Inversionen über Inversionen

L

Lagerkvist

Dabei seit
7. Dez. 2011
Beiträge
5
Reaktionen
0
Hey Leute :)
Nachdem ihr mir schon einmal so gut weitergeholfen habt würde ich gerne mal von euch wissen wie ihr euch Akkorde und alle möglichen Inversionen angeeignet habt?
Bin gerade mal dabei Septakkorde kennenzulernen über eine simple Chordfolge im Cocktail-Piano Stil, die ich transponieren will sobald ich die einen Akkorde halbwegs drauf habe.
Aber das sind ja schon verflucht viele mit den ganzen Inversionen und dann noch Sus-Akkorde etc. !:eek:

Da würd mich mal interessieren wie ihr an das Thema herangegangen seid, denn ich denke mal mit Akkorden hantieren zu können ist schon äußerst wichtig oder?
 
Hi Lagerquist,

Sus-Akkorde invertiert zu "lernen" macht keinen Sinn, da sie invertiert nicht mehr charakteristisch ihrem Stammakkord zuzuordnen sind.
Sie sind Kobolde, die sich nach Belieben wandeln.:D

Septakkorde behalten ihre Identität bei Inversion.
Ich habe die Reise durch den QZ mit der 2. Inversion im Wechsel mit der Grundstellung begonnen.
Quinte weglassen und Grundton im Bass macht alles wirklich übersichtlicher.
Kadenzen lassen sich über Terz-Septime in enger Lage bequem und ökonomisch verbinden.
Das ist der Schlüssel zum Verständnis der Harmosnie.

Üben im QZ links herum und über 2-5-1-6(Dur) Verbindungen über Monate hat bei mir viel gebracht.:p
Muss man aber immer wieder auffrischen.

Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi Lagerquist,

die Dur-Dreiklänge habe ich mir als I-IV-V Kadenzen reingeschafft, wobei ich bei Bedarf auch mal I-IV oder 1-V oder V-VI stupide wiederholt hab, bis es in den Fingern war, und dies in allen drei Umkehrungen, die ich folgendermaßen kombiniert habe:
I .IV/5 V/3. und I/3. IV .V/5 und .I/5 IV/3. V

Zur Schreibweise: die Ziffer nach einem Schrägstrich gibt jeweils den tiefsten Ton der Umkehrung an (also die Terz oder Quinte des Grundtones). Die Übung habe ich mit beiden Händen, meist gleichzeitig, gemacht und beim Fingersatz darauf geachtet, möglichst immer 1, 3 und 5 zu benutzen außer bei den Akkorden, deren Symbol oben mit einem führenden oder nachfolgenden Punkt versehen sind. Hier habe ich bei der linken (führender Punkt) oder rechten Hand (nachfolgender Punkt) den Zeigefinger für den mittleren Ton benutzt (weil dann zwischen ihm und dem kleinen Finger jeweils eine größere Spanne von 5 Halbtonschritten liegt).

Zur Intensivierung des Lernens sollte man noch die Akkordbezeichnung laut sagen oder noch besser im Grundton singen oder auch die einzelnen Stimmen in diesen Akkordfolgen singen (also jeweils die unteren, mittleren oder oberen Töne), das hilft, die jeweilige Stimmführung zu verinnerlichen.

Interessant, wie viele Lieder / Stücke einem da in den Sinn kommen...

Dann das ganze in Moll. Zugegeben, mit weniger Elan...:floet:

Vierklänge wollte ich genauso angehen, aber habe gemerkt, dass es wenig Sinn macht, die kann man nicht beliebig umkehren. Der alte Bar-Pianist Schott schreibt, welche Umkehrungen bevorzugt vorkommen, manche besser mit Grundton im Bass, aber ich bin mir über die diesbezügliche Übemethode auch noch unschlüssig (habe mich erst kürzlich zum Akkordpauken durchgerungen).

@NewOldie: welche Septakkorde hast Du in den Kadenzen verwendet? Die offiziellen Stufenakkorde wären doch IImoll 7, V 7, I Maj7, VImoll 7, oder?
Diese Übung liest sich jedenfalls interessant.

Ansonsten hatte ich noch gedacht, irgendwelche Endlosketten von Vierklängen zu üben, z.B. Haunschild, Neue Harmonielehre, Quartenzirkelübung S. 86, oder das Beispiel der Changes von Miles Davies in diesem Artikel: II-V-I, oder die "II-V-I-Kadenz und Septimenerweiterung" aus Quintfallsequenz, letzteres hätte den Vorteil, dass die Umkehrungen schon festgelegt sind.

Allerdings weis ich nicht, ob es Sinn macht, viele spezielle Vierklänge in allen Tonarten auswendig üben zu wollen, es deutet sich an, dass wichtig ist, den jeweiligen Dreiklang (oder mit 7) spontan parat zu haben und dann flugs die gewünschte Modifikation dazustricken zu können.

Falls noch jemand Übeideen hat nur her damit!

Liegrü,
Stuemperle
 
@NewOldie: welche Septakkorde hast Du in den Kadenzen verwendet? Die offiziellen Stufenakkorde wären doch IImoll 7, V 7, I Maj7, VImoll 7, oder?
Diese Übung liest sich jedenfalls interessant.

Hi Stuemperle, das ist einfach eine 251 Verbindung mit zusätzlichem DUR auf der 6. Stufe.
Die 6. Stufe DUR fällt aus der Tonart, führt aber jazzig/harmonisch gut zur molligen 2 zurück.
Das klingt dann frisch im Kreis gespielt und lässt keine völlig blinde Routine zu.

in C Dur wäre da dann: Dm7 G7 Cmaj7 A7 (statt Am7)

Gute Übung, die auch musikalisch Spaß macht ist die von dir erwähnte Vollkadenz bzw Quintfallsequenz.
Die würde ich Lagerquist auch wärmstens empfehlen.:p
Wer das kann, "begleitet" viele Standards dann streckenweise ohne großes Nachdenken ( jeder furzbeliebigen:D Tonart).

edit: "Begleiten" heißt natürlich für mich als Anfänger eher ein rhythmisch einfaches Nachvollziehen der Changes und eine Orientierung ohne zwischendurch abszusaufen.
Von echter Begleitung bin ich noch meilenweit entfernt.

Lieber Gruß, NewOldie
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Vielen Dank mal wieder für die schnellen und hilfreichen Antworten!:D
Hätte nie gedacht, dass der QZ tatsächlich dermaßen universelle Anwendung findet und sich so leicht zur Übung verwenden lässt :)
 

Zurück
Top Bottom