Geiz ist geil, eine Kampfansage oder einfach nur Marketing?

GeDDOSt worden. Wird ja auch diversen Foren diskutiert.

Grüße
Häretiker
 
Ja, dieses Forum wird von Thomann betrieben.

Wenn hier etwas gegen die Interessen von Thomann veröffentlicht werden würde, müsste das Thomann zunächst einmal gewahr werden. Er müsste also mitlesen bzw. mitlesen lassen. Das kostet Geld - auch Zensoren müssen bezahlt werden.

Es stellt sich also die Frage, ob sich das lohnt.

Ich glaube nicht.

CW
 
Unterricht für einen Euro... kann man so ein Instrument lernen?
Was bedeutet denn das (der Artikel ist nicht aufrufbar). Insgesamt? Für was genau? Pro Stunde/Tag/Instrument/Inhalt?
Onlineunterricht von anderen kostet z.B. 300 € im Jahr als Abo inkl. Zugriff auf alle! Inhalte und regelmäßig neue Inhalte (music2me gibts schon für 112/Jahr). Wie will man das nun ausrechnen? Wenn man 2 Std. am Tag die Inhalte abgreift, kommt man auf unter 50 Cent die Stunde.

Ahh, danke für den Cachelink!
Ok, es geht um music2me und dass das erste halbe Jahr kostenlos ist. Du meine Güte. Ganz normale Werbekampagne, wie sie wohl jeder aus Telefonverträgen kennt. Andere netzwerkbasierte Dinge werden derzeit massiv gleichermaßen beworben (z.B. Onlineshops für nen symbolischen Euro).

Die Musiklehrer machen sich meiner Meinung nach lächerlich mit ihrer Aufregung. music2me &co gibt es schon lange und schon lange zu Preisen, von denen kein Lehrer leben könnte. Es ist halt aber auch kein Individualunterricht sondern stinknormaler Online-Unterricht. Den gibt´s sogar umsonst, wenn man bissel sucht. Völlige Fehleinschätzung von Konkurrenz, die es gar nicht gibt. Im Gegenteil: Die meisten, die so anfangen, gehen später zu nem Lehrer.

Habe noch nie erlebt, dass sich ein Tischlermeister über DIY-Anleitungen aufregt. Im Gegenteil: Die geben nen Daumen hoch für qualitativ gut gemachte Anleitungen und geben noch eigene Tipps dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Er müsste also mitlesen bzw. mitlesen lassen. Das kostet Geld - auch Zensoren müssen bezahlt werden.

Auch dafür gibt es Software. Es gibt Software, die diverse nachrichtenquellen anzapft, damit ein Unternehmen bei einem drohenden Shitstorm gegensteuern kann, bevor der sich vollständig aufgebaut hat. (Kostet aber auch Geld.)

Grüße
Häretiker
 
Die Idee an sich ist vermutlich grundsätzlich gar nicht schlecht. Es gibt massig kostenlose oder kostengünstige Angebote. Wenn Menschen Lust haben und anfangen, Musik zu machen, ist das ja erst einmal positiv.

Ungünstig gewählt ist der Zeitpunkt der Werbeaktion, weil sich zwangsläufig Musiklehrer auf den Schlips getreten fühlen. DIe Masche erinnert mich an Ama***, die manchmal Ware unter Marktwert verkaufen, einfach, weil sie's können (und der kleine Laden nebenan eben nicht).
 
Aber: Letztlich kommt's auf uns alle an, nicht nur auf den Preis zu schauen, sondern auch andere Kriterien einzubeziehen.

Richtig.

Und ich habe selbst erlebt, dass mir der lokale Händler keine Blättchen bestellen wollte. Nicht ein einzelnes, ich hätte direkt zwei 10er-Packungen gekauft. Sie wollten sie mir einfach nicht bestellen, selbst, wenn ich im voraus zahle. ("Achung! Kunde droht mit Auftrag!")

Mein lokaler Händler hat mich quasi gezwungen, bei Thomann zu bestellen. Ohne Blättchen kann ich meine Kontraaltklarinette halt nicht spielen.

Das war der zweite Versuch. neim ersten hatt ich Blättchen für mein Baritonsax bestellt im Mai. Fragte mehrmals nach, nee sie bekommen Bescheid. Tja, auf den Anruf warte ich inzwischen nicht mehr. War Mai 2004, glaube ich.

Grüße
Häretiker
 

Was die Stärke der Masse doch bewirken kann....
Ja, manchmal deplatziert. Seitens Thomann ist es reine Imagepflege. Ich schreibe jetzt nicht, an welches Ereignis mich diese Reaktion erinnert.

Ungünstig gewählt ist der Zeitpunkt der Werbeaktion, weil sich zwangsläufig Musiklehrer auf den Schlips getreten fühlen.
Ich finde den Zeitpunkt sehr günstig.

Wenn ich Lehrer wäre und mein Setup keine Onlinebetreuung zulassen würde, würde ich meinen Schülern sogar entsprechende Angebote empfehlen. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum man sich als Lehrer wegen so was auf den Schlips getreten fühlt.
 
Zuletzt bearbeitet:
...und die damit systematsch die Kleinen ruinieren können.
Aber: Letztlich kommt's auf uns alle an, nicht nur auf den Preis zu schauen, sondern auch andere Kriterien einzubeziehen.

Bei uns im Dorf haben wir uns online darauf eingeschworen, möglichst alles hier bei den Händlern zu bestellen und liefern zu lassen. Egal ob Bücher, Geschenk-/Dekoartikel, Schreibwaren etc. Die Läden sind bei uns in dem kleinen Örtchen alle vorhanden. Es sind ganz viele, die sich der Initiative angeschlossen haben. Ama*** wird es nicht schaden, aber den Geschäftleuten hier wird es über die Runden helfen und die Existenz sichern. Ich persönlich versuche möglichst nichts online zu bestellen. Ganz besonders versuche ich Ama*** zu meiden. Vielleicht dreimal im Jahr bestelle ich dort etwas. Zuletzt einen großen Lastwagen für unseren Junior zum Geburtstag, weil ich den hier nicht bekommen hätte. Es kommt halt darauf an, ob das Motto "Geiz ist geil" unser aller Konsumverhalten lenkt oder ob wir bewusst dagegen steuern.
 
Das hört sich zwar krass an, aber in unserer "freien" Marktwirtschaft läuft es nun mal so.

Thomann ist vergleichbar mit Lidl&Aldi und co. im Musikwarenmarkt in Deutschland. In anderen Sektoren gibt es schlimmere Beispiele.

Schlußendlich hält diese Musikschule nichts davon ab, etwas vergleichbares anzubieten. Es gibt auch Anwaltskanzleien, die per YouTube sehr erfolgreich Kunden anwerben, indem sie die Erstberatung sogar kostenfrei anbieten.
 

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