Klaviercoaching

:D
also gegen solche Titulatur wirkt der Nomenklator am byzantinischen Kaiserhof wie ein Zwerg :)
:D
Falls Chang sich durchsetzt, könnte ein Cafeteria Gespräch an einer fortschrittlichen Musichighschool ungefähr so klingen:

"Mein "PPSS" hat mich heute mal wieder voll krass genervt. Die ganze Stunde musste ich HS parallele Sets enhancen. Und dann immer dieser Daumenübersatz... Werd mich mal beim "Chief of" beschweren."
:D
 
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Wieeeher!

Ihr seid herrrlich!!!


Und trotzdem, es ist wirklich verwunderlich, dass selbst Tennisprofis, die das Spiel wirklich beherrschen, kontinuierlich mit mehreren Trainern arbeiten, einer für den Aufschlag, einer für das Stellungsspiel, vielleicht noch einer für Taktik und einer für Fitness. Der Profi-Pianist bleibt oft allein, manchmal zieht er sich einen Kollegen zu Rate, ja das gibt es. Doch Rundumbetreuung?!?! Dabei finde ich Instrumentalspiel durchaus mit Spitzensport vergleichbar. Bei beiden stößt man im übrigen immer an mentale, psychische und menschliche Grenzen, somit ist Supervision nicht so ganz falsch.

Und gerade in der Ausbildungsphase würde eine engmaschigere Betreuung und die Beaufsichtigung der Umsetzung von Lernkonzepten durchaus Sinn machen! Man blicke wieder zum Sport!

;)

AL

V.
 
Dabei finde ich Instrumentalspiel durchaus mit Spitzensport vergleichbar. Bei beiden stößt man im übrigen immer an mentale, psychische und menschliche Grenzen, somit ist Supervision nicht so ganz falsch.
(...)
Man blicke wieder zum Sport!

religiös: das ist Sünde!!! Schwöre den Sportsteufeln ab!!!

Chief of: ist ne reine Brainsache!

Sir Winston Churchill: "no sports!

:rolleyes:
 
Auf internationalem Niveau in der Musik geht es weniger um die Reinheit der deutschen oder einen anderen Sprache als um die inhaltliche Bedeutung der Begriffe und um die Assoziationen, die sie auslösen.
Nachdem Ihr Euch also erst mal genüsslich aufgeregt habt, kommt es jetzt doch zu einer eher inhaltlichen Diskussion (danke Guendola und Koeln Klavier).

"Ich wundere mich häufig, wie wenig Klavierspieler (auch semiprofessionelle) über Lern- und Arbeitstechniken wissen. Ähnlich verhält es sich mit der Motivation. "Die Motivation soll aus der Musik heraus erfolgen" - das sagt sich so leicht dahin. Aber nicht nur Kinder haben damit enorme Schwierigkeiten..."

Richtig, diese Erfahrung habe ich auch häufig mit Klavierstudenten, die sich professionell der Musik widmen wollen. Es motiviert sehr, zu wissen, was man wie üben soll.

"Gedanken zu Sinn und Zweck motorischer Abläufe eher unbeliebt sind, jedenfalls dann, wenn sie mitgeteilt werden - insofern hast Du recht: sich Gedanken machen ist ok, aber diese sollte man besser unausgesprochen lassen..."

Das hängt von der Dosis ab, in der man sie verabreicht. Dem Alter und der Aufnahmekapazität angemessen wirken sie durchaus motivierend.

"Allerdings nicht mit gesamtheitlichen oder anderen undefinierbaren Methoden..."

Das gesamtheitliche Denken ist keine Methode.
Die Trennung zwischen Klaviercoach und Klavierlehrer ist Dualitätsdenken, jeder Lehrer sollte auch ein Coach sein.
 
Die Trennung zwischen Klaviercoach und Klavierlehrer ist Dualitätsdenken, jeder Lehrer sollte auch ein Coach sein.

Es gibt viele gute, engagierte Klavierlehrer, möglicherweise gibt es noch mehr schlechte. Und dann haben wir noch die "innovativen", die ein "Traditionsgetränk", abgestanden oder auch frisch aufgebrüht, in neuer Verpackung verkaufen.

Mag sein, dass sich der eine oder andere mehr als "Coach" versteht und mit dem Schüler übt, statt ihn zur Selbstständigkeit zu erziehen. Ein guter Lehrer wird dem Schüler die richtigen Lern- und Arbeitstechniken beibringen, das beinhaltet natürlich auch die praktische Anwendung im Unterricht.

Ein "Dualitätsdenken" kann ich nicht erkennen, da ich die Wortschöpfung "Klaviercoach" für inhaltlich belanglos und daher unnötig halte.

Wir leben in einer PR- und Marketingwelt, man muss sich von der Konkurrenz absetzen, das kann ich schon nachvollziehen. Wenn ein Klavierlehrer aufgrund dieser Positionierung als "Klaviercoach" viele neue Schüler bekommt und diese begeistert Fortschritte machen, sei ihm/ihr das herzlichst gegönnt.
 
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Franz, da muß ich dir widersprechen. Einen Klaviercoach meiner Definition übernimmt Aufgaben, die Lehrer, Schüler oder sogar beide vernachlässigen, denn er kümmert sich darum, das im Unterricht besprochene oder gelernte möglichst effektiv zu festigen. "Übungsleiter" ist also eigentlich kein unpassendes Wort dafür, nur ist es etwas veraltet und weist auf hierarchische Strukturen hin, die heute nicht mehr erwünscht sind und die meisten Künstler sowieso zur Rebellion aufrufen. Außerdem hat sich das Wort "Coach" für solche Aufgaben schon lange etabliert.
 
vermutlich off-topic, gewiss scherzando

(...) Außerdem hat sich das Wort "Coach" für solche Aufgaben schon lange etabliert.

weder zur Freude, noch zum Entsetzen werde ich meine Studenten/innen in Trainingshosen übungsleiten oder coachen - das bringe ich einfach nicht fertig

:)

...Marketing... Marketingstrategien... Image... usw usw - mich erinnert das an Tom Lehrers genialen "Vatican Rag" nebst der gesprochen Einleitung "(...) to make church more commercial (...) if they really want to sell a product... here´s a modest exampel: it´s called the Vatican Rag"

ich weiss nicht, ob´s das irgendwo zum anschauen/anhören gibt - aber Tom Lehrer ist immer hörenswert :D

Gruß, Rolf
 


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