K-Pop, je belangloser desto tiefgründiger?

Peter

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Bechsteinfan
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"K-Pop", "BTS"..., schon so oft gelesene Kürzel aber noch nie geschnallt, was das bedeutet.
Jetzt habe ich ein sehr interessantes Video dazu gesehen. Finde es ziemlich krass, was da abgeht, wieviel Macht dahinter steckt und wie tiefgründig oberflächigste Musik sein kann, wenn sie entsprechend kanalisiert wird.

 
K-Pop hat wirklich schon eine extreme Hysterie verursacht. Die Süd-Koreaner haben es irgendwie geschafft, den Pop perfekt zu machen, zumindest kommerziell gesehen. Seitdem Psy so durch die Decke ging haben die sich extrem entwickelt, im ebenso extrem schnellen Tempo. Das ist alles so extrem perfektioniert, und das scheint nicht nur den Asiaten zu gefallen. Besonders die extrem "schönen" Gesichter und dass die Boys (natürlich auch Girls, aber gefühlt sind die männlichen Musiker wesentlich populärer) so perfekt dargestellt werden liegen wahrscheinlich auch daran dass besonders Mädchen hier in Europa extrem K-Pop feiern, ich kenne viele Mädchen die K-Pop mögen, und sich dabei in etwa so verhalten wie Beatles und Michael Jackson Fans vor einigen Jahrzehnten, die Inszenierung ist einfach perfekt gelungen... Es ist sozusagen so eine Art Religion geworden, ich denke auch daran liegt zum Teil der Erfolg. Der Westen hat es in den letzten Jahren nicht geschafft, Stars zu schaffen, die in den Ausmaßen angehimmelt (oder gehated ) werden., aber viele Jugendliche suchen sowas, und diese Lücke haben die Koreaner gekonnt gefüllt. Die K-Pop Musik an sich ist auch sehr interessant, eine Gruppe oder ein Künstler lässt sich nicht direkt in ein Genre einordnen, sie bedienen viele Genres gleichzeitig (teilweise sogar im selben Song), die der Jugend so gefallen. Ich hab mir die Musik auch hin und wieder mal angehört, und es ist oft tatsächlich abwechslungsreicher und innovativer als westliche Popmusik, in Kombination mit der fremden Sprache bietet es irgendwie was neues, und interessantes.

Mögen tue ich es aber nicht besonders, bin dann schon eher der J-Pop/Rock Fan xD
 
Fan sein: nein!
Fans haben: ja!? ;-)
 
Fan-Tum ist einer der deutlichsten Auswüchse menschlicher Manipulierbarkeit und Dummheit.
Im Fall K-Pop eben nicht. Hier gibt es ja geradezu einen Rollentausch. Es ist eben nicht mehr reines Fan-Tum sondern eine weltweit! einflussreiche Community, über die weder die Popgruppen noch Musikverlage nennenswert Kontrolle haben. Im Gegenteil: Nicht die Fans richten sich nach den Gruppen/Verlagen sondern umgekehrt.
 
Fan-Tum ist einer der deutlichsten Auswüchse menschlicher Manipulierbarkeit und Dummheit.

Ein Bildungssystem, das diesen Namen verdiente, würde alles tun, um der Entwicklung von Fan-Tum in den Schülern entgegenzuwirken.

Ja. Kreischende Teenies waren bei den Beatles schon übel; dass sie jetzt qua Internet, Foren/Gruppen einen Turbo und eine Virtualisierung haben, ist noch übler.

Cee.
 
Fan-Tum ist einer der deutlichsten Auswüchse menschlicher Manipulierbarkeit und Dummheit.
Das schreibt man Fandom oder Fantum.
Fandom bedeutet NICHT, dass man ein sinnlos kreischender Depp ist, sondern dass man ein großer Fan ist, den das bestimmte Thema (Musik/Serie) total begeistert.

In diesem Sinne:
SIbI'Ha' qaleghqa'

(Antje, Star-Trek-Fan mit allem was dazugehört)
 
Femdom ist wieder was ganz anderes :D
@hasenbein du bist doch Jazz-Fan, oder?
 
Ich z.B. bin Musikliebhaber, aber kein Musikfan.
Ich trage keine Musikschals, gröle keine Fanlieder - hm, nur Mitglied in einem Fanclub bin ich irgendwie vielleicht doch, :denken: er heißt Clavio...
 

Nein, ich bin nicht Jazz-Fan.

Ich bin Musiker mit Schwerpunkt Jazz.
 
Das ist ja das, was ich im Gegensatz zu "konventionellen Beatles-Fans" so krass finde: Wie sich die K-Pop-Fans organisieren und gesellschaftlichen, politischen und finanziellen Druck ausüben.
Interessant wäre, wie das früher so gelaufen wäre, wenn es früher schon die heutigen Mittel und Wege gegeben hätte, um sich so zu organisieren. Vielleicht hätte es dann auch solche Ausmaßen? Zumindest sind wir uns wohl alle einig, dass die Musik der Beatles besser war :D
 
wie das früher so gelaufen wäre, wenn es früher schon die heutigen Mittel und Wege gegeben hätte, um sich so zu organisieren.
Gab es ja auch schon früher und wir haben der alten Generation der "Deppen" einiges zu verdanken. Ich denke mit heutigen Mitteln hätten die noch viel mehr Einfluss ausgeübt.
Heute ist die Gruppe der "Deppen" entsprechend größer, internationaler, schneller, finanzstärker und verfügt über eine solide Selbstkontrolle.

Eines haben die alten und neuen Fans gemeinsam: Es geht nicht nur um die Musik sondern um ein Lebensgefühl.

Zumindest sind wir uns wohl alle einig, dass die Musik der Beatles besser war :D
Natürlich, wir sind ja auch alt und damit aufgewachsen. Die Generation unserer Eltern war sich damals auch einig, das deren Musik besser als die der Beatles war. Zitat mein Vater, als ich mal wieder ganz aufgeregt das Radio für 2 Stunden okkupierte: "Nur noch Krach und Bumbum". :-D

Eines ist Fakt: Die heutige Jugend ist musikalisch wesentlich breiter aufgestellt als wir damals oder gar unsere Eltern.
 
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