Hi Lagerquist,
die Dur-Dreiklänge habe ich mir als I-IV-V Kadenzen reingeschafft, wobei ich bei Bedarf auch mal I-IV oder 1-V oder V-VI stupide wiederholt hab, bis es in den Fingern war, und dies in allen drei Umkehrungen, die ich folgendermaßen kombiniert habe:
I .IV/5 V/3. und I/3. IV .V/5 und .I/5 IV/3. V
Zur Schreibweise: die Ziffer nach einem Schrägstrich gibt jeweils den tiefsten Ton der Umkehrung an (also die Terz oder Quinte des Grundtones). Die Übung habe ich mit beiden Händen, meist gleichzeitig, gemacht und beim Fingersatz darauf geachtet, möglichst immer 1, 3 und 5 zu benutzen außer bei den Akkorden, deren Symbol oben mit einem führenden oder nachfolgenden Punkt versehen sind. Hier habe ich bei der linken (führender Punkt) oder rechten Hand (nachfolgender Punkt) den Zeigefinger für den mittleren Ton benutzt (weil dann zwischen ihm und dem kleinen Finger jeweils eine größere Spanne von 5 Halbtonschritten liegt).
Zur Intensivierung des Lernens sollte man noch die Akkordbezeichnung laut sagen oder noch besser im Grundton singen oder auch die einzelnen Stimmen in diesen Akkordfolgen singen (also jeweils die unteren, mittleren oder oberen Töne), das hilft, die jeweilige Stimmführung zu verinnerlichen.
Interessant, wie viele Lieder / Stücke einem da in den Sinn kommen...
Dann das ganze in Moll. Zugegeben, mit weniger Elan...:floet:
Vierklänge wollte ich genauso angehen, aber habe gemerkt, dass es wenig Sinn macht, die kann man nicht beliebig umkehren. Der alte Bar-Pianist Schott schreibt, welche Umkehrungen bevorzugt vorkommen, manche besser mit Grundton im Bass, aber ich bin mir über die diesbezügliche Übemethode auch noch unschlüssig (habe mich erst kürzlich zum Akkordpauken durchgerungen).
@NewOldie: welche Septakkorde hast Du in den Kadenzen verwendet? Die offiziellen Stufenakkorde wären doch IImoll 7, V 7, I Maj7, VImoll 7, oder?
Diese Übung liest sich jedenfalls interessant.
Ansonsten hatte ich noch gedacht, irgendwelche Endlosketten von Vierklängen zu üben, z.B. Haunschild, Neue Harmonielehre, Quartenzirkelübung S. 86, oder das Beispiel der Changes von Miles Davies in diesem Artikel:
II-V-I, oder die "II-V-I-Kadenz und Septimenerweiterung" aus
Quintfallsequenz, letzteres hätte den Vorteil, dass die Umkehrungen schon festgelegt sind.
Allerdings weis ich nicht, ob es Sinn macht, viele spezielle Vierklänge in allen Tonarten auswendig üben zu wollen, es deutet sich an, dass wichtig ist, den jeweiligen Dreiklang (oder mit 7) spontan parat zu haben und dann flugs die gewünschte Modifikation dazustricken zu können.
Falls noch jemand Übeideen hat nur her damit!
Liegrü,
Stuemperle