufel:
So wie die Deutschen bei jedem musikalischen Vortrag klatschen? :004:
 

Zurück
Oben Unten