Hämmer bleiben nach Transport hängen

  • Ersteller des Themas wirsing
  • Erstellungsdatum

W

wirsing

Dabei seit
1. Juli 2007
Beiträge
3
Reaktionen
0
Hallo,

habe mir ein Klavier gekauft. Nach dem Transport bleiben sehr viele Hämmer hängen. Es stand ein paar Wochen in einer trockenen Garage und jetzt drei Tage im Haus. Werden die Hämmer nach der Aklimatisierung wieder gängig oder bleibt das so? Einige zwischendrin funktionieren einwandfrei.

Wie kann ich die Hämmer wieder gängig machen? Da ich nicht weiß, ob mir das klavierspielen gefällt, möchte ich zur Zeit keinen Klavierbauer beauftragen.

Kann mir jemand weiterhelfen?

Im Voraus vielen Dank

Gerald
 
Naja, etwas schwierig da eine ferndiagnose zu machen! Aber durch den Klimawechsel kann es schon sein das die Achsen etwas festsitzen.
Als erstes müsstest Du mal schauen welche Achsen schwer gehen. Dann kannst mal Versuchen die von Hand ein paar mal hin und her zu bewegen, aber mit großer Warscheinlichkeit wird das nichts bringen. Entweder man Versucht die Achsen mit einem Mittel zu behandeln.
http://www.klavierteile-shop.de/sta...=0&PHPSESSID=b6657699f89a744a93626e811eaaba20
Oder wenn auch das nicht Funktioniert, dann müssen die Achsen gewechselt werden.
 
habe mir ein Klavier gekauft. [...] Da ich nicht weiß, ob mir das klavierspielen gefällt, [...] keinen Klavierbauer beauftragen.
Merkwürdig: Du weißt nicht, ob Du am Klavierspielen Spaß finden wirst, kaufst Dir aber ein Klavier - und schreckst dann vor dem - ja erst einmal unverbindlichen - Rat eines Fachmanns zurück?
Nach dem Transport bleiben sehr viele Hämmer hängen. Es stand ein paar Wochen in einer trockenen Garage und jetzt drei Tage im Haus.
Wenn das Klavier sehr sehr günstig war, dann war es wohl eher billig, und vor den paar Wochen in der Garage hat es möglicherweise schon mal längere Zeit im Dorfteich zugebracht? (Kannst Du das mit Sicherheit ausschließen? Wär doch irgendwie peinlich, wenn der Klavierbauer dich danach fragen muss, nachdem er größere Batzen Rost abgemeißelt hat?)
Werden die Hämmer nach der Aklimatisierung wieder gängig oder bleibt das so? Einige zwischendrin funktionieren einwandfrei.
Wie kann ich die Hämmer wieder gängig machen?
Ich kann mit meiner Interpretation völlig daneben liegen (wär schön), weiß aber einfahc zu wenig über die Vorgeschichte. Ich werde aber das dumme Gefühl nicht los, als ob Du da nicht viel machen kannst.

Vielleicht ist aber auch gar nicht alles gar so schlimm. (Wie sieht es denn innen so aus? Wie sehen die Stimmwirbel aus? --- s.a. die Hinweise auf www.pian-e-forte.de zum Gebrauchtkauf...)

Ich würd's Dir wünschen...
 
Das ist schon mein zweites Klavier! Das erste konnte leider nicht mehr richtig gestimmt werden.

Ja, dass stimmt, es war preiswert! Es handelt sich um ein W. Gramberg, Berlin. Unter dem Deckel am Klaviergehäuse steht eine Nr. 1315. Aufkleber von Otto Guckel sind auch drauf.
Die Seite www.pian-e-forte.de kenne ich, habe mich vor dem zweiten Kauf informiert.

Ich finde klavierspielen super, darum wollte ich unbedingt ein Klavier haben.

Es gibt Leute, die kaufen sich ein Instrument und verlieren danach die Lust daran, dass könnte mir ja auch passieren.

Der Verkäufer war seriös, darum glaube ich ihm das auch, es stand bis vor kurzem im 1. Stock.
Risse kann ich keine erkennen, am Resonanzboden, Stimmstock usw.
Die Stimmwirbel sind nicht angerostet. Es wurde vor 4 Jahren gestimmt, Datum steht drin.

Die Hämmer kommen teilweise nicht mehr in die Ausgangsstellung zurück, manche funktionieren einwandfrei. So ist es eben nicht spielbar. Wollte gleich loslegen, aber das geht halt jetzt nicht.

Dachte als erstes an Ballistol. Sunny gab mir den Tip mit Protek CLP, nochmal vielen Dank dafür. Ich denke, damit kann ich nicht viel kaputtmachen. Ballistol hätte ich da..., Protek CLP muss ich erst besorgen.

Mir ist noch etwas aufgefallen, ein paar Töne klingen nach, der Filz drückt nicht mehr fest genug auf die Saiten.

Ich werde sicherlich auf einen Experten zurückgreifen, bin schon auf der Suche nach einem Klavierstimmer im Raum Stuttgart/Gerlingen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also wenn das Instrument 4 Jahre nicht mehr gestimmt wurde, und nun auch noch einen Umzug hinter sich hat, dann solltest doch sowieso nen Klavierbauer kommen lassen. Der hat dann auch in der Regel das passende Mittel für die Achsen dabei.

Balistol würde ich nicht für die Achsen verwenden. Bei Ölen und Fetten bleibt immer nach einer gewissen Zeit der Staub drann haften.
 
Ach ja, immer und immer wieder das schöne Problem mit den alten Klavieren die nicht viel kosten...

Ich würde ebenfalls jemand mit Ahnung dran lassen. Wenn die mehrzahl der Hämmer schon vorne Hängen bleibt, wird es nicht das einzige Problem sein.
 
Kann mich dem nur anschließen (wenn ich auch glaube einen Anklang von "wer billig kauft, kauft zweimal" erkannt zu haben). Finger weg von Ballistol, WD-40 (! sowas solls auch geben, das riecht man = Klaviertechniker aber Meilen gegen den Wind).
Preiswert ist immer relativ; wenn Du's günstig "geschossen" hast und es tatsächlich noch genug Substanz hat, dann wird die Wiedergängigmachung nicht die Welt kosten (wenn doch, Lehrgeld kann man wohl von der Steuer absetzen :-) )
Zeig doch mal n paar Bilder...
 
Hallo,

geht es denn wieder ?

Ich hab grad mal nachgeschaut,
Gramberg, Berlin hat nur von 1890 bis 1893 Klaviere gebaut.
Es lässt sich also vermuten, dass es sich um einen Oberdämpfer, also um eine veraltete Technik handelt.
Leider ist eine Reparatur nur bedingt möglich und bringt auch kaum Erfolg (zumindest was die Dämpfung angeht).

Gruß,
Steffi vom Klavierteile Shop
 
Och Steffi, nun mach die Oberdämpfer mal nicht ganz schlecht. Es stimmt allerdings, daß die Klavierstimmer da nicht mehr so gerne rangehen... aber wenn der Rest noch halbwegs intakt ist, und das Problem nur bei den Hämmern liegt, sollte sich da doch was machen lassen.Wär doch ärgerlich, wenn's noch einen dritten Anlauf bräuchte - wer hat schon so einen langen Atem? Also wirsing, wir sind gespannt!
 
Huhuu Stephen,

nööö, ich mach ja nix schlecht...

...bin nur realistisch :mrgreen:
 
Hallo Klavierteile,
ich bin hier der Chief und unter anderem der TuneLab Klavierstimm Guru.
Das Thema Oberdämpfung hatten wir auch schon lang und breit hier im Forum, ich sage nur Blühtner Klaviere.
Zum Thema hängende Hammerköpfe sage ich meine Meinung.
Das sieht ganz nach einem Feuchtigkeitsschaden aus.
Finger weg mit irgend welchen Mitteln.
Da hilft nur Achsen neu austuchen.

Gruß Chief
 

Wenn es doch mit Protect CLP gängig wird, wozu die Mühe alles neu zu machen???

Und es hat schon an einigen Achsen wunder gewirkt!!!
 
Moehre,
du redest doch immer vom fachmännischen Klavierbau und was du da jetzt vorschlägst ist doch keine dauerhafte Lösung sondern Fusch.
Ich mache auch keine eingerostete Schraube wieder mit Caramba gängig, sondern wechsle die gegen eine Neue aus.
Ob sich natürlich solch eine Reparatur bei einem alten Klavier lohnt ist eine andere Sache.

Gruß Chief
 
Protek ist kein "Fusch". Kann ich selbst aus mehreren Jahren Erfahrung und auch von vielen Kollegen so sagen. Wie geschrieben gehts damit aber auch nur bei Achsen die etwas schwergängig sind. Alles was darüber hinausgeht muss man natürlich dann mit dem Tausch der Achsen machen.
 
Wenns fchmännischer Klavierbau ist, wird es bzw sollte es kein Fusch sein, oder Chief?
 
Du und Sunny sind doch normalerweise nicht zimperlich mit fachmännischen Reparaturvorschlägen an Klavieren, wollt doch sonst immer alles neu machen.
Warum ziert ihr euch hier den so?
Irgendwo habe ich eine Tabelle gelesen, ich glaube bei Gedan,in welchen Abständen Achsen neu gelagert werden sollten.
Das hängt vom Benutzungsgrad ab aber es handelt sich da so um 10 Jahre.
Was soll man denn nun mit einem über 100 Jahre alten Oberdämpfer Klavier machen.
Moehre, ich kann mich dunkel erinnern, dass du selber mal ein Blühtner Oberdämpfer Klavier generalüberholt hast, und ganz stolz darauf warst.
Du bist nicht mit Öle oder Fette darangegangen, wie es sich für einen Fachmann gehört, und hast warscheinlich auch keinen Fusch gemacht.
Warum jetzt diese Sinneswandlung?

Gruß Chief
 
Zimperlich oder nicht, egal. Protek ist nun mal ein Mittel das man im Klavierbau verwendet. Hat wirklich jeder Klavierbauer immer dabei.

Von Jahresangaben zum auswechseln von Teilen halte ich rein gar nichts. Es kommt dabei wirklich auf das jeweilige Instrument an. Ausserdem wechselt man die Achsen meist nur weil sie zu viel Spiel haben, und nicht wie hier zu wenig.

Da man ausserdem mit Protek nichts kaputtmachen kann, ist es geradezu Optimal auch von einem Laien zu benutzen. Also, was gibt es dagegen einzuwenden es als erstes mal selbst damit zu versuchen. Ich glaube kaum das ein Laie vernünftig und selbständig die Achsen an seinem Instrument tauschen kann. Zumal das Material und das Werkzeug dazu nicht ganz bilig ist.
 
Na, dann viel Spaß mit Protek, so was ähnliches hatten wir schon vor Jahr und Tag am Schiffsdiesel, Loctide, hab nie etwas davon gehalten-

Benutzt du eigentlich auch Stimmwirbelfestiger?

Wen man so den neuen Klavierteile shop, schöner Name, durchforstet stösst man auf viel Chemie, na gehört wohl im Plastik Zeitalter dazu.
Ich dachte die Zeit der "Lindener" Klaviere wäre vorbei.

Der klavierteile Laden heisst doch doch wohl nicht mit Nachnahmen, Jahn oder Renner und verkauft auch an nicht gelernte Klavierbauer.

Chief
 
Doch eigentlich schon, ich such gerade die Stelle im Net.
Ein nahmhafter Klavierbauer schreibt da, das er es gewohnt ist mit natürlichen Materialien zu arbeiten, aber nicht mit Chemie und Sekunden Kleber.
Plaste und Elaste aus Skoppau lassen grüßen.

Gruß Chief
 

Zurück
Top Bottom