Denn erstens sind
"Akkorde aus reinen Quarten (wie zum Beispiel in Arnold Schönbergs hierfür mit Recht vielzitierter Kammersinfonie) nicht ohne weiteres mit Mischungen aus übermäßigen, verminderten und reinen Quarten gleichzusetzen sind und zweitens sah Skrjabin seinen sogenannten mystischen Akkord
keineswegs als Quartenakkord sondern vielmehr als eine Widerspiegelung der Obertöne an.“ (Zitiert aus
Zsolt Gárdonyi,
Paralipomena zum Thema Liszt und Skrjabin, in
"Virtuosität und Avantgarde", hrsg. v. Zsolt Gárdonyi und Siegfried Mauser, Mainz 1988, S. 9.)
Das ist übrigens nicht richtig.
"Früher wurden die Harmonie doch nach Terzen, oder, was dasselbe ist, nach Sexten, disponiert. Ich aber beschloß, sie nach Quarten, oder, was dasselbe ist, nach Quinten zu konstruieren."
Skrjabin bekam von Sabanejew (der selber Mathematiker und Physiker war) eingeredet, dass der Akkord in der Naturtonreihe seinen Ursprung hätte und hat sich darüber gefreut, dass sein nach eigener Aussage intuitiv gefundener Akkord mit der Wissenschaft vermeintlich übereinstimmt.
Skrjabin sagte dazu: "Ich finde intuitiv meine Klänge und Harmonien, und mögen Akustiker sie lehren, wenn es für sie nötig ist. Mir ist es angenehm, wenn lehrhafte Daten mit meiner Intuition zusammenfallen, und das ist schließlich auch unvermeidlich. Bei mir galt immer das Prinzip der Intuition. Natürlich, das Prinzip der Einfachheit fordert, daß Wissenschaft und Intuition zusammenfallen."
Die Oberton-Theorie erklärt zum Beispiel nicht, warum es sich genau um den 8. bis 11., 13. und 14. Ton jener Reihe handelt. Dahlhaus schrieb dazu: "Die Naturtonreihe rechtfertigt alles, also nichts."
Eine plausiblere Herleitung (nach Dahlhaus) habe ich
in diesem Faden zusammengefasst.
Wie auch immer, mit diesem Thema hier hat es eigentlich nichts zu tun.
Viele Grüße!