Henle Noten Binden lassen?

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Mrc707062

Guest
Auch wenn das nicht so zu meinen vorherigen Themen passt zumindest zu meinen Lieblingsstücken: Ich habe in den letzten Tagen einiges an Mendelssohn Sachen für mich entdeckt, und da ich im Moment nur mit einem kurzen Stück angefangen habe dachte ich ich könnte z.B. die E-dur Sonate noch dazu machen oder etwas in der Richtung. Also habe ich nach Noten beim Henle verlag gesucht und die Klavierwerke gefunden, aber nur der dritte Band in Leinen.
Da wir auch die Beethoven sonaten zuhause haben (die ja ca. Genau so dick sind) weiß ich, dass diese Broschur auch bei eher seltenem Gebrauch schnell kaputt geht, was suboptimal ist wenn man die Noten den Rest seines Lebens behalten will.
Dann bin ich auf die Variante des nachträglichen Bindens gestoßen, und hier kommt meine Frage ins Spiel:
Da ich es gerne immer eher einfarbig und ordentlich habe wollte ich Fragen, ob es ev. Buchbinder gibt die mir eine Henle Ausgabe in Leinen Binden, dass es mindestens Farblich zu den henle Leinenausgaben passt. Und in wie fern kann das dann auch beschriftet werden? Hab mich damit noch nicht so auseinandergesetzt. Eine 1:1 Kopie wird der bestimmt nicht machen dürfen/wollen/Was auch immer, oder?
 
ob es ev. Buchbinder gibt die mir eine Henle Ausgabe in Leinen Binden, dass es mindestens Farblich zu den henle Leinenausgaben passt. Und in wie fern kann das dann auch beschriftet werden?

Klaro. Das ist ein anerkannter Handwerksberuf! Die Buchbinder binden Dir alles in egal welcher Farbe und Machart!
Muss es unbedingt ein evangelischer Buchbinder sein?
 
Klaro. Das ist ein anerkannter Handwerksberuf! Die Buchbinder binden Dir alles in egal welcher Farbe und Machart!
Muss es unbedingt ein evangelischer Buchbinder sein?
Also könnte ich dem Theoretisch ne Leinenausgabe von Henle geben und sagen so will ich das auch haben?

Mein Chef hat letztes Jahr seine Doktorarbeit in einer Druckerei drucken und im Leineneinband (mit Goldprägeddruck :lol:) binden lassen. Also ja, es ist auf alle Fälle möglich.
Das muss ich mir für meine Facharbeit merken
 
Muss es unbedingt ein evangelischer Buchbinder sein?
:-D

Wenn es nicht unbedingt auf die Optik ankommt, könnte man vielleicht auch über eine Spiralbindung nachdenken. Damit lassen sich Notenbücher jedenfalls besser händeln, weil sie auf dem Notenständer nicht ständig von alleine zuklappen.
Um die Lochungen der Blätter zu schützen, gibt es extra Verstärkungsstreifen
 
Zuletzt bearbeitet:
Das habe ich auch schon öfters bei Notenbüchern mit unpraktischer Bindung machen lassen, ist praktisch und preiswert, mein Copyshop verlangt dafür 2 bis 3€. Ein anderer wollte dafür aber auch schon 8€ haben, es lohnt sich also im Zweifelsfall mal bei mehreren nachzufragen.

Aber hier ist ja explizit eine schönere Optik gewünscht.
 

Ist deine Ausgabe in Bögen gebunden mit Fadenheftung? Nur dann macht eine nachträgliche Veredleung des Einbands Sinn und ist vermutlich auch nicht für kleines Geld zu haben. Schau ob du einen Buchbinderbetrieb in der Nähe findest. Bei den vorgeschlagenen Copyshoplösungen wäre ich erstmal skeptisch.
 
Den Anhang 30926 betrachten

Das sieht dann beispielsweise so aus. Und ja, wie @Edeltraud schon sagte, die Noten lagen in Bögen mit Fadenheftung vor.
Gut auch mal ein Bild zu sehen.
Ich hätte relativ einen in der Nähe, die Fotos auf der Website sehen auch gut aus, und ich habe schon nach dem ungefähren Preis für einen Band von ca. 300 Seiten. Ist 40€ für einen Leineneinband ein angemessener Preis? Klingt für mich etwas teuer wenn man auch mal den Unterschied bei Henle Ausgaben zwischen Broschur und Leinen sieht
 
Wenn du deinen Band vom Buchbinder veredlen lassen willst, ist das Handarbeit, das kostet Zeit und somit Geld. Preislich nicht vergleichbar mit einer ganzen (Teil)auflage, die ein Verlag in Leinen binden lässt. Früher war das sehr üblich, von Standardwerken eine Leinen- und auch eine preiswertere Broschurausgabe zu machen. Das kann sich ein Verlag heute vermutlich nicht mehr leisten, zumal es den allermeisten Kunden eh um billig bzw. am liebsten kostenlos geht.

Noch viel früher war es üblich, Druckwerke nur in den Bögen auszuliefern, die der Kunde sich selbst beim Buchbinder einbinden ließ. Gibt es hier noch ältere User, die die erste MGG erlebt haben? Später kenne ich das nur noch von Fachzeitschriften, z. B. der NJW für die Juristen. Da haben die Verlage auch Einbanddecken für den jeweiligen Jahrgang angeboten, die dann nur noch vom Buchbinder verarbeitet werden mussten.

In einem alten Thread hier im Forum berichtete jemand von Kosten um die 30EUR, allerdings ist der Faden von 2010.

https://www.clavio.de/threads/leinenbindung-von-noten-kosten.8835/#post-149208
 
[...] Gibt es hier noch ältere User, die die erste MGG erlebt haben? Später kenne ich das nur noch von Fachzeitschriften, z. B. der NJW für die Juristen. Da haben die Verlage auch Einbanddecken für den jeweiligen Jahrgang angeboten, die dann nur noch vom Buchbinder verarbeitet werden mussten.[...]

Hi Edeltraud,

ja, kenne beide, aus meiner Praktikums-Bibliothek von damals. Viele werden hier die "MGG alt" zumindest mal gesehen haben, oder in Einzelfällen sie sogar zu Hause haben...:

Allerdings habe ich, da es länger her ist, das genaue Aussehen der Einbände nicht mehr vor Augen, könnte, wg. Bibliothekarischen Maßnahmen ( z.B. aufpeppen per "Bibliothekseinband" oder so ) leicht von diesem Anblick

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Musik_in_Geschichte_und_Gegenwart

divergiert haben.

Die NJW, ich saß während der prakt. Ausbildung auch mal am Tresen einer Rechts- und Verwaltungsabteilung , war immer gefragt, allerdings als Einzelhefte, ich glaube, nur wirklich ältere wurden zusammengebunden und landeten im Magazin. Hannoversche Parteien, Juristen usw. forderten die aktuelleren Einzelhefte oft auch mal per Telefon an morgens, man suchte sie dann raus und entweder kam einer, der sie dann abgeholt hat, oder => Poststelle. :-) Daher bei uns zumindest damals: Die Hefte, die nicht im Magazin waren, waren zumeist aktueller und noch einzeln, nicht gebunden. Höchstens Folie um Einzelheft o.ä.

LG, Olli :-)
 
Druckwerke nur in den Bögen auszuliefern, die der Kunde sich selbst beim Buchbinder einbinden ließ.

Jo. So kam ich überhaupt zum Buchbinder (im Branchenverzeichnis gab es gleube ich nur einen einzigen). Im 19. Jh. wurde sehr viel so ausgeliefert wie Du beschreibst.

Was hab ich da an Geld gelassen... Aber die Ergebnisse waren Top und die Atmosphäre wunderbar.
 
In Sachen Material fällt mir da etwas ein: Ich lasse meine Notizbücher bei einem Buchbinder anfertigen, der auch das entsprechende Papier besorgt. Eigentlich bin ich ein großer Freund von in Leder gebundenen Büchern. Aber er überzeugte mich davon, doch einen anderen Einband zu nehmen. Es ist meines Erachtens kein Leinen, das Material werde bevorzugt von Bibliotheken für Sammelbände verwendet und grob gesagt sei die Anforderung, dass man die ersten 10 Ausleihen dem Einband kaum ansehen könne.

Jedenfalls kann ich sagen, dass man diesem Buch nicht ansieht, dass es dauernd in Aktentaschen, Manteltaschen und sonst irgendwo irgendwie rumgetragen wird.

Ich bin sicher, Dein Buchbinder kann Dir das Material auf Anhieb nennen, oder hat eine Auswahl an sehr haltbaren Materialien. Der Spaß ist allerdings nicht ganz billig.
Wenn ich mal wieder dort bin - nach Corona wohl erst - frage ich mal nach, was das genau für ein Material ist.

Aber: Die Buchbinder erfüllen ziemlich sicher jeden irgendwie machbaren Sonderwunsch.
 
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