Um es Vorwegzunehmen: ich habe keine Ahnung
Nichts für ungut, aber genau das merkt man.
Wenn man schon das Geld investiert, das Instrument per Kran in die eigenen Räumlichkeiten zu bringen, dann sollte man auch genug davon haben, einen Profi dafür zu bezahlen, eine Bestandsaufnahme des Instruments zu machen, und zwar
bevor es irgendwohin transportiert wird.
Was da zu sehen ist, heißt Grünspan und ist vermutlich eine Reaktion von Essigsäure mit Kupfer (Saiten) und den Agraffen (Messing). Wie das passiert ist? Keine Ahnung. Vielleicht ist der Flügel auf der Titanic mitgefahren und ein besoffener Barkeeper hat beim Reinigen seines Tresens ein wenig zuviel von seinem Reinigungsmittel in das Glas von James Bond gekippt, der es wiederum in den Flügel gekippt hat. Woraufhin jemand anfing, "Rule Britannia" zu spielen und die Saiten und Agraffen schön damit getränkt hat.
Scherz beisaite (Haha), Die Saiten sind unrettbar hin. Die betroffene(n) Agraffe(n) auch und Bohren ist so ziemlich das Beste an Scheißidee, was man hier machen sollte. Der gußeiserne Rahmen ist nämlich eben nicht aus Kupfer oder Messing und insofern nicht von Grünspan betroffen. Man muß also eine Methode finden, den Rest der zerfressenen Agraffe aus dem Rahmen zu lösen, ohne den Rahmen anzugreifen, sonst ist es nämlich schwierig bis unmöglich, noch einmal neue Agraffen in den Rahmen hineizubekommen - und damit ist das Instrument dann praktisch wertlos.
Ich bin aber absolut begeistert davon, wie die Bröckchen an Informationen so hereintröpfeln. Da kommen bestimmt noch ein paar andere Abgründe hinzu, die die Kopfhaut des einen oder anderen Clavioten durch exzessives Kratzen beschädigen dürften.
Ich habe noch schnell meine Popcornvorräte aufgestockt.