Kaufberatung: Digitalpiano für 8 Jähriges Kind

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NorrinRad

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11. Dez. 2023
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Hallo

ich bin absolut neu in diesem Forum, und trotz quer lesen habe ich mich dazu entschlossen diesen Post abzusetzen.... Auch deshalb, weil
die INformation die ich gefunden habe schon teilweise älter war.

Ich selbst spiele kein Klavier aber mein Sohn (8Jahre ) möchte es gerne lernen. Ich selbst spiele Saxophon und Klassische Gitarre und verstehe daher absolut gar nichts von der Materie. Wir haben schon ein paar Probestunden bei einem Lehrer buchen können und die abfrage hier soll einfach die Anzahl der Meinungen aus den ich mir eine Meinung bilde erhöhen:

Wir sind auf der Suche nach einem geeigneten Digitalpiano. Dazu habe ich 3 Fragen:
1) Welche technischen gegebenheiten müssen in jedem Fall erfüllt sein (gewichtete Tasten, bestimmte art der Samples etc..)
2) Was ist ein Preisrahmen (ich werde auf jeden Fall ein gebrauchtes Gerät kaufen) den man minimal einplanen sollte.
3) Könnte ihr vielleicht ein paar Modelle von gängigen Herstellern empfehlen?

Gruß
 
Wenn es wirklich ein Digitalpiano sein muss, weil es ein akustisches oder Silent-Piano gekauft oder gemietet nicht sein kann oder darf, würde ich ein gebrauchtes Clavinova suchen. Gewichtete Tasten sind wichtig, dennoch ist das beim Digitalpiano nicht dasselbe wie eine Klaviermechanik. Für 500 Euro kann man gebrauchte Clavinovae bei eBay bekommen. Aber bitte sei dir dessen bewusst, dass Dein Sohn damit nicht wirklich das Klavierspielen lernt, sondern das Digitalpianospielen. Was spricht denn gegen ein akustisches Instrument?
 
Was ist ein Preisrahmen (ich werde auf jeden Fall ein gebrauchtes Gerät kaufen) den man minimal einplanen sollte.
Ich würde ab 1.000 € einplanen. Der Gebrauchtmarkt ist gesättigt; viel Preisnachlass gibt es nicht. Für Neu würde ich mind. 2.000 einplanen. Das finanzielle Risiko hält sich in Grenzen, da man die Dinger wieder gut losbekommt.
Könnte ihr vielleicht ein paar Modelle von gängigen Herstellern empfehlen?
Yamaha CLP, Kawai CA sind bewährte Produkte. Zusätzlich würde ich in gute Kopfhörer investieren (z.B. Beyerdynamic DTxx). Zumindest ich kann mir Digis in der 2K€-Klasse ohne Kopfhörer oder Monitore nicht anhören.
 
Ich würde für 1000,- ein neues Roland FP60X nehmen, wenn es ein Stagepiano sein darf.
Wenn der Sohn dann wirklich andauerndes Interesse hat, wäre ein echtes Klavier anzuraten.
 
Ein echtest Klavier ist stand jetzt aus vielen Gründen erstmal ausgeschlossen. Wenn sich die Situation ändert würde ich es aber in Erwägung ziehen.

Was wären denn gute Modelle bis c.a. 1000 EUR (um 200 EUR ists mir egal) , die a) nicht alzu alt sind b) technisch nicht überholt c) sich auch nach 1-2 Jahren verkaufen lassen.

Es ist durchaus eingeplant auch in ein besseres Model zu investieren wenn das Interesse bestehen bleibt.
 
Hallo

Vielen Dank für die Antworten.

Die bisher nicht gepostete Meinung die ich hier aus der Region von einem Händler bekommen habe, war (unter Berücksichtigung unserer temporären Wohnsituation etc.) zunächst nach einem gebrauchten Gerät der Yamaha CLP Serie Ausschau zu halten. Insgesamt hat er dazu eine Preisklasse deutlich unter 1000 EUR genannt.Begründung war, dass man diese Geräte auch immer wieder verkaufen kann ohne großen Wertverlust.

Nach Ablauf von 2 Jahren sollen wir gemeinsam mit unserem Sohn nach einem etwa besseren/neueren Gerät zu schauen. E war der Meinung das ein Anschaffung jenseits der 1000 EUR dann auch gerechtfertigt sei.
In Kurzform waren diese seine MUSS Kriterien:

- optisch vollwertiges Instrument mit integrierten Pedalen (kein "Keyboard" mit Ständer)
- Für Kinder bedeute dies nochmal eine andere Erfahrung
- Hammermechanik-Tastatur
- Der Klang so seine Einschätzung wäre bei nicht zu alten Instrumenten eigentlich ok und erst mal zweitrangig

Mich würde dazu eurer Einschätzung interessieren.

Außerdem wäre es echt super wenn ihr mir ein paar Modelle von Yamaha oder einer anderen Wertstabilen Marke nennen könntet, die nicht zu alt sind, eine gute Mechanik und eingebaute Lautsprecher haben und eben nach einem Klavier aussehen.

Ich verstehe die Modellbezeichnung da absolut nicht. Und viele Instrumente die ich so finde sind dann doch eher 15-20 Jahre alt. Das wäre mir dann tatsächlich auch zu alt.

Vielen vielen Dank für eure Hilfe.
ich weiß es sehr zu schätzen!
 
@NorrinRad
Nach zwei Jahren sollte es viel eher ein richtiges Klavier werden. Man kann es auch ein wenig leiser machen mit Dämmung etc. sodass ein Mehrfamilienhaus keinen absoluten Ausschluss bedeutet.

Ich hatte am Anfang ein 10 Jahre altes Kawai ausgeliehen, das hat mir nicht annähernd so viel Freude bereitet wie das neue CLP 725 (ca 1300€). Bei allem unter diesem Level merkt selbst ein Anfänger den Unterschied. Die Motivation bei dem Instrument zu bleiben wird auch davon abhängen, was ihr jetzt anschafft.
 
Ich würde für 1000,- ein neues Roland FP60X nehmen, wenn es ein Stagepiano sein darf.
Für den Fall, dass es hauptsächlich um die Nutzung als Klavierersatz geht, würde ich schauen, ob's nicht auch das FP-30X für ca. 400€ weniger tut.
Hat die gleiche "PHA-4 Standard"-Tastatur, dafür aber einiges an "Schnickschnack" wie z.B. zusätzliche Klänge weniger oder auch eine schwächere Lautsprecherausstattung.
Aber zum reinen Klavierspielen, so es unbedingt ein DP sein muss, würde ich die 400€ sparen und in den Unterricht stecken.
Oder, wenn's von Roland sein soll, eine Stufe höher gehen und ein Modell mit der besseren PHA-50 Tastatur nehmen.
Da sind wir dann aber bereits deutlich über 1000€.
 
In Kurzform waren diese seine MUSS Kriterien:

- optisch vollwertiges Instrument mit integrierten Pedalen (kein "Keyboard" mit Ständer)
Das kann ich nicht nachvollziehen (aber bzgl. Kinder bin ich nicht vollumfänglich informiert...).

Ein Stagepiano (kein Keyboard...) mit Ständer lässt sich in der Höhe verstellen und da kann man die Pedale für das Kind auch gut positionieren.

Der Klang ist meiner Meinung nach bei einem Instrument wichtiger als die Optik.

Die Tastaturen / Mechaniken überzeugen mich alle nicht so. Am ehesten noch die Hybridpianos (zB Yamaha NU1X, Kawai NV5S), aber die liegen über eurem Budget.
Es stimmt natürlich, es gibt Tastaturen von Digitalpianos, die ganz ok sind, und solche, die katastrophal sind. Aber auch wenn "Hammermechanik" dabeisteht, heißt das nicht, dass es ein ausreichender Ersatz für ein echtes Klavier ist.
 

Danke für eure Antworten. Nehmen wir mal an ich würde gerne wirklich eines der gebrauchten"CLP"-ARtigen Geräte (es muss nicht Yamaha sein) um die 500 EUR kaufen wollen (nur angenommen) weil ich evtl. nach c.a. 1Jahr doch zum leihen eines richtigen Klaviers neige ...

Welche würdet ihr ausschließen, und welche könntet ihr noch empfehlen? Insbesondere ist für mich absolut nicht nachvollziehbar welches der Geräte nun 5 und welches 20 Jahre alt ist. Daher wäre eine Liste toll.

Gruß
 
Insbesondere ist für mich absolut nicht nachvollziehbar welches der Geräte nun 5 und welches 20 Jahre alt ist. Daher wäre eine Liste toll.


Ich würde definitiv nix kaufen
- wenn es älter als so 10 Jahre ist (keine harte Grenze)
- wenn es von einem gewissen Klavierlehrer aus Süddeutschland ist (vollkommen überzogene Preise für Uralt-Modelle)
- ohne Preisvergleich
- ohne hier im Forum zu fragen, ob der Preis für dieses Gert in Ordnung ist

Grüße
Häretiker

UPDATE:
Ich Vollpfosten. Es wäre ja so einfach:
Das sind die modelle nach Erscheinungsjahr aufgelistet.
Und eine Tabelle mit technische Eigenschaften (Tastatur, Key-Off Samples, ...)
Da sind die Angeaben auf der deutschen Seite (https://de.wikipedia.org/wiki/Yamaha_Clavinova) recihlich mager.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @NorrinRad,

tatsächlich waren für viele Jahre die Yamaha Clavinovas (CLPs) die einzig tauglichen Digitalpianos. Dieses Alleinstellungsmerkmal ist aber seit über 20 Jahren vorbei.
Mein vorsichtiger Eindruck ist, dass Leute, die v.a. akustische Pianos gewohnt sind, klanglich am ehesten mit Yamaha und Kawai zurecht kommen, wobei Yamaha etwas solider sein dürfte, Kawai hat dagegen innovativere Tastaturen ab einem Preisbereich von 2500 Euro, die sind die am klavierähnlichsten aufgebaut; echte Holztasten als Waagebalken und nicht nur angeklebte Holzleisten. Rolands Stärke ist eher im Band-und Bühnenkontext (Pop/Rock/U-Musik allg) und dürfte so ziemlich die solidesten digitalen Instrumente und Zubehör überhaupt herstellen.

Was den Aufbau angeht, so gibt es heutzutage eine gute Zwischenlösungen zwischen den sog. Homepianos - dem was du wahrscheinlich mit CLP-ähnlich meinst - und Kompaktpianos/Stagepianos mit Lautsprecher. Denn für die gibt es mittlerweile Originalstative in Holzoptik und feste Pedale.

Meine Ideen zu eurer Suche:

Wenn ihr mit dem Rolandklang klarkommt, dann das hier.

Finger weg von den Yamahas P-145, P-125, P-125A, P-225 usw. - auch wenn es die ebenfalls mit Holzgestellen gibt, ist deren GHS/GHC-Tastatur zu weich und eine zu einfache Hammermechanik und wird mit der Zeit noch schlabbriger.
Wenn überhaupt so etwas, dann das Yamaha P-515, das ist im Abverkauf gerade das Schnäppchen schlechthin mit guten Klängen und guter Tastatur.
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Yamaha-P-515-B/art-KEY0004884-000
Das ist beinahe ein transportables Clavinova, für das es auch ein Stativ und Feste Pedale gibt.


Wenn es unbedingt ein sog. Homepiano (CLP-ähnlich, wie du es nennst) sein soll, dann wäre das der Einstieg:
Yamaha YDP-165 B Arius

Die hier verwendete GH3-Tastatur war auch in früheren Einstiegs-Clavinovas (m.W. CLP-525) verbaut.

Oder das hier von Kawai:


Gruß und viel Erfolg bei der Suche,
Tobias
 
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass Yamaha eine Garantieverlängerung auf 5 Jahre den Erstkäufern anbietet. Wenn ich richtig informiert bin, wird diese Garantie auf den neuen Besitzer nach Verkauf automatisch übertragen, anders als bei der 2 Jährigen Gewährleistung des Händlers. Daraus folgt, dass man bei Clavinovas bei den Erstbesitzern nach dieser Garantieverlängerung fragen sollte, und darauf achten, dass es 2, 3 oder 4 Jahre alt ist. Da kämen dann beim CLP-Modell die 600er und die 700er-Reihe in Frage, die u.A. wegen ihrer Mechanik (GH3, etc.), per se recht gute Simulatoren sind.
 
Ich finde, hier wird das gut erklärt:

CLP ist die damalige Clavinovareihe von Yamaha. Je höher die Zahl dahinter, desto besser das Piano. Aber selbst mein CLP-880 aus dem Jahr 1999 hatte keine Hammertastatur, sondern lediglich Stahlbügel, die gegen einen Filz geschlagen wurden. Damals war das state of the art, heute nicht nehr so. Beim Gebrauchtkauf also näher hinsehen.
 
Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass Yamaha eine Garantieverlängerung auf 5 Jahre den Erstkäufern anbietet. Wenn ich richtig informiert bin, wird diese Garantie auf den neuen Besitzer nach Verkauf automatisch übertragen, anders als bei der 2 Jährigen Gewährleistung des Händlers. Daraus folgt, dass man bei Clavinovas bei den Erstbesitzern nach dieser Garantieverlängerung fragen sollte, und darauf achten, dass es 2, 3 oder 4 Jahre alt ist.
Hierbei bitte ich, zu bedenken, dass eine Garantie(verlängerung) nicht automatisch auf den*ie nächsten Käufer*in übergeht, genauso wenig die gesetzliche Gewährleistung (diese ist B2C). Insbesondere bei der (immer freiwilligen) Garantie, kann der Hersteller eigene Bedingungen aufstellen.

CLP ist die damalige Clavinovareihe von Yamaha. Je höher die Zahl dahinter, desto besser das Piano. Aber selbst mein CLP-880 aus dem Jahr 1999 hatte keine Hammertastatur, sondern lediglich Stahlbügel, die gegen einen Filz geschlagen wurden. Damals war das state of the art, heute nicht nehr so. Beim Gebrauchtkauf also näher hinsehen.
Auch die GH3, die damals in Clavinovas verbaut war, hat Stahlbügel, teils ist das bis heute so, dass die Hämmerchen recht kreativ aussehen ;-)
https://www.pianodreamers.com/best-digital-pianos-under-1500/ (runtersrollen!)
Mehr oder weniger "echte" Hämmerchen hat man ab 2500 Euro aufwärts (Casio GP) oder ab 5000 Euro bei Yamaha und Kawai.


Die GH3 - ehemals auch in Clavinovas verbaut - fidnet sich eben auch in Yamaha YDP-165 und YDP-S55.

Dann sind es etwas über 1000 Euro, dafür aber neu und mit Sicherheit mit Garantie.

Gruß, Tobias
 
Auf das Risiko hin, mich unbeliebt zu machen: Ich kenne niemanden, der mit einem (sehr) billigen Digi begonnen hat und nach einigen Jahren Unterricht auf ordentlichem Niveau spielt.
Der erste Unterricht und das erste Instrument bilden die Grundlage für alles, was die Zukunft bringen mag. Es geht dabei wohlgemerkt um Musikmachen, und zwar ein Leben lang.
Das heißt zwangsläufig: Den allerbesten Lehrer suchen, den man nach engagierter Suche finden kann. Und für ein vollwertiges akustisches Instrument sorgen (gerne mit zusätzlicher digitaler Stummschaltung). Ja, das ist ein finanzielles Risiko. Aber es geht ja auch um was!
 

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