Klavier Bell & Co Berlin

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MOS6510

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17. Jan. 2013
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Hallo!

Ich habe hier ein altes Klavier herumstehen. Es ist von der Firma Bell & Co Berlin und hat die Seriennummer 29041. Ich weiß bereits, dass es die Firma von 1899 bis 1941 gab. Weiß jemand, wann ca. dieses Klavier gebaut sein könnte? Gibt's vielleicht irgendwo noch eine Liste der Seriennummern und das Baujahr dazu? Was wäre so eines heute noch wert?

Viele Grüße,
MOS
 
Danke Rheinkultur für den Link!
Es ist vermutlich also zwischen 1913 und 1941 gebaut worden. Vermutlich dann wohl eher vor 1920...

Halbwegs bespielbar ist es. Es ist nicht so stark verstimmt.
Bei genauerer Betrachtung ist mir allerdings jetzt aufgefallen, dass die "Hammernussfedern" an 12 Hämmern kaputtgebrochen sind. Teilweise liegen die abgebrochenen Federn noch in der Mechanik.
Soweit ich gelesen habe, sollte diese Feder eigentlich gar nicht brechen. Es sei denn, sie sind verrostet oder eben aus Altersschwäche. Verfärbt sind sie nicht, also ist es hier vermutlich das Alter.

Wie aufwändig ist es, einzelne Federn zu erneuern? Kann man das durchführen, ohne die gesammte Mechanik zerlegen zu müssen?

VG,
MOS
 
Bell & Co. Nr. 29041 wurde genau 1912 hergestellt.
Liebe Grüße
Dieter
 
Vielen Dank Dieter!
 
OT: MOS6581 oder MOS8580 wäre für die Registrierung in einem Musikforum vielleicht ein noch besserer Name gewesen ;-)
 
Hallo Klavierbauer,

bei dem Klavier waren einige Hammernussfedern gebrochen, die ich mittlerweile schon erfolgreich gegen neue austauschen konnte.

Einige Stimmwirbel im unteren Bass haben leider etwas "Patina" angesetzt. Beim Stimmen ist mir dann auch eine Saite (C1) gerissen, die ich aber versuchen werde anzuknüpfen.
Den einen Stimmwirbel hab ich dann einmal ganz hinausgedreht. Jetzt überlege ich, ob ich vor dem Neubespannen etwas Korrosionsschutz an dem einen Stimmwirbel durchführen sollte. Ich habe mal ein Bild davon angehängt.

Was meint ihr: Den Rost am Kopf vorsichtig etwas abschleifen und dann ein wenig polieren oder gibt es dort auch andere Möglichkeiten?

Viele Grüße,
Heiko

stimmwirbel.jpg
 
so, der Wirbel ist nun wieder drin. Hab ihn vorher am Kopf nur mit etwas Stahlwolle geputzt. Das hat völlig gereicht, kaum der Rede wert. Beim Eindrehen hab ich dann gleich prophylaktisch einen ganz dünnen Pappstreifen miteingedreht.
Die gebrochene Bass-Saite hab ich dann mit einem neuen Stück gleicher Stärke angeknotet. Meine erste angeknüpfte Saite! :-) Das ganze sitzt nun wieder super. Der Wirbel und die Saite hält die Stimmung...

Viele Grüße,
Heiko
 

Beim Eindrehen hab ich dann gleich prophylaktisch einen ganz dünnen Pappstreifen miteingedreht.
Die gebrochene Bass-Saite hab ich dann mit einem neuen Stück gleicher Stärke angeknotet.


Wennst jetzt noch ein wenig Stegdruckentferner auf den Resonanzboden pinselst, etwas Klangöl auf den Knoten tröpfelst und die Mechanik mit Dämpferfilzlack einsprühst, kriegst Du ein noch schöneres Klangerlebnis :D :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Na toll..vielleicht hast ja auch noch so ein Video wo jemanden ohne Betäubung mittels einer Achsenzwickzange die Hoden abgezwackt werden - gibt sicherlich auch sehr interessante Klänge...:evil:

Zum Glück haben die kein Bild eingestellt, da wäre man bestimmt als Aussensteher in Ohnmacht gefallen...Aber der Ton ist schon schlimm genug :(


Nochmal zurück zum Thema bzw. eine andere Frage: Gibt es einen "genormten" Tastentiefgang am Klavier bzw. hat der sich im Laufe (der letzten 100 Jahre) geändert? An dem Bell & Co ist mir aufgefallen, dass der Tastentiefgang überall gleich auf 8 mm (gemessen vorn an der Kante) liegt. Soweit ich weiß, wird aber eigentlich überlicherweise 10 mm verwendet...Im Vergleich zu anderen Klavieren ist das sofort auffällig...

Danke im Voraus,
Viele Grüße,
MOS
 

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