Kawai Flügel: Klaviatur mit Hammern entfernen und Agraffen

und Bohren ist so ziemlich das Beste an Scheißidee
Es ist das Naheliegendste und jeder Schlosser würde genau das machen. Routinierte Alltagsarbeit (habe auch ich früher oft gemacht, z.B. feste Gewinde in Aluguss).
Nein.
Im ersten Versuch stinknormal mit Bohren/Ausdrehen. Klappt das (auch mit Hitze) nicht bohrt man im zweiten Versuch so groß* (etwas unter Kerndurchmesser), dass die Stabilität des Agraffenrestes flöten geht und man das Gewinde mit Aus- und/oder Eindreher brechen kann. Am Ende schneidet man das Gewinde in Originalgröße nach und entfernt so die letzten Reste.

*)Größte Schwierigkeit ist bereits am Anfang: die genaue Mitte beim Bohren (noch vor dem ersten Versuch) zu treffen.

Ich habe gehört, dass man das auch in Reiterkreisen so handhabt.
Und dann das geerbte Pferd in den Müll schmeißt?
Selbst eine vorherige Begutachtung ist doch kein Ausschlusskriterium wegen eines überschaubaren Wasser- (Essig?)schadens.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der gußeiserne Rahmen ist nämlich eben nicht aus Kupfer oder Messing und insofern nicht von Grünspan betroffen. Man muß also eine Methode finden, den Rest der zerfressenen Agraffe aus dem Rahmen zu lösen, ohne den Rahmen anzugreifen, sonst ist es nämlich schwierig bis unmöglich, noch einmal neue Agraffen in den Rahmen hineizubekommen - und damit ist das Instrument dann praktisch wertlos.

Aber Rost tritt auch auf, sowohl an den Saiten (sichtbar) als möglicherweise am Rahmen (unsichtbar). In jedem Fall ist die Verbindung zwischen Agraffe und Rahmen betroffen; ein Gewinde, wenn ich es richtig verstehe. Hier müsste man zur Not wochenlang einen Rostlöser mit Gleitmittel einwirken lassen. Ich kenne sowas unter WD-40.
 
Öehmpf.So richtig versteh ich das nicht. Hab aber auch nicht alles gelesen. Eigentlich sollten die Teile mit dem richtigen Werkzeug und ggf. einem Schmiermittel schon auszudrehen sein.Gelegentlich kann auch erwärmen helfen. Wenn die Originalagraffen noch gut aussehen und nicht schiefgezogen oder gerissen sind.............erstmal darauf hinarbeiten, sie zu erhalten.

Aufbohren würde ich als allerletzte Möglichkeit sehen. Allein schon wegen der Materialien. Messing in Guss verschraubt. Schonmal versucht, Freihandelszone Messing Aufbohren ohne größeren Schaden zu machen? Und ohne 100 Bohrer zu verschleißen?

ABER: Wenn nix anderes geht, erstmal eine als Muster rausdrehen, kann mir nicht vorstellen, dass alle fest sind. Gewinde anschauen.........metrisch oder zöllig und danach weiter sehen.
 
Das sieht nach Batteriesäure aus. Zuerst würde ich mal abklären ob der Flügel noch weitere Schäden hat. Bei den Agraffen würde Ich WD 40 raufkippen, dann einen Schlitz einfräsen und mit einem grossen Schraubendreher versuchen bzw einen entsprechenden Schraubendreher selber flexen. Zum Gewinde nachschneiden braucht man einen sehr grossen und guten Schneider. Gussplatten sind extrem hart, da sind mir auch schon einige Gewindeschneider abgebrochen.
 
Hey, nun mal nicht zu kritisch. Natürlich sollte es " freihändig" heißen, sorry.
Und für die ganz Schlauen: MS58 ist die alte Bezeichnung. Aktuell nennt man das CuZn39Pb3. NachTabellenbuch:-)
Und ja klar ist das ne Messinglegierung mit geringem Bleianteil, wie man aus der Bezeichnung erkennt.Und der ist wiederum wichtig für eine verminderte Reibung/Gleitfähigkeit der Saiten.
 
Gute Gleitfähigkeit der Saiten!
 

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