Habt ihr auch Probleme beide Hände gleichzeitig zu spielen?

mos

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Mir fällt immer wieder auf, dass es mir teilweise sehr schwer fällt, wenn ich beide Hände gleichzeitig spielen soll.

Solange die Begleithand mit der Melodiehand zusammenläuft ist das ok, auch wenn die Begleithand nur 1 oder 2 lange Töne pro Takt hat.

Schwierig wird es. Wenn ich unterschiedliche Rhythmen greifen muss. z.B. die Beleithand spielt Achtel, die Melodiehand, punktierte Achtel, Sechzehntel und normale Achtel oder so. Das fällt mir dann so schwer. Diese Takte muss ich echt in super slow Motion üben, damit ich den Ablauf in die Finger bekomme.

Keine Ahnung, warum ich mich da so schwer tu oder ist das normal. Ein Bekannter von mir, der schon seit frühster Kindheit Klavier spielt, kann das z.B. überhaupt nicht nachvollziehen, warum mir das schwer fällt. Das macht mich jetzt ein bisschen stutzig. :D
 
dein bekannter hat verdrängt, wie er angefangen hat. außerdem haben damit auch fortgeschrittene probleme. meine kl hat mir erzählt, dass ihre "klassik-cracks" nach 10 oder 12 jahren durchaus ins schleudern kommen, wenn sie erstmalig einen boogie oder rag spielen sollen ...:D
 
Hi mos,

das ist völlig normal.

Solche rhythmischen Kombinationen werden bei schnellem Tempo von der automatischen Motorik gespielt. Sie können nicht bewusst gesteuert werden.

Das bedeutet die Motorik muss erstmal diese rhythmischen Kombinationen/Koordinationen lernen und genauso wie du es beschrieben hast macht man das. Erstmal langsam mit bewusster Steuerung spielen und durch mehrmaliges Wiederholen die Motorik sozusagen programmieren.

Man kann rhythmische Koordinationen übrigens in relativ wenige Basis Kombinationen aufteilen. Längere Abschnitte werden dann durch Aneinanderreihung dieser Basis Kombinationen gespielt.

Die Basiskombinationen in einem binären Rhythmus werden so gebildet:

Man betrachtet eine Zeiteinheit mit 4 Pulsen, "----".

In dieser Zeiteinheit gibt es folgende Basis Rhythmen (Möglichkeiten):
1 Schlag: x---, -x--, --x-, ---x
2 Schläge: xx--, x-x-, x--x, -xx-, -x-x, --xx
3 Schläge: xxx-, x-xx, xx-x, -xxx
4 Schläge: xxxx

Zum Üben der rhythmischen Koordination von RH mit LH kann man jetzt alle Kombinationen der Basis-Rhythmen durchgehen.
Bsp:
LH spielt x-x-, RH spielt x--x
Wenn in diesem Beispiel der Puls als 1/16 interpretiert wird, spielt die LH zwei 1/8 und die RH eine punktierte 1/8 und eine 1/16.


Gruß
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Was ich jetzt gemerkt habe, dass ich mir sehr schwer tue, nur die linke Hand zu spielen! Ich komme schnell aus dem Rhythmus und verspiele mich viel mehr als mit der rechten Hand.
Dennoch wenn ich wieder zusammen spiele, also mit beiden Händen, dann funktioniert auch die linke Hand. Darum hab ich auch öfters nie großartig die Linke geübt, da es zusammen besser ging.
Naja, wie man sieht, gibt es auch nach langer Klavierspielzeit immer wieder was Neues, was einem auffällt.....:-)

Lg, der manaus
 
Ich glaube auch, das das normal ist, es bessert sich aber mit der Übung und mit der Zeit.
Ich konnte zuerst partout nicht bei parallelen Tonleitern den Daumen der einen Hand untersetzen, während die andere Hand noch ausgespielt wurde.:p

Allerdings meine ich schon, dass man die Aufmerksamkeit zu einem gewissen Grad zu verteilen lernt auf beide Hände. Mmir geht es jedenfalls so.
Lautstärke links un rechts unterschiedlich ist auch einähnliches Problem. Ich übe jetzt an einem Stück den Wechsel der Lautstärkenunerschiede links/rechts, mal ist links stärker, mal rechts. Das ist auch noch schwer zunächst. :confused:Für mich jedenfalls. Aber es eröffnet auch jede Menge neue Möglichkeiten in der Gestaltung.

LG
violapiano
 
Wenn man zuerst die Hände einzeln übt, und danach zusammen, dann ist es "normal", daß man mit dem Zusammenspielen Schwierigkeiten hat.

Deshalb finde ich auch das einhändige Üben so sinnlos 8)

Einhändig üben kann nützlich sein zum Ausfeilen von schwierigen Stellen - aber erst, nachdem man das Stück zumindest langsam mit beiden Händen zusammen spielen kann.

Von Anfang an mit beiden Händen zusammen spielen geht!
 
Hi Haydnspaß,

Wenn man zuerst die Hände einzeln übt, und danach zusammen, dann ist es "normal", daß man mit dem Zusammenspielen Schwierigkeiten hat.

Deshalb finde ich auch das einhändige Üben so sinnlos 8)

Einhändig üben kann nützlich sein zum Ausfeilen von schwierigen Stellen - aber erst, nachdem man das Stück zumindest langsam mit beiden Händen zusammen spielen kann.

Von Anfang an mit beiden Händen zusammen spielen geht!

das ist ein wichtiges Thema, wäre einen extra Thread wert.

Ich war (bin?) auch ein Anhänger des erst RH/LH getrennt üben. Bin aber inzwischen von der grundsätzlichen Effizienz dieser Methode nicht mehr so richtig überzeugt.

Man lernt tatsächlich unnötiger Weise die 2 Koordinationsketten für jede Hand getrennt und muss danach wieder eine dritte Kette lernen, nämlich beide zusammen.

Allerdings für wirklich schwierige Stellen geht es wohl nicht anderst. D. h. wie so oft "it depends". Das Hände getrennt Üben gehört zu den Tools des Klavierübens, das man halt an entsprechenden Stellen anwendet (aber nur dort).

Gruß
 
Allerdings für wirklich schwierige Stellen geht es wohl nicht anderst.

Es geht immer 8)

Die Schwierigkeit einer Stelle liegt vielleicht in der Geschwindigkeit - also muß man eben langsam spielen (1 Note pro Sekunde oder 1 Note pro 5 Sekunden, das spielt ja keine Rolle). Aber das einzelhändige Üben erleichtert die "schwierige" Stelle nur scheinbar. Weil man dann eben nicht die schwierige Stelle übt, sondern etwas anderes. ^_^
 
Hi Haydnspaß,

ich find das super wichtig, ich mach einen extra Thread auf.

Bitte warten und dann dort posten.

Gruß
 

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