Klavier um tausend Euro

J

jeta

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31. Juli 2010
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Guten Morgen,

wahrscheinlich gibt es solche Threads schon, möchte es trotzdem gerne hier posten.

Also, ich möchte jetzt das Klavierspiel lernen, hatte es vor 3 Jahren schon vor und habe mir aufgrund dessen bei eBay ein ePiano für gut 600 € gekauft. Extra auf gewichtete Tasten und alles mögliche geachtet. Da ich kein Geld für Unterricht hatte und auch Zeit knapp war, habe ich es wieder verkauft möchte es jetzt wieder beginnen und auch durchziehen (ich bin jetzt 21); jetzt ist das Geld für Unterricht vorhanden und im Grunde fehlt nur noch das Klavier, ich kann meine Motivation gar nicht in Worte fassen, am liebsten würde ich jetzt losspielen!

Ich möchte unbedingt auf einem Klavier lernen, das ePiano hat mir nicht gefallen, obwohl es sehr schick daher kam und dabei noch relativ gut klang, es ist einfach nicht das gleiche. Auch eine Freundin, welche nun seit gut 5 Jahren Klavier lernt, ist schnell von ePiano auf Klavier umgestiegen (sie hatte das Glück, eines für 200 € erwerben zu können).

Jetzt ist meine Frage, reichen tausend Euro für ein gutes gebrauchtes Klavier, oder sollte es noch mehr sein? Ich möchte damit schon etwas länger arbeiten, wenn man es so ausdrücken mag. Eventuell könnte ich noch was warten, was sind eure Meinungen?

Oder ist das eher verschwendetes Geld, lieber noch mehr investieren? Ich bin in dieser Beziehung wirklich unsicher, was gut, was schlecht ist, es gibt so viele Dinge zu beachten und ich blicke hier nur noch schwer durch; bei einer Investition von 1k €+ als Azubi möchte ich hier sicher gehen. Ich möchte jetzt auch ungerne eines bei eBay kaufen, sondern am liebsten lokal, wo am besten; sind Klavier aus Zeitungen zu empfehlen, was sind eure Erfahrungen?

Habe sicher was vergessen, mir fehlt jetzt gerade nur die Zeit.

fg, jeta
 
Hallo Jeta,
sicherlich ist es möglich für 1000 € ein vernünftiges, spielbares Klavier zu bekommen... aber das wirst du nicht alleine finden.
Es wird dir aber nichts anderes übrig bleiben, Dich einem Fachmann anzuvertrauen, der günstig angebotene Klaviere auf Herz und Nieren prüfen kann. Leider gibt es sehr oft irreparable Schäden an günstigen Gebrauchtklavieren, die dem Laien einfach nicht auffallen.
Hol Dir Infos hier im Forum, worauf Du achten musst und schau mal, ob es in der Nähe von deinem Wohnort nicht jemanden aus dem Forum gibt, der dir evtl weiterhelfen kann, oder Dir einen Tip geben kann, wen du ansprechen kannst.
Auf jeden Fall gibt es hier viele, die mit einem Klavier unter 1000 € sehr glücklich sind ;)
LG
Georg
 
Ich denke das reicht erst mal. Schau bei lokalen Kleinanzeigen rein (gibt ja mittlerweile unzählige Internetseiten solcher Art) und spiel das Instrument dann Probe. Vielleicht kann auch noch ein Klavierlehrer oder Klavierbauer mitkommen.

Das Problem ist, dass ich ja überhaupt keine Erfahrung habe, ich kann nichts spielen (alle meine Entchen, naja :D)

@hasenbein: ab wann ist es denn deiner Meinung nach vernünftig?

Also, es sollte sich natürlich halbwegs gut anhören und optimal zu spielen sein, so dass ich, wenn ich später auf ein "richtiges" umsteige (nach ein paar Jahren), keine Probleme haben werde. Mir ist die Technik sehr wichtig und ich möchte es vermeiden, mir Probleme durch ein schlechtes Klavier anzueignen. Nicht, dass ich dann nach 3 Jahren feststellen muss, dass die Gewichtung total anders ist und so weiter.

Ich würde gerne einen Klavierlehrer oder -bauer mitnehmen, doch die kosten sicher ein paar Euros. Deshalb schaue ich mich einfach mal im Forum um, vielleicht gibt es ja jemanden aus der Nähe, der sich erbarmt und mitkommt.

Dass ich das Klavier stimmen muss ist mir sowieso irgendwo klar (und dass es nochmal an die 100 € kosten wird), wenn ihr das mit spielbereit meint...

Ich werde jetzt erstmal schauen wo es hier in der Umgebung gebrauchte Klaviere gibt.

Edit: Ich hab mir gerade mal überlegt, da ich demnächst mal (ich sag mal im laufe eines Jahres) vorhabe auszuziehen und demnach unschlüssig bin, wie die Nachbarn auf sowas reagieren, ob Klaviere überhaupt erlaubt sind, wegen dem Lärm. Jetzt ist es ja noch einfach in einem riesen Haus ohne quickende Nachbarn, das sollte ich mit einbeziehen. Habt ihr da Erfahrungen gemacht?

Ich meine natürlich harmonische Klänge, nicht Lärm ;)

danke, fg
 
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Musiker,

wenn ich mir hier einige Threads durchlese komme ich zu der Auffassung, dass ein teureres Klavier eventuell noch sinnvoller erscheint, sollte ich damit länger üben wollen, und das ist der Fall.

Da mir aber die finanziellen Mittel noch nicht zur Verfügung stehen spiele ich mit dem Gedanken, mir ein Klavier zu mieten, ein qualitativ gutes und es dann eventuell später zu kaufen oder zurückzugeben (nach ein paar Jahren).

Ein Klavierverleih in der Nähe rechnet beispielsweise 12 Monate auf dem Kaufpreis an und einmal im Jahr muss eine Stimmung durchgeführt werden.

Nach männlicher Logik komme ich da ,wenn ich 35 € Monatsmiete annehme, auf etwas unter 700 Euro im 1. Jahr (35 € x 12 + 90 € Anlieferung + ca. 150 € Stimmung; wobei hier für die m. Miete u. Stimmung hohe Werte angenommen wurden).

Sind das faire Preise und Ist das eine Schnaps-Idee, am Anfang an ein Miet-Klavier zu denken?

Ich werde noch bei uns am Theater anfragen (evtl. haben die noch ein altes irgendwo rumstehen) und meinen Gesangslehrer fragen, vielleicht können die mir ja eines vermitteln, sind nur gerade Ferien ;)


Grüße
 
kauf dir lieber ein richtiges Klavier. du kriegst für paar hundert euro dein erstes eigenes. ich hab meins geschenkt bekommen und musste nur den Transport und Stimmung zahlen......im Endeffekt hab ich für alles grade mal 700 bezahlt (dein erstes Jahr miete) und muss nur noch jährlich oder halbjährig mein Klavier stimmen lassen und das bezahlen. also besser.
 
Vielleicht findest Du ein in der Substanz gutes Klavier, wo wünschenswerte Überholungen noch eine Weile Zeit haben. Auf jeden Fall ist es finanziell hilfreich, wenn Du bzgl. der äußeren Erscheinung tolerant bist.

Oder Du findest eines, auf dem eine umgefallene brennende Kerze eine zeitlang unbemerkt blieb..., oder an dem ein Spielkind Papas Schweitzermesser (mit Holzsäge!) ausprobierte...

Ich glaube, dass das Qualitätsspektrum in der Preisklasse ziemlich breit ist und sich deswegen anhand des Preises nicht eindeutig die Qualität fixieren lässt. Etwas Edles wird zwar nicht dabei sein, aber vielleicht ein brauchbares Schnäppchen.

Viel Glück bei der Suche!
Stuemperle
 
Also ein Klavier, welches nur 35 Euro Miete im Monat kostet, ist mit Sicherheit kein qualitativ hochwertiges. Bei Mietpreisen um 99 Euro im Monat kann man sicherlich gute Klaviere mieten, aber nicht für 35 Euro im Monat :p

Ich würde mir aber an Deiner Stelle auch keine allzu großen Sorgen machen bzgl. des Wechsels vom E-Piano auf ein Klavier. Wer damit nicht klarkommt, der wird es sowieso nicht weit bringen mit dem Klavierspielen. Die Gewichtung und der Anschlag sind zwar beim Klavier und Flügel mitunter deutlich anders, aber wie ich finde nur zum Postiven. Du wirst sicherlich dein Spiel nicht gravierend umstellen müssen, sondern wirst Dich binnen einer Woche an ein Klavier gewöhnt haben.

Um mit Deiner Entscheidung wirklich ins Schwarze zu treffen musst Du meiner Meinung nach in jedem Falle Klaviere über Klaviere anspielen. Erst dann hast Du die Möglichkeit Vergleiche anstellen zu können. Vor einem Klavierkauf nur ein oder zwar Klaviere angespielt zu haben ist total unklug, denn die Entscheidung begleitet Dich, und sie kann Dich auch belasten, wenn Du später meinst eine Fehlentscheidung getroffen zu haben...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

wenn ich mir hier einige Threads durchlese komme ich zu der Auffassung, dass ein teureres Klavier eventuell noch sinnvoller erscheint, sollte ich damit länger üben wollen, und das ist der Fall.

Ist das eine Schnaps-Idee, am Anfang an ein Miet-Klavier zu denken?

Hallo jeta,
kurz: deine Wünsche lassen sich alle erfüllen.
Klavier-Miete ist keine Schnapsidee, muss aber auch nicht die bestmögliche Idee sein. Interessant kann es werden, wenn Privatmenschen ihr Instrument für (un)bestimmte Zeit verleihen/vermieten wollen.

Klavierkauf unter 1000 Euro geht mit Geduld prima, auch überregional. Man hat ja Telefon und Internet. Und einen Haufen Berater/innen hier im Forum zur Auswahl.

Perfektes Klavier für 1000 Euro - das geht wohl eher nicht und wäre auch keine faire Erwartung. Denn Arbeit kostet. Aber etwas richtig Gutes, worauf man jetzt schon spielen kann und dann sukzessive, im Lauf von Monaten oder Jahren, die notwendigen Optimierungen vornehmen, das geht!

Gruß
Martin
PianoCandle


... und aus Krach wird Klang. Nach und nach.
 
Danke für die weiteren Antworten!

Habe mir jetzt ein paar Anzeigen angeschaut und 3 - 4 Klaviere gefunden, die auch preislich in meinen Rahmen passen. Nebenbei auch zwei Nummern von potentiellen Lehrern rausgesucht, ob ich zur Kreis-Musikschule gehen soll, wo ich auch den Theorie-Unterricht bekomme, hm.

Genau, die Frage: Ich stelle es mir ein wenig dreist vor, wenn ich mir jetzt einen Lehrer rauspicke und ihn damit beauftrage, mit mir auf Klaviersuche zu gehen bzw. sich die gegebenen mit mir anzuschauen. Oder ist das sogar Gang und Gebe? Soll ja nicht direkt zum Clinch kommen ;)

Ich rufe da morgen einfach mal an..

fg
 
Hi, Jeta,

vll. kannst Du von den Angeboten Fotos und Informationen bekommen und hier einstellen, das könnte ja auch helfen.

Klavirus
 
Hi, Jeta,

vll. kannst Du von den Angeboten Fotos und Informationen bekommen und hier einstellen, das könnte ja auch helfen.

Klavirus

Kann ich machen:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-detailansicht.html?adId=8104083
Favorit, sieht ziemlich schick aus
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-detailansicht.html?adId=4757989
gefällt auch
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/klavier-zu-verkaufen/7626437
Immerhin
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/altes-klavier-leipziger-pianofortefabrik-/5290535
Rückwand beschädigt, hm?
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/altes-klavier-trautwein-berlin/8718448
joa
Ich habe gehört, gelesen, dass Klaviere um 1900 für den Brennofen geeignet sind (Oberton, bla, keine Ahnung?)

Ein weiteres ist noch per Zeitung gefunden worden, kann dazu wenig sagen.

Gerade wenig Zeit, werde nachher evtl. noch was dazu schreiben. Laut Anbieter sind die Klaviere alle spielbar, nur einer Stimmung muss vorgenommen werden.
 
also fürn müll sind nur oberdämpfer! wenn das alles unterdämpfer schon sind dann kannst du getrost eins aussuchen. aber das zimmeman sieht sehr gut aus.

am besten lässt du von jedem bilder vom stimmstock und vom resonanzboden machen. das eine wo du innereien siehst finger weg! sieht mir stark nach nem verdreckten resoriss aus!
 

Könnten alle was sein, jeta, aber nicht unbesehen bzw. ohne gründlich/fachmenschlich auf den Zahn zu fühlen.
Bogs & Voigt ist namhaft, bei gutem Zustand was Feines.
Michael Hagen/W ist unbekannt, muss aber nichts heißen, sieht bauartmäßig gut aus. Der frei stehende Stimmstock mit angestemmtem Eisenrahmen muss fit sein, der Rest, soweit sichtbar, sieht recht o.k. aus.
Zimmermann ist hübsch, klanglich-technisch Mittelmaß. Bei guter Substanz brauchbar.
Wolkenhauer geht nicht ohne ansehen. U. U. sehr alt.
Trautwein: qualitätsmäßig wie Zimmermann, aber das angebotene ist deren damaliges Paradepferd. Bei gutem Zustand ziemlich wuchtig, aber nicht schlecht.

Such dir hier im Forum jemanden, der/die dich schon direkt bei der Suche coacht, per Telefon / eMail / online-Suche etc.
Allein hier in deinem Faden sind mindestens drei Leute aufgetaucht, die in Frage kämen...

Gruß
Martin
PianoCandle


... und aus Krach wird Klang
 
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zu empfehlen sind z. B. Klaviere von EBAY

In der Preisklasse zwischen 500 und 1000 EUR kann man bei EBAY sehr brauchbare Klaviere ersteigern. Um nun keine fürchterliche Diskussion auszulösen: mit einiger Erfahrung und etwas Sachkenntnis, die Marke Zimmermann würde (bis Anfang 90-iger) ich nicht nehmen. Es gehen bei EBAY Klaviere der Marken Sauter, Haegele und auch Ibach für 1000 EUR oder darunter weg (Höhe 105 bis 108 cm). Vor kurzem ist ein Pfeifferklavier (1956) im tadellosen mechanischem und substanziellen Zustand für 1050 EUR versteigert worden, es hatte nur die für Klaviere wertmindernde Farbe: helles Furnier und hatte geringe, oberflächliche Gehäuseschäden. Gleiches Modell, im ähnlichen Zustand (Mechanik und Abnutzung), aber mit neuer Polyesterlackierung stand dann beim Händler für 7500,- :).
 
Moin,

war gestern Abend ein Klavier besichtigen, Preis ist 350,- (VHB).

Das Klavier gefällt mir ganz gut und funktioniert auch noch, bis auf eine Taste. Zudem ist es gestimmt (wobei das ja nach einem Transport gestimmt werden muss).

Auch das Innenleben habe ich mir zeigen lassen und mit meinem Laien-Augen begutachtet. Es waren keine Schäden vorhanden, nur eine Sache war dabei: Eine Taste - es war das höchste gis/as - klemmte beim einmaligen Anschlagen. Auf den ersten Blick sieht das nur wie ein kleiner Fehler aus, den mal selbst beheben kann. Ist jetzt schwer eine Ferndiagnose zu stellen, aber sowas sollte man ja leicht beheben können (und so oft werde ich diese Taste wohl nicht benötigen)

Ansonsten war das Klavier in einem guten Zustand, nur etwas "bedürftig" vom Ansehen her, aber das stört nicht weiter.

Gut, es ist nur diese eine Taste, ist sowas ein großes Unterfangen?

Eventuell schweife ich doch zu einem guten E-Piano; habe mit einigen Klavier-Spielern geredet und die haben überhaupt keine Probleme von E-Piano auf ein klassisches Klavier umzusteigen; unser Chorleiter spielt auch auf dem dicken Flügel von Kawai wenn er im Theater ist und Zuhause wird auf Yamaha-E-Piano geübt und das klappt für ihn super.

Mit dem E-Piano habe ich mir auch deshalb überlegt, da ich das auch in der Nacht nutzen kann und der Transport beim Umzug wesentlich besser vonstatten geht; ein echtes kann man ja immer noch kaufen, wenn die Grundlagen sitzen.
Ich werde weiter berichten.

Grüße
 
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