ist Fahrradfahren schlecht fürs Klavierspiel?

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Apfelmännchen

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Hallo allerseits,

ich habe seit einigen Wochen folgendes Problem:
mein linkes Handgelenk tut manchmal ziemlich weh, so dass ich die Hand kaum noch bewegen kann. Was natürlich überhaupt nicht gut für mein Klavierspiel ist, weil ich links einfach nicht mehr schön aus dem Handgelenk spielen kann.

Die Ursache ist offensichtlich: es ist das tägliche Radeln von der Wohnung bis zum Bahnhof (ca. 2 km einfach).
Das mache ich jetzt seit ca. 1 Jahr so (wobei es früher, in der alten Wohnung 12 KM jeden Tag einfach waren...)
und es wird immer schlimmer :(

der Schmerz ist nicht immer da, aber wenn er da ist, dann umso stärker. Als ich über Weihnachten 4 Wochen Urlaub hatte, wars komplett weg, sobald ich zwei Tage wieder mit dem Fahrrad zum Bahnhof gefahren bin hat es sofort wieder angefangen.

Jetzt meine Frage:
Schadet regelmäßiges Fahrradfahren dem Klavierspiel (-Technik)? Weil es zu sehr die Gelenke belastet?
was meint ihr dazu?

P.S: ich müsste mir in meinem Fall wohl einfach nur ein besseres Fahrrad kaufen, ob die Handgelenkschmerzen dann aber komplett weg sind ist fraglich.
 
P.S: ich müsste mir in meinem Fall wohl einfach nur ein besseres Fahrrad kaufen, ob die Handgelenkschmerzen dann aber komplett weg sind ist fraglich.
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1. Probiers mal mit einem neuen Lenker! Neue Griffe! Exakte Einstellung. Da musst Du Dich rantasten / beraten lassen. Ein neues Fahrrad brauchst Du nicht.

2. Fahre vorläufig mit Gelenkstütze

Habe das gleiche Problem. Nur: Auf einem Holland-Rad kann ich endlos fahren, ohne dass etwas negatives auffällt.
 
Hi Apfelmännchen!

Eventuell hilft es Dir schon, den Lenker so zu verstellen, daß die sportlich-dynamische Sitzhaltung etwas mehr in die Senkrechte verlagert wird. Sieht dann zwar nicht mehr so cool aus, aber es lastet weniger Gewicht auf den Handgelenken und mehr auf dem Allerwertesten; der kann auch mal weh tun, aber das ist dann dem Klavierspielen nicht weiter hinderlich. :D

LG

Evi
 
Hallo Apfelmännchen,
ein neuer Lenker, damit man in etwas höherer Postion zum sitzen kommt, kann da sehr
viel helfen. Durch eine sehr tiefe Position, durch einen evt. Rennlenker verursacht, wird
das Handgelenk zu sehr abgeknickt. Aus diesem Grunde habe ich mir vor ein paar Jahren einen höheren Lenker gekauft, es lohnt sich auf jeden Fall. Probiers einfach mal aus.
Ich konnte das Abknicken überhaupt nicht vertragen und nervte mich auch mit Schmerzen.
Viele Grüße Jörg
 
Je nachdem reichen auch schon neue Griffe. Es gibt Griffe, die sind an den Seiten breiter gearbeitet und du hast eine größere Auflagefläche. Das ist sehr angenehm.

Die sehen ungefähr so aus:

wp1.jpg


Ich würde auch in ein Fahrradfachgeschäft gehen und dein Problem schildern, die werden das normalerweise gut lösen können.

Es schadet ja nicht nur deinem Klavierspiel, sonder in erster Linie deiner Gesundheit.
 
Hallo Altistin,
das ist der erste Weg, wenn möglich den Lenker höher stellen. Sehr gut.
Wenn das nichts helfen sollte, dann wie unten beschrieben, einen neuen bequemen
kaufen. Das war bei meinem Fahrrad dann optimal.
Grüße Jörg
 
nur beim Radeln?
Was passiert denn sonst mit dem Handgelenk, wenn Du andere "Arbeiten mit links machst"?

Versuch mal Eiskompressen für 15 Minuten, eingewickelt in einem Handtuch, um das schmerzende Gelenk zu legen.

Grüsse,
Kasha
 
Danke für die vielen Ratschläge, anscheinend haben hier mehrere Leute ähnliche Probleme.

nur beim Radeln?
Was passiert denn sonst mit dem Handgelenk, wenn Du andere "Arbeiten mit links machst"?

Also sonst wird mein linkes Handgelenk eigentlich nicht übermäßig belastet nur beim Fahrradfahren.
Das tut eigentlich auch nie direkt beim fahren weh, sondern immer erst im nachhinein, manchmal hält das dann auch mehrere Tage an.

Das erste was ich machen werde, ist die Sitz-Position deutlich zu verbessern (ich nehme einfach erstmal das Fahrrad meiner Frau :D) damit nicht mehr das ganze Gewicht auf den Handgelenken lastet.
Und das es dann nicht mehr so cool aussieht ist ja nebensächlich, vielleicht gibts nur mehr luftwiderstand :cool:

Ist aber schon krass, wie man sich selber sowas zumutet, ohne es gleich anfangs zu merken. Immer erst im nachhinein, wenn schon fast zu spät ist.
 
So ein Lenker sollte Abhilfe schaffen.

bonanza.jpg
 
Ich hab jetzt nur die Überschrift gelesen- sorry, aber das ist Blödsinn;)

Klavigen ist leidenschaftlicher Fahrradfahrer, und wäre dies schädlich, so wäre er nicht Professor für Klavier;)
 

@Apfelmännchen

Hallo, dein Problem kommt mir seeehhhr bekannt vor:
hatte vor einigen Jahren auch ein Fahrrad mit einer zu großen Rahmengröße und damit verbunden eine extreme Vorlage, zudem einen relativ breiten Lenker.
Dadurch wurden die Handgelenke immer leicht nach innen geknickt, das Gewicht und ein paar Schläge vom Fahrbelag her reichten für anhaltende Gelenksschmerzen aus....

.... konnte eine wesentliche Verbesserung (eigentl. eine vollständige Schmerzeliminierung) erzielen, in dem ich einfach den Lenkervorbau (das kurze Stück, das die Lenkstange hält) austauschte. Ca. 2 cm Verkürzung (also den Lenker näher zu mir) brachten mir die absolute Schmerzlinderung....
Kostenpunkt ca. >15,00 Euro

.... mittlerweile hab ich ein öst. Qualitätsprodukt (K.., Motorradhersteller) und bin völlig losgelöst...

LG,
pegatom
 
Hallo Apfelmännchen,

die von mos vorgeschlagen Lenkergriffe habe ich auch. Ich kann bestätigen, dass du mit denen eine bessere Handauflage hast. Kosten ca. 25 Euro. Ich glaube auch, dass die Erhöhung der Lenkerposition dir Entlastung für die Handgelenke bringt.

Berbisdorfer, so ein ähnliches Fahrrad hatte ich in den 70ern. Bananensattel, geteilter Lenker (der war aweng anders als auf deinem Foto) - damit war ich der Star der ganzen Straße. :cool: Ach so, es hatte natürlich auch einen Fuchsschwanz.:cool:

peace,
8f2d
 
@ all

Sorry, auch ich seh jetzt erst, dass das Thema die Frage stellt, ob Radfahren schlecht fürs KS wäre....

Also ich kenne zwei Radfreaks, die jährl. eine Mindest-KM-Leistung von rd. 30.000 haben/hatten.
Abgesehen davon, dass sie keine Zeit mehr für ein Klavier hätten, sind/waren beide auch sonst für nichts mehr zu gebrauchen. Es heisst zwar, Sport verbessert die Sauerstoffaufnahme/-verwertung etc., aber man (nicht nur ich!!) kommt doch regelmäßig zum Eindruck, dass beide ein anhaltendes Versorgungsminus aufweisen dürften!
Starker Körper, aber das Gehirn versagt komplett.

Einer dieser Kollegen wurde eines Tages von einem LKW nieder gefahren, kam aber ohne andauernde Einschränkungen weg. Er reduzierte seine Trainingseinheiten drastisch, und siehe da: er war plötzlich wieder fähig in ganzen Sätzen zu sprechen und auch Reaktionen auf seine Umwelt zu zeigen!

Klingt vielleicht gemein, will aber aufzeigen: ein Übermaß ist wohl nirgends sinnvoll und zeigt sicherlich schleichend Wirkung.

KLAVIGEN schließe ich mal von solchen oa. Folgen aus: er baut durch sein Klavierspiel sicherlich genügend Abwehrkräfte gegen seine strammen Wadeln auf!?:D

LG,
pegatom
 
Fahre auch sehr intensiv Fahrad und kenne so ein Problem auch. Aber wen du dein Gewicht nicht auf die Gelenke legst geht es ohne Probleme.
Ich würde die frage aber gerne weiterspinnen: Früher habe ich relativ viel Sport gemacht.Seit ich Klavier spiele beschränke ich den aber auf die Beine.
Geräteturnen ist nicht mehr, zu großes Risiko, Krafttraining geht auf die Gelenke
und der Rücken ist vom vielen Klavierspielen eh überbelastet.
Im Vergleich zu früher bin ich jetzt also multimorbide :p
Macht ihr Sport, wenn ja welchen und wie, wenn nicht warum?
Abend,
classican
 
Hoffentlich bekommt Apfelmännchen bei dem Lenker keinen Schock!
LG Jörg
 
Hier ist Jörg,
mache seit über 35 Jahren Kraftsport 3 x in der Woche, aber alles im Rahmen.
Bankdrücken nur bis 65 kg z.B. Es geht mir gut dabei und habe keine Gelenkprobleme.
Weiterhin viel Spass Jörg
 
Zwei Kilometer täglich sollten gerade beim Fahrradfahren überhaupt keine negativen Auswirkungen haben, da stimmt eindeutig etwas nicht!

Du solltest mal zu einem Fahrradhändler gehen und dort das gesamte Fahrrad auf dich einstellen lassen. Vermutlich liegt zu viel Gewicht auf den Händen. Eine sportliche Vorlage ist gut, wenn man in dieser Haltung ausbalanciert ist, das geht aber eigentlich nur dann, wenn man auch so schnell fährt, daß einen der regelmäßige Druck der Beinarbeit nach oben drückt. Dazu kommt auch noch Sattelhöhe, Entfernung zwischen Sattel und Lenker sowie die Position des Sattels im Verhältnis zum Tretlager, die Kurbellänge (das sind die Teile an denen die Pedale befestigt sind) spielt auch eine Rolle.

Ich habe eine Zeit lang intensiv Radsport betrieben und das einzige Problem an den Händen war ein bestimmter Nerv, neben der Daumenwurzel, der zuviel Dauerdruck bekommen hatte, das lag aber an den Polstern der Handschuhe.

Ein häufiger Fehler ist es auch, sich bei unebener Straße an den Lenker zu klammern. Dadurch werden alle Stöße direkt auf die Hände übertragen.
 

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