Kaufberatung: E-Piano

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unbekannter

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6. Sep. 2008
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Heyho,

ich bin neu hier :-) Hallo!!! :-)
Also es geht um folgendes: Ich habe früher Klavier gespeilt, ca 5 Jahre, dann aufgehört, aber seit kurzem wieder angefangen (Niveau: Mondschein-Sonate, Yann Tiersen Comptine d'un autre ete, Yann tiersen le moulin :-)) und fange bald an, zu studieren. Nun habe ich dort ein kleines, aber feines Zimmer, würde mir gerne ein tolles E-Piano mit gutem Klang zulegen. Ich brauche keine Schnickschnack, ein "Hall"-Pedal und eine Lautstärkeregelung reicht mir, jedoch soll es einen tollen Klang haben, also schön dieser basslastige, "volle" Klang eines Klaviers, falls möglich. Ausgeben würde ich gerne max. 1500; kann hier jmd was empfehlen??

Vielen vielen Dank Euch!!

Edit: Natürlich auch wichtig ist das SPielgefühl, der Tastendruck etc. D.h. es soll nicht wie ein Keyboard sein, sondern wirklich schwer gehen wie ein Klavier :-)
 
Hallo "unbekannter",
willkommen in diesem Forum. Du suchst ein E-Piano mit dem Klang eines Klaviers und dem Spielgefühl einer 56g gewichteten Klaviatur. Sicher weisst du schon, dass so etwas der Markt nicht hergibt. Um Zugeständnisse kommst du nicht rum.
Die Klaviatur der Kawai E-Pianos finde ich nicht schlecht, was das Spielgefühl betrifft. Das sind nach meinem Geschmack die klavierähnlichsten. Allerdings von wegen "56g", kannste vergessen. Geht eher wie sehr heisses Messer durch Butter. Problematisch auch hier, wie bei ALLEN E-Pianos das Problem der, ich nenne es mal, abgestuften Dynamik. Das heisst, die Empfindlichkeit des Anschlags von ppp bis fff ist nicht stufenlos. Das klingt schrecklich, ist aber halb so wild.Du musst dich einfach drauf einstellen, dass du nie diese feine Artikulation der Töne hinbekommst wie bei einem Klavier. Wobei es hier ja auch Unterschiede zwischen guter Qualität und den Geiz-ist-geil-Klavieren gibt.Den Klang zu beurteilen halte ich für noch schwieriger. Kawai ist auch hier nicht das letzte, im Gegenteil, aber einen so obertonreichen, nachhaltigen Klang wie auf nem echten Klavier zu erwarten kann nur in Enttäuschung münden. Hier würde ich dir empfehlen, einfach einen Abstecher zum nächsten E-Piano Laden zu machen und dich mal durchhören, und -spielen. Das wird eh das beste sein, um für sich das passende Instrument zu finden. Viel Glück und Spaß dabei!
Gruß, Sesam
 
Heyho,

vielen Dank für deine objektive und ausführliche Antwort. Wahrscheinlich hast Du in allen Punkten recht. Mir ist klar, dass ich nicht genau die Dinge eines Klaviers bzgl. Druckpunkt, KLang, Spielgefühl erwarten kann, jedoch wäre es halt schön, wenns schon ganz gut in die Richtung ginge. Aber Du hast recht, wahrscheinlich ist es am besten, einfach selbst die E-Pianos durchzuspielen :-)

Danke soweit schonmal. Vielleicht kommt ja noch jmd mit konkrete Tipps. Zwar hast Du Marken genannt, aber ich gehe mal davon aus, dass diese alle viele unterschiedliche Modelle haben, die sich sehr unterscheiden, richtig?

Lg, MrUnbekannt
 
hallo unbekannter;

ich schließe mich sesam vorbehaltlos an. M. E. bist Du mit einem Kawai ohne Schnickschnack (CA51 / CA5) am bresten bedient. Im Sound sind die Yamahas ausgwogener (im Bass transparenter), aber in punkto Tastenfeeling kommst Du an Kawai nicht vorbei.

Spiele selbst Steinway V-125 und Kawai CA5.
 
Danke Euch beiden, dann werde ich die Kawaiis mal ausprobieren.

Zu Hause haben wir ein schwarzes Zimmermann Klavier, Modell weiß ich leider nicht (weiß auch nicht, wo man das abliest). Nur so, dass Ihr ungefähr wisst, wie sich mein Klavier anfühlt bzw. welche Qualität ich gewohnt bin.

Muss aber zugeben, dass ich da nicht sonderlich viel Ahnung habe. Das Klavier haben meine Eltern nach ausführlichen Beratugne vor ca 10 Jahren gekauft, als meine Schwester angefangen hat, zu spielen. Dann habe ich auch angefangen, war vllt 10 Jahre alt, habe es also einfach genutzt und kenne ja nichts anderes ... Bin aber bisher immer zufrieden gewesen :-)

Edit: Hmm, da gibts ja echt viele. Kann man aus der CN Serie auch eines empfehlen?? Hier sehe ich, dass es sehr viele gibt:
http://www.audioelectric.de/shop/index.php?cPath=24_84&sort=&filter_id=19&multisort=price_asc

das CA51 (auch CA5) liegt ja eher im Preissegment von ca 2000€ ... :( Taugen die CN-Modelle auch was? Ich werde auf jeden Fall Euren Tipp wahrnehmen, mal in einem Musikhaus probe zu spielen :-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo "unbeaknnter",
leider kann ich auf keine der von dir gestellten Fragen etwas Schlaues antworten. Ich kenne mich unter den E-Pianos nicht so gut aus, abgesehen davon ist das Spielgefühl und das Gehör höchst subjektiv. Aber das sagte ich ja schon. Trotzdem noch ein Tipp, was dein Budget angeht. Sollte der Fall eintreten, dass du ein E-Piano findest, das deinenm Geschmack entspricht, es aber preislich den Rahmen sprengt, dann frag im Laden nach, ob auch hier die Möglichkeit eines Mietkaufes besteht. Das heisst du zahlst eine monatliche Miete und nach einem Jahr oder so kaufst du dann das Ding (die bereits geleisteten Mietzahlungen werden dir dann angerechnet). Das könnte deshalb interessant sein, weil das E-Piano ja sowieso schon einen Kompromiss darstellt, wenn der dann auch noch faul ist..... Also du solltest nicht auch noch aus Kostengründen zu einem weniger befriedigenden Modell greifen. Und in 12 Monaten hat man mindestens 1x Geburtstag ;-) Ja, und das Weihnachtsfest steht ja auch bald vor der Türe. Das ist doch prima, dass da alle Welt darauf verfällt, sich irgendetwas zu schenken. Als ich noch Ideale hatte, fand ich das doof. Aber seit ich Klavierspiele.... :p
 
Danke, Du hast recht. Heut zu tage haben aber alle eine Lautstärkeregelungen (zwecks Nutzung in einem Mehrfamilienhaus) bzw. einen Kopfhöreranschluss, oder??

Aber ich habe mir auch schon Gedanken gemacht, vielleicht trotzdem bis zu 2000€ auszugeben, weil eigentlich ist sowas ja eine Investition fürs "Leben", oder zumindest auch noch für die Zeit nach dem Studium, wenn ich mal in eine eigene Wohnung ziehe oder so ...

Und verkaufen kann man die Teile später ja auch noch; ist ja nicht wie bei PCs, die nach einem Jahr noch die Hälfte oder weniger wert sind... :-)
 
Und verkaufen kann man die Teile später ja auch noch; ist ja nicht wie bei PCs, die nach einem Jahr noch die Hälfte oder weniger wert sind...

Darauf würde ich mich nicht verlassen... es ist eher doch so, dass Du nach ein paar Jahren das Teil nur noch verschenken oder zum Elektronikschrott bringen kannst. Außerdem brauchen die Teile bei hoher Nutzung alle 4-5 Jahre 'ne Generalüberholung- sagt der Yamaha-Techniker. Aber Du hast ja noch ein Klavier zur Verfügung, wirst wohl das Digi nicht so exzessiv nutzen...


Viel Erfolg beim Suchen
Klavirus
 
Oh, also haben diese elektronischen Dinge nun doch auch einen recht großen Wertverlust :-( Schade ...
 
Ja, einen Kopfhöreranschluss und einen Lautstärkeregler hamse alle.
Im Übrigen: ich spiele im Leise- und Dauer-Hanon-Übe-Modus ein Kawai MP 5. Das ist mein vertretbarer Ersatz zum richtigen Klavier. In einem anderen Faden schrieb ich bereits über die Vorzüge dieses Stagepianos. Wenn ich das Teil über den Verstärker meiner Stereoanlage laufen lasse, klingt es auch ohne Kopfhörer sehr passabel (Stagepianos haben keine eingebauten Lautsprecher, was aber kein Problem darstellt, denn die Boxen, aus denen sonst jegliche Klaviervirtuosen-CDs erklingen, heben sogar mein Spiel ganz positiv hervor ;-) ) Auf den Klang über Kopfhörer kannst du durch die Qualität desselbigen Einfluss nehmen. Ausserdem haben die etwas teureren Modelle (so ab 80,-€) meistens auch den höheren Tragekomfort. Nicht zu unterschätzen, wenn das Ding ein paar Stunden über den Löffeln klemmt.
Und nun das beste: das MP 5 gibts für gnädige 1200,- €. Also, frag auch mal nach diesem Modell, vielleicht taugts dir ja! Es ist wirklich gut und vor allem nicht wesentlich schlechter als das CA 51. Grad wenn man bedenkt, dass es nur die Hälfte kostet.
Gruß, schönen Abend,
Sesam
 
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Ahh das hört sich doch auch gut an. Danke schonmal. Ist also der einzige größere Unterschied, dass es keine eigenen Lautsprecher besitzt? Ich mein, eine gute ANlage könnte man ja sowieso gebrauchen und wenn man das dann kombinieren könnte, wärs klasse. Muss ich dann aber auch erstmal probehören, ob das dann so richtig schön "real" klingt wie bei einem Klavier, also nicht einfach so flach udn monoton wie eine MP3 :-) Aber der Preis ist echt gut und wie sieht es bei den Teilen mit der Haltbarkeit aus? Wenn das ja alles über Boxen geht, halten die dann auch länger, oder gehen die Tasten trotzdem wie bei den E-Pianos mit der Zeit "kaputt"?
 
Über unterschiedliche Verfallsdaten bei E-Pianos und Stagepianos weiß ich nix. Aber worüber sprechen wir hier? Dass ein E-Piano, Stagepiano oder was auch immer Stromgespeistes nicht dein Leben lang hält, ist doch klar. Was auch klar ist, dass es in 5 Jahren wieder viel bessere Geräte auf dem Markt gibt. Und was noch klarer ist, dass du dir hoffentlich irgendwann ein richtiges Klavier kaufen kannst. Also, wenn das Ding deine Unizeit und den Berufseinstieg überlebt, ist doch prima. Bleiben wir realistisch. Wahrscheinlich wird es natürlich viel, viel länger heile bleiben, und bis du aus dem Gröbsten raus bist, wird es allemal dein treuer Gefährte sein. Zerbrich dir nicht den Kopf über technische Defekte. Die können passieren, klar, dann hast du eben Pech gehabt. Vielleicht passiert es während der Garantiezeit. Umso besser. Alles andere ist Schicksal. Um eine Kaufentscheidung davon abhängig zu machen, trägt dieser Aspekt nicht. Kein Hersteller hebt sich dadurch von der Konkurrenz ab, indem er besonders unkaputtbare Geräte baut. Wäre ja auch ziemlich dämlich von den Marketingstrategen.
Was so im einzelnen der ganz genaue Unterschied zwischen E- und Stagepiano ist, tja, gute Frage. Ganz sicher weiss ich, dass das Kawai CA 51 Holztasten hat, dass ein Rekorder integriert ist und eben die Lautsprecher. Ausserdem sieht es etwas möbelähnlicher aus. Ein Stagepiano steht meistens auf so nem x-förmigen Ständer. Was die Holztasten betrifft, das klingt ja erst mal nach super Klavier-Klaviatur. Das täuscht aber, denn das Material alleine sagt ja noch nix über die Art der Klangerzeugung. Hier sollten die Tasten "gewichtet" sein und das sind sie beim E- wie beim Stagepiano heutzutage eigentlich immer. Der Begriff "Hammermechanik", wie er bei vielen Modellbeschreibungen zu lesen ist, ist für mein laienhaftes Erachten irreführend. Die Taste setzt nämlich keinen Hammer in Bewegung, der eine Saite berührt. So dass am Ende eben diese feinen Abstufungen der Dynamik spielbar wären. Auch bei der sogenannten "Hammermechanik" werden die Klänge, sagen wir besser Töne, durch Soundsamples widergegeben. Hammer hin, Hammer her. Es wird immer so sein, dass es sich halt nur FAST so anhört, wie auf einem echten Klavier, anfühlen tut es sich anders. Sowohl auf dem E- wie auf nem Stagepiano. Hoffe, das sind verwertbare Informationen für dich. Hast du denn inzwischen mal das ein oder andere Modell anspielen können?
Gruß, Sesam
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich muss sagen, Du bist echt ein Meister des Schreibens. Wie Du immer alles, was man objektiv sagen kann, in einem schönen zusammenhängenden, gut lesbaren Text unterbringst. Wirklich erste Sahne!! :floet:

Bisher konnte ich noch keine Modelle anspielen, weil ich noch nicht so gut Zeit hatte, aber das kommt auf jeden Fall. Ich muss diesen Monat nun erst mal umziehen und dort die Wohnung ein wenig renovieren, das ist erstmal das wichtigste. Und allerspätestens nächste Semesterferien will ich mir dann so ein Teil anschaffen, aber eigentlich lieber noch dieses Jahr :-) VIelleicht bekomm ich zu Weihnachten dann ja von allen etwas dazu!!

Danke auf jeden Fall für Deine rege Beteiligung und Aufklärung hier! Das hat mich echt weitergebracht!
 
Keine Ursache! Danke für dein nettes Kompliment und viel Spaß beim Umziehen!
 

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