Hörschaden

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guido48

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27. März 2008
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Hallo an Euch alle,


ich hab mal ne Frage bezüglich gesundheitlicher Voraussetzungen für s Klavier spiel

Ich bin ein Late blommer mit nun 49 Jahren, muss aber etwas weiter ausholen, ich hab vor einem Jahr mit dem Instrument meines Herzens begonnen, dem Saxophon, knapp ein halbes Jahr später mit dem Klavierspielen, weil es mich ebenso fasziniert hat. Nun wasr ich ich vorgestern , wegenn einen Erkältung bei einem HNO-Arzt. der mir ohne grosse Umschweife sagte, dass ich doch ein Hörgerat benötigten würd.

Ich habe wohl laut Audiogramm einen mittleren Hörverlust von 32 db.

Ich denke das Saxophon spielen werde ich wohl aufgeben müssen, aber nun meine Frage werde ich auch das Klavier spielen, bzw. E-Pianosielenaufgeben müssen, insbesondere dass E-Piano das man ja leise stellen kann,


Nun meine Frage hat jemand von Euch ähnliche Probleme oder kann mir trotz allem eine Empfehlung geben.


Für Meinungen von Euch wäre ich sehr dankbar
 
HNO-Ärzte empfehlen Hörgeräte oft schon in einem frühen Stadium, wenn die Betroffenen noch nicht so viel bemerken. Ob die Begründung medizinisch-therapeutischer Natur ist, oder mehr der Zusammenarbeit mit den Hörgeräte-Akustikern geschuldet ist, kann und will ich nicht beurteilen.

Hörschäden treten ab 85 dB auf, die ein echtes Klavier durchaus erreicht (aber eher als Spitzenwert). Allerdings erst, wenn man so um die 40 Stunden pro Woche diesem Pegel ausgesetzt ist. So viel spielst du bestimmt nicht.

Wenn du mit Digi spielst und dieses etwas runterregelst, tust du schon mehr als genug, um weitere Schäden durch Lärm zu vermeiden.
Aber schränke dich da nicht zu sehr ein! Die 85 dB erreichen viele Maschinen, lauter Straßenverkehr usw. Man ist dem sowieso oft ausgesetzt.
Wie das beim Sax ist, weiß ich nicht.

Was Hörgeräte selbst angeht: denke bloß nicht, das sei wie bei einer Brille: aufsetzen, funktioniert wieder. Die Dinger sind äußerst teure Krücken, die trotz ausgefuchster Elektronik nur begrenzt helfen. Was ich von meiner (allerdings alter) Verwandtschaft weiß, ist nicht sehr erfreulich. Die haben immer wieder Ärger, hören nicht richtig, manches ist zu laut, anderes zu schrill usw.

Meine Meinung: so lange man selbst keine Einschränkung spürt, braucht man so ein Ding nicht. Wenn man aber beim telefonieren Probleme kriegt, in Gesprächen ständig "Wie bitte?" sagt, sieht das anders aus.
Alles Gute!
 
Servus Guido48,

melodicus hat das ja schon sehr gut erklärt.
Definitiv: Beim Klavierspielen brauchst du dir keine Sorge um dein Gehör machen.
Beimi Digitalpiano mußt du aufpassen, wenn du mit Kopfhörer spielst. Die werden tendenziell gerne zu laut eingestellt, weil man die Lautstärke anders vermittelt bekommt.
Fürs Musizieren wirst du das Hörgerät nicht benötigen. Es gab schon Dirigenten mit extremen Hochtonsteilabfall, die ab 3kHz praktisch nichts mehr hörten, aber trotzdem wegen ihres feinen Gehörs gefürchtet waren. Bei der Musik gelten andere Gesetze. Anders bei der Sprache.
Bei durchschnittlich über 30dB Verlust wirst du da sicherlich gewisse Einschränkungen haben. Vor allem in Gesellschaft (Partyeffekt). Gerade im Gespräch mit mehreren Personen wird allerdings auch das beste Hörgerät bald an seine Grenzen stoßen.

Gruß
jomo
 
Hallo Melodicus und jom,

wollte mich ganz herzlich für Eure schnellen und ausührlichen Antworten bedanken. Sie beruhigen mich nun doch schon ganz schön. Ich werde auf jeden Fall noch einen Vergleichstest bei einem anderen HNO machen lassen, da ich mit dem jetzigen HNO-Arzt ehrlich gesagt nicht so zufrieden war und bin.

Auf jeden ganz herzlichen Dank für Eure Meinungen und Euren schnellen Rat.

Ich werde dann wieder berichten, wenn ich beim andern HNO vorstellig war.

Liebe Grüsse und Euch viel Spass beim Musik machen


Wolfgang
 
Ich würde nicht nur zweite Meinung einholen, sondern auch achten welche Test und von wem durchgeführt werden. Meine Tochter wurde vor kurzem in der Charité (Audiologie) untersucht und die Ergebnisse unterschieden sich extrem von dem Test die unsere HNO Ärztin gemacht hat (bei uns vor allem hat der BERA Test endgültig für Klarheit gesorgt, aber auch der kann z. B. bei Schnupfen falsche Ergebnisse zeigen).
 
Ich habe keine Probleme beim Saxophonspielen oder beim Abmischen im Studio, reagiere aber z.T. sehr empfindlich auf bestimmte Frequenzen beim Flügel. Mit dieser Problematik war mein HNO maßlos überfordert. Er hat mir ehrlicherweise geraten zu einem echten Spezialisten zu gehen. Ich denke, dass man einen solchen wohl am ehesten im Umfeld von Musikhochschulen, Tonmeisterinstituten etc. findet.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Spezialist einem Musiker ein Hörgerät empfiehlt, weil das mit Sicherheit auch den Klang verfälscht.

Übrigens: Bevor du aus Lautstärke-Gründen das Saxophonspielen aufgibst, solltest du über spezielle Ohrstöpsel nachdenken. Ein Kollege, der Livemusiker ist, hat sich ein Pärchen maßfertigen lassen. Die sind so konstruiert, dass der Frequenzgang erhalten bleibt, aber alles leiser wird.
 
Auf die Gefahr hin das ich langsam wie ein Vertreter für Ohrenstöpsel erscheine
(garantiert schon zwei mal erwähnt :D).
Diese Musikerohrenstöpsel verändern den Klang nicht merklich (ich glaube aber das bei Pedal ein paar Obertöne verloren gehen), sondern bringt ihn auf ein angenehmes Level.Leiser wird es eigentlich auch nicht, ich habe keine Ahnung wie und warum die so funktionieren ^^ einfach Klasse!
So, jetzt les´ich mal die Forumregeln, in wie weit man Empfehlungen geben darf :floet:
 

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