Klavier anstreichen

S

superwolle

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12. Okt. 2015
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hallo!
Schon oft angefragt:
Klavier anstreichen.
Habe ein mir persönlich äußerst wichtiges aber leider sehr hässliches Willis Klavier in Eiche Furnier Baujahr ca 1974 und möchte es gerne aufhübschen. Macht es bei so einem Klavier etwas aus wenn man ganz normale möbelfarbe benutzt. Und nein, Schellack oder ähnlich aufwändiges Material ist keine Option. Vorschleifen, grundieren und Farbe drauf ist das Maximum, zu dem ich bereit bin.
Danke für die Tipps!
 
Ich bin mir einem angepinselten Klavier aufgewachsen und kann aus eigener Erfahrung sagen:
Mir hat es viel ausgemacht, dem Klavier nichts.
 
Deckende Farbe ist eine Möglichkeit aber sehr aufwendig. Du wirst immer neue Details finden, die Du noch nicht versorgt hast. Holzbeize ist wesentlich unproblematischer......
 
Osmo Dekorwachs soll anscheinend auch halbwegs unproblematisch zu verarbeiten sein... aber ob's stimmt? Jedenfalls zuerst an einer unwichtigen Stelle ausprobieren.
Lackieren würd ich nie mehr. Ich hab eine alte Eiche-Rustikal-Küche und eine Handvoll Innentüren mit Acryllack weiß lackiert und bin nicht wirklich zufrieden mit dem Ergebnis (Deckungsverhalten und Verlauf). Wenn nochmal, dann Kunstharzlack, aber der stinkt halt...
 
hallo!
Schon oft angefragt:
Klavier anstreichen.
Habe ein mir persönlich äußerst wichtiges aber leider sehr hässliches Willis Klavier in Eiche Furnier Baujahr ca 1974 und möchte es gerne aufhübschen. Macht es bei so einem Klavier etwas aus wenn man ganz normale möbelfarbe benutzt. Und nein, Schellack oder ähnlich aufwändiges Material ist keine Option. Vorschleifen, grundieren und Farbe drauf ist das Maximum, zu dem ich bereit bin.
Danke für die Tipps!
das hässliche Klavier, wirst du nach dieser Schönheitsoperation nie mehr los werden:-D
 
Nachdem @superwolle das Klavier "äußerst wichtig" ist, wird er es wohl behalten wollen bzw. mit der nötigen Sorgfalt an die Sache rangehen. Leider ist Sorgfalt aber oft nicht genug, wenn die Erfahrung fehlt. Du könntest auch im Woodworker-Forum nachfragen.
 
Wichtig ist, dass man das Klavier so weit wie möglich auseinandernimmt. Fugen zwischen zwei Teilen sollte man nicht einfach überstreichen, sondern die zwei Teile - wie gesagt, wenn möglich - voneinander trennen und einzeln lackieren.
 
Wichtig ist, dass man das Klavier so weit wie möglich auseinandernimmt. Fugen zwischen zwei Teilen sollte man nicht einfach überstreichen, sondern die zwei Teile - wie gesagt, wenn möglich - voneinander trennen und einzeln lackieren.

Genau und dann ist man ganz schnell an dem Punkt, wo man die Klaviatur rausnehmen muss, den Tastendeckel abschrauben, dann den oberen Deckel usw. Gibt es Zierleisten? :konfus:
 
Das Ding auseinander nehmen und zusammen stecken ist die geringste Arbeit dabei, ob mit oder ohne Zierleisten. Eine ansehnliche Oberfläche hinzubekommen, ist etwas, was man wirklich lernen muss und ich bewundere die, die es können.
 

Abgesehen von der unerlässlichen Vorarbeit der Zerlegens und Schleifens gibt es m.E.nur zwei praktikable Möglichkeiten die einen Heimwerker nicht überfordern:

a) offenporig - bei Eiche eine sinnvolle Sache. Da würde ich mit Colorwachsen arbeiten.
b) geschlossenporig: Das kommt viel Arbeit auf Dich zu. Grundierung mit Füller (2K). Schleifen. Nochmals grundieren. Schleifen Alles immer feiner, bis Du eine a...glatte Oberfläche hast. Sollte Glanz gewünscht sein, dann kann man da nur spritzen empfehlen. Matt dürfte es auch mit gutem Lack, einer piccobello Rolle und einer guten Technik funzen.

Egal was man macht: Tests und evtl. Beratung durch einen Fachmann sind unerlässlich. Alles andere wird Pfusch.
 
Zitat von Fisherman:
Sollte Glanz gewünscht sein, dann kann man da nur spritzen empfehlen.
Genau das meinte ich mit "gelernt". Spritzen ist mindestens genau so schwer wie pinseln.
Ich kenne eine Malerin, die hat den abgeranzten Wohnzimmertisch meines Bruders mit einem Pinsel lackiert. Da drin kann man sich spiegeln und die Oberfläche ist glatt wie die eines neuen Flügels.

Das kann man natürlich alles lernen, aber das dauert halt viele Stücke und auch viel Wissen.
 
hallo!
Schon oft angefragt:
Klavier anstreichen.
Habe ein mir persönlich äußerst wichtiges aber leider sehr hässliches Willis Klavier in Eiche Furnier Baujahr ca 1974 und möchte es gerne aufhübschen. Macht es bei so einem Klavier etwas aus wenn man ganz normale möbelfarbe benutzt. Und nein, Schellack oder ähnlich aufwändiges Material ist keine Option. Vorschleifen, grundieren und Farbe drauf ist das Maximum, zu dem ich bereit bin.
Danke für die Tipps!

Ich will Dich keineswegs von Deinem Vorhaben abbringen, aber .... 1. Es ist für Laien teuflisch schwierig, und das Risiko, daß das Klavier hinterher noch häßlicher ist, ist nicht von der Hand zu weisen. 2. Dieses "Eiche rustikal" ist nun doch auch ein Zeuge der Ästhetik seiner Zeit; warum sollte man dem Klavier durch Veränderung die Authentizität nehmen? Vielleicht läßt sich der stumpf gewordene Lack mit vertretbarem Aufwand wieder in Schuß bringen? Dazu müßte sich aber sicher ein Fachmann äußern, welcher Lack das ist (hat man 1974 schon polyesterlackiert oder gar noch Schellack verwendet?) und wie das geht. Und der Geschmack wandelt sich ja auch; in 20 Jahren, wenn die Hauptmasse seiner
Altersgenossen abgewrackt ist und das Klavier im Lande schlechthin eine totenschwarze Chinakiste ist, könntest Du ein originales 70er Jahre Willis aus Landshut Dein eigen nennen; eine Rarität ist die Marke ja schon heute.
 
wenn es glatt ist und keine Leberwurst-Profile hat, kannst Du auch neue Furniere aufbügeln - Ahorn oder so. Very hybsch...


Eiche brutal war noch nie "ästhetisch", sondern immer prollig und stillos. Nur was für Fußbroichs und Friends.
wie muss man das verstehen? schau dir mal zuerst restaurierte Burgen, Schlösser, Riegelbauten, Mühlen, usw.an, gibt nichts schöneres als alte Eichenbalken, Böden die hunderte von Jahre alt sind, ja ja! das ist die Plattenbau Generation:schweigen::-)
 
Das ist nicht Eiche brutal. Bitte informieren. Unter Eiche brutal versteht man i.d.R. das billige Nachäffen dessen, was Fußbroich sich als "Altdeutsch" vorstellt.
Ok, akzeptiert.

Der Utzon-Flügel ist im Web mit Ahorn angegeben, ist aber m.E. in realiter einfache, saubere Eiche. Muss mal meinen Prospekt checken. Und MDF isses schon gar ned ;-)
 
wie muss man das verstehen? schau dir mal zuerst restaurierte Burgen, Schlösser, Riegelbauten, Mühlen, usw.an, gibt nichts schöneres als alte Eichenbalken, Böden die hunderte von Jahre alt sind, ja ja! das ist die Plattenbau Generation:schweigen::-)
Man kann mit Massivholz (oder schönem Furnier) wirklich ästhetische Dinge machen. Die Pianos aus den 70ern in "Eiche Furniert, Modern" zählen nicht dazu. Jedenfalls nicht nach meinem ästhetischen Empfinden. Gutes Design wirkt nicht nach ein paar Jahren schon wieder fade und überholt.
DSC_4046.jpg

Das sollte wohl edel wirken, hat sich im Lauf der Jahre aber nicht als nachhaltig erwiesen. Auch wenn ich spieltechnisch und klanglich mit meinem Erbstück zufrieden bin, mein erster Gedanke war auch: unbedingt lackieren! :denken:

Ich hab es dann aber gelassen, weil ICH es garantiert nicht schön hin bekomme. Auch wenn ich mit dem Design hadere, das würde in Weiß oder Schwarz nicht schöner. So ist es wenigstens noch Holz.

Außerdem gibt es aus den 50ern und 60ern noch viel schlimmere Design Sünden.

Die dazu passende Lava Lampe habe ich natürlich oben drauf gestellt :-)
 

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