Kann man einen vorhandenen Plattenbruch hören?

  • Ersteller Ersteller axburg
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Vermutlich Fortissimo 108.

Wegen dem Schloss: frag mal bei Klose in Münster auf der Ostmarkstraße. Die haben für alte Türschlösser ein riesigen Bund verschiedener Schlüssel, die man gegen Pfand ausleihen kann und ausprobieren kann. Wenn einer passt, dann machen die einen neuen. Vielleicht haben die ja auch eine Sammlung für solche kleinen Schlüssel? Ansonsten: Schlüssel Eckert auf der Windhorststraße. Einfach mal hingehen, die können evtl. helfen.
 
Ich war gestern mal bei einem hiesigen Schlüsseldienst, die konnten leider nicht helfen. Nächste Woche bin ich hoffentlich wieder mal in Münster, dann werde ich die genannten mal aufsuchen.
Ansonsten habe ich dieses eklige Tuch hinten entfernt und mal ein wenig geputzt - da geht aber noch mehr.
Tasten haben ich alle rausgenommen und den Boden darunter abgesaugt. Dann alle Tasten einigermaßen gesäubert und mit einem passenden Schraubendreher die Stiftlöcher gesäubert. Jetzt flutschen die Tasten wieder super auf die Stifte.
 

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Dann alle Tasten einigermaßen gesäubert und mit einem passenden Schraubendreher die Stiftlöcher gesäubert.

Du hast WAS?!?

Die Waagebalken werden jetzt ordentlich Spiel haben.

Ich hoffe Du findest n Klavierbauer der Dir die Tasten wieder in Ordnung bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast WAS?!?

Die Waagebalken werden jetzt ordentlich Spiel haben.

Ich hoffe Du findest n Klavierbauer der Dir die Tasten wieder in Ordnung bringt.
Wenn der Schraubendreher-Durchmesser exakt dem Durchmesser der Waagebalken-Stifte entspricht, ist nix Schlimmes passiert.
 
Wenn der Schraubendreher-Durchmesser exakt dem Durchmesser der Waagebalken-Stifte entspricht, ist nix Schlimmes passiert.

Warum wohl nimmt man beim "Zu Fall bringen" eine konische Reibahle?

Die Tasten müssen ohne Spiel langsam den Waagebalkenstift runterrutschen - dürfte jetzt bei dem Schimmel nicht mehr der Fall sein.
 
Mal eine vermutlich etwas doofe Frage: Ist ein Plattenbruch das Gleiche wie ein Riss im Resonanzboden?
 
Im besten Fall wurde mit wenig Druck ein bisschen Dreck abgeschabt und das war's.
 
Mal eine vermutlich etwas doofe Frage: Ist ein Plattenbruch das Gleiche wie ein Riss im Resonanzboden?
Nein. Plattenbruch bezieht sich auf die Gußplatte. Der Resonanzboden wird nicht als Platte bezeichnet. Ist ja auch gewölbt. ;)

Ich will aber nicht ausschließen, dass mit dem Titel ein Riss im Resonanzboden gemeint ist...
 
Die Waagebalken- und Vorderstifte sind häufig stumpf, die reinige ich dann und dann kommt Protek dran. Das ist meistens schon ausreichend zum „ zu Fall bringen“ und wenn das nicht reicht ist die Ahle dran.
 

Mal eine vermutlich etwas doofe Frage: Ist ein Plattenbruch das Gleiche wie ein Riss im Resonanzboden?

Nein.

Ein Riß im Resonanzboden ist reparabel, ein Gußplattenbruch nicht.

Die Gußplatte ist für die Statik des Instrumentes zuständig, also auch die Saitenspannung welche zwischen 16 und 20 t Zugkraft liegt.
 
L

@Henry,, unterscheidet zwischen Plattenbruch und finalem Plattenbruch

Das ist richtig; es gibt Risse in der Gußplatte meist in Stimmstocknähe, die verhältnismäßig harmlos sind.

Ist hingegen zum Beispiel die Längststrebe der Gußplatte durch, sprechen wir von 90* - in diesem Falle ist das Instrument endgültig entlebt.

*finaler Plattenbruch

PS: einen Plattenbruch hab ich noch nie verursacht, für diese Unterstellung möge @altermann täglich barfuß über Legosteinen laufen!
 
Die Waagebalken werden jetzt ordentlich Spiel haben.

Ich hoffe Du findest n Klavierbauer der Dir die Tasten wieder in Ordnung bringt.
Wie geht das fachlich korrekt?

Bei meinen bisherigen Bastelaktionen habe ich einzelne Löcher mit einem runden Schraubenzieher Griff etwas "übermassiert" bis die Taste wieder klapperfrei war. Das hat funktioniert, war aber mit Sicherheit nicht so richtig nachhaltig.

Ausdübeln und neu bohren?
 
Was ist denn mit klapperfrei gemeint?
Wenn die Tasten gar nicht rein fallen klappert nix. Sie dürfen keinesfalls runterplumpsen. Wenn das Loch in der Taste nur ein „wenig“ zu groß ist, bringt auch das vorsichtige Rüberrubbeln in Tastenrichtung mit einem härteren Material etwas. Schön ist das nicht.
Ich habe gerade mal nachgemessen, das Tastenloch ist nur 3-4 mm tief, wobei ich nicht weiß, ob das genormt ist. Da könnte Wasserdampf evtl helfen.
 
Wenn das Waagebalkenloch nur etwas Spiel hat mischt man wasserlöslichen Leim (Ponal) mit Wasser. Diese Mischung trägt man mit einem Pinsel auf, wobei man vor dem Loch startet und über das Loch hinaus streicht. Wenn man es richtig gemacht hat, bildet sich kurz ein dünner Film über dem Loch. Das Holz um das Loch quillt dadurch auf. Das Wasser verdunstet, der Leim verbleibt und stabilisiert das Loch.

Wenn das Loch sehr viel Spiel hat, sägt man mit einer feinen Säge kurz hinter dem Loch einen Schlitz und fügt dort einen Furnierstreifen ein. Der quetscht das Holz in Richtung Loch und macht es dadurch kleiner.

Testen, ob Spiel vorhanden ist: die Taste oben auf den Stift setzen. Sie soll "saugend fallen", d.h. nicht plumpsen, sondern langsam runter rutschen. Tut sie das nicht, ist das Loch zu eng (Aber Achtung: die Taste kann auch stecken bleiben, wenn die Garnierungen zu eng sind) und wird mit entsprechendem Werkzeug aufgerieben. Dieses Werkzeug ist natürlich kein Schraubendreher, sondern ist konisch.


Wichtig: man arbeitet von oben. Denn es soll ja nicht nur die Unterseite zum Stiftdurchmesser passen. Vielmehr muss man ja auch die Tastenbewegung berücksichtigen. Und deshalb muss das Tastenbodenholz vor und hinter dem Loch auf der Innenseite einen größeren Durchmesser haben als das Loch selbst. Wenn es das nicht hat, kann die Taste zwar saugend fallen, aber es entsteht folgender Effekt: man drückt die Taste in Zeitlupe runter und anfangs fühlt es sich noch gut an. Je weiter man aber die Taste herunter drückt, desto zäher wird das, weil jetzt das Holz auf der Innenseite am Stift reibt. Das ergibt ein richtig unangenehmes Spielgefühl, was man erst mal gar nicht so recht einordnen kann.

Weiterer Test: die Taste vorne zwischen 2 Finger nehmen und versuchen, sie vor und zurück zu bewegen. Falls das geht, dann hat das Loch zu viel Spiel. Das Resultat: die Taste klappert, wenn man sie nach dem Herunterdrücken schnell los lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe natürlich nicht wild mit einem Schraubendreher darin rumgestochert sondern vorher per Messschieber Tastenloch und Schraubendreher pingelig gemessen. Einer passte halt perfekt und bin sicher, dass es dadurch besser und definitiv nicht schlechter geworden ist.
 

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