Kaufberatung: Klavier ( Yamaha SE 122), Schimmel K122, Steingräber...?

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maripogata

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19. Juni 2018
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Hallo,

ich hoffe auf ein paar Tipps/Anregungen von euch.
Ich suche ein Klavier Preisbereich ca 3500-eig max10 000€, stehen soll das Ganze in einem 24qm Raum. Eigentlich wollte ich ein Silent Klavier ab Werk (Spiel hauptsächlich in den Abendstunden, Nachbarn...) und war bei dem Preisrahmen bei den Yamaha-Klavieren gelandet. Die haben mir beim Anspielen bis zum U1 leider alle nicht gefallen, weder im Klang noch im Anschlag (irgendwie zu steril), die SIlent-Funktion war allerdings im Vergleich zu einem anderen angespielten Klavier (Korg silent-System) wirklich sehr sehr gut.
Habe dann noch mehrere Schimmel angespielt (haben mir erst ab der K-Reihe richtig gut gefallen), einen Steingräber 130 (toll, voller Klang, schön zu spielen, aber preislich draußen), gleiches galt für Bechstein.
Dann habe ich das Yamaha SE122 angespielt und war sehr positiv überrascht. Das erste Yamaha Klavier, das mir gefallen hat. Prieslich eigentlich auch draußen. Das gibt es aber gerade als Mietrückläufer für um die 10k (nur Konzertvermietung, Bj 2016) allerdings ohne Silent-Funktion.

Meine Fragen an euch:
1. Wie seht ihr den Preis für das Yamaha? Ist das in euren Augen ein gutes Angebot?
2. Ich weiß nachträglich eingebaute Silentfunktionen werden oft sehr kristisch gesehen. Wenn, würde es vmtl auf ein adsilent System hinauslaufen. Hat da jemand Erfahrungen bei nachträglichem Einbau mit dem System?
3. Hat jemand schon einmal länger auf einem Yamaha SE gespielt? Ich finde überhaupt keine Rezensionen (ich weiß, es ist subjektiv, aber einfach etwas längere Erfahrung mit dem Instrument?

Alternative wäre ein anderes gebrauchtes Klavier vmtl ebenfalls mit Silent-Nachrüstung, da gefallen mir leider immer erst die höherpreisigen wirklich gut und gebrauchte Steingräber/Bechsteins finde ich kaum oder wenn dann meist Bj vor 1986 und (natürlich gerechtfertigter Weise) immer noch im Bereich um 12 000.
4. Habt ihr noch weitere Empfehlungen (evtl Förster?), die in meinem Preisrahmen liegen könnten und euch spielreisch gefallen haben (ich weiß, auch wieder subjektiv, aber nur als Anregung?)

Würde mich sehr über Kommentare/Rückmeldungen/Tipps von euch freuen.

Maripogata
 
Hallo,

mein Bechstein 12n (Baujahr 1974) hat ohne Silentsystem und Rabatt in vom Klavierbauer überholten Zustand 6.000€ gekostet. Ähnliche Angebot findet man immer mal wieder im Internet. Dieses Klavier sollte für deine Raumgröße absolut ausreichend sein.
Bevor du dir eine Silentfunktion einbauen lässt, würde ich dir aber dazu raten über die Anschaffung eines ePianos für die nächtlichen Übungsstunden nachzudenken.
Ich habe in mein Bechstein das Korg KS-320 System nachrüsten lassen (Kostenpunkt 2.500 inkl. Einbau) und bin klanglich im Gegensatz zu dem originalen Bechstein Variosystem und den getesteten Adsilent-Systemen damit auch zufrieden, ABER: man hört weiterhin sehr stark die Hämmerchen trocken an der Stoppleiste anschlagen, was in meinem Fall immer noch so laut ist, dass man es im Nebenzimmer deutlich hören kann.
Wenn es also darum geht, wirklich „stumm“ zu spielen und man den entsprechenden Platz hat, scheint mir ein einfaches Stagepiano wie das Roland FP-30 deutlich im Vorteil zu sein.
Ich habe zwar inzwischen meine Stoppleiste modifiziert und somit die Spielgeräusche deutlich reduzieren können, aber so leise, wie ein ePiano ist es trotzdem nicht geworden.

Viele Grüße
Bluesman
 
Das Yamaha SE-122 gehört zu den besten Klavieren, wurde in Zusammenarbeit mit Bösendorfer entwickelt und verfügt z.B. über Bösendorfer-Hammerköpfe und -Baßsaiten.

@bluesman
Ich habe gerade ein gebrauchtes Klavier mit nachträglich eingebautem Korg-System mit einem werkseingebautem Yamaha-Silent verglichen - da ist die Korg-Stummschaltung deutlich lauter , liegt irgendwie an der Lagerung und dem Material der Korg-Stummschaltleiste.
Das Yamaha-Silent ist in der Geräuschentwicklung vergleichbar mit einem z.B. Clavinova CLP-675 .
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @Klavierbauermeister,

was für ein Material verwendet Yamaha denn für die Stoppleiste? Gibt es eventuell die Möglichkeit, dieses Material separat zu bestellen und beim KORG-System nachzurüsten?
Ich habe jetzt auf den Korg-Filz noch eine ca. 3-4mm dicke Schicht Basotect aufgeklebt. Dadurch lassen sich die Geräusche signifikant reduzieren. Ich bin aber für jeden Tipp dankbar, der die Lautstärke weiter reduziert. (Mehr dazu vielleicht einfach in dem Faden zu meinem Klavier)

Viele Grüße
Bluesman
 
Vielen Dank für die Antworten!
Bin mittlerweile doch etwas weg vom SE 122 und schwanke nun eher zwischen einem Schimmel K122, da habe ich ein schönes angespielt. ....oder doch irgendwie einem älteren gebrauchten Steingräber, das hat es mir angetan. Aber da eines im Kostenrahmen zu finden ist sagen wir mal eine kleine Herausforderung bzw Geduldsfrage :).

Sicherlich ist eine kleinere Bauhöhe für den Raum auch geeignet...ab 120 klingt es aber doch...toller (habe ich zumindest beim Anspielen eines "kleinen", dann 122er und dann 130er Steingräber im "kleinen" ca 18qm Anspielraum mit Erstaunen festgestellt).

Silent: ja, je mehr ich lese, desto mehr tendiere ich auch dazu doch auf Silent zu verzichten und ggf ein zusätzliches Digital-P anzuschaffen, zumindest sollte es ein älteres Steingräber o.ä. werden, gerade bei deinen Erfahrungen bluesman. Vmtl käme dann nur ein Schimmel K122, das ab Werk das Yamaha-Silent System hat in Frage. zumindest habe ich das "Klacken" der Tasten beim Ausprobieren als nicht übermäßig laut erlebt

Bzgl Steingräber hätte ich noch eine Frage, die vielleicht jemand beantworten kann: Es gibt gerade bei Piano Schmidt in Bayreuth ein Steingräber 134B, ca 30 Jahre alt, bei dem ich überlege, ob es evtl in Frage kommen könnte, auch wenn Bayreuth nicht um die Ecke ist.... Enspricht das 134er dem aktuellen 130er? Woher kommt diese "Ziwschengröße"?

liebe Grüße,

Maripogata
 
Wenn es ein neues Klavier mit Silent-Option sein soll würde ich auch definitiv ein Kawai K500 anspielen. Das Silent-Zeugs von Kawai ist recht gut und die Klaviere haben einen anderen Klangcharakter als die Yamaha (etwas "dunkler").

Wenn es der Platz hergibt und nicht überwiegend "silent" gespielt wird, würde ich auch ein separates Digitalpiano vorziehen. Die Kombination ist nicht teuer aber flexibler.

Ich bin ein Freund großer Klaviere. Bei 24qm kann man ohne Probleme auch ein Konzertklavier hinstellen (ich habe in einem kleineren Raum einen 212cm Flügel). Natürlich ist Größe nicht alles, aber sie macht viel aus.

Ich würde bei den Neuinstrumenten und dem Budget auch mal Hoffmann ausprobieren.

Falls es ein gebrauchtes Instrument wird, verliert die Marke an Bedeutung und der Klavierbauer, der das Klavier überarbeitet hat, wird wichtiger. Insofern würde ich schauen, nur von renommierten Klavierbauern zu kaufen. Gebraucht von privat würde ich nur bei echter Expertise empfehlen, wenngleich das Schnäppchen-Potential da natürlich größer ist.
 

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