Kaufberatung für ein Klavier

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Sasnach

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11. Dez. 2014
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Hallo miteinander

da ich neu in diesem Forum bin erst einmal eine kleine Vorstellung. Bin 26 Jahre alt und spiele seit ca. 20 monaten Klavier, hatte damals einen tollen Lehrer gefunden der mir unter anderem ermöglicht hat an den Klavieren in der Musikschule wo ich Unterricht nahm zu üben. Dazu war er sehr engagiert seine Schüler auf kleine Konzerte von Gemeinden und dergleichen zu schicken was dann so aussah das ich das erst mal nach 7 Wochen vor einem kleinen Publikum spielte und es dann auch alle 2 Monate ca. irgendwo so weiterging, dass letzte mal dann zwei Stücke kurz bevor ich umzoh.

Durch meinen Umzug muss ich nun auf mein gebrauchtes YDP-141 von Yamaha zurückgreifen und da ich derzeit auf der Suche nach einem neuen Lehrer/in bin ist mir direkt aufgefallen wie schrecklich alles plötzlich klingt bei den Probestunden nach 5 Wochen nur D-Piano. Da ich mir mittlerweile ziemlich sicher bin das es ein längersfristiges Hobby ist und mich mein D-Piano doch sehr frustriert und es sich leider keine Möglichkeit bietet regelmäßig auf akustischen zu üben also die Entscheidung mir eines selber zu kaufen. Der Wunsch bestand schon länger aber da ich freien Zugang zu Klavieren hatte und es finanziell zu dem Zeitpunkt auch schlechter aussah hab ich das dann weiter aufgeschoben.

Darauf began die Recherche im Internet und ich habe dann, unter anderem auch auf diesem Forum, viele threads durchgelesen und mir eine "Checkliste" zurechtgelegt und möchte hier um Rat und Anregungen bitten ob ich etwas vergessen habe oder dergleichen.

Erstmal zum Aufstellort:

-Fußbodenheizung, nicht segmentiert

da weiß ich schon das dies ein Problem wird und ich wohl einen Venta brauche oder am Ende zum Dammp Chaser greifen muss, werde mir demnächst ein Hygrometer anschaffen (digital) und mal sehen wie das im Raum derzeit ist mit der Luftfeuchtigkeit

-Außenwände und Witterung

kein Problem, die möglichen Stellplätze sind alle an Innenwänden

-Mitbewohner der raucht

mein Bruder und ich wohnen zusammen in der Wohnung und er ist halt Raucher, habe dazu keine Informationen gefunden ob das in irgendeiner Form ein Problem darstellt.

Als letztes ist die Wohnung auch komplett gefliest, kann dies ein Problem sein?


Nun zum Instrument selber:

Obergrenze für den Preis ist 5000€, es kann gebraucht oder neu sein jedoch würde ich erstes vorziehen um vielleicht ein besseres Model zu ergattern.

Kauf von einer Privatperson kommt für mich nicht in Frage da ich finanziel auf einen Mitkauf zurückgreifen muss da ich die Summe nicht auf einmal aufbringen kann jedoch monatliche Raten dank des neuen Jobs kein Problem sind. Und falls mir am Ende das Instrument doch nicht gefällt kann ich dann immernoch wechseln.

In einem anderen Forum habe ich gelesen das Fußbodenheizung und das Luftfeuchtigkeitsproblem gerade bei älteren Instrumenten sehr schwierig sein kann da dort das Holz noch nicht trocken gelagert wurde und neuere nicht ganz so anfällig sind, ist da was dran?

Ist es sinnvoll einen unabhängigen Klavierbauer zu engagieren der sich, wenn ich dann irgendwo ein Instrument finde das mir gefällt, dieses dann noch einmal vor dem Ankauf anschaut? Da wäre wiederum das Problem das ich niemanden kenne also dort auch einfach Vertrauen müsste das die Person was davon versteht.


Mein bisheriger Plan sieht so aus das ich demnächst anfange alle Klavierhaeuser im größeren Umkreis (Hamburg, Lübeck und Kiel so als Dreieck auf der Karte, da ich in der Nähe von Lübeck wohne) zu besuchen und alle Instrumente dort anspiele und sehe ob irgendeins davon mir sagt das es mit nach Hause möchte.


Nach dem langen text also die Frage, was habe ich vergessen und was gäbe es noch beachten oder welche Anregungen könntet ihr mir mitgeben?

Vielen Dank für die Hilfe

Grüße

Sascha
 
Obergrenze für den Preis ist 5000€, es kann gebraucht oder neu sein jedoch würde ich erstes vorziehen um vielleicht ein besseres Model zu ergattern.

Das ist machbar. Schau mal in diese Faden, das gibt eine Vorstellung, wonach etwa Du suchen könntest:

https://www.clavio.de/klavierforum/threads/klavier-fuer-4000.19576/page-2#post-387334

Und arbeite Dich durch @joeachs "Schnäppchen-Faden" von hinten nach vorne.
 
Du machst das vorbildlich. Jetzt solltest Du mal kräftig rumtouren und mal fühlen, obs irgendwo kribbelt. Dann kanns hier konkreter werden.

Ein Hinweis jetzt schon: Wenn Dir ein Klavier eher spitz oder scharf vorkommt, dann lass die Finger davon. Bei der komplett gefliesten Wohnung wärs ne Katastrophe. Im Zweifelsfall also eher weicheren Klang präferieren.
 

Das ist sicher ein guter Tipp. Der hat eine ganze Palette U1 und U3 (Nachweis verlangen, daß es sich nicht um Grauimport handelt); daneben ein Hupfeld 123 von 1990, also ein Rönisch im Schafspelz (Nachweis für Produktionsjahr verlangen, die H.s aus DDR-Produktion haben den Ruf, ein bisserl zäh zu spielen), ein älteres, aber restauriertes A. Förster und zwei Euterpes aus Langlau (105 und 108; hüte Dich vor dem "Chinaböller" Euterpe EU 112). Da hast Du einen Nachmittag lang zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das du ein Klavier suchst okay, aber...

... du hast eines der schwächsten Digitalpianos zum üben. Ich bin aktuell selbst auf der Suche und muss und kann dir nur raten das Yamaha Clavinova CLP 575 an zu spielen. Es liegt bei der hälfte deines Budget und es ist sehr gut im Klang und im Spielgefühl. Also du musst schon fair sein zu den Digitalpianos ;-)

Ein Fahrrad ohne Gangschaltung taugt auch nicht als Mountainbike
 
Vielen Dank für die Antworten, also bin ich schonmal auf dem richtigen Weg und werde mir die anderen threads mal durchlesen. Der vorgeschlagene Laden ist schon auf meiner Reiseliste (glaube sind 9 Händler derzeit).

Mir ist natürlich bewusst das mein Yamaha hier doch sehr günstig ist und es für mehr Geld auch bessere D-Pianos gibt jedoch möchte ich erstmal versuchen ob ich in meinem Budget vielleicht ein nettes akustisches finden kann. Falls ich nicht fündig werde wäre ein bessere D-Piano natürlich eine Alternative jedoch glaube ich das ich da dann relativ schnell wieder unzufrieden sein könnte.


Ich gehe mal davon aus das ich mich von Grauimporten/Reimporten fernhalten sollte?

Das ist sicher ein guter Tipp. Der hat eine ganze Palette U1 und U3 (Nachweis verlangen, daß es sich nicht um Grauimport handelt); daneben ein Hupfeld 123 von 1990, also ein Rönisch im Schafspelz (Nachweis für Produktionsjahr verlangen, die H.s aus DDR-Produktion haben den Ruf, ein bisserl zäh zu spielen), ein älteres, aber restauriertes A. Förster und zwei Euterpes aus Langlau (105 und 108; hüte Dich vor dem "Chinaböller" Euterpe EU 112). Da hast Du einen Nachmittag lang zu tun.

Wie genau würde so ein Nachweis aussehen und worauf müsste ich achten?
 
Ich gehe mal davon aus das ich mich von Grauimporten/Reimporten fernhalten sollte?
Wie genau würde so ein Nachweis aussehen und worauf müsste ich achten?

Indem man mit der Seriennummer des ausgeguckten / -horchten Instruments deines Herzens VOR Kauf die Niederlassung von Yamaha im Rheinland kontaktiert und sich bestätigen lässt, dass dieses Instrument "ihres" war. Die führen darüber Listen, welche Instrumente sie selber haben herschippern lassen. Passig für Mitteleuropa-Klimate, und nicht für Singapore oder Alaska oder Japan...

Alles andere dürfte "grau" sein, wobei mir die Argumente gegen "grau" nicht ganz sooo wichtig wären, wegen "Fertigung für falsche Klimazone, Holz arbeitet, etc." Das dürfte nach drei oder 5 Jahren Klavierschuleinsatz und 6 Monaten Warten beim Händler keine so große Rolle mehr spielen, weit weniger jedenfalls als ein Zustand, der rundum OK ist.
 
Indem man mit der Seriennummer des ausgeguckten / -horchten Instruments deines Herzens VOR Kauf die Niederlassung von Yamaha im Rheinland kontaktiert und sich bestätigen lässt, dass dieses Instrument "ihres" war.

Wieso Rheinland? Yamaha sitzt in Relling (bei Hamburg). Und auch wenn du denen die Seriennummer gibst, können die dir nicht sagen, ob es ein Grauimport ist. Bzw. sie tun es einfach nicht. Ob sie es nicht können, sei dahin gestellt. Für den US-Markt gibt es sogar eine Website, wo man die SN eingeben und checken kann. Nur hier halt nicht. Abgesehen davon ist die Website von Yamaha Deutschland eh etwas komisch. Die haben nicht mal eine Telefonnummer zur Kontaktaufnahme, geschweige denn ein Impressum angegeben.
 

Rellingen!

Steinway ist in Hamburg, aber das wissen die meisten hier, da die Firma bekannt ist. :-)

Kawai ist übrigens in Krefeld
Ist auch so eine Japaner-Firma

Sagt mal: Funktioniert euer Google nicht richtig? :-)
 
Ich bekenne mich zur Figur links: steht wohl irgendwie auf einem Haufen Talers, zeigt notorischen Hochmut. Als ich jetzt erkannte, dass ich die Frage nach Erkennenkönnen eines Yamaha-Grauimportes eines Googles nicht für wert befunden hatte... weil, verdachtsweise "wusste" ich (...), wo der Deutschland-Yamaha-Importeur sitzt, saß. Mea Culpa. Und das Beauskunften hatte ich mir wohl aus dem US-Forum gemerkt... Tscha, Service-Wüste Toit Schland.

Ich nehme zum Suchen neuerdings www.ixquick.com . Das sei diskreter, und lasse den allmächtigen Mr. Google nicht wissen, was in meinem Wohnzimmer stehe und was mich sonst so alles interessiere...
 
Nein, ich möchte kein Like: Tastenscherges Kommentar war eher eine Verschlimmbesserung :-)

Nichts für ungut Tastenscherge
 
Hm, da wäre jetzt nun die Frage wie ich herausfinden kann ob mir der Händler dort einen Grauimport / Reimport andreht? Werde ich in dem fall auf einen unabhängigen Klavierbauer zurückgreifen müssen der sich dann das Instrument mal ansieht.

Ich werde wohl nächste Woche ein wenig Zeit für eine erste Runde haben, erstmal HH und HL da ich eh hin muss aus anderen Gründen. Werde dann mal berichten was ich so gefunden habe.
 
Hm, da wäre jetzt nun die Frage wie ich herausfinden kann ob mir der Händler dort einen Grauimport / Reimport andreht?

Erstens zwingt Dich keiner, Yamaha zu kaufen. Zweitens kannst du den Händler ja fragen; ich würde nicht von vorneherein davon ausgehen, daß ich es mit einem professionellen Lünger zu tun habe. Drittens kannst Du ein wenig googlen; wenn ich mich recht erinnere, hatten wir hier die Diskussion schon mal, mit dem Resultat, daß die vollständige Seriennummer einen Hinweis auf die Herkunft liefert. Viertens ist auch bei Grauimporten die Frage, wo und wie sie instandgesetzt worden sind. Eine oberflächliche Aufpolierung in Asien und eine Totalrenovierung durch einen einheimischen Klavierbauer bezeichnen da nur die Extrempunkte der Skala der Möglichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, vielleicht klang es auch so als hätte mich auf ein Yamaha versteift was jedoch nicht der Fall war. In der Musikschule hab ich mit Abstand am liebsten auf einem Schimmel gespielt das sich super spielte+klang und den Vorteil hatte auch in einem Raum mit einer guten Akustik zu stehen.
 

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