Gußplattenrisse und Brüche

S

Styx

Guest
Global sagt man ja, ein Klavier mit einem Gußplattenschaden kann man nur noch entsorgen. Ist nicht grundsätzlich der Fall. Im ersten Beispiel sehen wir einen oberflächlichen Sprung im oberen Teil der Gußplatte. Jener hat eine Tiefe von 0,2 mm etwa. Dieser hat keinerlei Einfluß auf die Statik des Instrumentes, und kann ignoriert werden:

pr1.jpg


Beim nächsten Beispiel sollte die Gußplatte schon näher überprüft werden - sie steht unter Spannung; Hier muß der Platte die Spannung genommen werden um ein etwaiges dramatischen Fortschreiten des Risses zu verhindern. Liegt die Platte nach erfolgreicher Überholung spannungsfrei auf, ist auch dieser Riß nur noch rein optischer Natur:

pr2.jpg


Im letzten Beispiel sehen wir einen "finalen Plattenbruch" welcher durchgehend ist. Alle Versuche ein solches Instrument retten zu wollen, sind sinnlose Zeitverschwendung - hier kann man nur schauen, ob es eine arg tiefere Stimmung noch so irgendwie hält:

pr3.jpg



Viele Grüße

Styx
 
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Sach ma Styx, hast du Langeweile?:-D
 
Es erinnerte mich nir so an dieses: " So liebe Schülerchen jetzt alle mal hergehört. Heute behandeln wir das Thema Gußplattenrisse. Wir beginnen mit einem ca 0,2mm tiefen Riss, der ....." :-D Hat was von 'ner Lehrstunde:super:
 
Naja Lanka, ich für meinen Teil fände es jetzt nicht so verkehrt wenn ich mir ein Kfz kaufen will, und jemand zeigt mir ein paar Bildchen woran ich zum Beispiel kaputte Bremsen, durchgerostete Schweller, gebrochene Rahmen oder so erkennen könnte - an solchen Autos soll man wohl bekanntlich auch nicht viel Freude haben.

Und so sage ich auch bei Klavieren, bei Bild 1 und 2 könnt man des Instrument noch herrichten, das 3. Beispiel ist nur noch unbenutzbarer Schrott - aber bittschön, wennst meinst daß der Kunde welcher sich von privat ein Klavier kaufen möchte, nicht mit so etwas belästigt werden sollte...nicht mein Problem, hab ich halt mal wieder ein paar Freistunden wenn ich an ein solches wie Beispiel 3 gerate
schmoll.gif



Viele Grüße

Styx
 
Styx du weißt genau, dass ich das nicht persönlich meinte, ich habe nur nicht wirklich verstanden, was der Thread aussagen soll, aber das hast du mir jetzt ja erklärt.
Ich gehe schon davon aus, dass jemand, der länger Freude an seinem Klavier haben will NICHT einfach so mir nichts die nichts das nächstbeste Klavier kauft, sondern das Instrument erst einem Klavierbauer zeigt und sich sein Urteil einholt. So clever sollte man schon sein.:super:
 
NICHT einfach so mir nichts die nichts das nächstbeste Klavier kauft, sondern das Instrument erst einem Klavierbauer zeigt und sich sein Urteil einholt. So clever sollte man schon sein.:super:

Sinnvoller ist des allemale, wem sagst des. Aber leider ist es in der Realität nicht so - viele wollen sparen, sehen ein vermeindlich günstiges Angebot von Privat, und der/die KL kommt ja auch gern mal mit um das Instrument anzuspielen, und empfindet es als "zwar verstimmt, aber brauchbar", hat man also auch noch Geld für den teuren Gutachter gespart. Kommt der Stimmer dann ins Haus, ist die Frustration dann natürlich groß.........

Viele Grüße

Styx
 
Und in meinen Augen haben diese Leute auch etwas selbst schuld, wenn sie tatsächlich ein ein Klavier mit gebrochener Platte geraten, was ja nun wirklich nicht soo häufig vorkommt. Dass ein 150€ Klavier eben nicht das gelbe vom Ei ist und betrâchtliche Schäden aufweisen kann sollte klar sein, ist es aber offenbar nicht. Da kann man dann auch nichts mehr machen
 
Und in meinen Augen haben diese Leute auch etwas selbst schuld, wenn sie tatsächlich ein ein Klavier mit gebrochener Platte geraten, was ja nun wirklich nicht soo häufig vorkommt.

Hab ich denn selber schuld wenn ich mir ein Auto mit kaputten Bremsen, durchgerosteten Schwellern und gebrochenen Rahmen kaufe? Es fährt doch noch, also so kaputt kanns ja ned sein. Und TÜV hats ja auch noch (i kimm doch ned auf den Gedanken daß auch dies fälschbar ist) ...das große Entsetzen hat man dann bei der nächsten Inspektion.

Es kann ja ned jeder von alles Ahnung haben, klar wird hier immer wieder angeraten mal n Klavierbauer zum Besichtigen mitzunehmen, und wenn was irgendwie auf meinem Weg liegt, und i hab noch a bisserl Zeit, mach ich des auch so mal nebenher - nur kann man ja wohl den Kollegen ned verdenken daß sie in der Regel auch die Arbeit und Zeit für ein Gutachten auch ganz gern vergütet haben möchten.

Nun gibt es aber auch Menschen für die schon 150 € viel Geld ist, das diese schauen wo sie sparen können liegt auf der Hand, aber ein Klavier möchte man trotzalledem ganz gern haben, und so wird jeder Notgroschen dafür zusammengesucht. Wenn man über wenig finanzielle Möglichkeit verfügt, ist es ganz brauchbar wenigstens etwas Wissen zu haben, um sein Essensgeld für den Monat nicht völlig umsonst aus dem Fenster geworfen zu haben.


Viele Grüße

Styx
 

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