Kadenzen und Fingersatz

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nanina15

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28. März 2014
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Hallo zusammen,

für eine wichtige Prüfung muss ich Kadenzen in allen Tonarten und Lagen spielen können. Grundkadenzen in Dur und Moll, kein Problem. Auch mit Quartsextvorhalt klappt es sehr gut. Jetzt würde ich mich gerne an die Trugschlusskadenzen mit Dominant-Quartsextvorhalt und mit charakteristischen Dissonanzen wagen. Leider verzweifle ich total am Fingersatz. Schon allein bei der Bassstimme finde ich irgendwie alles unangenehm!:cry2:

http://www.directupload.net/file/d/3575/dsjnz97e_pdf.htm
http://www.directupload.net/file/d/3575/wunhz5tc_pdf.htm

Es würde mir seeeeehr helfen und mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen könnte. Die Fingersätze sind ja dann in allen Tonarten gleich. Aber ich weiß wirklich nicht, wie es am einfachsten ist und ich möchte mir nichts Falsches einprägen.

Vielen Dank schonmal!
 
Was sind das für komische links???

Kommt irgendein Mist mit Registrierung.
 
Bei mir kommt das nicht, obwohl ich mich nirgends registriert habe. Aber ich sehe gerade, dass ich hier auch Dateien hochladen kann. Sorry, bin noch neu hier :dizzy:
 

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  • Trugschlusskadenz.Dur.mit.Dominantquartsextvorhalt.pdf
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  • Trugschlusskadenz.Dur.mit.charakteristischen.Dissonanzen.pdf
    38,6 KB · Aufrufe: 20
Schon allein bei der Bassstimme finde ich irgendwie alles unangenehm!:cry2:
(hast du winzige Händchen?)
in beiden Beispielen kannst du links problemlos 5-3-2-1-3-2-5 nehmen (in jeder Tonart)
alternativ geht auch 5-2-12-1-3-21-5 (hier sind 12 und 21 stumme Fingerwechsel)

die Akkorde der r.H. alle mit 1-2-5 oder 1-3-5, je nachdem, was gerade besser liegt (und dann natürlich mit Pedal binden)

so, das sind die einfachsten Spielmöglichkeiten - das kriegste hin!
 
Hallo nanina,

das Kadenzspiel ist das, was uns heute aus der Praxis des Generalbassspiels geblieben ist. Wenn man mal schaut, wie damals die Akkorde und der Bass gespielt wurden, sieht man, dass die Akkorde sehr oft verziert oder arpeggiert wurden. Folglich wurden sie nicht gebunden gespielt, sondern nacheinander gesetzt. Für den musikalischen Fluss war der bass verantwortlich ( daher der Begriff basso continuo) . Damit ist die Frage nach dem Fingersatz eigentlich klar:
Links immer die Basslinie, 5 3 2 1 3 1 5 als Vorschlag.
Rechts immer der komplette Griff, und zwar so, wie es grad kommt. Da du nicht binden willst, kannst du immer 125 135 124 usw nebeneinander setzen. Einzige Ausnahme: die Auflösung des Vorhalts wird immer an den Vorhalt gebunden. Das heisst, beim Vorhalt muss ein Finger übrig bleiben, damit es aufgeht.
Viel Erfolg.
 
Vielen Dank!
Winzige Händchen habe ich nicht, aber nicht viel Klavier-Erfahrung :-( Habe Klavier im Nebenfach und quäle mich so durch! Und deshalb wollte ich mir etwas sicherer sein können, es mir mit einem unüberlegten und schwierigen Fingersatz nicht noch schwerer zu machen. Aber jetzt kann ich ja richtig loslegen! :-)
 
Noch eine kleine Ergänzung meinerseits zu den korrekten Ausführungshinweisen von rolf und exe: Charakteristisch für den Trugschlußakkord (in den Beispielen im 2. Takt auf der 3. Viertel) ist die Terzverdopplung. In der Grundstellung befinden sich die beiden Terztöne im Oktavabstand, in der Terz- und Quintlage fallen sie als Prime zusammen. Diese unbedingt auf beiden Seiten des Notenhalses ausschreiben, um die Vierstimmigkeit konsequent durchzuhalten. Generalbaßpraktiker sind in der Lage, zwischen akkordischer Mehrstimmigkeit und figurativer Linienführung organisch zu wechseln - ganz sicher in Deiner Prüfung noch kein Thema!

Wenn Du die Akkorde nicht durch die Fingersetzung, sondern mit dem Pedal bindest, sollten die Pedalwechsel sorgfältig genug erfolgen. Und beim Kadenzspiel gilt: Lieber ruhig und sicher im langsamen Tempo agieren als überhastet durchstolpern - gerade Kandidat(inn)en im Nebenfach setzen sich sonst einem unnötigen hausgemachten Druck in der Prüfungssituation aus.

Und nun: Ein frohes Schaffen und viel Erfolg bei der Prüfung!

LG von Rheinkultur
 

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