S
Steve
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- 17. März 2011
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Hallo,
das hier ist, nachdem ich lange Zeit hier nur gelesen habe, mein erster Beitrag im Forum. Ich hoffe, dass ich trotzdem ein paar Antworten von euch erhalte, die mir bzgl. meiner Entscheidung weiterhelfen. Ganz kurz zu mir/meiner Situation: Bin 38, habe vor 3 Jahren (zusammen mit meinen Kindern) mit dem Klavierunterricht angefangen, und bin (auch zusammen mit meinen Kindern) seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Klavier. Habe ursprünglich mit einem Limit von 5000-6000 Euro angefangen. Nachdem ich aber eifrig hier im Forum gestöbert habe(was mir als absoluten Laien sehr geholfen hat!) und seit einigen Wochen auch viele Klavierhäuser besucht habe, habe ich als Obergrenze 8.000 Euro festgelegt. Ich weiß, dass es für mehr Geld auch noch bessere Instrumente gibt, aber wo soll man dann die Grenze ziehen, es gibt immer für ein, zwei oder drei Tausender ein noch besseres Klavier...
Bgzl. eines gebrauchten Klaviers ist mir der Such-Aufwand zu hoch, da in unserer Gegend recht wenige Gebrauchte angeboten werden und ich wie gesagt ein absoluter Laie bin. Müsste also immer erst einen Fachmann bezahlen, nach dessen O.K. dann selbst anreisen und testen. Und dann vielleicht noch ein zweites Mal, um auch sicher zu sein, dass es nicht an der jeweiligen Tagesform lag. Ist mir einfach zu viel.
Nach der Lektüre zahlreicher Beiträge hier mit ähnlicher Thematik und dem Anspielen diverser Instrumente von Yamaha und Kawai in der ursprünglich anvisierten Preisklasse (K2, K3, B2, P121) bin ich zunächst zu der Erkenntnis gekommen, mir ein deutsches Klavier zu kaufen, da mir die o.g. klanglich gar nicht gefallen haben. Deshalb bin ich auch bereit, bis 8000 Euro zu investieren.
Nachdem wir inzwischen einiges angespielt haben, sind wir bei zwei (eigentlich drei) Klavieren hängen geblieben, die uns vom Klang her gefallen, und ich bin momentan total verunsichert, welches der beiden bzw. ob wir uns überhaupt eines der beiden kaufen sollen:
Das erste ist das U1 von Yamaha. Hat mich klanglich überrascht, da mir Yamaha bisher vom Klang her nicht zugesagt hat und hier im Forum auch immer wieder zu lesen ist, dass Yamaha einen relativ nüchternen, dünnen, schrillen, metallischen Klang hat und es irgendwie an Charakter und Inspiration fehlt.
Ist bei diesem U1 aber meines Erachtens nicht der Fall, es klingt für mich (und für meine beiden Kinder) sehr angenehm und rund, ohne diese metallische Brillanz. Es hat uns allen dreien irgendwie sofort gefallen und ist momentan der Favorit meiner beiden Kinder. Die Frage, die sich mir stellt, ist zum einen, ob das U1 die 8.000 Euro wert ist im Vergleich zu einem deutschen Klavier zum gleichen Preis ? Zum anderen habe ich mehrfach gelesen, dass die Tastatur des U1 wohl sehr leichtgängig sein soll. Ist mir beim Spielen so explizit nicht aufgefallen. Können meine Töchter darauf bis ins fortgeschrittene Stadium üben/lernen (bei mir spielt das wohl keine Rolle mehr), oder benötigen sie „irgendwann dann“ eine Renner-Mechanik?
Das zweite ist ein Seiler 122 K. Es ist ein Neuinstrument, das für 8.000 Euro verkauft wird. Steht wohl schon einige Zeit beim Händler und ist in Buche. Würde zu unserer Einrichtung passen und da ich eigentlich nicht vorhabe, das Klavier wieder zu verkaufen, spielt der (geringere) Wiederverkaufswert (im Vergleich zu einem schwarzen) nur eine untergeordnete Rolle. Wobei rein subjektiv ein Klavier für mich eigentlich schwarz ist…
Klanglich hat mir das Seiler auch sehr gut gefallen, es war mir allerdings bei entsprechendem Anschlag fast schon zu laut mit recht starkem Nachhall. Kann aber auch an mir bzw. meinem Anschlag liegen. Die Tastatur/Mechanik fühlt sich etwas schwerer / tiefer an als die vom U1, ist allerdings komplett von Renner.
Bei Seiler bin ich etwas unsicher, weil ich im Forum vereinzelt Beiträge gefunden habe, dass Seiler nicht (mehr) so gut sei und nur von ihrem Namen lebe (ich glaube Christian15?) und dass in einem Fall das Seiler wieder umgetauscht wurde, weil auf der „eigenartigen“ Tastatur verschiedenen Sachen nicht oder nur schwer zu erlernen seien. Trifft das denn zu? Wird die Renner-Mechanik in Seilerklavieren denn noch irgendwie modifiziert und unterscheidet sich dadurch von anderen (z.B. bei Schimmel).
Das dritte Klavier, das uns noch gefallen hat, war ein Bechstein A124, das läuft aber wegen des hohen Preises außer Konkurenz und hat uns eigentlich auch nicht besser als die beiden o.g. gefallen.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir natürlich ein altes Klavier zuhause haben und zunächst mit viel Freude und Euphorie auf die Klaviersuche gegangen sind. Nach einiger Zeit war ich dann allerdings relativ ratlos und enttäuscht, weil ich nicht erwartet hatte, dass mir so wenig Klaviere gefallen. Meistens war es so, dass entweder der Klang unangenehm metallisch, oft noch leicht in Richtung altes Barpiano (bei Yamaha) war, das Klavier einen für mich viel zu starken Hall hatte, oder die Tastatur sich irgendwie unangenehm leicht (?) (Kawai, Schimmel 114 Jubilee oder so ähnlich) anfühlte. Und so kam es, dass wir schließlich bei dem U1 bzw. dem Seiler hängen geblieben sind. Und vom Bauch her das U1 vorne liegt. Aber soll ich wirklich 8.000 Euro für ein Yamaha ausgeben?
Ups, so einen langen Text wollte ich gar nicht schreiben. Ich hoffe, dass ihn trotzdem jemand liest und mein Problem einigermaßen klar ist.
Ich würde mich über Antworten, Meinungen, andere Erfahrungen etc. freuen, wenngleich ich mir natürlich auch bewusst bin, dass niemand hier mir die Entscheidung abnehmen kann.
Gruß
Steve
das hier ist, nachdem ich lange Zeit hier nur gelesen habe, mein erster Beitrag im Forum. Ich hoffe, dass ich trotzdem ein paar Antworten von euch erhalte, die mir bzgl. meiner Entscheidung weiterhelfen. Ganz kurz zu mir/meiner Situation: Bin 38, habe vor 3 Jahren (zusammen mit meinen Kindern) mit dem Klavierunterricht angefangen, und bin (auch zusammen mit meinen Kindern) seit einiger Zeit auf der Suche nach einem neuen Klavier. Habe ursprünglich mit einem Limit von 5000-6000 Euro angefangen. Nachdem ich aber eifrig hier im Forum gestöbert habe(was mir als absoluten Laien sehr geholfen hat!) und seit einigen Wochen auch viele Klavierhäuser besucht habe, habe ich als Obergrenze 8.000 Euro festgelegt. Ich weiß, dass es für mehr Geld auch noch bessere Instrumente gibt, aber wo soll man dann die Grenze ziehen, es gibt immer für ein, zwei oder drei Tausender ein noch besseres Klavier...
Bgzl. eines gebrauchten Klaviers ist mir der Such-Aufwand zu hoch, da in unserer Gegend recht wenige Gebrauchte angeboten werden und ich wie gesagt ein absoluter Laie bin. Müsste also immer erst einen Fachmann bezahlen, nach dessen O.K. dann selbst anreisen und testen. Und dann vielleicht noch ein zweites Mal, um auch sicher zu sein, dass es nicht an der jeweiligen Tagesform lag. Ist mir einfach zu viel.
Nach der Lektüre zahlreicher Beiträge hier mit ähnlicher Thematik und dem Anspielen diverser Instrumente von Yamaha und Kawai in der ursprünglich anvisierten Preisklasse (K2, K3, B2, P121) bin ich zunächst zu der Erkenntnis gekommen, mir ein deutsches Klavier zu kaufen, da mir die o.g. klanglich gar nicht gefallen haben. Deshalb bin ich auch bereit, bis 8000 Euro zu investieren.
Nachdem wir inzwischen einiges angespielt haben, sind wir bei zwei (eigentlich drei) Klavieren hängen geblieben, die uns vom Klang her gefallen, und ich bin momentan total verunsichert, welches der beiden bzw. ob wir uns überhaupt eines der beiden kaufen sollen:
Das erste ist das U1 von Yamaha. Hat mich klanglich überrascht, da mir Yamaha bisher vom Klang her nicht zugesagt hat und hier im Forum auch immer wieder zu lesen ist, dass Yamaha einen relativ nüchternen, dünnen, schrillen, metallischen Klang hat und es irgendwie an Charakter und Inspiration fehlt.
Ist bei diesem U1 aber meines Erachtens nicht der Fall, es klingt für mich (und für meine beiden Kinder) sehr angenehm und rund, ohne diese metallische Brillanz. Es hat uns allen dreien irgendwie sofort gefallen und ist momentan der Favorit meiner beiden Kinder. Die Frage, die sich mir stellt, ist zum einen, ob das U1 die 8.000 Euro wert ist im Vergleich zu einem deutschen Klavier zum gleichen Preis ? Zum anderen habe ich mehrfach gelesen, dass die Tastatur des U1 wohl sehr leichtgängig sein soll. Ist mir beim Spielen so explizit nicht aufgefallen. Können meine Töchter darauf bis ins fortgeschrittene Stadium üben/lernen (bei mir spielt das wohl keine Rolle mehr), oder benötigen sie „irgendwann dann“ eine Renner-Mechanik?
Das zweite ist ein Seiler 122 K. Es ist ein Neuinstrument, das für 8.000 Euro verkauft wird. Steht wohl schon einige Zeit beim Händler und ist in Buche. Würde zu unserer Einrichtung passen und da ich eigentlich nicht vorhabe, das Klavier wieder zu verkaufen, spielt der (geringere) Wiederverkaufswert (im Vergleich zu einem schwarzen) nur eine untergeordnete Rolle. Wobei rein subjektiv ein Klavier für mich eigentlich schwarz ist…
Klanglich hat mir das Seiler auch sehr gut gefallen, es war mir allerdings bei entsprechendem Anschlag fast schon zu laut mit recht starkem Nachhall. Kann aber auch an mir bzw. meinem Anschlag liegen. Die Tastatur/Mechanik fühlt sich etwas schwerer / tiefer an als die vom U1, ist allerdings komplett von Renner.
Bei Seiler bin ich etwas unsicher, weil ich im Forum vereinzelt Beiträge gefunden habe, dass Seiler nicht (mehr) so gut sei und nur von ihrem Namen lebe (ich glaube Christian15?) und dass in einem Fall das Seiler wieder umgetauscht wurde, weil auf der „eigenartigen“ Tastatur verschiedenen Sachen nicht oder nur schwer zu erlernen seien. Trifft das denn zu? Wird die Renner-Mechanik in Seilerklavieren denn noch irgendwie modifiziert und unterscheidet sich dadurch von anderen (z.B. bei Schimmel).
Das dritte Klavier, das uns noch gefallen hat, war ein Bechstein A124, das läuft aber wegen des hohen Preises außer Konkurenz und hat uns eigentlich auch nicht besser als die beiden o.g. gefallen.
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass wir natürlich ein altes Klavier zuhause haben und zunächst mit viel Freude und Euphorie auf die Klaviersuche gegangen sind. Nach einiger Zeit war ich dann allerdings relativ ratlos und enttäuscht, weil ich nicht erwartet hatte, dass mir so wenig Klaviere gefallen. Meistens war es so, dass entweder der Klang unangenehm metallisch, oft noch leicht in Richtung altes Barpiano (bei Yamaha) war, das Klavier einen für mich viel zu starken Hall hatte, oder die Tastatur sich irgendwie unangenehm leicht (?) (Kawai, Schimmel 114 Jubilee oder so ähnlich) anfühlte. Und so kam es, dass wir schließlich bei dem U1 bzw. dem Seiler hängen geblieben sind. Und vom Bauch her das U1 vorne liegt. Aber soll ich wirklich 8.000 Euro für ein Yamaha ausgeben?
Ups, so einen langen Text wollte ich gar nicht schreiben. Ich hoffe, dass ihn trotzdem jemand liest und mein Problem einigermaßen klar ist.
Ich würde mich über Antworten, Meinungen, andere Erfahrungen etc. freuen, wenngleich ich mir natürlich auch bewusst bin, dass niemand hier mir die Entscheidung abnehmen kann.
Gruß
Steve
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