Klavierbau eines Steinway

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Ego

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Ich möchte gerne wissen, ob an einem fabrikneuen Klavier eines Steinwaypianos von Anfang bis Ende viele Klavierbauer bzw. Techniker arbeiteten. Ist das richtig?
Oder arbeitet bei der neuen Herstellung eines Steinwayklaviers nur ein Klavierbauer bzw. Klaviertechniker von Anfang bis Ende?

Ich bin gerade darüber nach zudenken ein Steinway Klavier zu erwerben und interessiere mich für die Philosophie des Steinway.

Da ich diese Frage nirgendswo selbst nicht beantwortet fand, wende ich mich an Sie hier. Vielen Dank.
 
wäre ja nicht gerade rationell, noch sinnvoll, wenn ein einziger Techniker ein ganzes Klavier oder Flügel zusammen bauen würde, ist die Frage ernst gemeint???:confused:

natürlich arbeiten da zig Leute dran bis so was fertig ist, bei den Prämiumherstellern wie Steinway, Fazioli, Bösendorfer etc steckt sehr viel Handarbeit drin, daher der hohe Preis, während in Standard-Fernost Produkten die Dinger automatisiert hergestellt werden.

Aber das kannst du dir alles ganz genau ansehen, indem du dir "note-by note, the making of a Steinway" als DVD kaufst, da wird zwar die Produktion eines Flügels im New Yorker Steinway Werk beschrieben, dürfte aber bei Pianos in Hamburg ähnlich ablaufen.

PS: das Sie-zen ist hier nicht so üblich;)
 
Da arbeiten jede Menge Leute dran.


oops, kreislerina war schneller
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Die Philosophie bei Steinway wird nicht anders sein. Teste auch anderes an. Immer individuell. Steinway, Schimmel, Bechstein, Yamaha, Bösendorfer, Sauter. Scheiss auf Namen. Bei Steinway zahlst du sowieso 50% für den namen.
 
Und ich dachte immer, der Typ, der die nötigen Bäume fällt, ist auch derjenige, der Wochen später das fertige Instrument dann stimmt....

Und dann fängt er das nächste an.

CW
 
Naja, nachrechnen kann ich das natürlich nicht, aber die Produktionskosten bei diesen Instrumenten sind schon beachtlich, und Bösendorfer, Fazioli (nehme an auch Steingräber, Bechsten etc.,da kenn ich aber keine Preise) sind mitnichten billiger.

Steingräber liegt ca. 10% unter Steinway (Preisliste kannst Du per Anruf oder via Webseite bestellen); das dürfte also der "Markenzuschlag" sein.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Steingräber liegt ca. 10% unter Steinway (Preisliste kannst Du per Anruf oder via Webseite bestellen); das dürfte also der "markenzuschlag" sein.

ja, das könnte schon eher hin kommen

( Fazioli ist teurer als S&S, hat dann noch einen höheren Markenzuschlag-?-, Fertigungstiefe bei denen dürfte aber noch größer sein als bei S&S, wäre auch eine mögliche Erklärung für den noch höheren Preis)
 
Wie ein Steinway-Flügel entsteht, ist in mehreren Publikationen nachlesbar. James Barron, The Making Of, z.B. oder Shuyler Chapin, Ururenkel von Heinrich Engelhard Steinway. Oder in den Videos des Unternehmens.

Ingeneiurtehcnisch betrachtet: Steinway hat - als Klavierbauer - eine extrem hohe "Fertigungstiefe": Sehr viel Wertanteil wird selbst erzeugt, extrem wenig nur (Material) zugekauft. Selbst die Zulieferbetriebe für die Klaviatur (Kluge, Remscheid) und für den Gussrahmen (O C Kelly Castings) sind Tochterunternehmen von Steinway.

Der nahezu EINZIGE Dritte, der noch einen nennenswerten Taler außerhalb Steinway für Steinway erzeugt, ist Renner, die die Repetitionen und die Hämmer - nach Spezifikationen Steinway - für Steinway herstellen.

ALLES andere macht Steinway selber.

OK, sie kaufen Lack, Schrauben, Holz. Druckpapier. Aber an den Herstellkosten eines Steinway verbleiben sicherlich weit über 90% in der Hand von Steinway selber. Weil sie alles, alles selber machen und eben auch kontrollieren wollen.

Das erfordert hoch spezialisierte Mitarbeiter. Die Fabriken sind in Abteilungen gegliedert, in Deutschland mit Meistern als Chefs, in den USA mit Vorarbeitern. Im Durchlauf eines Flügels durch die Fertigung, egal jetzt ob in New York, Queens, in der Rikers Plant, oder am Rondenbarg in Hamburg, müssten jeweils ca. an die 80 bis 100 Personen beteiligt sein.

Ein Steinway wäre qualitativ kein Steinway, wenn den nur EINE EINZIGE Person herstellte. DEN Superman des Klavierbaues dürfte es schlicht wohl nicht geben. Oder seine eminente Kenne wäre un-be-zahl-bar. .., und der Durchlauf über ihn allein dauerte kein Jahr, sondern vielleicht sieben Jahre...

Denn sehr sehr sehr viel Arbeit wird nur gut, weil die Menschen diese jeweilige Teil-Arbeit jahre- wenn nicht gar jahrzehntelang machen.

Video von 1929, wie Steinway Flügel baut, hinterlegt mit Ragtime-Musik.
 

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