Kawai CA 91 vs Pianodisc

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pianomobile

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Hallo, Freunde! Bin im Augenblick etwas unschlüssig:
Auf der Suche nach einer digitalen Übungsmöglichkeit in den Abendstunden wurden mir zwei Optionen vorgeschlagen:

1. Der Einbau einer Stummschaltung (pianodisc) in meinen Flügel (Kawai RX 5) um ca. € 3700
2. Das Digitalpiano Kawai CA 91 (ca. € 3200 )

Der Einbau ist beim RX5 angeblich recht kompliziert und verändert den Tastentiefgang etwas.Das Kawai CA 91 sieht im Internet recht interessant aus, aber ich habe noch keinen Händler gefunden, der es zum Ausprobieren lagernd hat (weiss vielleicht jemand aus Österreich eine Testmöglichkeit im Raum Wien - Graz?)

Hat jemand Erfahrungen mit diesen beiden Digital-Lösungen oder vielleicht einen besseren Vorschlag?
 
Meine Klavierlehrerin meinte, ein nachträglicher Einbau runiniert das Instrument. Auf nem Digi-Piano hab ich selbst lange gespielt und mir meinen Anschlag ziemlich versaut. Denke, Du solltest das Digipiano für die Abendstunden nehmen und hast immer noch Deinen Flügel für die anderen Zeiten.
 
Ich habe auch kein ganz gutes Gefühl beim nachträglichen Einbau, vor allem weil es nicht die originale Kawai-Stummschaltung ist und der Händler diesbezüglich mit dem RX5 noch keine Erfahrungswerte hat. Das CA 91 sieht nicht so schlecht aus, und ich übe ja nicht ständig drauf.
Es handelt sich eigentlich nur um eine Notlösung für die nächsten zwei Jahre, dann sind meine Kinder vormittags ohnehin im Kindergarten und ich habe wieder mehr Zeit für den Flügel.
 
Hallo Pianomobile,

ich hatte vor einigen Tagen die Gelegenheit, das CA91 in einem Musikhaus in Enns anzuspielen, am DP Sektor sicher zur Zeit ganz vorne!
Eine sehr ausführliche Beschreibung und Beurteilung des Instrumentes findest du im KAWAI Forum (http://www.razyboard.com/system/morethread-ca91-kawai-122539-4944834-0.html) von einem User, der sich zwar als Fan der Marke outet, allerdings meiner Ansicht nach trotzdem die nötige kritische Distanz aufweist.

Grüße aus OÖ
Kabolsky
 
Danke für den Link!
Vielleicht finde ich in nächster Zeit mal nach Enns. Sind eh nur 300 km...
Kannst Du mir evtl. noch den Namen des Musikhauses zukommen lassen?
 
Das Musikhaus heißt Eisserer

Kabolsky
 
Mir fällt gerade ein, dass die Wiener Firma Stingl auch KAWAI Vertragshändler ist, ob die allerdings DPs im Laden haben, ist mir nicht bekannt - aber dafür gibts bekanntlich ja das gute alte Telefon!

Kabolsky
 
Kawai CA91 - Eisserer

Hallo liebe Forumrunde!

Darf mich als neues Mitglied outen und sehe bereits auch die Notwendigkeit einen Beitrag kund zu tun:

Auf der Suche nach einem Klavierersatz (habe selbst noch 25 J. altes YAMAHA-Klavier, sowie div. elektr. Fuhrpark - Kawai MP9000, Yamaha MOTIF ES etc.) verbrachte auch ich die letzten Wochen ohne Rast und Ruh.

Völlig unverhofft landete ich dabei nach 20 Jahren wieder mal beim Musikhaus Eisserer in Enns und spielte dort das KAWAI CA-91 an. Die Auswahl beschränkte sich neben dem Kawai auf ein YAMAHA CVP-405, und ein CLP-230 od. 240 - ansonsten war nichts vergleichbares festzustellen. Eine Fahrt von Graz nach Enns wäre daher nicht wirklich zu empfehlen!?

Das CA91 stand sehr ungünstig in der Raummitte plaziert, dies wirkte sich stark nachteilig auf das akustische Klangbild aus. Eine Woche zuvor spielte ich das CA91 im Linzer Musikhaus an - die dortige Aufstellung an der Wand machte schon was anderes her - Funktionen wie "Wall" (dürfte serienmäßig deaktiviert sein?) geben doch dem Klang noch etwas Fülle, insgesamt jedoch fehlte mir auch dort etwas der Druck im tiefen Bereich. Im Gegensatz zum Ca91 schien mir das CA51 dagegen wieder zuviel Wumms zu machen.
Das YAMAHA CVP-405 erschien mir im direkten Vergleich mit dem CA91 geradezu mächtig, das Lautsprechersystem der YAMAHA´s lässt das CA91 richtig gehend blass wirken.

In Kurzform hier mein subjekt. Eindruck zu den bisher befühlten DP´s:

1. YAMAHA CLP-280: absolut bester Lautsprecherklang (die Bässe stehen quasi wie ein Bock), Tastatur war für mich unscheinbar, Piano-Klang formbar - im Ausklang (z.B. Akkord in Mittellage angeschlagen) war jedoch ein synthetisches Säuseln festzustellen, das mich letztlich abschrecken ließ, Beiklänge m.M.n. komplett veraltet - das könnte YAMAHA wesentlich besser... Dynamik war relativ gut zu steuern (auch pp möglich) - hier könnte eine Aktualisierung per Musikmesse Frankfurt 2008 mit neuen Sounds wieder zu Bestnoten verhelfen?

2. ROLAND HP-207: Traumhafte Tastatur (beste - für ein DigiP.) - zwar etwas reduzierter Tiefgang und irgendwie hart im Aufprall, aber extrem leichtgängig und sehr fein dosierbar - durch das Ivory-Feel haben die Tasten auch eine sehr angenehme griffige (aber doch glatte) Oberfläche;
- Klänge: eindeutig modern, eher Pop-orientiert - aber wegen der guten dynamischen Steuerbarkeit durchaus auch in "klassischen" Bereichen einsetzbar. Beiklänge modern u. von ausgezeichneter Qualität. Kopfhörersound war sehr gut - über die Lautsprecher gehört fiel das Roland aber komplett zusammen (Aufstellung allerdings auch eher raummittig, ziemlicher Raumhall usw). - schade: das Roland mit der YAMAHA-Lautsprecheranlage wär es gewesen

3. KAWAI CA-91: Tastaturgefühl momentan ungewohnt (spiele ja das ältere MP-9000) - aber schon wesentlich besser als bei YAMAHA (G3); Klänge: Piano u. "Beiwerk" absolut zeitgemäß u. eigentlich OK. Lautsprechersystem besser als bei Roland aber bei weitem kein YAMAHA-LS.
Minus: Dynamik! Zumindest bei Eisserer fiel mir auf, dass das do. CA91 über die Lautsprecher gespielt unterhalb der Volume-Mitte im Pianobereich nicht ansprach - erst über die Mitte hinaus tat sich da etwas - DAS war etwas irritierend. Ein pp gab es also erst ab ca. Halb-/Dreiviertelgas, was natürlich auch ein fff in bösartig laute Dimensionen schraubt (zumindest für liebe Nachbarn). Die Tasten stehen bei KAWAI auch oft aus der horizontalen Ebene hervor - das sieht optisch billig aus, hat aber sonst keine Auswirkungen (kein Defekt od. dgl.) -
der letzte Tastaturtest lief bei mir über ein Kawai MP-8II (sollte bauglich mit CA91 sein?), dabei erschien mir diese im Vergleich zum Roland HP207 extrem schwammig?

Kurzum:
Konnte mich noch nicht entscheiden. Es gibt kein empfehlbares Wundergerät - jedes hat seine Tücken. Man sollte also sein persönliches Empfinden doch sehr abwägen. Als Kompromiss wäre das CA91 wohl noch am ehesten die "goldene Mitte"?

- mein Vorteil: fand bei der E-DigiP-Testerei meinen akustischen Favoriten: Klavier AUGUST FÖRSTER 125G (ohne jedes Stromkabel) - ab Oktober mein!!!:D - besser gefiel mir nur noch ein PFEIFFER (kostet aber 17Teuro...)

- DigiPiano entscheide ich erst nach der Frankfurter Messe!

SO - bitte entschuldigt. Es ging net kürzer!? Wollte eigentlich nur hinweisen, dass in Enns die Auswahl m.M. eine 300-km-Reise nicht lohnt?

LG,
pegatom
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen! Habe jetzt doch noch zwei Händler ausgemacht, die nicht allzu weit entfernt sind und zumindest das CA 91 und das CLP-280 lagernd haben. Ich nehme an, dass die Entscheidung zwischen diesen beiden Instrumenten fallen wird. Da ich am DP hauptsächlich abends mit Kopfhörer arbeiten werde (für untertags habe ich ohnehin den Flügel), ist der Lautsprecherklang nicht so wichtig, wie Tastatur und Anschlag.
Mal sehen, in den Semesterferien werde ich mal eine intensive Test-Tour unternehmen und dann berichten.
 

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