Klavier als Zweitinstrument eine Nummer zu groß?

Anderthalb Monate Probezeit - da wirst Du sicherlich keine bleibenden Schäden davontragen. Aber ich schätze, Du solltest Deine Fühler weiter ausgestreckt lassen und Dich schon in den kommenden sechs Wochen nach Alternativen umschauen.
 
Die 6 Stunden kannst Du doch machen und schauen, wie der Unterrichtsstil ist. So schnell verbaust Du Dir da denke ich nichts. Meine Empfehlung: lies hier im Forum was guten Unterricht ausmacht. Besonders die Beiträge von @chiarina haben mich da auch sehr inspiriert und ich bin im Sommer nach 1 Jahr auf die Suche nach einem neuen Lehrer gegangen. Gehörbildung, gemeinsam etwas spielen, Stimmen einzeln erarbeiten, Musiktheorie... all das habe ich jetzt in strukturierter Form. Und einen Lehrer mit "standing", der sich nicht auf meine Abkürz- und Ausweichversuche einlässt. Klar denke ich da auch manchmal wie weit ich sein könnte, wenn ich gleich bei ihm angefangen hätte aber es ist auch nicht so, dass ich vorher nichts gelernt habe. Es war eben nur ganz anders und nicht das, was ich im immer noch Anfängerstadium brauche.
 
Bei YT Kanälen kann ich den von Tony Winston empfehlen
Tatsächlich ...der macht das nicht schlecht.

...Hab mir interessehalber grad mal sein Video zu "What a wonderful world" halb angeguckt. Ein, zwei kleine Fehlerchen (er drückt Bm7b5, spricht aber von Bb und nochmal irgendsowas) - aber im großen und ganzen ist das gar kein schlechter Einstieg! Tensions werden hübsch angerissen zB.

Ich würde es Anfängern auf den ersten Blick durchaus empfehlen!
 
Aber ich schätze, Du solltest Deine Fühler weiter ausgestreckt lassen und Dich schon in den kommenden sechs Wochen nach Alternativen umschauen.

Hoffe auf Sonne, aber baue Deiche. In dem Sinne mach ich es konkret:
Kennt jmd eine gute Anlaufstelle in Berlin (mehr Osten) für guten Klavierunterricht? Der darf gerne auch im zweiwöchentlichen Turnus sein.
Oder gibt es hier evtl eine Liste mit Lehrern nach Städten sortiert etc?


lies hier im Forum was guten Unterricht ausmacht. Besonders die Beiträge von @chiarina haben mich da auch sehr inspiriert und ich bin im Sommer nach 1 Jahr auf die Suche nach einem neuen Lehrer gegangen. Gehörbildung, gemeinsam etwas spielen, Stimmen einzeln erarbeiten, Musiktheorie...
Ich glaube, dass ich inzwischen auch um ein paar Erfahrungen reicher bin und sowas schnell(er) identifiziere.
Schade ums Geld ist es aber dennoch.
 
Ich habe eine Weile vergeblich nach einem KL gesucht, der/die mich unterrichten wollte und mich dann an eine Klavierlehrervermittlung gewandt.

Dort konnte ich dann meine Wünsche und Vorstellungen genau angeben, und innerhalb weniger Tagen konnten sie mir eine Lehrerin vermitteln, die vom Hintergrund und der Unterrichtsweise wirklich sehr gut zu mir passt. Ich bin wirklich sehr zufrieden.

Die sind auch in Berlin aktiv, ich weiß nicht, ob ich hier einen link setzen darf, bei Interesse kannst Du Dich gerne melden.
 
Hatte heute die Probehalbestunde...mhmm, eher nicht.
Einmal aus organisatorischen Gründen (2h Leerlauf zwischen Arbeit und Unterrichtsbeginn) und der Lehrer wirkte irgendwie ein bisschen abgenervt, wenn ich die falschen Finger genommen habe.
Er sagte wir spielen dann Stücke, wenn ich bei ihm anfange. Jazz wenn ich will.

Erstmal sollte ich Tasten finden: c, g, Bb, fis, ges.
Dann hat er mir Noten vor die Nase gelegt, die Zahlen am Finger erklärt und dann sollte ich das spielen. Und dann mit linker Hand zusammen (ganze Noten links). Er meint, dass ich das Stück spielen könnte, wenn ich es übe.

Aber ich hab kein gutes Bauchgefühl.
Vllt tu ich ihm Unrecht, aber knapp 400€ möchte ich für diesen ersten Eindruck jetzt nicht hinlegen.

Weiter geht die Suche und nun fange ich derweil erstmal mit Alfreds Schule an.

Klavier finde ich aber toll, seit heute noch ein bisschen mehr :-)
 
Ich fing auch mit Alfreds Schule an, den ersten Band hab ich in circa einem halben Jahr durchgespielt, danach wurden mir die Stücke aber zu fad, weshalb ich (man möge mich steinigen) mit den typischen TEY-Krachern weitergemacht hab ;) aber ein paar Stücke Ludovico Einaudi spielen gleich zu Beginn fand ich jetzt gar nicht verkehrt, ich mochte das gern, konnte recht früh was spielen, was sich für mein ungebildetes Ohr erst einmal gut anhörte und hab nebenbei Notenlesen und Akkorde (bzw bei ihm ja eher Arpeggio) gelernt. Nach ein paar Stücken bekommt man schon mit, dass sich das alles wiederholt und recht simpel gestrickt ist, und man setzt seine Ziele schon alleine irgendwie höher. Jetzt beiße ich mir seit 1,5 Monaten die Zähne an Händels Sarabande aus 🙂
Lange Rede, kurzer Sinn: Alfred ist für den Anfang zumindest meiner Meinung nach ganz gut! 😃 der 2. Band schimmelt bei mir zu Hause aber so vor sich hin und wird nur für die Seite mit dem Quintenzirkel entstaubt.
 
So, ich glaube ich hab jetzt meinen Lehrer :-) Instrumentalpädagoge und in relativer Wohnortnähe :-) Alle 2 Wochen 45min.

Problem jetzt: ich hab kein Instrument xD
Kennt ihr einen Laden in Berlin wo man Digitalpianos im Mietkauf erwerben kann?
Finde das immer nur für richtige Klaviere.

Die Probestunde heute war gut! Er hat eine eigene kleine Schule konzipiert, die an die "Russische Klavierschule" angelehnt ist. Auf die Sitzposition und auf eine entspannte Haltung wurde geachtet :-) Und er war sehr freundlich und aufgeschlossen! Da kanns losgehen ...ich brauch nur noch ein Instrument xD
 
Zuletzt bearbeitet:
Lustig, bei Saxophonen ist der Mietkauf gängige Praxis. Aber so ein Saxophon ist eben analog und hat keine Elektronik, die kaputtgehen kann.
Mietkauf scheint bei EPianos eher unüblich zu sein.
Bei normalen Klavieren hingegen nicht.

Was mach ich nun? Ein höherpreisiges Digi kaufen mit hohem Wiederverkaufswert? Schiele da auf Kawai ES-920 oder Yamaha p515. Oder sind andere Modelle eher geeignet?
Mein Lehrer meinte ich soll bei Kawai oder Yamaha bleiben. Roland kann er persönlich nicht leiden, er mag die Tastengewichtung nicht. Das ist aber abh. vom Spieler.

Das Roland FP10 habe ich schon vor 2 Wochen zurückgeschickt. Da hat mich der Klang bereits nach kurzer Zeit genervt.
Die Tastatur fand ich ok...aber gut..ich kann auch nicht wirklich spielen.
 
Wir haben ein P515 in der Kirche und es ist ein sehr ordentliches Stagepiano. Aber Klavierspielen (mit Feinheiten und Nuancen) lernste damit nicht wirklich. Sicher wäre es besser als nix, aber schau doch, ob Du etwas anderes als "nur" ein Stagepiano bekommen kannst.
 

Wir haben ein P515 in der Kirche und es ist ein sehr ordentliches Stagepiano. Aber Klavierspielen (mit Feinheiten und Nuancen) lernste damit nicht wirklich. Sicher wäre es besser als nix, aber schau doch, ob Du etwas anderes als "nur" ein Stagepiano bekommen kannst.
Danke für die Rückmeldung. Aber das ist preislich auch bereits bei über 1,5k. Was wären denn andere Optionen?
Akustisch geht nicht (Nachbarn).
 

Dankeschön!!! Das habe ich nicht gefunden. Die Modelle, die sie dort haben werde ich mal im Laden testen und dann eins davon nehmen.
Durch den Fortschritt ändert man seine Vorlieben sowieso und daher ist es mir wichtiger, dass ich zu Beginn unbedingt ein Mietinstrument habe als ein teuer gekauftes Modell welches mir nach 3 oder mehr Monaten nicht mehr gefällt.
 
So, ich habe heute mal rungetestet.

Kawai Es920
Kawai Ca49
Yamaha CLP 775 (hatte ein Yamaha CLP 735 gesucht, hatten sie nicht)

Roland Lx 705 DR

..und um einmal auszurasten:
Yamaha Nu1x und Yamaha CLP 785

Gespielt habe ich einfach ein bisschen A-Blues, ein paar Akkorde und den obligatorischen Flowalzer. Einen kleinen Eindruck konnte ich so gewinnen.

Würde Geld jetzt absolut keine Rolle spielen würde ich das Yamaha CLP 785 nehmen.
Bei dem NU1X (ich hoffe ich komme mit den Modellbezeichnungen nicht durcheinander) hat mich der On-Knopf irritiert. Dieses wobblige Ding an so einem teuren Teil...hallo?

Da hat mir der CLP im Rundumpaket, Tasten, Klang, Verarbeitung am besten gefallen.

Aber das ist unrealistisch.
Das Roland ging gar nicht - der Klang war furchtbar.

Das Yamaha CLP 775 hat mir von der Tastatur nicht gefallen, die war ja wie Wasser. Da hab ich ständig das Bedürfnis eine Schraube festzuziehen. Viel zu leicht und wackelig.

Bleiben die beiden Kawais, die ich auch im Mietkauf bekommen würde. Ich würde für mich als Anfängerin zum ES920 tendieren fand die Tasten aber schlechter als beim CA49.
Klanglich gefällt mir Yamaha vom ersten Höreindruck besser. Besonders die Töne um das "Mittel-C" fand ich beim CA49 nicht so gut. Habe mit Kopfhörern gespielt.

Ich hatte den Eindruck, dass die Yamahaklänge runder sind im Spektrum und die Kawai irgendwie heller, brillianter.

So meine Eindrücke vom ersten Rumklimpern.

Ist das CA49 dem ES920 überlegen?

Grüße und vielen Dank!
 
Soweit ich weiß ist das CA49 das günstigste Kawai-Digi mit echter Holztastatur.
 
Es wird wohl das Kawai CA49 werden, im Mietkauf.
Allerdings erst Januar - bis dahin klimper ich auf dem kleinen Keyboard rum.

Das FP10 hab ich zurückgeschickt. Das hat mich nach zwei Wochen klanglich schon genervt, dafür wollte ich dann nicht ~ 500€ lassen.

Danke an Euch für die Unterstützung.
Bestellt habe ich bei "way of music" !
 
Zum Multiinstrumentalistentum:

Ick bin einen (glaube ich jedenfalls ... nicht, dass es da eine Definition gibt, die ich hätte googeln können und die auf mich nicht passt).

Ich habe vor 35 Jahren angefangen, auf Papas Westerngitarre herumzufingern (Musik konnte man das nicht nennen). Da war ich 14.

2 Jahre später begann ich dann mein Abitur mit Musik als Leistungsfach an einer Schule, wo überall Klaviere herumstanden (natürlich in Übezellen).
Dort hatte ich dann Gitarrenunterricht (1x die Woche 60 Minuten) ... Stromgitarre natürlich.
Klassisch habe ich mir dann autodidaktisch nach und nach draufgeschafft ... natürlich habe ich da auch bei meinem Gitarrenlehrer etwas schmarotzt.

Mit 16 1/2 habe ich dann auch angefangen, mich immer wieder an eines der Klaviere zu setzen, und Stücke - oft nur bestimmte Passagen, die wir im Musikunterricht besprochen hatten - vorsichtig zu klimpern (Klavier spielen konnte man das echt nicht nennen ... ich habe mir im Grunde nur Klänge und Klangverbindungen angehört, und nicht ganze Stücke gespielt ... zumindest am Anfang).

Mit 18 haben mir meine Eltern dann ein Klavier geschenkt, was sie (so ihre Aussage) nie bereut haben.
Mittlerweile spielte ich schon einen (sehr) kleinen Teil meines heutigen Repertoires (Mondschein 1, C-Dur Präludium, "Elise" ... nur das Hauptthema ... wasn sonst ... naja die üblichen Verdächtigen halt) so ca 10% meines heutigen Repertoires.

Zwischendurch bin ich dann noch in eine Trommelgruppe eingestiegen ... habe mir nach einiger Zeit eine Djembe zugelegt (das haben meine Eltern dann schon bereut). Meinem rhythmischen Verständnis hat das sehr geholfen ... Instrument ist dabei vollkommen egal, die unterscheiden sich nur in der technischen Produktion des Rhythmus.

Nach einiger Zeit kam dann ein alter Freund, mit dem ich zusammen Gitarre gelernt habe (wir dachten wohl beide längere Zeit, wir hätten das vom jeweils anderen gelernt) und meinte, er bräuche einen Bassisten und ich würde das schon hinkriegen.

Dann gabs über die Trommelgruppe kontakt mit einer brasilianischen Sängerin ... seitdem spiele ich Cavaquinho und Gitarre in einer Bossa-Band.

Also: Gitarre, Klavier, Trommeln, Bass, Cavaquinho ... Mandoline oder Banjo geht auch aber aus Streich- und Blasinstrumenten kriege ich keinen schönen Ton raus und singen ist auch problematisch (das will ich mir selbst jedenfalls nicht anhören müssen).

Alle Instrumente, die ich in der zwischenzeit zu spielen gelernt habe, haben mich auch wieder Dinge für das Spiel auf anderen Instrumenten gelehrt. Manchmal fällt mir beim Cavaquinhospielen ein, wie ich ein bestimmtes Lick auf dem Bass eventuell noch sauberer spielen könnte (und weiter auseinander geht kaum). Einfach weil ich mich beim spielen beobachtet, und etwas gesehen habe, was eventuell auch auf einem anderen Instrument das Leben erleichtern könnte.
Ich muss einen Rhythmus nicht aufschreiben, um ihn zu vermitteln ... ich kann mich selbst ans Schlagzeug setzen, und das vorspielen.
Und wenn mich jemand fragt, was ein Neapolitaner ist, dann setze ich mich eben ans Klavier, und zeige ihm, wie der klingt, und wie der zu Stande kommt .. gibts kein Klavier, tuts auch irgendein Saiteninstrument. Nur Trommeln kann ich das nicht.

Der einzige Nachteil ist, dass die Kapazitäten natürlich aufgeteilt werden und ich vielleicht unglaubliches auf einem meiner Instrumente leisten könnte, wenn ich die anderen nicht gelernt hätte.
Ich wills aber garnicht wissen, denn das ändert ja nicht, dass ich diesen Weg gegangen bin.
Für mich fühlt es sich immer wieder toll an, so viele Instrumente zu spielen ... und ich bin auch bei keinem irgendwie auf dem Anfängerlevel stecken geblieben.
Sicherlich ergänzen sich die vielen Saiteninstrumente untereinander besser, als Sax und Klavier. Aber mit Djembe und Klavier habe ich ja auch zwei "Aliens" dabei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der einzige Nachteil ist, dass die Kapazitäten natürlich aufgeteilt werden und ich vielleicht unglaubliches auf einem meiner Instrumente leisten könnte, wenn ich die anderen nicht gelernt hätte.

Ja, das stimmt natürlich. Da kommt dann wieder der Ehrgeiz ins Spiel. Ehrgeizig war ich beim Sax anfangs auch - aber eher aus dem Grund, dass ich dachte, dass das was magisches und extrem kompliziertes ist ein Instrument zu spielen. Ist es ja auch..aber eben auch erlernbar. Ich hatte Angst, dass ich zu schlecht bin und mir der Lehrer sagt: das wird nichts :-D
(hat mir nämlich schonmal ein Lehrer gesagt - allgemeinbildende Schule).
Deswegen hab ich mich da so reingekniet und war verspannt. Das bin ich heute teilweise immernoch, habe das wahrscheinlich irgendwie konditioniert.

Beim Klavier bin ich da wesentlich entspannter. Einfach mal schauen was so geht. Ich weiß ja inzwischen, dass ich Musik machen kann (auf meinem Niveau).
Und wenns nichts für mich ist, dann ist es halt so. Aber ich mags schon sehr gerne mich vor diesen Musikkasten zu setzen und Töne zu spielen...per TASTENDRUCK!!! :-D

Hab auch schon mein erstes kleines Weihnachtsstück gelernt (Jingle Bells).
Hab bloß das Gefühl, dass ich es irgendwie auswendig spiele und nur so alibimäßig auf die Noten gucke, weil ich es bereits "in den Fingern" hab. Also ich verarbeite die Noten gar nicht mehr.
Ist das normal?
 

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