hilfe das f klingt blechern

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altes Klavier

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29. Mai 2007
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mein Klavier hat vor kurzem neue Saiten und wirbel bekommen und jetzt klingt das F blechern. Was kann das sein?
 
Das ist es wahrscheinlich nicht, aber bei mir scheppert das Geschirr im benachbartem Schrank, wenn ein bestimmtes fis (weiß grad nicht genau welches) klingt. Je fester man den Ton anschlägt, desto intensiver schäppert's. Bei den anderen fisses geht's auch, ist dann nur nicht so stark. Verrückt.:shock:
 
Servus,

könnte es nicht umgekehrt sein, daß es zuvor vielleicht dumpf geklungen hat?
Da gewöhnt man sich natürlich irgendwie dran. Eine neue Saite dürfte wieder obertonreicher, also brillianter klingen. Sollte natürlich schöner klingen als vorher.

Gruß
Josef
 
Wenn es eine umsponnene Saite ist könnte es ein loses Ende der "Umspinnung" (?komme grad nicht auf das Fachwort) sein. Wenn es ein mehrchöriger Ton ist (so nennt man doch mehrere Saiten pro Ton, oder?) könntest Du durch Dämpfen nur einer Saite vielleicht herausbekommen, ob's daran und an welcher liegt.

Gruß,
Manfred
 
Danke für eure Antworten
Also das Geschirr kann es nicht sein, das hatte ich schon mal und das hört sich anders an.
Die Saite habe ich mir auch angeschaut, es scheint alles richtig zu sein.
Der Klavierstimmer meinte er hätte die Filzbeläge abgezogen und gebügelt, deshalb wären da jetzt keine Rillen mehr drin und die müssten sich jetzt wieder bilden. Wir sollten schön fleißig spielen und dann würde sich das geben.
Das hört sich für mich komisch an, außerdem macht es keinen Spaß, wenn immer zwischendurch so ein Scheppern kommt.
 
Das Abziehen der Hammerköpfe hat genau den Sinn, das diese "Rillen" wieder weg sind. Beim einbau sollte dann aber das Piano Intoniert werden. Dabei wird der Hammerkopf so geschliffen, das er gleichzeitig auf alle 3 Saiten pro Chor trifft. Ist dies nicht der Fall, kann es auch zu einem "Scheppern" führen. Also, den Kalvierstimmer (einfach nur für mich, ist es kein Klavierbauer?) nochmal Kontaktieren und zu Dir bestellen.

P.S. Das KANN der Grund fürs Scheppern sein, MUSS es aber nicht. Da eine genaue Bestimmung der Ursache übers Internet einfach nicht möglich ist.
 
Morgen Sunny
Du hast recht Klavierbauer, das was du sagst hat er ja auch alles gemacht.
Er war ja gestern erst da und meinte durch viel spielen würde sich das geben, aber der Spaß wird ja auch nicht billig und wenn ich schon so viel Geld ausgebe möchte ich auch ein Klavier an dem sich alle Töne schön anhören.
Wenn man auf eine der drei Saiten mit dem Finger drückt und dann den Ton spielt ist das Scheppern weg. Aber kann sich das denn wieder geben?
Viele Grüße ich glaube uraltes Klavier
 
Salü!

Beim Beziehen von neuen Saiten wird der Klavierstimmer /-bauer wohl zweimal kommen müssen, um das Klavier zu stimmen. Bei mir war das im Preis inbegriffen.

Wenn er nochmal kommt und das Problem immer noch da ist, wird er sich drum kümmern müssen. Ansonsten ist er sein Geld nicht wert.

Meine (Fern-)Diagnose: Irgendetwas schwingt im Ressonanzkörper, das nicht schwingen darf. Lockerer Wirbel, lockere Schraube, lockere Saite oder irgendwas in der Art.

Bis dann

Maddin
 
Also das etwas anderes Mitschwingt kann immer sein, in diesem Fall glaube ich nicht daran. Denn sonnst wäre es nicht behoben wenn man eine der 3 Saiten abdämpft.
Ich möchte hier auf keinen Fall deinen Klavierbauer schlechtreden, wie schon gesagt, so etwas anhand einer Verndiagnose zu beurteilen ist fast Unmöglich. Aber wenn Er schon da war, und das auch gehört hat, und dann auch noch die Ursache erkennt. Nämlich das der Hammerkopf die Saiten eben nicht gleichzeitig anschlägt. Warum Intoniert Er dann den Hammerkopf nicht?
Also, mein Rat an Dich.
Melde Dich nochmal bei Ihm, schildere dein Problem, bleibe Höflich aber Bestimmt. Und bestehe auf eine Lösung des Problems.

P.S. Es kann auch sein das die eine Saite nicht ganz auf dem Steg aufliegt, oder an der Silie zu viel auflagefläche hat. Oder das kleine Teistück der Saite zwischen Silie und Druckstab mitklirrt. Nur mal, um noch weitere Möglichkeiten eines "Schepperns" aufzuzählen.
 
Danke für Eure vielen Ratschläge das ist echt klasse
Hallo Sunny
Der Klavierbauer hat gesagt, das er wenn er wieder in der Nähe ist (wir wohnen auf dem Land da sind die Klavierbauer nicht so in der Nähe) nochmal vorbei kommt. Aber intoniert sich der Ton auch von alleine nur durch spielen?
Das kommt mir halt spanisch vor. Er erzählt mir nämlich immer wieder wir müssten spielen. Ansonsten hat er schon was drauf und hat unser altes Schätzchen wieder gut hingekriegt. Ich bin aber der totale Laie haben erst letztes Jahr angefangen zu spielen. Deshalb bin ich ja auch sooooooooo dankbar
so long
 
Ja, in gewissem Sinne "Intoniert" sich das auch durchs Spielen. :-)

Je mehr man spielt, umso schneller entstehen wieder diese "Rillen" im Hammerkopf. Dadurch trifft er auch wieder automatisch alle 3 Saiten im Chor gleichzeitig.
 

Na ja dann werden wir mal fleißig klimpern, vielleicht hat es sich ja dann schon gegeben bis er das nächste Mal vorbei kommt. Auf jedem Fall weiß ich jetzt schon mal ein bischen Bescheid wenn er mir wieder einen erzählt. Vielen Dank nochmal.
Bis bald
:floet:
 
Sunny hat die Behauptung, daß sich das durchs Spielen "intoniert" in ironisierende Anführungszeichen gesetzt: Die Hammerfläche, die so schief abgezogen ist, daß sie die dritte Saite nicht erfaßt, wird sich irgendwann dadurch angleichen, daß die anderen Stellen wieder hart gespielt und zusammengedrückt sind und deshalb nun auch die noch nicht so zusammengedrückte Stelle die Saite erreicht. Das Einspielen schlecht abgezogener Hämmer kann man aber schlicht nicht "Intonieren" nennen.
Sinn des Abziehens und des Stechens (das den größeren Teil der Arbeit ausmacht) ist, daß der Klang wieder ausgewogen, nicht drahtig scheppernd, aber auch nicht matschig weich, sondern optimal ist. Dieser optimale Klang wird durch jedes Spielen immer ein wenig schlechter, er hat immer zum Zeitpunkt der erfolgten Intonation optimal zu sein, sonst müßten Klaviere ja umso besser klingen, je abgespielter sie sind, und man sollte die Hämmer tunlichst nie abziehen lassen -- das ist höherer Blödsinn. Es gibt keine Stimmung und keine Intonation, die durch übermäßige Beanspruchung des Instruments besser wird. Der Tip, durch vieles Spielen würde sich das erledigen, kann trotzdem stimmen: man gewöhnt sich an alles.
Wie gleichmäßig der Hammer alle drei Saiten erfaßt, kann man übrigens leicht durch zwei Methoden kontrollieren:
1. Den Hammer gegen die Saiten drücken, so daß er sie abdämpft, und jede Saite einzeln anzupfen; dann hört man, welche Saite beim Anzupfen noch klingt und vom Hammer nicht erfaßt wird.
2. Kohlepapier zwischen Hammer und Saite halten und einen lauten Ton anschlagen. Die Kohle schlägt sich auf dem Hammerfilz nieder und man sieht nun sehr genau, wie gleichmäßig der Hammer alle Saiten berührt; der Saitenabdruck wird bei jeder Saite etwas unterschiedlich sein, das ist noch normal, aber deutliche Ausreißer sind hierbei leicht zu erkennen. (Keine Bange: das bißchen Kohlestaub auf dem Filz schadet nicht, und er ist bald wieder abgespielt.)
 
Du hattest recht !
ich hab das mit dem Kohlepapier ausprobiert und es sind ganz deutlich nur zwei Saiten zu erkennen.
 
Recht womit? Falls du hineingelesen hast, daß ich sagen wollte, das sei die Ursache des Schepperns, muß ich ergänzen, daß mir das eher unwahrscheinlich erscheint. Was die eigentliche Ursache ist, darüber ist keine Ferndiagnose möglich, darauf wies schon Sunny hin.
Der Trick mit dem Kohlepapier ist ganz nett, wird aber von keinem Klavierbauer verwendet. Die Methode des Saitenabdämpfens mit dem Hammerfilz und dem Anzupfen einzelner Saiten aber ist normaler Arbeitsgang beim Intonieren (gute Intonation kostet Zeit vor Ort, und die will auch bezahlt sein). Wenn dabei ein einzelner Fehler unterläuft, würde ich aber noch nicht gleich schlechte Arbeit unterstellen, man schimpfe also nicht gleich auf den Stimmer, sondern versuche, freundschaftlich mit ihm zusammenzuarbeiten. Er wird hoffentlich schon rausfinden, warum es scheppert.
 
Hallo Gedan
Du darfst nicht meinen das es hier im Forum nur Laienkünstler gibt.
Bitte ich will mich da nicht einmischen, aber Sunny hat recht mit seinem Kohlepapier, wird zwar von keinem anerkannten Klavierbauer verwenwendet aber gefällt mir.
Öfter mal was Neues.
Oder bist du auf dem Stand von Christofori stehengeblieben?

Gruß Chief
 
"...aber Sunny hat recht mit seinem Kohlepapier"
Sicher hätte er recht, daß das eine brauchbare und exakte Methode ist, um die Anschlagsflächen zu kontrollieren -- wenn der Tip denn von ihm und nicht von jemand anderem gekommen wäre. Gewiß ist, daß er nicht von Cristofori stammt, da hast nun wieder du recht. Um herauszufinden, von wem der Tip kam, mußt du schön langsam noch einmal alles durchlesen und aufpassen, daß du dich nicht wieder vertüterst.
 
"Hummel Hummel, Mors,Mors"
Du benutzt Nordeutsche Ausdrucksweisen.
Das freut bestimmt auch den Hartwig.
Was hälst du den vom Ohnesorg Theater?
Steinway ist auch in Hamburg zu Hause, aber das weisst du ja.

Gruß Chief
 
Ich komme auch aus Hamburg aber das interessiert vermutlich genauso wenig.:(
Du zahlst auch 1200,- warm, chief? Das ist ja wirklich interessant!;)
 
h.h. das sind meine Initialien, ich bin der Chief, mein Name ist:
Heinz Hadwiger, daher H.H. und ich spiele Klavier.

Gruß Chief
 

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