H1n, H2n, H4n Entscheidungshilfe gesucht

Ich nutz den Thread auch noch für eine Frage:

Ich habe mir vor einigen Jahren ein H1n Zoom zugelegt. Das wurde mir bei Thomann als günstige Lösung empfohlen, für einfache Aufnahmen mit ordentlicher Qualität "um sich mal selbst zu hören" - jedenfalls deutlich besser als Smartphones.

Nachdem ich es jetzt eine Weile genutzt habe bin ich aber enttäuscht. Die Empfindlichkeit muss ich runterdrehen, sonst rauscht es, dadurch leidet aber die Qualität/ Lautstärke etwas. Und ich habe festgestellt: Mein Smartphone (Samsung S8) macht bessere Aufnahmen! Vielleicht liegt das "nur" daran das mein Smartphone mit seiner hohen Rechenleistung das beste rausholt. Aber ich will ja beim schnell mich selber aufnehmen, nicht noch nachbearbeiten müssen.

Jetzt will ich mir ein besseres Aufnahmegerät zulegen, um Aufnahmen auch mal hochzuladen (evtl. mit Video, wie hier diskutiert). Kann ich bei einem Zoom H2n, H4n...mit deutlich besseren Aufnahmen rechnen als bei meinem Smartphone? Oder werde ich da wieder enttäuscht?
 
Die Smartphones machen ja alle recht unterschiedlich-gute Aufnahmen, meiner Erfahrung nach sind sie aber immer schlechter als Handyrecorder - vielleicht ist dein Handy ja außerordentlich gut.
Mein Zoom H2N ist aber viel besser als mein Huawei P10 und auch ein Iphone 8.
 
Wir haben in der Kirche seit Kurzem ein H2n. Mir fällt auf, dass die Aufnahme furztrocken ist. Außerdem macht das Mikrofon schlagartig zu (Stille}, wenn ich aus den Tasten gehe. Kann man da in den Einstellungen des Zoom entgegen wirken?
 
Das kommt ganz darauf an, was du damit machen möchtest. Beides ist gut, der Anwendungsbereich unterscheidet sich aber etwas. Wie gesagt: ein Mikro fürs Handy taugt auch für Videoton. Das H4n (oder ähnliches) kannst du dafür unabhängig von der Kamera positionieren und darauf kann auch niemand plötzlich anrufen während einer Aufnahme :D Hier kann man auch noch 2 zusätzliche Mikrofone benutzen - allerdings rauschen die Vorverstärker etwas mehr als z.B. beim h5. Ich finde aber, das ist vernachlässigbar. Da hat aber jeder eine andere Schmerzgrenze.

Ich hatte mal das Glück wür mein iPhone 4s ein Tascam Ansteckmikrofon für 30€ zu ergattern. Damit klangen sogar Livekonzerte gut: (es muss also nichtmal so teuer sein - wichtig ist für mich nur, dass es stereo ist)
 
Das war ein tascam im2x. B-Ware, darum so billig. Laut einigen Youtubevideos funktionieren diese Zoom-Geräte mit entsprechenden Adaptern auch an Smartphones. Andere Geräte sicherlich auch, da habe ich aber noch keine Recherche betrieben.
 
Klingt als wäre die automatische Gain-Regelung oder ein Gate aktiviert. Mit "furztrocken" meinst du, dass kein Raumanteil zu hören ist? Dann steht das Teil zu nah an der Schallquelle.
 
Klingt als wäre die automatische Gain-Regelung oder ein Gate aktiviert. Mit "furztrocken" meinst du, dass kein Raumanteil zu hören ist? Dann steht das Teil zu nah an der Schallquelle.
... furztrocken ist richtig beschrieben, da kein Raumanteil hörbar ist. Das Zoom befindet sich mitten im Raum.
Die Einstellungen muss ich mal selbst in Ruhe anschauen. So kann es nicht bleiben. Es gibt ein Video, welches recht gute Möglichkeiten der Einstellungen darstellt.
 
Stelle es Mal in den nächsten Raum...
Mit den Einstellungen am Gerät hat das vermutlich weniger zu tun, mehr mit der Positionierung.
 
Was ist eigentlich davon zu halten einen Mikrofonvorverstärker an das Smartphone anzustecken und an diesen Verstärker dann über ein XLR-Kabel ein Kondensatormikrofon anzuschließen?
Eine solche Kombi wäre z.B.

https://www.thomann.de/de/ik_multimedia_irig_pre_2.htm (59 €)

und
Mit dieser Kombi treibe ich mich seit 10 Jahren auf den Musikmessen rum und nutze sie auch zuhause fleißig ... Für mich ein dickes Plus ist die freie Mikrofonwahl um auf die tatsächliche Situation reagieren zu können. Mit Mikros ist das dann aber auch nicht mehr "günstig" ...

Tschuldigung das ich euch mit Gitarre belästige :-) ... aber hier ist iPhone + iRig PRE (in diesem Fall HD) + ein Lewitt LCT 441 FLEX am Start ... Die Sprache musst ich in der Videobearbeitung natürlich etwas hoch drehen, aber man bekommt beides unter einen Hut.




Gruß
Martin
 

Nach einiger Recherche und dem Thread hier habe ich nun ein Zoom H4n Pro bestellt und gestern getestet.
Ergebnis nach 5 Minuten: Die Aufnahmequalität ist nur ein kleines Stückchen besser als mit meinem Smartphone Xiaomi MI10.
Für meinen Anwendungsfall - Selbstkontrolle meiner Klavierkünste, bietet das Zoom H4n Pro daher keinen echten Mehrwert.
Da das Handling umständlicher ist als mit dem Smartphone, welches ohnehin immer da ist, werde ich das Zoom zurücksenden.
Das Thema ist damit für mich erledigt. Wie die Qualität andere Smartphones ist kann ich nicht beurteilen - aber mit meinem bin ich völlig zufrieden. Ich dachte das Zoom wäre deutlich besser - ist aber nicht so.
 
Da hast Du wohl das richtige Handy. Bei dxomark hat das M10s die beste Wertung bei Aufnahmequalität.
 
@instrumentenfreak:
würdest du das MV88 empfehlen um in Verbindung mit dem Smartphone Klaviermusik aufzunehmen, oder erzielt man mit einem Zoom H4n Pro bessere Ergebnisse?
Preislich kommt es auf das gleiche raus - ca. 200 €.....
Ich nutze das MV88 seit Jahren für Klavier(video)aufnahmen mit dem iPhone und bin eigentlich sehr zufrieden damit, gerade wenn es mal schnell gehen soll und ich keine aufwändige Verkabelung will. Es gibt sicher qualitativ bessere Methoden, aber wohl kaum einfachere.
 
Dieses MV88 kann immerhin die M- und S-Spur "ungemischt" speichern, was somit eben nachträgliche Bearbeitungen des Stereobilds ermöglicht. Bleibt zu hoffen, dass das "M" ein Druckempfänger (Kugelkapsel) ist. Sicher sinnvoll, da man vernünftiges "AB" nur mit einigem Abstand zwischen den Mikros hinkriegt. Beides kann überzeugen. Aber 2 kleine Kapseln auf eine selbstgebastelte Aluschiene (oder auf dem Boden/Wand als Grenzfläche) ist nun auch nicht viel komplizierter - das sollte man als Alternative auch noch besitzen.
 
Zu den ganzen Zoom-Fragen, und auf die Gefahr, dass ich mich wiederhole: m.E. sollte man strikt trennen zwischen Aufnahmegerät und Mikrofonen - und das kann man ja auch, wenn man Anschlüsse für externe Mikros hat. Klangunterscheide kommen eben fast ausschließlich von diesen, und ganz wichtig: ihrer Aufstellung, die flexibel möglich sein muss, nicht von irgendwelchen Geräteunterschieden.
 
Ich nutze das MV88 seit Jahren für Klavier(video)aufnahmen mit dem iPhone und bin eigentlich sehr zufrieden damit, gerade wenn es mal schnell gehen soll und ich keine aufwändige Verkabelung will. Es gibt sicher qualitativ bessere Methoden, aber wohl kaum einfachere.
Darf ich noch fragen, wie Du es eingestellt hast? Hast Du diese Voreinstellung für akustische Instrumente ausgewählt? („Dieser Modus bietet eine mittlere Stereobreite und leichte Kompression zum Glätten von Lautstärkespitzen und Hervorheben leiserer Passagen. Die Equalizer-Einstellungen heben Details hervor und bieten einen insgesamt natürlichen Klang.“) Oder „linear“, um wirklich zu hören, was man tut? („Ein unbearbeitetes Signal (keine Entzerrungs- oder Kompressionseinstellungen angewandt). Bietet Flexibilität bei der Bearbeitung des Audiosignals nach der Aufnahme.“) Wäre ja doof, wenn ich meine Dynamik wegglättete...

@DonMias , ich habe mir tatsächlich das Shure Motiv MV88+ Video Kit bestellt und bin am Ausprobieren...
 
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